Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 440: Der kleine, große Unterschied

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 440: Der kleine, große Unterschied

Kloster Seeon, vor zweieinhalb Wochen, Mittwoch Nachmittag: Ich komme mit dem Auto dort an, wo unser 17. Internationales Marken-Kolloquium einige Stunden später beginnen soll und mein Bordcomputer weist darauf hin, dass ich Kühlmittel nachzufüllen hätte. Mein Geduldsfaden in Sachen „Autofehler“ ist inzwischen äußerst kurz, ich rufe direkt meine Vertragswerkstatt an. Nein, fahren sollte ich damit nicht mehr, erst sollte ich bei abgekühltem Motor nachsehen, ob noch genügend Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter sei. Wenn nicht, könne ich etwas nachfüllen und es daheim überprüfen lassen. Endlich eine Aufgabe! Aber: Es ergibt ja Sinn.

Drei Stunden später: Der Blick in den Ausgleichsbehälter führt in eine tiefe Leere, während eine Etage tiefer ein Wasserstrahl munter auf meine Schuhe sprudelt. Als interessierter Technik-Laie diagnostiziere ich: Loch in einem der Kühler. Offenbar verursacht durch einen Steinschlag. Das ist jetzt natürlich genau der richtige Ort und Zeitpunkt, um sich darum zu kümmern.

Meine Assistentin, Anne Hausen, wie das gesamte Team ebenfalls vor Ort, übernimmt die Regie. Ein Markenbetrieb in der Nähe wird identifiziert, Mercedes-ME hilft auch am späten Abend bei der Koordination.

Donnerstag, 8 Uhr: Mein Auto wird nach Traunstein in die Werkstatt geschleppt. Können Sie sich vorstellen, wie viele der Teilnehmer des Internationalen Marken-Kolloquiums mich fragen, ob ich falsch geparkt habe, als sie sahen, dass ein Mercedes mit Dortmunder Kennzeichen mit dem Transporter vom Klostergelände gefahren wird? Ich sehe das alles nicht, denn ich möchte ja zu gerne das Kolloquium pünktlich eröffnen – was auch gelingt.

Donnerstag, später Vormittag: Anne gibt News aus der Vertragspartnerwerkstatt bekannt. Jawohl, ein Steinschlag, der Kühler muss ersetzt werden, ist bestellt, wird erledigt. Den Spoiler davor, der im letzten Jahr einen kleinen Schaden erlitt, könnten sie direkt mit erneuern. Jawohl, machen, bitte. Und es ist nicht schlimm, wenn’s schnell geht. Zugesichert wird mir in jedem Fall, dass ich irgendwie nach Hause komme. Das Kolloquium verläuft derweil fabelhaft.

Freitag, später Mittag, das Kolloquium ist hocherfolgreich zu Ende gegangen: Das Fahrzeug ist fertig, der Betrieb kennt Mandat als Kunden aber nicht und braucht entweder das Geld für die Reparatur cash oder ein Obligo seitens unserer Stamm-Vertragswerkstatt, die bestätigt, dass wir immer artig zahlen. Anne ruft bei unserem Betrieb an, bei dem wir sehr gut bekannt sind. „Da wenden Sie sich mal an die Buchhaltung, beziehungsweise das Rechnungswesen“, hören wir von einem Mitarbeiter, der uns gut kennt. Um 14 Uhr, am Freitag? Ein aussichtsloses Unterfangen. Danke fürs Gespräch.

Ich rufe bei der Geschäftsleitung an und erreiche jemanden, den ich nicht kenne, der mir mitteilt, dass er unterwegs und erst in einigen Stunden wieder im Betrieb sei, ich aber die Servicenummer oder direkt in Maastricht anrufe könne. Erneut: Danke fürs Gespräch, ich möchte jetzt nach Hause. Der Anruf bei der Servicenummer führt dazu, dass ich zweimal 5 Minuten Lebenszeit in der Warteschleife verschwende und auf einen Anruf in Maastricht verzichte ich.

Anne besorgt per Mail die Rechnung des Betriebs in Traunstein, wir stimmen uns ab, ich gehe in mein Hotelzimmer, überweise dem Betrieb den Betrag von meinem privaten Konto und eine halbe Stunde später steht das Auto wieder vor der Tür. Annes Mühe hat sich gelohnt, der Betrieb hat das Problem gelöst, der Kunde ist zufrieden.

Zufrieden? Nicht ganz. Mit „Traunstein“ bin ich zufrieden, sie haben mein Problem prima gelöst, obwohl die Werkstatt sicher auch nicht auf einen Dringlichkeitsfall gewartet hat. Dass sie sich mit der Zahlung absichern wollten, sehe ich ihnen nach.

Mit meiner Vertragswerkstatt daheim bin ich aber überhaupt nicht zufrieden und das habe ich der Geschäftsleitung gegenüber auch noch am gleichen Tag per Mail zum Ausdruck gebracht. Jeder bei Mandat, egal in welcher Position, hätte in einem solchen Fall gesagt: „Jawohl, ich kümmere mich und melde mich in 15 Minuten wieder“, da lege ich mich fest. Keiner von uns hätte einen Kunden so dermaßen hängen lassen. Dass sich niemand (!) im Nachgang mehr bei uns gemeldet hat, ist nur das I-Tüpfelchen.

Der kleine Unterschied zwischen den beiden Betrieben – die einen handeln im Sinne des Kunden, die anderen nicht – hat nicht nur dazu geführt, dass wir uns im Nachhinein in Traunstein noch ausdrücklich bedankt haben, er wird auch dazu führen, dass ich in unserem Stamm-Betrieb aller Voraussicht nach kein Auto mehr kaufen werde. Es gibt noch andere Händler.

Manchmal ist es eben der kleine Unterschied (kümmern oder nicht), der den großen Unterschied (kaufen oder nicht) ausmacht. Lassen Sie uns das immer vor Augen haben, wenn wir über Wachstum sprechen. Das gute Produkt ist längst nicht mehr ausreichend.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„Unser Unternehmen ist in Sachen Kundenservice…“

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wir haben in der Corona-Krise…“

Ihre Antwort:

  • konsequent nach vorne geschaut und nach Geschäftsmöglichkeiten gesucht. – 77 %
  • uns vorwiegend damit beschäftigt, einigermaßen unbeschadet aus der Krise zu kommen. – 23 %
  • uns zu viel mit uns selbst beschäftigt. – 0 %

 

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Das war das 17. Internationale Marken-Kolloquium 2020
– „Marke – Hoch hinaus“

80 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und der Tschechischen Republik kamen im Kloster Seeon zusammen – darüber lohnt es sich zu berichten. Lassen Sie uns diese zweieinhalb Tage voller Wachstumsimpulse und spannender Gedankenaustausche gemeinsam Revue passieren.

Kampfkunst und Unternehmertum mit Bernd Höhle

Bereits am Mittwochnachmittag trafen die ersten Teilnehmer ein, um an unserem alljährlichen „Vorabend-Event“ teilzunehmen. Getreu dem Motto „Marke – Hoch hinaus“, überzeugte uns Bernd Höhle, Präsident des internationalen Kampfkunst-Verbandes der „Martial Arts Association – International“, mit Liegestütz auf rohen Eiern davon, dass man mit Ausdauer, Fleiß und Ehrgeiz seine selbstgesetzten Grenzen überschreiten kann. Danach waren die Teilnehmer selbst an der Reihe und lernten mit Holzschwertern die Techniken der Kampfkunst kennen. Im Fokus standen blitzschnelles Reagieren und Entscheiden sowie der Mut, Neues zu wagen.

Abendessen im Klosterstüberl

Das gemeinsame Abendessen vor dem offiziellen Beginn des Kolloquiums hat sich für viele unserer Teilnehmer in ihrer Planung fest etabliert. Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer fand sich bereits zum Vorabend im Klosterstüberl ein. Die Teilnehmer lernten einander kennen, trafen auf bekannte Gesichter der letzten Jahre, tauschten erste Impulse aus und konnten bereits am Donnerstag vertraut miteinander in die Veranstaltung starten.

Der erste Tag: Marke – Hoch hinaus

Wir blicken auch in diesem Jahr auf unglaublich starke Vortragende mit hochspannenden Unternehmensgeschichten zurück. Auf Unternehmer und Unternehmerinnen, denen es gelungen ist, mit einer klaren Markenpositionierung und entschiedenem Vorgehen ihr Unternehmen so auszurichten, dass es über Jahre hinweg „hoch hinaus“ gewachsen ist.

CEO der LR Global Holding GmbH Andreas Friesch eröffnete das Internationale Marken-Kolloquium in diesem Jahr mit seinem Vortrag „Vom Kleinunternehmer zum Global Player?“ und stellte anschaulich dar, wie ein Unternehmen mithilfe einer Vision und einem gesunden Maß Wachstumsmut, auch nach mehreren Anläufen wieder auf den Wachstumskurs finden kann.

Wie Max Renggli, CEO der Renggli AG, der im Jahr 1991 das Schweizer Unternehmen übernahm, den Holzbau revolutionierte und das Unternehmen konsequent digitalisierte, ließ er die Teilnehmenden in seinem Vortrag „Innovationen, die echten Mehrwert schaffen“ wissen. Die Leidenschaft mit der Renggli mit seinem Team vorangeht, ist ansteckend und sorgt für den entscheidenden Unterschied.

Nach einer gemeinsamen Mittagspause startete Dr. Andreas Hettich, Vorsitzender des Beirats der Hettich Holding GmbH & Co. oHG mit seinem Vortrag „Was tun, wenn digitale Produkte nicht in Sicht sind?“ in das Nachmittagsprogramm und beleuchtete, wie das Beschreiten von kreativen Lösungswegen stetige Innovationen ermöglicht. Dabei ging es um sinnvolle Digitalisierung, die auf der Prozessebene zentrale Vorteile schafft.

Das Wachstums-Café: Zeit für Ihre Fragen

Zum Abschluss des inhaltlichen Parts des ersten Tages ging es nach draußen an den Klostersee, um bei Kaffee, Obst und Kuchen individuelle unternehmerische Fragestellungen zu diskutieren. Ein einzigartiges Format, das wie kein anderes die offene, vertrauliche und konstruktive Atmosphäre des Marken-Kolloquiums widerspiegelt. Fünf Teilnehmer nutzen die Zeit, um ihre Fragen an die Gruppe zu stellen und vom breiten Erfahrungsschatz der Runde zu profitieren. Alle Teilnehmer konnten interessante Lösungsansätze mit nach Hause nehmen, bevor es mit dem Abendprogramm weiterging.

In der Alten Zollstation: And the Winner is…

Unsere Location für das traditionelle festliche Dinner am ersten Abend überzeugte auf ganzer Linie. Highlight des Abends war die Verleihung des nunmehr 9. Awards des Internationalen Marken-Kolloquiums – der in diesem Jahr nach Österreich ging. „Wir machen Freude – und Getränke“, so das Motto unseres diesjährigen Preisträgers, Dr. Alfred Hudler, Vorstandsprecher der Ottakringer Getränke AG. Dr. Alfred Hudler ist es gelungen, nicht nur eine Marke neu zu positionieren, sondern er hat zur langfristigen positiven Entwicklung der Ottakringer Getränke AG sowie des Tochterunternehmens Vöslauer beigetragen sowie beide Unternehmen auf einen herausragenden Wachstumsweg geführt.

Lesen Sie gerne mehr in der veröffentlichten Pressemitteilung. Nach einem rundum gelungenen gemeinsamen Abend mit spannenden Gesprächen bei Tisch, ging es zurück zum Kloster, wo einige unserer Teilnehmer den Abend in der gemütlichen Atmosphäre des „Klosterstüberls“ ausklingen ließen.

Der zweite Tag: Gut gelaunt und inspirierend ging es weiter

Perry Soldan, Geschäftsführender Gesellschafter der Soldan + Bonbonspezialitäten GmbH eröffnete mit seinem Vortrag „Der süßeste Job der Welt… und wie er sich verändert“ den zweiten Tag und sprach darüber, wie es der Traditionsmarke „Em-eukal“ bis heute gelingt, erfolgreich zu sein: Dazu gehört nämlich ein starker Teamgeist und über sich hinauszuwachsen. Neuheiten zu bringen, gehört dabei zur Strategie von Soldan dazu.

Den Abschluss der beiden Tage bildete Anna Yona, Gründerin und Geschäftsführerin der Wildling Shoes GmbH, und erstaunte das Plenum mit ihrem Vortrag „Digitally Native – vom Vertrieb bis zur Arbeitsweise“. Mit ihren MitarbeiterInnen hat sie eine Remote Kultur etabliert, die insbesondere in Sachen Effektivität und Modernität ihresgleichen sucht.

 

Start-Up-Session

Unsere Start-Up-Session – ein Format, dass wir wegen des großen Erfolgs im letzten Jahr auch in diesem Jahr wieder ins Leben gerufen haben. Insbesondere der Wissenstransfer, wie es auch in etablierten Unternehmen gelingen kann, neue Ideen mit Start-Up-Geschwindigkeit umzusetzen, interessierte das Plenum hochgradig.

Die Start-Up-Session gestalteten in diesem Jahr zwei Gründer und eine Gründerin aus den unterschiedlichsten Bereichen und ließen die Zuhörenden an ihren Erfolgsgeschichten teilhaben:

  • Andreas Weinzierl, Gründer und Geschäftsführer der SUSHI Mobility GmbH, der mit funktionalen, top-designten und preiswerten e-Bikes den Markt revolutionieren möchte.
  • Eva Jarošová-Korte, Gründerin App „blepi – Haustier-Freund“ von JaKo Medien GmbH, die Haustierbesitzer und Dienstleister rund um die Lieblinge auf vier Pfoten zusammenbringt.
  • Lutz Haufe, Geschäftsführer KISSYO eine Marke der fresh five* premiumfood GmbH, dem es gelungen ist, mit nachhaltigen, super schmeckenden und gesünderen Eisprodukten in die hart umkämpften Tiefkühlregale zu kommen.

Der gemeinsame Ausklang

Nach dem Abschluss ließen wir das 17. Internationale Marken-Kolloquium mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei einem gemeinsamen Mittagessen im Rosengarten ausklingen. Viele der Teilnehmer nutzen die Zeit nach dem Kolloquium für eine Probefahrt mit den eBikes von Andreas Weinzierl, die er und seine Mitarbeiter für die Teilnehmer mit nach Seeon gebracht hatten.

Das diesjährige 17. Internationale Marken-Kolloquium bot den 80 Teilnehmern ein breites und sehr abwechslungsreiches Programm, das Branchen- und Ländergrenzen überschritten hat und Einblicke hinter die Kulissen gänzlich unterschiedlicher Marken und Unternehmen bot.

 

Last but not least …

… möchten ich mich im Namen des gesamten Mandat-Teams bei unseren Teilnehmern, Gästen, Referenten und Partnern von Herzen für diese inspirierenden und gehaltvollen Tage bedanken. Ein großes Dankeschön geht natürlich auch an das Kloster. Dank des gut durchdachten Hygienekonzeptes und den einzuhaltenden Corona-Schutzmaßnahmen vor Ort, war es uns überhaupt erst möglich, das Internationale Marken-Kolloquium in diesem für uns alle besonderen Jahr stattfinden zu lassen – getreu dem Motto „mit Abstand so nah wie möglich.“

Besonders freuen wir uns, dass sich bereits 34 Teilnehmer für das kommende Internationale Marken-Kolloquium am 9. und 10. September 2021 angemeldet haben. Mit den bereits vorab eingegangenen Anmeldungen und Umbuchungen sind somit 44 Plätze bereits vergeben! Und damit deutlich über die Hälfte des Kontingents nicht mehr verfügbar.

Wenn Sie sich anmelden und die Chance jetzt direkt nutzen möchten, schreiben Sie Kerstin Scupin oder registrieren Sie sich über unseren Onlineshop.

Herzliche Grüße
Ihr Prof. Dr. Guido Quelle

Das sagen die Teilnehmer:

„Ich kann das Internationale Marken-Kolloquium bestens empfehlen, weil ich hier eine faszinierende Vielfalt von echten Erfolgsgeschichten erlebe, wo auch die Fehler auf dem Weg dorthin nicht unausgesprochen bleiben.“
Günter Thumser, Geschäftsführer des mav Österreichischer Verband der Markenartikelindustrie, Wien

„Dieses Jahr hat es sich für uns wie eine vertraute Familienfeier angefühlt. Etwas, was man aus dem Businessalltag in der Form und Konstellation nicht kennt und sicherlich einmalig ist.“
Amelie Sperber, CEO & Founder der supernutural GmbH, München

„Es war eine der besten Veranstaltungen, die ich je besucht habe. Echt klasse.“
Volker Braun, Geschäftsführer der Blue Tomate Technologies GmbH, Hösbach

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 439: Mit Abstand so nah wie möglich

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 439: Mit Abstand so nah wie möglich

Jetzt wird es doch mal ein Wochenstart mit Corona-Bezug … Ich freue mich jeden Tag, wenn ich sehe, dass Veranstaltungen wieder zunehmend möglich sind. Ja, einige Infektionszahlen lassen nicht jubeln, ja, ich bin enttäuscht darüber, dass das Bundesland Wien, wo ich im Oktober einen Vortrag halten möchte, seit kurzem Risikogebiet geworden ist – mal sehen, wie wir das alternativ deichseln –, ja, ich bin ebenso enttäuscht darüber, dass wir nicht nach Frankreich zur französischen Clubschau der Leonberger-Hunde fahren, worauf wir uns sehr gefreut hatten und ja, ich werde die Pandemie auch weiter ernst nehmen.

Und: Wir müssen Wege finden, Schritt für Schritt wieder in den Tritt zu kommen. Der Caravan-Salon, die weltgrößte Messe für die mobile Freizeit, hat stattgefunden. Nicht mit allen Ausstellern, nicht mit so vielen Besuchern wie sonst, nur mit Voranmeldung, mit strengem Hygienekonzept, aber er hat stattgefunden. Zwei bedeutende Hersteller im Premium- und Luxussegment, Concorde und Phoenix, haben eine eigene Verkaufsveranstaltung organisiert – nein, was sage ich, im positiven Sinne aus dem Boden gestampft –, weil sie es zu riskant fanden, auf der Messe zu sein. Dadurch ist ein gänzlich neues Format, die Luxury Motorhome Days, entstanden und das scheint gut angekommen zu sein.

Die Creativa, eine bedeutende Messe in Dortmund, wird stattfinden. Die Fläche wird verdoppelt, um Raum zu schaffen, aber die Messe findet statt.

Wie sich all dies auswirkt, werden wir sehen, aber in Bewegung zu bleiben, wieder in Bewegung zu kommen, das ist jetzt wichtig. Wir können uns nicht permanent im Krisenmodus arrangieren, auch wenn wir darin jeden Tag unsere kleine Welt retten können.
Neues ist gefragt, Wachstumsintelligenz auch in dieser Zeit gefordert.

Vom 9. bis zum 11. September fand unser 17. Internationale Marken-Kolloquium unter dem Leitthema „Marke – hoch hinaus“ im Kloster Seeon statt. Wir haben addiert: „Mit Abstand so nah wie möglich“. Wir haben gebangt, ob es stattfinden darf, die Teilnehmer haben gehofft, haben uns gesagt, dass sie endlich wieder ein Stück Normalität genießen werden und genau so ist es gekommen. Wir hatten eine großartige Zusammenkunft. War das „Business as usual“? Mitnichten. Wir hatten eigens für das Kolloquium gefertigte Mund-Nase-Schutzmasken für die Teilnehmer, es waren buchstäblich viele Dutzend, vielleicht waren es sogar hundert, Veränderungen gegenüber einem „normalen“ Kolloquium erforderlich. Trotzdem haben wir uns durch diese Mühen gefräst, denn abzusagen, das war für uns keine Option, solange die Veranstaltung genehmigt war und die Regeln eingehalten werden konnten. Glücklicherweise war uns das Wetter auch hold, so dass wir uns auch draußen aufhalten konnten.

Das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer? Überragend. Die Teilnehmer sind zufrieden, wir sind dankbar.

Es sind mitunter auch die kleinen Schritte, die zu einem besseren Umgang mit der Situation führen. Es ist die Suche nach strategischen und taktischen Lücken, die belohnt wird. Wir sehen es überall: Genehmigte Messen, eine Pop-Up-Kirmes, eine Veranstaltung, aber eben anders, pandemie-kompatibel.

Helfen Sie sich und Ihren Kunden dabei, nach Möglichkeiten zu suchen, statt dieselben Klagen zu wiederholen. Es gibt immer Wege. Manche führen in die Sackgasse, manche zu Wachstum. Welche die richtigen sind, erfahren wir nur, wenn wir es ausprobieren. Wenn ich im Regen ohne Schirm nach Hause gehe, bin ich nass, aber zuhause. Wenn ich stehenbleibe, bin ich nur nass.

 

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„Wir haben in der Corona-Krise…“

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In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wie schätzen Sie die Innovationsfreudigkeit Ihres Unternehmens ein?“

Ihre Antwort:

  • Wir sind ein sehr innovatives Unternehmen, deutlich innovativer als die meisten Unternehmen unserer Branche. – 40 %
  • Wir sind ungefähr genauso innovativ, wie die meisten Unternehmen unserer Branche – 10 %
  • Wir müssten sehr viel innovativer sein, um noch zukunftsfester zu werden. – 50 %

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 438: Gewohntes wertschätzen

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 438: Gewohntes wertschätzen

Tesla baut eine Fabrik in Brandenburg. Wochenlang ist die Presse voll von Nachrichten darüber. Tesla hier, Tesla da, Elon Musk: Verrückter, sagen die einen, Superheld, sagen die anderen.
Die Nachrichten gehen teilweise auch kritisch mit der neuen Fabrik um, aber die meisten Berichterstatter sind voll des Lobes. Alles neu, alles schnell, alles super.

Ich möchte das an dieser Stelle gar nicht bewerten, aber ich möchte etwas anderes hervorheben: Daimler hat mit der Vorstellung der neuen S-Klasse, dem Auto, das keinen geringeren Anspruch hat, als das beste Auto der Welt zu sein, eine neue Fabrik eröffnet: Die Factory56. Digital, flexibel, grün. Das Werk ist mit 5G vernetzt, die Montage erfolgt papierlos, Big Data, Predictive Maintenance, es ist komplett CO2-neutral, es ist für die neue S-Klasse gebaut, kann aber flexibel auch andere Fahrzeuge herstellen. Daimler hat sich diese neue Fabrik eine Dreiviertelmilliarde Euro kosten lassen und der scherzhafte Satz „Selbst die Schraubenschlüssel sind hier vernetzt“ ist gar kein Scherz. Gebaut wurde das Werk im Hochlohnland Deutschland in einer Hochlohnregion, Sindelfingen.

Meldungen darüber? Ich möchte nicht sagen „spärlich“, aber der Hype, den Tesla erzeugt hat mit dem Brandenburger Bau, der wurde mit der Factory56 nicht erzielt.

Ich finde das schade. Es ist ein weiteres Zeichen dafür, dass Gewohntes (Daimler baut ein Werk) oft nicht genug wertgeschätzt wird. Daimler hätte in einem Billiglohnland produzieren können, Daimler hätte die Dreiviertelmilliarde an die Aktionäre ausschütten können, aber sie haben sich, gemäß dem Anspruch „Das Beste oder nichts“ anders entschieden. Ich hätte mir mehr Meldungen dazu gewünscht.

In unseren Unternehmen ist es das gleiche und in allen Wachstumsinitiativen, die wir begleiten, achten wir darauf, dass auch das Bestehende Wertschätzung erfährt. Sei es die kontinuierlich gute Leistung eines Fachbereichs oder einer Person, seien es bestehende Beziehungen unserer Klienten zu deren Kunden, was auch immer: Es ist nicht immer das Neue allein, das attraktiv ist. Häufiger als man meint gilt es, bestehende Leistungen zu würdigen, kontinuierliche Verbesserungen, die teilweise bemerkenswert sprunghaft sind, positiv hervorzuheben und nicht nur das auffällige Neue.

Das bedeutet nicht, dass das Neue keine Würdigung erfahren soll. Aber es bedarf der Balance. Das Tesla-Werk ist mutig, das Daimler-Werk aber auch.

Schauen Sie sich in dieser Woche einmal in Ihrem Unternehmen um: Wo können, wo sollten Sie einmal wieder „Bestehendes“ mehr würdigen?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„Wie schätzen Sie die Innovationsfreudigkeit Ihres Unternehmens ein?“

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „In unserem Unternehmen…?“

Ihre Antwort:

  • gibt es die richtige Menge an Regeln, die auch jeder (soweit für sie/ihn relevant) kennt – 29 %
  • gibt es die richtige Menge an Regeln, die aber nicht jeder kennt und deren Einhaltung nicht hinreichend kontrolliert wird – 50 %
  • gibt es zwar sinnvolle Regeln, es sind aber zu viele – 21 %
  • gibt es zu viele sinnlose Regeln – 0 %

 

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Mandat Growthletter® Nr. 165 „Hoch hinaus”

Die aktuelle Ausgabe des Mandat Growthletters® „Hoch hinaus” ist erschienen.
Zum Download (PDF, ca. 2 MB).

Der Mandat Growthletter® adressiert jeden Monat Wachstumsthemen unter den Rubriken:

  • CEO-Tipp des Monats
  • Marke
  • Vertrieb & Expansion
  • Prozesse & Organisation
  • Führung
  • Internationales Marken-Kolloquium
  • Veranstaltungen & Veröffentlichungen
  • Mandat Intern

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(c) 2020, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York ***

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 437: Gesetze und Regeln und das Maß

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 437: Gesetze und Regeln und das Maß

Neulich beim Geldabheben: Ein älterer Mann steht am Automaten neben mir, ohne „Alltagsmaske“. Ich, nebenläufig: „Sie haben Ihre Maske vergessen.“ Er, ruhig: „Ich weiß, als ich hier eintrat, fiel’s mir auf.“
Ich: „Kann passieren.“ Ich gebe an meinem Automaten meine PIN ein, er entnimmt am anderen Automaten sein Geld und verlässt den Raum. Der Abstand zwischen uns beiden war hinreichend, die gemeinsame Zeit an den beiden Automaten sehr gering, kein Grund für Aufregung. Ich war sicher, er meinte es ernst. In der Tat: Es kann passieren, dass man seine Maske vergisst, nicht jeder hat sie dauernd um den Hals hängen. Wobei ich vermutlich erst meine Maske geholt hätte und nicht ohne eine solche eingetreten wäre, obwohl mich das Tragen und das Denken an die Maske wirklich inzwischen nervt. Aber ich halte es eben für richtig. Es ist ein bisschen wie im Stau: Man nimmt nicht den Standstreifen, um kilometerlang an allen vorbeizufahren.

Der Mann war offenkundig kein „Verweigerer“, sonst wäre er vermutlich vehementer in das Gespräch eingestiegen. Maß halten, das ist ein Gebot der Stunde, wie ich finde. Wir brauchen so viele Gesetze und Regeln, weil es immer wieder genügend Deppen gibt, die Freiheit mit Verantwortungslosigkeit und Egofokussierung verwechseln. Ich spreche dabei noch gar nicht von Kapitalverbrechen, aber warum muss offensichtlich sinnvolles Verhalten mit Gesetzen versehen und mit Strafen bewehrt werden? Weil es keine Einigkeit darüber gibt, was das richtige Vorgehen ist. Weil Menschen sich profilieren, weil sie Recht haben wollen. Weil Menschen sagen: „Ha, was interessiert’s mich? Mir passt’s nicht, ich mache es nicht.“

Ich würde mir wünschen, und dazu habe ich mehrfach auch schon geschrieben, dass wir eine bessere Urteilsfähigkeit in der Gesellschaft erlangen. Das mag eine hehre und (zu) große Absicht sein, aber ich möchte daran mitwirken und das tue ich auch, sowohl in unserer Firma als auch im Ehrenamt als auch an der Hochschule. Hätten wir eine solche, benötigten wir weniger Gesetze und vielleicht sogar weniger Regeln. Davon bin ich überzeugt. Viele sind aber inzwischen im Vollkaskostaat gewohnt, dass man uns vieles vorschreibt, wir müssen uns nur an die immer mehr werdenden Regeln und immer mehr werdenden Gesetze (gab es eigentlich mal die Idee des Überprüfungs- und Verfalldatums?) halten und alles ist gut. Wohin das führt, sieht man in China. Wir müssen dringend – und daran können wir alle arbeiten – darauf hinwirken, dass das Dauervorschreiben nicht erforderlich ist. Unsere Demokratie lebt vom Denken, nicht vom dummen Befolgen. Ja, das ist schwieriger, aber lohnend.

Da der Wochenstart (fast) immer einen Unternehmensbezug haben soll: Schauen Sie einmal in Ihr Unternehmen: Wo sind „Gesetze“ eingebaut, die möglicherweise durch ein klügeres Miteinander und eine Regel ersetzt werden können? Wo sind Regeln eingebaut, deren Einhaltung nicht kontrolliert wird? Wo sind Menschen, die sich notorisch nicht an Sinnvolles und Verabredetes halten?

Das Unternehmen ist ein Bestandteil und in vielerlei Hinsicht auch ein Abbild unserer Gesellschaft. Tragen Sie dazu bei, dass es weniger Gesetzen und Regeln bedarf, dass im Unternehmen Klarheit darüber besteht, was „Maß halten“ bedeutet und dass Sie dadurch im Endeffekt viel, viel schneller werden.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„In unserem Unternehmen…“

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In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wie ist Ihr Eindruck in Ihrer Branche?“

Ihre Antwort:

  • Die Unternehmen unserer Branche schauen eher optimistisch in die Zukunft und gestalten diese aktiv. – 50 %
  • Die Unternehmen unserer Branche schauen eher neutral in die Zukunft und warten eher ab, was geschieht. – 50 %
  • Die Unternehmen unserer Branche schauen eher pessimistisch in die Zukunft und beklagen sich stark. – 0 %

 

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