Der sogenannte „runde Tisch“ – nicht alles, was gleich scheint, ist auch gleich

Sind Sie mitunter Teilnehmer in Verhandlungen, in denen man an einem „runden Tisch“ sitzt? Der „runde Tisch“ wird immer dann einberufen, wenn es gilt, etwas hierarchiefrei zu diskutieren. Gibt eine rechteckige Tischanordnung immer Aufschluss darüber, wer das Sagen hat – die Person vor Kopf oder in der Mitte, je nach Anlass und Gremium –, soll der runde Tisch signalisieren, dass alle am Tisch gleichberechtigt sind.

Sie sind es aber meist nicht. Haben Sie einmal in Fernsehübertragungen im Vorfeld von politischen Treffen darauf geachtet, wie zum Beispiel Kameras und Nationalfahnen angeordnet sind? Haben Sie einmal darauf geachtet, wo Ein- oder Ausgänge in dem Raum sind oder wer neben wem sitzt? Es gibt sehr wohl eine Hierarachie, auch an einem runden Tisch und selbstverständlich weiß das jeder im Raum Anwesende sehr genau.

Lassen Sie sich nicht ins Bockshorn jagen: In jeder Verhandlung gibt es Ungleichheiten. Wollen Sie wachsen, müssen Sie dies wissen und für sich nutzen.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 118: Die sicherste Methode, Wachstum auszuhebeln, ist …

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… sich ausschließlich darauf zu konzentrieren, seine Schwächen auszubügeln.

Eines vorab: Wenn bei Ihnen oder bei Ihrem Unternehmen Schwächen vorliegen, die Wachstum grundsätzlich verhindern, bügeln Sie sie aus. Aber schnell.

Beispiele:

  • Sie wollen im Zuge der Internationalisierung Ihres Unternehmens ein internationales Management aufbauen, sprechen aber nur unzureichend Englisch. Lernen Sie Englisch.
  • Die Toleranzen in Ihrer Produktion werden von Ihren Kunden nicht mehr geduldet. Schaffen Sie Abhilfe.
  • Ihre Herstellungskosten sind nicht wettbewerbsfähig, ein Premium-Preis ist nicht erzielbar. Senken Sie die Kosten.

Aber: Verschwenden Sie nicht mehr Zeit damit, Schwächen auszubügeln, als Sie unbedingt müssen. Wenn Sie nur Schwächen ausbügeln, rennen Sie dem Markt hinterher. Setzen Sie vielmehr auf Ihre Stärken, auf Ihre persönlichen und auf die Ihres Unternehmens. Auf Stärken aufzubauen ist viel wirksamer, um den Wettbewerb abzuhängen, als Schwächen auszubügeln.

Abstand zum Wettbewerb erzielen Sie nur dann dauerhaft, wenn Sie Ihre Stärken kennen und nutzen, multiplizieren können. Das fokussiert einerseits und macht andererseits Freude. Wir erleben dies regelhaft wenn wir Klausurtagungen bei unseren Klienten durchführen, die sich mit dem Finden und dem Multiplizieren von Kernkompetenzen beschäftigen. Nicht selten entsteht aus einer solchen Klausur ein erheblicher Wachstumsvorsprung. Fokussieren statt zerstäuben. Stärken stärken, statt Schwächen ausbügeln. So geht Wachstum.

Auf höchstem Niveau: Reservieren Sie sich einen der limitierten Plätze auf dem 11. Internationalen Marken-Kolloquium im Kloster Seeon. Diskussionen im kleinen Kreis auf Augenhöhe. Umfassende Informationen zu Referenten und Stimmen von Teilnehmern gibt es hier, oder per E-Mail an mich.

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Warum Dacia nie eine wirklich gute Marke wird

Wenn ich an Dacia-PKW denke, denke ich an katastrophale Crashtests, billige Verarbeitung, wenig Auto für wenig Geld. Jawohl, die Marke hat aufgeholt, sie gilt als Europas am stärksten wachsende Automarke, die Crashtests werden besser, aber das Image bleibt: Wenig Auto für wenig Geld. Ein vermeintliches Discount-Auto. Dacia ist aber kein zukunftsfähiger Discounter, denn richtig guter, erfolgreicher, markenstarker Discount bietet eine vernünftige Qualität für wenig Geld.

Dass Dacia selbst nicht an die eigene Markenkraft zu glauben scheint, ist auf manchen Typenschildern zu sehen. Nicht genug damit, dass die Konzernmutter Renault schon häufig verbal als vermeintliches Qualitätskriterium herhalten musste, inzwischen steht auf manchen Dacias schon „… by Renault“ – eine wirklich gute Marke braucht so etwas nicht.

PS: Auf dem 11. Internationalen Marken-Kolloquium wird es selbstverständlich auch um effektive Markenstrategien gehen. Teilnehmer: Unternehmer, Geschäftsführer, Vorstände, Markenentscheider. Weitere Informationen, auch zu den diesjährigen Referenten und darüber, was Teilnehmer sagen gibt es hier.

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Marriott und RitzCarlton: Wenn der Durchschnitt den Luxus trübt

Bei meinem letzten Besuch im RitzCarlton, Naples, Florida ist deutlich geworden, was geschieht, wenn eine Durchschnittsmarke, hier: Marriott, eine Luxusmarke, hier: RitzCarlton, übernimmt und dominiert. Es gab in meiner Suite keine Slipper mehr, sondern nur noch auf Anfrage, Schuhe, die über Nacht dem Schuhputzservice überlassen wurden, kamen nicht mehr im eleganten Stoffbeutel, sondern im billigen Plastikbeutel zurück und selbst der in der Vergangenheit stets ab nachmittags spielende Pianoplayer in der Halle war verschwunden, der Flügel, indes, stand noch dort – verwaist. Auch wies der Bau an einigen Stellen deutlichen Renovierungsbedarf auf. Einige Gäste wiesen darauf hin, dass sie darauf hinwirken mussten, dass Shampoo, Duschgel & Co. aufgefüllt beziehungsweise ausgetauscht wurde, während diese Annehmlichkeiten in der Vergangenheit stets – sprich täglich – voll aufgefüllt in den Bädern standen, unabhängig davon, wie wenig zuvor entnommen war.

Durchschnitt verträgt sich nicht mit Luxus. Durchschnittsmarken versuchen zu oft, ihr Heil im Senken der Kosten zu suchen – was auch im Mainstream nicht zu Wachstum führt, aber das steht auf einem anderen Blatt. Luxus aber ist nicht „Vernunft“. Luxus lebt vom Überfluss, vom rational Unnötigen: Luxus erlaubt einen hohen Umsatz, der auch Kosten verträgt, die einem Controller die Tränen in die Augen treiben. Dafür werden aber auch exorbitante Preise gezahlt. Wenn ich hohe Preise zahle und Durchschnittsleistung bekomme, fühle ich mich veralbert und wende mich ab.

Noch hat RitzCarlton einen Marken-Bonus, es gilt bei dieser starken Marke, die oft positiv erlebt wurde ein „benefit of the doubt“, wie unsere US-Kollegen sagen. Marriott tut gut daran, RitzCarlton nicht ins Gewöhnliche abrutschen zu lassen, beziehungsweise, positiv gerichtet, der Marke den Luxusspielraum zu lassen, den sie braucht, um sich zu entfalten. Die Kostenspielchen kann das Marriott-Management dann im eigenen Haus durchführen.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 117: Der Messi-Effekt

Mandat WWS LogoBevor mich eine Flut von E-Mails erschlägt: Ja, Lionel Messi ist ein ausgezeichneter Fussballer.

Dies vorausgeschickt: Auch Messi macht Fehler, auch Messi spielt gelegentlich schlecht. Ist Ihnen aber während der WM aufgefallen, dass Messi (fast) immer alles richtig, genial, strategisch gemacht hat – zumindest in der Meinung der Kommentatoren? Auch wenn die hinterletzte Aktion von ihm kam: Es war „strategisch gut gedacht“. Wenn Messi an den Ball kam: „Messi, Messiiii, Meeeeeesssssiiiiii!“ – schade, daneben, und zwar drei Meter. Kommentar: „Das war seeehr, seeeehr knapp und ausgezeichnet gedacht von dem argentinischen Ausnahmespieler, aber seine Mitspieler haben ihn allein laufen lassen. So kann auch der Beste nichts ausrichten“. Soso.

Es gibt ihn, den „Messi-Faktor“. Der Star kann nicht schlecht spielen, weil es im Programm nicht vorgesehen ist. Wenn er nicht zum Zuge kommt, hat man ihn „geschickt, mit vier, fünf Spielern, aus dem Spiel herausgenommen“. Aha.

Diesen Messi-Faktor gibt es im täglichen Leben laufend. Autoritäten machen keine Fehler und alles, was (vermeintliche) Autoritäten tun, hat einen Sinn. Es erinnert mich ein wenig an eine Satire des großen Ephraim Kishon, der beschreibt, wie er während einer Museumsführung auf die unermüdlichen Fragen des Führers „Was will uns der Künstler damit sagen?“ nie eine auch nur halbwegs „richtige“ Antwort hatte, weil er einfach stupide Bilder mit vier Quadraten oder nichtssagende Skulpturen und nicht die vermeintliche Offenbarung vor seinen Augen sah. Zum Ende der Führung, am Ausgang, wies Kishon den Führer und die Gruppe an den vermeintlich genial angeordneten Sandhaufen an, der wohl eine ganz besondere Bedeutung habe. Der Führer: „Oh, den hat die Feuerwehr bei der letzten Übung hier hinterlassen versäumt, zu entfernen.“

Lassen Sie sich von vermeintlichen Autoritäten nicht ins Bockshorn jagen. Wir alle machen Fehler. Alle.

Auf höchstem Niveau: Reservieren Sie sich einen der limitierten Plätze auf dem 11. Internationalen Marken-Kolloquium im Kloster Seeon. Diskussionen im kleinen Kreis auf Augenhöhe. Umfassende Informationen zu Referenten und Stimmen von Teilnehmern gibt es hier, oder per E-Mail an mich.

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Und der Prophet im eigenen Haus zählt DOCH!

„Der Prophet im eigenen Haus zählt nicht“ – Sie kennen diesen Satz und er ist häufig nur zu wahr, nicht nur bezogen auf das eigene Unternehmen. Wie häufig bestätigen wir in unseren Projekten Erkenntnisse, die auch intern schon einmal in ähnlicher Weise erlangt aber nicht ernst genommen wurden? Wie wenige Klienten haben wir in Dortmund und im Ruhrgebiet im Vergleich zu wesentlich entfernteren Orten und der Welt? München, Hamburg, Hannover, aber auch Zürich, Prag, Warschau, Wien, Amsterdam, Estland, London sind (nur einige) Orte, wo wir außerhalb von Dortmund Projektpartner haben. Aber in Dortmund sind wir eben „selbstverständlich“. Einmal sagte mir ein potenzieller Dortmunder Klient, dass er keine Dortmunder Beratung beauftragen würde, weil man ja auch in Netzwerken miteinander sei und er Sorge hätte, dass Interna durchsickerten. Da braucht man nichts mehr zu sagen.

Gegenüber von Mandat ist der Sitz von Elmos, einem Chiphersteller, dessen Chips in nahezu jedem Automobil auf der Welt verbaut sind. Direkt gegenüber von uns, im unserem Technologiepark, werden diese Chips gebaut . Wird dies gewürdigt? Nein, es ist halt Elmos, die kennt man ja. Schräg gegenüber von Mandat: Das Fraunhofer-Institut Materialfluss und Logistik, eines der weltweit führenden Institute im Bereich der Logistik, das vor kurzem auch königlichen Besuch aus den Niederlanden erhielt. Ach, tatsächlich, so wichtig sind die? Jawohl, sind sie. Das sind nur zwei Beispiele aus unserem nächsten Umfeld.

Schauen Sie sich um: Das, was Ihnen selbstverständlich erscheint, mag für andere hochspannend sein. Das, was Ihnen Interne sagen, wird häufiger richtig sein, als Sie denken. Sprechen Sie auch darüber, wie besonders Ihr Unternehmen ist, denn die Menschen, mit denen Sie regelhaft zusammen sind, in all Ihren Netzwerken, werden das möglicherweise gar nicht auf dem Radar haben. So sagen wir auch stets: Exzellente Wachstumsberatung gibt es auch aus Dortmund, dazu muss man nicht in München oder Düsseldorf sitzen.

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Wachstumskolumne: Effizienzpotenziale heben

Wachstum beginnt oben, im Kopf, bei der Unternehmensführung und beim Umsatz. Will man Wachstum ganzheitlich angehen, sind aber mitunter auch Effizienzpotenziale zu heben, sprich: Kosten senken, Prozesse beschleunigen, Komplexität reduzieren. Hier wird viel Zeit und Geld verschwendet. Etwa die Hälfte …

Lesen Sie weiter und klicken Sie hier für das kostenfreie PDF. Dies ist ein Beitrag aus meiner monatlichen Wachstumskolumne im Schweizer KMU-Magazin. mit herzlichem Dank an das KMU-Magazin für die Überlassung des PDFs.

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Sustainability – Can it be Reconciled with Growth?

Ein Gastbeitrag von mir zu Nachhaltigkeit und Wachstum, auch im Hinblick auf Mode, aus „textile-future.com“, hier geht es direkt zum Artikel.

„Today, we are very proud and happy to offer you again a contribution by an expert on the issue of sustainability. This time the Guest Author is Professor Guido Quelle from Germany. He will explain to you in a very condensed form, and under the title “Sustainability – Can It Be Reconciled with Growth? – just a buzzword?, what sustainability might mean for your company, and he explains also the challenges to be met when implementing a complete sustainable system in your company. We are sure that you will enjoy the framework of this feature, and we thank Professor Quelle for his valuable contribution.“

Zum ganzen Artikel klicken Sie hier.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 116: Die Möhre vor der Nase

Mandat WWS LogoEs geschieht von Zeit zu Zeit, insbesondere bei potenziellen Klientenunternehmen, die eine gewisse Unternehmensgröße und Komplexität haben, mit denen wir ein Gespräch über ein mögliches Projekt führen: „Herr Quelle, berücksichtigen Sie bei Ihrem Honorar unbedingt, dass wir noch viel mehr Mandate an Sie vergeben können, wenn Sie und Ihre Mannschaft gute Leistungen bringen.“ Übersetzt heißt das: „Berechnen Sie am besten gar nichts, dann haben wir zwar etwas davon und Sie nicht, aber vielleicht machen wir noch so ein ähnlich schönes Geschäft danach.“

Ich sage dazu in der Regel gar nichts und verfasse ein faires Angebot, das die implizit geäußerte Forderung nach Niedrighonoraren konsequent ignoriert. Die Möhre der potenziell noch folgenden Projekte ist nämlich so weit von meinem Zugriff entfernt, dass sich bereits das erste Projekt für alle Beteiligten rechnen darf.

Lassen Sie sich bei Ihren Kunden nicht die Möhre vor die Nase hängen. Auf mögliche Zukunftsgeschäfte können Sie nicht hoffen, hypothetische Spielchen bezahlen Ihre Rechnungen nicht. Machen Sie das auch Ihrem Vertrieb unmissverständlich klar. Wer einmal einknickt, bekommt den Preis nie wieder dahin, wo er hin soll. Überdies: Sind Sie schon einmal mit einem vollen Einkaufswagen an die Supermarkt-Kasse gegangen, mit den Worten: „Berechnen Sie ‚mal die Hälfte, ich komme bestimmt noch öfter“?

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Mercedes Autokauf: Das Beste oder nichts – So geht es also auch

FotoGestern habe ich nach reiflicher Überlegung, beliebig vielen Probefahrzeugen und ausführlichen kommerziellen und emotionalen Erwägungen mein neues Fahrzeug bei Mercedes übernommen. Mercedes wirbt seit einiger Zeit (wieder, zurück zu den Wurzeln) mit „Das Beste oder nichts“. Die Messlatte ist also hoch gelegt.

Die Mercedes-Benz Niederlassung Dortmund hat mich nicht enttäuscht. (Ver)kauf-, Kümmer- und Übergabeprozess verliefen bemerkenswert. Das Resultat: Ein unterschriebener Vertrag und die gestern erfolgte Auslieferung. Übergeben wurden ein vollgetanktes (!) Fahrzeug, Blumen für die Dame und ein Deutschland-Trikot für mich, das ich selbstverständlich am Sonntag zum WM-Finale tragen werde.

Wenn dieser Prozess Schule macht, ist mir um „das Beste oder nichts“ nicht bange. Der nächste Prüfstein wird der Service sein. In der Zwischenzeit nenne ich ernsthaften Interessenten gern den Namen des Verkäufers, der sich wirklich redlich um Mandat als Kunden bemüht hat.

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