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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 408: Von wegen „digital ist besser“

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 408: Von wegen „digital ist besser“

Vor nicht einmal zwei Wochen, unterwegs mit dem Wohnmobil auf der Rückfahrt nach Hause, es ist dunkel geworden, Zwischenhalt an einem Stellplatz in Wetzlar. Die Absicht, rasch die Gebühren von acht Euro pro 24 Stunden zu begleichen, wird durch einen Mangel an Kleingeld und einen nicht wechselnden Automaten ausgebremst. Aber, halt! Digitale Zahlmöglichkeit, es muss nur der Code für die Parkzone ins Handy eingegeben werden, der Rest steht an der Seite der nicht bargeldwechselnden Zahlsäule. Wunderbar, ich liebe digitale Lösungen.

Aber: Der Blick auf jene Säulenseite ernüchtert. Es muss eine App heruntergeladen werden und zwecks dessen sind direkt zahllose Park-Apps aufgeführt. Kein Problem, das iPhone ist eh‘ immer am Mann. Also, los, welche App? Hmmmm, aus der Vielfalt wähle ich eine vertrauenserweckende App von der Telekom. QR-Code ist abgebildet, Kamera drauf, los geht’s mit dem Download.

Nicht.

Der QR-Code ist zu verschwommen und zu klein, nicht lesbar. Also den Appstore aufgemacht, die App gesucht, herunterladen.

Nicht.

Der Store will ein Passwort. Wieso das? Ich habe doch Face-ID, Gesichtserkennung, für den Apple Store aktiviert. Ich versuche es nochmal, nehme die Mütze ab, aber der Store will ein Passwort. Ich gebe ein Passwort ein. Falsch. Ich gebe es nochmal ein. Falsch. Ich gehe entnervt zurück zum Wohnmobil, bevor ich zum dritten Mal ein falsches Passwort eingebe und zücke dort meinen Rechner, irgendwo muss das Passwort doch sein. Ah, ja, hier geschützt, gesehen, gefunden, eingegeben. Sofort wird die gewünschte App geladen. Na, geht doch. Zurück zur Säule, schnell den Zonencode eingeben.

Nicht.

Vor den Zahlungsvorgang hat die Telekom die Registrierung gesetzt. Name, Vorname, Mailadresse, Handynummer, Kennzeichen des Fahrzeugs, Push-Präferenzen. Geht’s noch, Freunde?? Jetzt aber, Kreditkartennummer eingeben und dann los. Komisch, es geht nicht. Warum? Ah! Akzeptiert werden Visa und Master. Ich möchte aber mit Amex zahlen. Das geht nicht. Es ist kalt, es ist dunkel, ich stehe an dieser bescheuerten Säule und will nur unsere Parkgebühren entrichten. Ich nestele an meiner Geldbörse, finde meine Visa, gebe alle Daten noch einmal ein. Nun aber: Den Code der Station eingeben. Gesagt, getan. Das System identifiziert die Nummer als Postleitzahl irgendwo in Russland und zeigt mir bei der Gelegenheit auch direkt auf einer Karte an, wo ich mich augenscheinlich befinde: In der tiefsten Pampa in der russischen Föderation.

Ich schäume.

… und lösche meine sämtlichen Daten und die App. Stümper, alle miteinander. Ich schaue erneut auf die Säule, die Bargeld frisst, aber kein Bargeld wechselt und vermutlich eine versteckte Kamera irgendwo beinhaltet. Hier, eine App, bei der man sich nicht registrieren muss, die auch PayPal und Amex akzeptiert. Ich öffne den Appstore, das Passwort weiß ich ja nun – brauche es aber nicht, denn Face-ID funktioniert auch mit Mütze tadellos. Aha, vermutlich kann sich jeder vor die Kamera stellen. Die App wird geladen, alles nochmal, Name, Mail, Kennzeichen, die ganze Litanei. Jetzt den Zonencode eingeben.

Es funktioniert. Der Parkvorgang wurde gestartet.

Gestartet? Jawohl, man muss ihn aktiv beenden. Ja, sind die denn von allen guten Geistern verlassen? Wenn ich das Beenden vergesse, zahle ich jeden Tag Parkgebühren? Nein, nein, alle zwei Stunden kann eine Erinnerung per SMS (15 Cent) oder per Mail empfangen werden, dass noch ein Parkvorgang läuft. Leute, das ist ja eine tolle Lösung.

Nicht.

Der Gipfel der digitalen Lösung ist allerdings, dass die App vorschlägt, dass man ein Schild herunterlädt und – Achtung – ausdruckt und ins Autofenster legt, damit die Betreiber wissen, dass hier digital bezahlt wurde. Ich sehe dieses mikroskopisch kleine, auszudruckende Schild und das kleine Scherensymbol und frage mich, warum ich nicht einfach in die nächste Kneipe gegangen bin und mir einen Zehner habe wechseln lassen. Nach dem Verfassen dieses Textes werde ich also den an Bord befindlichen Drucker aufbauen, das Schild auf dem Rechner noch einmal herunterladen, es ausdrucken und ins Fenster legen. Was für ein super digitaler Prozess.

Nachdem Sie hoffentlich ein wenig Freude an dieser wahren Begebenheit hatten, denken Sie einmal über Ihr Geschäft nach: Wo sind digitale Prozesse eingeführt, die nicht zu Ende gedacht wurden? Denken Sie daran: Ein schlechter Prozess, digitalisiert, ist ein schlechter digitaler Prozess.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Wie würden Sie Ihre digitalen Angebote für Ihre Kunden einschätzen?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wenn Sie der Qualität Ihrer Unternehmensstrategie eine Schulnote geben, welche ist dies?“
Ihre Antwort: 1: 19%; 2: 38%; 3: 19%; 4: 12%, 5: 12%, 6: 0%.

„Und wie steht es um die Umsetzungsqualität dieser strategischen Überlegungen?“
Ihre Antwort: 1: 0%; 2: 25%; 3: 50%; 4: 19%, 5: 6%, 6: 0%.

 

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© 2019, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 407: Nachdenken und entscheiden

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 407: Nachdenken und entscheiden

Ich stelle zunehmend fest, dass Menschen, aber auch Unternehmen, sich in einer Ablenkungsfalle befinden. Die Vielfalt der Informationen, über die wir heute verfügen, überfordert sowohl manche Individuen als auch manche Unternehmen derart, dass sie in eine Handlungsstarre verfallen, anstatt Dinge einfach zu tun. Es wird stattdessen noch eine weitere Option recherchiert und noch eine und noch eine, anstatt die Ärmel hochzukrempeln und einfach etwas auszuprobieren, einen Weg zu verfolgen.

Wir leben in einer Zeit, die durch eine extreme Vielfalt gekennzeichnet ist. Was Segen ist, kann auch Fluch sein, wenn nämlich diese Vielfalt, diese enorme Fülle von Angeboten und Optionen dazu führt, dass wir nicht mehr in die Wirkungsebene kommen. Wollen wir wachsen – persönlich wie unternehmerisch – kommen wir aber nicht umhin, uns zu entscheiden, auch wenn dies bedeutet, manch eine Option nicht weiter zu verfolgen. Wachstum lebt von Entscheidungen und von Weglassen.

Auch unseren Klienten, sämtlich Geschäftsführer, Vorstände oder Unternehmer, unterstützen wir regelhaft und nachdrücklich dabei, sich regelmäßig über strategische Absichten im Klaren zu werden, statt einfach nur opportunistisch Gelegenheiten wahrzunehmen. Dies bedeutet im Klartext: Wir sorgen dafür, dass die Unternehmensführung sich methodisch und inhaltlich mit der eigenen Strategie auseinandersetzt, sich Ziele setzt und diese konsequent verfolgt. Eine Kunst besteht dabei darin, die Ziele nicht auf einer Meta-Ebene zu belassen („Wir wollen jedes Jahr um 10 Prozent wachsen“, „Wir wollen eine marktbeherrschende Position in xy einnehmen“), denn das ist alles „Schwulst“, das sind Alibi-Ziele. Es bedarf des sehr konkreten Formulierens einer strategischen Richtung, die operativ unterfüttert wird.

Ein Trainer sagte mir einmal, dass entscheiden auch bedeuten würde, sich von etwas zu verabschieden. Ich sehe das genauso. Die Entscheidung fällt dabei umso leichter, je erstrebenswerter die Ziele sind, die man erreichen möchte. Und – siehe oben – um die Ziele zu kennen, muss man gemeinsam nachdenken, auch wenn diese Zeit nicht mit Umsatz hinterlegt und scheinbar unproduktiv ist.

Wer in der Wunderwelt der Vielfalt herumirrt, wer das Gefühl hat, vieles begonnen, aber nichts zu Ende gebracht zu haben oder zu bringen, wer meint, dass er nicht schnell genug vorankommt, ist gut beraten, sich und sein (Nicht-) Handeln selbst zu hinterfragen.

Die Kernfrage dabei: „Haben wir uns in der Unternehmensführung hinreichend präzise auf den Weg und die Schritte auf diesem Weg verabredet, sind wir daher glockenklar, was wir tun und was wir lassen und sind wir verbindlich genug, das auch umzusetzen?“

Wie sieht’s bei Ihnen aus? Sie müssen es mir ja nicht sagen, aber die Antwort sollte Ihnen eine Richtung geben. Unsere aktiven Klienten kann ich dabei ausnehmen, sie sind alle auf einem guten Weg.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Wenn Sie der Qualität Ihrer Unternehmensstrategie eine Schulnote geben, welche ist dies? Und wie steht es um die Umsetzungsqualität dieser strategischen Überlegungen?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt „Sind Sie der Meinung, Ihre Meetings könnten produktiver sein?“ Ihre Antwort: „Ja“ sagten 82%, „Nein“ meinen 18%.

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 406: „Ich habe mich geirrt“

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 406: „Ich habe mich geirrt“

Einer der stärksten Sätze die ich kenne ist „Ich habe mich geirrt“ – oder eine beliebige Variante davon. Der Satz zeigt Größe, er zeigt, dass sich jemand mit etwas auseinandergesetzt hat und er trägt der Tatsache Rechnung, dass Irren – richtig – menschlich ist.

Zu häufig wird an Dingen festgehalten, weil man meint, eine einmal eingenommene Position nicht gesichtswahrend wieder verändern zu können. Dabei muss man gar nicht den schon viel zu oft gehörten Satz „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern“ bemühen, der hier zu lapidar erscheint. Es ist ganz einfach: Wenn sich neue Erkenntnisse ergeben, muss man seine Position überprüfen. Wir erleben in der Politik häufig leider ganz andere Dinge: Es wird an Vorhaben wider besseren Wissens und wider der Faktenlage festgehalten, weil es erstens nicht gesichtswahrend möglich erscheint, die Position zu verändern und weil es zweitens nicht in den partei-ideologischen Rahmen passt. Das Ergebnis: Zweifelhafte Lösungen und, nein, ich widerstehe jetzt der Versuchung, Beispiele aus der aktuellen politischen Gemengelage zu nennen.

Denn auch in Unternehmen – und das ist ja die Welt, in der wir bei Mandat täglich zuhause sind – erleben wir es immer wieder, dass Positionen wider besseren Wissens nicht aufgegeben, sondern, im Gegenteil, noch weiter ausgearbeitet werden. Man muss doch irgendwie beweisen können, dass man Recht hatte, obwohl man ahnt, dass das nicht der Fall ist.

Im Übrigen geht es gar nicht um „richtig“ oder „falsch“. Es geht um Wachstum, um Fortschritt, um gesundes Weiterentwickeln. Das wird gern vergessen und das Unternehmen wird verwendet, um die eigenen Interessen durchzusetzen. Das ist unlauter. Fairerweise muss man sagen, machen es einem die Gesprächspartner auf der anderen Seite auch nicht immer leicht. Ein „Haben wir doch immer schon gesagt!“ auf ein „Ich habe mich geirrt“ ist einfach eine ganz besonders dumme und tadelnswerte Reaktion. Einfach mal nichts sagen und auf der neuen Situation aufsetzen, das muss auch möglich sein.

Neulich in einem strategischen Arbeitstreffen sagte einer der Beteiligten am Tisch, dass er seine Position, die er im letzten Meeting bezogen und auch vehement verteidigt hatte, sorgfältig überdacht habe und nun zu der exakt gegengesetzten Meinung – zu der Meinung aller anderen – gelangt sei. Er habe sich von den Fakten überzeugen lassen.

Starke Worte.

Die Runde versicherte sich sachlich über die neue Position, als Berater lobten wir diese Offenheit ausdrücklich und wir diskutierten auf neuem Niveau weiter. So wird Wachstum wesentlich erleichtert.

Identifizieren Sie Rechthaberpositionen in Ihrem Unternehmen. Adressieren Sie diese Themen konkret. Lassen Sie nicht zu, dass Ideologie oder Eitelkeit Ihr Wachstum determiniert. Jedes Arbeitstreffen, jedes Meeting ist eine Gelegenheit dazu.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Sind Sie der Meinung, Ihre Meetings könnten produktiver sein?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt „Wie stehen Sie zur Bonpflicht?“ Ihre Antwort: „Finde ich gut“ sagten 15%, „Ärgert mich“ meinen 79% und „Ist mir egal“ sagten 6%.

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 405: „Beleg dazu?“

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 405: „Beleg dazu?“

Neulich, im Flugzeug, auf dem Weg nach München, früh, sehr früh, am Morgen: „Was möchten Sie essen oder trinken?“ – „Ich hätte gerne die Laugenstange, einen Kaffee mit Milch und ein stilles Wasser.“ – „Gern.“ Es kam das Bestellte. Die Flugbegleiterin tippte danach in ihr mobiles Endgerät die Einzelheiten ein.

Dann kam sie, die unvermeidliche Frage:

„Beleg dazu?“

Ich, genervt: „Nee, danke“. Dann, nach kurzem Stutzen: „Wozu eigentlich? Ich muss doch gar nichts bezahlen.“ – „Das ist davon unabhängig. Der Bon weist Null Euro aus, aber ich muss Sie das fragen und ich muss den Bon auch drucken, ich kann das nicht vermeiden.“ Sprach’s, druckte den Bon, schaute mich an, ich schüttelte den Kopf, sie zuckte mit den Schultern, warf den Bon weg und schob den Trolley weiter.

Die Frage „Beleg dazu?“, seit Anfang des Jahres millionenfach gestellt, hat das Potenzial, zum Unwort des Jahres zu werden. Die Bonpflicht ist eine Farce. Sie ist der Sieg der Mittel über den Zweck. Sie ist das perfekte Beispiel, dass etwas nicht vom Ziel rückwärts, sondern von einer vermeintlich nicht zufriedenstellenden Situation vorwärts gedacht wurde. Hätte man rückwärts gedacht, wäre man auf die Frage gekommen, was man benötigt, um eine (noch) höhere Sicherheit zu erlangen, dass bei Kassenvorgängen keine Manipulation, sprich Steuerhinterziehung, erfolgt (was übrigens in Flugzeugen natürlich an der Tagesordnung ist – Ironie Ende). Die Antwort wäre nicht gewesen: „Einen Bon“ und der Vortrag, dass das in anderen Ländern üblich sei, ist ein sehr, sehr lahmer Vortrag.

Man wäre darauf gekommen, Belege elektronisch zu speichern, von mir aus vorher vom Kunden freizugeben, was auch immer, aber die Antwort „einen Bon drucken“ ist eine totale Fehlleistung. Im Übrigen gibt es bereits elektronische Lösungen, es ist also nicht einmal Raketenwissenschaft. Man könnte darüber sprechen, die Kassen noch manipulationssicherer zu machen, als sie schon sind. Bereits heute muss man schon erhebliche kriminelle Energie entwickeln, um die Kasse zu manipulieren.

Eine ganze Branche – der gesamte Einzelhandel – wird unter Generalverdacht gestellt. Nicht schlecht.

Das ist nicht Wachstum, wie wir es verstehen, den Vorschlag „einen Bon drucken“ hätten Sie von uns nicht gehört, wir hätten uns mit Ihnen etwas Schlaueres einfallen lassen und das dann auch zu Ende durchgeführt. Nein, das ist keine Schlaubergerei, das tun wir in vergleichbaren Fällen jeden Tag mit unseren Klienten.

Für diejenigen von Ihnen, die nicht mit uns arbeiten, ist eine erste Arbeitshilfe die folgende: Wenn es an die Lösung eines Problems geht, stellen Sie immer – immer! – erst die Frage nach dem Ziel. Das tun Sie schon? Wunderbar. Dann sollten Ihre Mitarbeiter diese Methode auch kennen. Die Lösungen werden stets besser, im Sinne gesunden profitablen Wachstums.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Wie stehen SIe zur Bonpflicht?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt „Haben Sie ein wirksames Verfahren eingerichtet, um sicherzustellen, dass all Ihre wichtigen Themen stets auf der Spur sind?“ Ihre Antwort: „Ja“ sagten 75% und „Nein“ meinen 25%.

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 404: Der Start ins Jahr

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 404: Der Start ins Jahr

Wie ist Ihr Jahr gestartet? Ich hoffe, Sie hatten einen guten Anschub und sehen den vielen Aufgaben, Themen, Projekten in 2020 freudig entgegen. Der Grundstein für diesen Anschub wurde übrigens, wie üblich, nicht am Jahresanfang, sondern am Jahresende gelegt. Alles, was bis dahin erledigt wurde, braucht im neuen Jahr – im Normalfall – nicht noch einmal aufgegriffen zu werden. Wie immer liegt der Grund für Erfolg und Misserfolg nicht in der Gegenwart, sondern in der Vergangenheit. Es lohnt sich also, in der Gegenwart richtig zu handeln, um in der Zukunft erfolgreich zu sein. Profan? Keineswegs, denn viele Menschen sehen immer nur die Situation im Ist und vergessen, dass es ein mitunter langer Weg dorthin war.

Meine Mandat-Kollegen und ich haben das Jahr wie immer mit der Mandat-Strategietagung begonnen. Wie in jedem Januar zogen wir uns auch in diesem Jahr drei Tage zurück, diesmal wählten wir einen anderen Ort als sonst, denn manchmal braucht man Tapetenwechsel und der tat uns auch gut, um aus der Gewohnheit auszubrechen. Wir hatten so viel zu besprechen und zu vereinbaren, dass wir mit der Zeit nicht auskamen und uns eine gute Stunde später am Freitagabend zum Abendessen trafen, als ursprünglich geplant. Mit dabei, wie immer: Bürohund Catinka.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Strategietagung und das dort Beschlossene uns das ganze Jahr positiv begleitet und hier spreche ich nicht nur vom Rahmenprogramm, sondern vor allem von den Inhalten. Wir frischen unsere Verabredungen im Sommer mit einem Strategie-Update, wie wir es nennen, auf und sind so immer auf der Spur, denn zweiwöchentlich haben wir einen operativen Austausch, den wir in reinstem Hochdeutsch „Tracking and Tracing“ nennen und der sicherstellt, dass alle über die Fortschritte der relevanten Aktivitäten auf dem Laufenden sind – nebenbei erhöht der Prozess die Verbindlichkeit dramatisch.

Es hat eine Weile gedauert, bis wir ein Format gefunden haben, das uns dabei hilft, Neues und Fortzuführendes gut auf dem Gleis zu haben und hochverbindlich zu sein. Wir empfehlen dieses Verfahren auch unseren Klienten. Viele der Strategieklausuren und -updates bei unseren Klienten gestalten und begleiten wir auch, so können sie die Unternehmenslenker und ihre Führungsmannschaften auf das Inhaltliche konzentrieren. Festgestellt haben wir, dass diejenigen Unternehmen, die ein solches Format für sich definieren und – Achtung, wichtig: – es auch über Jahre hinweg und nicht nur als Strohfeuer durchziehen, regelhaft erfolgreicher sind, als die Unternehmen, die das nicht oder nur sporadisch tun.

Denken Sie daran: Der Erfolg von heute ist das Ergebnis unseres Handelns von gestern. Für ein gutes Morgen müssen wir heute agieren.

Wie halten Sie es mit dem Jahresstart?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Haben Sie ein wirksames Verfahren eingerichtet, um sicherzustellen, dass all Ihre wichtigen Themen stets auf der Spur sind?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt „Wie schnell können Sie auf veränderte Kundenwünsche eingehen?“ Ihre Antwort:

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 403: Das Ding mit der Mitte

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 403: Das Ding mit der Mitte

Sind Sie an irgendeiner Sportart interessiert und verfolgen Sie die relevante Liga? Dann werden Sie auf die Frage, wer gerade „oben“ steht, eine Antwort haben, Sie kennen auch die direkten Konkurrenten oben, an der Spitze. Sie werden auch wissen, wie es am Ende der Tabelle ungefähr aussieht und auch dort werden Sie den einen oder anderen Konkurrenten kennen.

Und die Mitte? Sie werden wissen, wo Ihr Verein steht, wenn er nicht oben oder unten in der Tabelle, sondern in der Mitte steht und Sie werden wissen, wer um den Verein herum direkt in Konkurrenz mit „Ihrem“ Club steht. Befindet sich „Ihr“ Club aber oben oder unten in der Tabelle und nicht in der Mitte, werden Sie, wenn Sie kein Hobby-Experte sind, vermutlich nicht sagen können, wer in der 18 oder 20 Vereine umfassenden Liga die Plätze 9, 10, 11, 12, 13 belegt.

Nicht anders ist es mit Marken. Wir kennen Spitzenmarken und wir kennen Flopmarken. Wir kennen Luxusmarken, einige Premiummarken, wir kennen Discountmarken. Und die Mitte? Die Mainstream-Marken? Die kennen wir nur, wenn wir sie besonders mögen. Konkurrenten dazu? Hm.

Die Mitte wird oft schlechtgeredet, wie häufig habe ich schon das Ende der Mitte beschworen gesehen. Sie ist aber nicht tot. Mathematisch wird es auch immer eine Mitte geben, denn selbst wenn das Mittelsegment in Luxus und Discount aufgehen würde, hätten wir wieder eine Mitte. Das Geschwätz von der toten Mitte ist also nichts anderes als, eben, Geschwätz.

In der Mitte lässt es sich prima leben, wenn man die Mittelsegment-Marke mit der richtigen Strategie spielt. Es muss nur anders gespielt werden als in „Luxus“ oder „Discount“, sowohl methodisch als auch inhaltlich. Wir haben in unserer 30-jährigen Beratungszeit einige Luxusmarken, viele Premiummarken, viele Mainstreammarken und sehr wenige Discountmarken betreut, egal ob konsumentenorientiert oder im B2B-Umfeld und jedes Segment hat seine Spezifika im Hinblick auf die Wachstumswirkung.

Luxus, Premium und Discount müssen ihre Profile voll ausspielen. Wenn Sie also in einem dieser Segmente zuhause sind, schärfen Sie Ihre Kontur, schließen Sie gezielt Kunden aus. Wenn Sie im Mainstream-Segment sind und das auch sein wollen, versuchen Sie nicht, Premium oder Discount zu kopieren. Spielen Sie Mainstream konsequent. Dann sind auch Sie erkennbar und führen, wie viele Mainstream-Anbieter zeigen, das Gerede von der toten Mitte ad absurdum.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Wie schnell können Sie auf veränderte Kundenwünsche eingehen?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt „Freuen Sie sich über den Jahresstart und Ihre anstehenden Aufgaben?“ Ihre Antwort: „Ja“ sagten 87 % und „Nein“ meinen 13 %.

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 402: Im Fluss bleiben

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 402: Im Fluss bleiben

Neues Jahr, neues Glück? Wenn man aus Wachstumsperspektive schaut, ist es wenig hilfreich, „Wachstum“ als Projekt anzusehen, ebenso wenig wie „Strategie“ ein Projekt ist. Klar, man kann Wachstumsinitiativen aneinanderreihen und die Entwicklung einer Strategie muss sogar ein Projekt sein. Aber die Aneinanderreihung von Wachstumsinitiativen ergibt eben einen Prozess, ebenso wie die Weiterentwicklung der Strategie. Immer wieder neue Impulse sind wichtig, aber das Grundverständnis muss das folgende sein:

Wir müssen im Fluss bleiben.

Enorme Kraftanstrengungen, immer wieder neu, jedes Jahr bei Null anfangen? Die falsche Sichtweise. Ein Jahr, wie das jetzt beginnende Jahr, startet nicht bei Null, es startet idealerweise auf höherem Niveau als das Jahr zuvor. Es startet mit gewachsenen Beziehungen, mit Vorhaben, die weitergeführt werden, ja, auch mit neuen Projekten und Ideen, aber sie müssen in den Fluss passen – immer vorausgesetzt, dass der Fluss kein „Abfluss“ ist, man erlaube mir diese sprachliche Volte.

Die Fokussierung auf den Geschäftsjahresabschluss ist ebenso künstlich wie die Jahresendgespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Klar, man muss einen Punkt setzen, aber in Wirklichkeit ist das nur ein Punkt hinter einen Satz in einem niemals endenden Roman. Wachstum ist kein Foto, Wachstum ist ein Film, der niemals endet. Für Strategie gilt das gleiche.

Diese Perspektive gilt es, zu bewahren.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen heute, am ersten Montag des Jahres, einen wunderbaren Start in ein großartiges Jahr. Und denken Sie daran: Bleiben Sie im Fluss.

Vielleicht wollen Sie dies auch mit Ihren Mitarbeitern besprechen. Sagen Sie mir, welche Reaktionen es gibt, ich freu‘ mich drauf.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Freuen Sie sich über den Jahresstart und Ihre anstehenden Aufgaben?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 401: Nicht mehr als drei

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 401: Nicht mehr als drei

Dieser Wachstums-Wochenstart erreicht Sie und Euch am Tag vor dem Jahreswechsel 2019 / 2020. Es ist der letzte Wochenstart dieses Jahrzehnts und daher auch in aller Kürze: Es ist die Zeit der guten Vorsätze, es ist die Zeit der Ruhe für viele von uns und da neigen wir dazu, uns (zu) viel vorzunehmen für das neue Jahr. Wir sind ambitioniert, wir schauen positiv auf das Erreichte zurück und auf das Anstehende nach vorn, wir machen Listen, setzen Prioritäten, wir …

Stopp. Tun Sie’s nicht. Zumindest nicht in dem Umfang.

Ich habe allerbeste Erfahrung gemacht mit dem folgenden Vorgehen: Ich schreibe zu Beginn des Jahres (oder zum Ende des alten Jahres) ein „Jahresthema“ auf, dessen ich mich besonders widmen möchte und werde und ich schreibe drei Themen / Ziele auf, die mir wichtig sind, geben ihnen eine Priorität und hänge sie so auf, dass ich sie möglichst häufig sehe.

Drei Themen, nicht viele Themen. Von mir aus auch drei für den Beruf und drei für das Private, aber sie sollten vereinbar sein, Sie wissen, dass es Work-Life-Balance nicht gibt, sondern nur Life Balance.

Also: Was sind Ihre drei Themen, die Sie sicher voranbringen werden und möchten? Beschränken Sie sich auf drei, in der Beschränkung zeigt sich der Meister.

Auf ein wunderbares neues Jahr 2020!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 400: „C’est moi, le directeur!“

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 400: „C’est moi, le directeur!“

Es war ein warmer Tag in jenem Spätsommer in Cannes als meine Frau und ich draußen in einem Café in einer Seitenstraße der Croisette saßen und es uns gutgehen ließen. Kaffee, Cappuccino, Sonne, herrlich. Wir beobachteten die Menschen im Café, die Menschen, die vorbeizogen, den regen Autoverkehr.

Parkplätze sind in Cannes rar und auch die Seitenstraße des Cafés war völlig zugeparkt, Stoßstange an Stoßstange, wie man es kennt aus Südfrankreich. Einzig ein Platz direkt vor dem Café war noch frei. Er war besonders gekennzeichnet und musste irgendeine Bedeutung haben. Wir kümmerten uns nicht weiter darum, bis eine dunkle Mercedes S-Klasse sich langsam durch die Straße schob und der Fahrer zielstrebig, langsam fahrend exakt diesen Parkplatz einnahm.

Dem Wagen entstieg ein gepflegter Herr mit recht üppigem weißem Haarschopf, nicht ganz schlank, vielleicht um die Mitte Sechzig, kurzärmeliges helles Sommerhemd mit großem Blumenmuster, helle Chinos, hochwertige braune Slipper, ohne Socken getragen. Er ging gemessenen Schrittes um das Auto herum, öffnete die rechte hintere Tür, nestelte im Inneren des Autos herum, kam mit einem Yorkshire-Terrier heraus, behielt diesen auf dem Arm und ging in das Café.

Genauer gesagt: Er wollte in das Café gehen.

In der Zwischenzeit hatte nämlich einer der Kellner den Falschparker bemerkt, kam aus dem Inneren des Cafés nach draußen und redete auf den Herrn mit dem Yorki auf dem Arm ein. Wir bekamen alles live mit: Dies sei ein reservierter Parkplatz, es sei unmöglich, dort zu parken, ob der Mann denn nicht lesen könne, das sei ja typisch, nur weil er ein großes Auto hätte, er müsse sofort woanders parken … Südfrankreich pur, ein bisschen hatte es etwas von Louis de Funès. Großes Kino.

Der Mann blieb ruhig und bahnte sich seinen Weg durch die Außentische, auf Kurs ins Innere des Cafés. Kurz vor der weit geöffneten bodentiefen Fensterfront, die als großzügiger Eingang diente, blieb er stehen, blickte den Kellner, der immer noch auf ihn einredete, an und fragte: „A qui est réservée la place de parking?“ (Für wen ist der Parkplatz reserviert?) Der Kellner unterbrach seinen Redeschwall, machte sich gerade, nahm nahezu Haltung an: „C’est le parking du directeur“, raunte er bedeutsam.

Der Mann nickte, ging weiter drehte sich noch einmal kurz zum Kellner, hielt kurz inne, blickte den Kellner fest an und sagte mit ruhiger, tiefer Stimme: „C’est moi, le directeur“. Während er ins Innere ging, seinen Yorki auf dem Arm, sich am Tresen einen Pastice bestellte und mit dem Personal hinter dem Tresen scherzte, war der offenbar noch neue Kellner damit beschäftigt, sich seine tiefrote Farbe aus dem Gesicht zu atmen und dann um den Direktor herumzutänzeln. Wir haben uns gekringelt vor Lachen. Wieder ein Beispiel für: „Erst fragen, dann handeln“. Wir haben jedenfalls ein großzügiges Trinkgeld spendiert für diese filmreife Szene.

Ihnen und Euch allen frohe Weihnachten!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die nächste Wachstumsfrage folgt in der nächsten Woche.

In der letzten Woche haben wir gefragt „Wie zufrieden sind Sie mit der Effizienz Ihrer administrativen Abläufe?“ Ihre Antwort:

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 399: Nicht schimpfen, besser machen

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 399: Nicht schimpfen, besser machen

Viele schimpfen auf den Öffentlichen Dienst. Prozesse seien zu ineffizient, Doppelarbeit sei die Regel. In der Tat kann man sich des Eindrucks nicht immer erwehren, dass in der öffentlichen Verwaltung immer mehr Regeln immer mehr Prozesse bedingen und immer mehr Menschen erforderlich sind, um Dinge zu tun, die ohne diese (unnötigen) Regeln gar nicht erforderlich wären. Das System erhält und rechtfertigt sich selbst, dieser Eindruck kann mindestens stellenweise entstehen.

Wenn dieser Eindruck entsteht, schimpfen wir. Wir schimpfen auf die Kompliziertheit, die Unnötigkeit und die Langsamkeit des Systems und werden nicht müde, den Öffentlichen Dienst heranzuziehen, wenn es um Ineffizienz und teilweise sogar Ineffektivität geht. Jeder kann über irgendetwas berichten: Seien es lange Wartezeiten im Amt, langsame Bauantragsbearbeitungen, lange Verwaltungsvorgänge, unnötige Abläufe, mangelnde Zuständigkeiten, Formulare, die hin und her gesendet werden müssen, statt sie online auszufüllen und von einem Computer auswerten zu lassen und so fort.

Halten wir einen Moment inne, stellen wir fest, dass es in Unternehmen mitunter haargenau so zugeht, insbesondere im Bereich der Regelerfindung und des Selbsterhalts. Mitarbeiter benötigen eine neue Auswertung, diese wird einmal gemacht, danach immer wieder in der Routine, das ganze passiert zehn Mal, zack, benötigt man neues Personal im Controlling. Es stellt sich eine missbräuchliche Mittelverwendung im Unternehmen ein, neue Planungs- und Sicherungsroutinen werden eingerichtet und, zack, benötigt man neues Personal im Compliance-Bereich. Neue Messungen ergeben, dass die Anzahl der Neukunden nicht den Vorgaben entspricht und, zack, sucht man neues Personal im Vertrieb.

Es wird nicht immer hinreichend hinterfragt, ob die Einmalauswertung vielleicht genügt, ja, ob sie überhaupt erforderlich ist, ob der missbräuchliche Mitteleinsatz ein Einzelfall war oder ob Neukunden wirklich zur Strategie passen, beziehungsweise ob die Neukundenakquisition im in Rede stehenden Gebiet tatsächlich vielversprechend ist. Der Ruf nach mehr Personal, oder allgemeiner: mehr Ressourcen, schallt so schnell, dass man das OB gar nicht mehr stark genug hinterfragt, sondern sich auf das WIE und WANN konzentriert.

Schimpfen wir also nicht auf den Verwaltungen und deren vermeintliche (und in Teilen tatsächlichen) Selbsterhalt- und Selbstbeschäftigungstendenzen, bevor wir unsere Hausaufgaben gemacht haben, nämlich jeder Ressourcenaddition nur nach sorgfältiger Prüfung von Alternativen und noch sorgfältigerer Hinterfragung des „Warum“ zuzustimmen. In unseren Mandaten zur Verschlankung und Verschnellung von Abläufen stehen solche Fragen im Kern und sie bringen immer wieder faszinierende Diskussionen über Wertschöpfungsbeiträge an den Tag.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Wie zufrieden sind Sie mit der Effizienz Ihrer administrativen Abläufe?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt „Glauben Sie, dass es am Jahresende schwieriger ist, Gespräche mit Entscheidern über neue Geschäftsmöglichkeiten zu führen, als zu anderen Zeiten im Jahr?“ Ihre Antwort: „Ja“ sagten 24 % und „Nein“ denken 76 %. Eine Begründung dafür lautete: „Wieso? Der Dezember ist ein Monat wie jeder andere, wenn es um Chancen geht.“

 

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© 2019, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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