Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 249: Strategietagung? Och nee …

Mandat Wachstums-Wochenstart

Strategietagung? Ah, Sie veranstalten gar keine regelmäßige Strategietagung? Dann können Sie jetzt Zeit sparen und direkt zum „P.S.“ gehen.

Für alle anderen, die schon erkannt haben, dass Strategie kein Projekt, sondern ein Prozess ist, der auch der Pflege und der Aufmerksamkeit bedarf, geht es hier weiter: Geschieht es Ihnen gelegentlich in Ihrem Unternehmen, dass Sie auf die Ankündigung einer Strategietagung (Alternativen: Führungskräftetagung, Vertriebstagung, …) die offene oder versteckte Reaktion „Och nee, nicht schon wieder …“ erhalten? Dann haben Sie Handlungsbedarf, denn eine solche Tagung ist offenbar aus der Vergangenheit nicht als „spannend“ oder zumindest „wertvoll“ eingeordnet worden. Warum wohl nicht?

Ein unvollständiger Erklärungsansatz: Tagungen sind in der Regel stinklangweilig. Der Vorstand, die Geschäftsführung, wer auch immer das Unternehmen leitet, hält langweilige Powerpoint-Vorträge, Schriftgröße 10 Punkt, damit auch sicher alles zu sehen ist, die Bereichsleiter halten auch solche Vorträge, es wird viel über Zahlen gesprochen, es wird Druck aufgebaut, man versichert sich, dass man ein Team sei – was man nicht ist, wie die Tage danach wieder zeigen werden – und man geht nach zwei Tagen nach Hause. Das Highlight? Der Abend an der Bar des oft billigen Hotels. Prima. Vertane Zeit. „Och nee …“ wird so erklärbar.

Wir sind gerade eine Woche wieder zurück von unserer jährlichen Strategietagung, die wir stets im Januar eines Jahres von Mittwoch Mittag bis Samstag Vormittag halten und sind alle begeistert von den Resultaten. Powerpoint gab es wie immer nicht, wir hatten nicht einmal einen Beamer im Raum. Wozu auch? Über Zahlen haben wir nur sehr am Rande gesprochen, weil sie nur der Ausdruck unseres Tuns sind. Über Inhalte, indes, haben wir stundenlang gerungen. Wir haben Prioritäten gesetzt, Vorhaben skizziert, über Klienten gesprochen, unsere Strategie bestätigt und wo erforderlich justiert und – wie immer – unser cooles Jahr geplant. Mit der Zeit sind wir fast nicht hingekommen und mit nach Hause genommen haben wir aus dem „WildLand“, wo wir uns immer zusammenfinden, die Gewissheit, dass wir uns alle in dem coolen Jahr wiederfinden. Klar, wir waren hinterher erschöpft, aber sind nun voller Tatendrang, der unterstützt wird durch eine spezielle Methode, die uns hilft, das Beschlossene auch zu realisieren.

Dies ist das, was wir auch mit unseren Klienten tun, wenn wir gemeinsam Strategietagungen (Vertriebstagungen, Führungskräftetagungen) planen: Inhalt ist wichtiger als es Zahlen sind. Gemeinsames Erringen von Inhalten innerhalb der Leitplanken ist besser, als Dinge vorzugeben. Diskussion und Entscheidung schlagen Diktat und Schweigen. All das ist übrigens unabhängig von der Unternehmensgröße.

Wir jedenfalls freuen uns auf unsere nächste Strategietagung im Januar 2018. Der Termin ist bereits fixiert. Und Sie?

Auf eine gute Woche – mehr zur Mandat Strategietagung gibt es übrigens im Mandat Growthletter® nächste Woche.

Ihr und Euer

Guido Quelle

Zwei Nachsätze:

1.: Wir haben für die Fans des Wachstums-Wochenstarts eine großartige Idee in Vorbereitung, freuen Sie sich schon einmal darauf.
2.: Ganz ernsthaft: Wenn Sie das Format „Strategietagung“ noch nicht implementiert haben, oder es angestaubt ist, sollten wir sprechen.

 

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© 2017, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Christian Rauffus über das 13. Internationale Marken-Kolloquium 2016

Christian RauffusChristian Rauffus, Geschäftsführer der Rügenwalder Mühle Carl Müller GmbH & Co. KG gibt Ihnen einen kurzen Einblick hinter die Klostermauer. Klicken Sie hier um das Video zu starten.

Weitere Einblicke unserer Teilnehmer und Referenten finden Sie auf unserem YouTube Kanal.

 

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Marke: Mythos oder Mittel zum Wachstum?

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Was man unter „Marke“ versteht und was man mit einer „Marke“ tun oder lassen soll, darüber gibt es unzählige Aufsätze, Schriftsätze, Vorträge. Wie aber sieht es aus, wenn man „Marke“ einmal nicht als Selbstzweck, sondern als Wachstumsmittel, also als Mittel zum Zweck betrachtet? Lesen Sie hier kostenfrei weiter.

Dies ist ein Beitrag aus meiner monatlichen Wachstumskolumne im Schweizer KMU-Magazin. Mit herzlichem Dank an das KMU-Magazin für die Überlassung des PDFs.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 248: Auf den Einzelnen kommt es an

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Wir waren zum Silvestermenü vor zwei Jahren im besten Restaurant des Ortes, hatten einen Tisch reserviert und nahmen zu Viert zur verabredeten Zeit Platz. Alles war festlich eingedeckt, wir kennen den Inhaber seit vielen Jahren und es stand zu erwarten, dass viele Gäste zum Silvesterdinner kommen würden. Das Restaurant würde bis auf den letzten Platz besetzt sein. Ein opulentes Mahl stand an, die Küche lief schon auf Hochtouren und es gab für den Tag auch zusätzliches Personal, damit alles zur rechten Zeit am rechten Ort sein würde.

Während des Aperitifs schauten wir auf die Menükarte, waren sehr angetan vom Resultat der Betrachtung, ich warf einen Blick in die Weinkarte und beschloss, wie ich es häufig tue, um nicht immer denselben Wein zu trinken, mich auf die zum Menü passende Empfehlung des uns unbekannten Obers zu verlassen. Alle am Tisch waren einverstanden.

Der Ober näherte sich auf mein Zeichen unserem Tisch.

Ober: „Ja, bitte?“

Ich: „Welchen Wein würden Sie uns zum Menü empfehlen, wenn uns eine Weinbegleitung zu umfangreich wäre?“

Ober, blättert in der Weinkarte: „Wir haben einen offenen roten Landwein“.

PAUSE

PAUSE

Ich, langsam: „Einen … offenen … roten … Landwein …?“

Ober: „Ja.“

Ich ging nicht davon aus, dass er annahm, wir könnten uns keinen ordentlichen Wein leisten, sagte artig „Danke, wir schauen nochmal“ und wollte kaum glauben, dass er uns hier und jetzt einen „drögen Roten“ empfiehlt. Wir bestellten einen vernünftigen Wein, genossen den Abend und mir war wieder einmal klar:

Du kannst noch so ein gutes Produkt haben, noch so tolle Serviceansprüche stellen, noch so exquisit erscheinen. Wenn Deine Mannschaft es am „POS“ versemmelt, hast Du keine Chance. Auf den Einzelnen – jawohl, auf jeden Einzelnen – kommt es an!

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

P.S.: Zum Thema „Auf den Einzelnen kommt es an“ wird von mir im März ein Fachbeitrag im Schweizer KMU-Magazin erscheinen, wo ich seit Jahren eine monatliche Wachstumskolumne verfasse. Wenn der Beitrag für Sie von Interesse ist, antworten Sie mir einfach direkt auf diesen Wochenstart.

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Josef Dygruber über das 13. Internationale Marken-Kolloquium 2016

Josef DygruberJosef Dygruber, Gründer und Inhaber der claro products GmbH gibt Ihnen einen kurzen Einblick hinter die Klostermauer. Klicken Sie hier um das Video zu starten.

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Digitalisierung: Ohne Fokus keine Chance

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Mit dem Wort „Digitalisierung“ verhält es sich ein wenig wie zum Beispiel mit „Nachhaltigkeit“, „Strategie“ oder „Marke“: Viele reden darüber, aber nur wenige haben Substanz beizutragen. Heute wollen wir das Thema „Digitalisierung“ entmystifizieren. Lesen Sie hier kostenfrei weiter.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 247: Probieren Sie es aus!

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Insbesondere in der persönlichen Beratung von Unternehmenslenkern besprechen wir auch Dinge miteinander, die nicht nur mit dem Unternehmen sondern auch mit dem persönlichen Wachstum zu tun haben. Mitunter fragen mich Klienten in diesem Zusammenhang, wie sie etwas Neues lernen können. Beispiele dazu: „Wie kann ich am besten Diktieren lernen?“, „Wie kann ich am besten eine neue Sprache lernen?“

Meine Standardantwort: „Indem Sie es tun!“ Probieren geht über Studieren, schon vergessen? Der Gedanke des Probierens kommt in der unternehmerischen Praxis viel zu kurz und wird der Perfektion geopfert. Es wird über Dinge nachgedacht, es wird gegoggelt – mit zweifelhaftem Resultat –, es werden Menschen gefragt, die keine Ahnung haben, weil sie es selbst noch nie getan haben, statt dass Dinge einfach einmal ausprobiert werden. Das TUN wird massiv unterschätzt – oder ist das Googeln, Ratgeber kaufen, sich fünfmal im Kreis Drehen am Ende nur eine andere Form der Aufschieberitis?

Manchmal vielleicht. Oft genug aber nicht. Man kommt einfach nicht auf das Naheliegende. Und selbst wenn man darauf kommt: Man will ja effizient wachsen. Zu früh! Bei Neuem gilt es erst einmal, Traktion zu gewinnen. Wenn man lernen will, wie man diktiert, nehme man seinen Rechner und spreche in eine Diktiersoftware. Oder man kaufe ein Diktiergerät und arbeite mit Dateien, egal, ob sie abgetippt oder von einer Software transkribiert werden. Wenn man eine Sprache lernen will, spreche man sie – am besten vor Ort. Will man wissen, ob ein Mitarbeiter eine neue Verantwortung übernehmen kann, erarbeite man mit ihm einen Plan, es auszuprobieren. Will man herausfinden, ob höhere Preise erzielbar sind, probiere man es aus. Wird es nicht sofort funktionieren? Wahrscheinlich.

Das Risiko, das wir scheuen, ist gering, denn alles kann korrigiert werden. Was ist das Schlimmste, das passieren kann? Sehen Sie? Nicht wirklich relevant. Kann das Geld kosten? Ja, klar. Aber wenn wir nicht handeln verlieren wir Zeit und vielleicht eine Chance. Und wenn wir das Thema nicht anpacken, war es vielleicht auch gar nicht wichtig. Für die verbleibenden wichtigen Dinge aber gilt: Ausprobieren!

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

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Raus aus der Vergleichsfalle

Gut gemeint ist nicht gut gemacht. Floskeln in der Marketingkommunikation, die ohnehin nur Selbstverständlichkeiten betonen, sind nicht nur überflüssig, sie schaden sogar. Lesen Sie hier kostenfrei weiter.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 246: Entscheidungen treffen

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Neulich in einem strategischen Arbeitstreffen galt es wieder einmal, nicht-triviale Entscheidungen zur strategischen Ausrichtung eines Unternehmens zu treffen. Wie immer handelte es sich um eine Entscheidung unter Unsicherheit und wie immer gab es gute Argumente für die eine als auch für die andere Lösung – hierbei handelte es sich in der Tat um exakt zwei Optionen, zwischen denen es sich zu entscheiden galt, beide mit wesentlicher Tragweite für das künftige Wachstum.

Wir lieben solche Situationen, weil es keine richtige oder falsche Antwort gibt. Was die Entscheidung, welche auch immer getroffen wird, bringt, zeigt in einer solchen Situation ausschließlich die Zukunft. Gleichwohl legen wir auch hier Wert auf Methode. Welche Fragen gilt es also, unter anderem, zu stellen?

  • Welches Ziel soll überhaupt erreicht werden?
  • Was sind Chancen der jeweiligen Option?
  • Mit welcher Wahrscheinlichkeit tritt welche Chance ein?
  • Was sind Risiken der jeweiligen Option?
  • Mit welcher Wahrscheinlichkeit tritt welches Risiko ein?
  • Was sind die jeweiligen Auswirkungen der einzelnen Chancen und der Risiken?
  • Was ist unser jeweils stärkstes Argument für und gegen jede Option?
  • Was sind unsere Entscheidungskriterien?
  • Wie lautet die Entscheidung auf Basis des Abwägens?

Auf dieser Basis lässt sich eine Entscheidung besser treffen, als aus dem Bauch heraus. Es kostet ein wenig Zeit und Mühe, aber es lohnt sich.

Viel Freude beim Entscheiden, schließlich muss nicht für jede Entscheidung ein solches Raster erarbeitet werden.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

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CEO-Tipp des Monats Januar 2017: Erster werden? Klar. Aber warum? Und was bedeutet das?

CEO-Tipp

Es ist leichter, Erster zu werden als Erster zu bleiben, heißt es treffend, und das haben viele von uns schon am eigenen (Unternehmens-) Leibe erfahren. Ist der Aufstrebende immer mit einem Gegner vor Augen unterwegs, muss der Erste seinen Weg selbst bahnen und ins Unwägbare gehen – dahin, wo nie zuvor ein Mensch gewesen ist, frei nach Raumschiff Enterprise / Star Trek. À propos „Gegner“: Wir halten übrigens überhaupt nichts von dem Euphemismus „Marktbegleiter“ oder „Mitbewerber“. Andere Unternehmen, die auch ein Stück von Ihrem Kuchen, idealerweise Ihren ganzen Kuchen wollen, sind keine Begleiter, sie sind auch keine Bewerber. Sie wollen Ihr Unternehmen am liebsten gar nicht am Markt sehen und Ihre Kunden vereinnahmen. Begleiter und Bewerber tun so etwas nicht. Gegner tun das. Gegner wollen einander schlagen. Gegner wollen sich einander beweisen. Es geht um den ersten Platz in der Tabelle. Fußballvereine sind keine Begleiter füreinander. Es handelt sich um Gegner. Das einzige gemeinsame Interesse besteht darin, die Liga zu fördern, um auf irgendeiner Plattform gegeneinander anzutreten. Auf Unternehmen bezogen bedeutet dies, dass die einzige gemeinsame Plattform der Markt ist, der sich aus einem Angebot und einer Nachfrage definiert. Jeder will ein möglichst lukratives Stück des Kuchens aus diesem Markt.

Warum strebt man es überhaupt an, Erster zu werden? Es geht um Prestige, Ego, um vermeintliche Sicherheit. Es geht um Profit, um Sichtbarkeit, um bessere Einkaufskonditionen, um vermeintliche Attraktivität und es geht um‘s Gewinnen. Ob das genügt? Ist es wirklich lukrativ, Erster zu werden, oder geht es nur um Größe? Ich hörte vor vielen Jahren einen Glaubenssatz eines CEOs, dass es in seinem Markt nur um Marktanteile ginge. Einen Markt zu kaufen empfand ich damals schon als äußerst schwache
unternehmerische Leistung.

Größe allein kann es nicht sein. Aber was ist es dann? Das führt uns zu der Frage, woraus wir „Erster“ überhaupt definieren wollen? Traditionell geht es um sichtbare Größen: Umsatz, Anzahl Mitarbeiter und so fort. Als Wachstumsexperten sind diese Größen für uns aber nur dann relevant, wenn sie auch zu Wachstum und Profitabilität führen, anderenfalls sind sie wenig hilfreich. Wachstumsintelligent ist das nicht.

Wir benötigen also individuelle Kriterien, die darüber Aufschluss geben, wie wir „Erster“ definieren. Was bei einer solchen Diskussion herauskommen kann ist, dass man möglicherweise auf Sichtbarkeit verzichtet, aber trotzdem Erster ist – in seinem definierten Sinne. Gerne wird bei solchen Unternehmen von „Hidden Champions“ gesprochen, einem Begriff, den Herr Kollege Simon schon vor vielen Jahren prägte.

Wenn man sich nur den Kriterien unterwirft, die über die Größe Aufschluss geben, stellt sich eine ergänzende Frage: Was ist danach? Was ist, wenn die sichtbare Größe erreicht ist, wenn man Erster ist? Ist man im Unternehmen überhaupt so aufgestellt, dass man einen Markt definieren und nicht nur ein Unternehmen erfolgreich von Platz 1 verdrängen kann? Ist man in der Lage, den ersten Platz zu erteidigen? Wenn ja: Um welchen Preis? Diese Fragen haben schon viele Unternehmen davon Abstand nehmen lassen, reine Größenkriterien als Maßstab für den eigenen Erfolg anzulegen.

Wachstumsintelligenz fordert uns stärker. Wachstumsintelligenz fordert die Diskussion darüber heraus, welche die für das einzelne Unternehmen tatsächlich richtigen Kriterien für die Definition des eigenen Erfolgs sind. Wachstumsintelligenz fordert dazu heraus, über die Relevanz des Egos zu sprechen. Wachstumsintelligenz fordert dazu heraus, über seine Kunden nachzudenken und darüber, was sie davon haben, wenn man „Erster“ ist.

© 2017, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York. ***
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