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Die persönliche Sicht: Luxus schafft Arbeitsplätze

Als wir in diesem Jahr zu unserem jährlichen Arbeitsmeeting mit unseren internationalen Kollegen in Monte Carlo waren, wurde mir wieder bewusst, wie wichtig Luxus auf dieser Welt ist. Nicht nur, dass es in Monte Carlo zum guten Ton gehört, einen Ferrari, mindestens aber einen Porsche, oder besser einen Bentley zu fahren, es sind auch andere Aspekte, die einfach besonders auffallen, denn in Monte Carlo muss man sich schon anstrengen, um aufzufallen.

CIMG8365Eines Morgens kreuzte vor der Terrasse unseres Hotelzimmers ein Schiff auf, das wie eine Mischung zwischen Luxusyacht und U-Boot aussah. Es handelte sich um die „A“, das Schiff eines russischen Miliardärs. Was zunächst überschaubar klein aussah, entpuppte sich spätestens im Größenvergleich mit den kleinen Personen auf Deck (siehe Bild) als riesige Yacht, die auch prompt am Anleger für Kreuzfahrtschiffe anlegte. Über 120 Meter lang, eine Tankfüllung fasst mehr als 750.000 Liter, also wird ca. eine Million Euro für einmal „volldieseln“ fällig.

Insbesondere in Deutschland wird angesichts der Luxus-Dimensionen in Monaco / Monte Carlo, aber auch schon wesentlich eher, schnell die Neiddebatte bemüht.

  • „Hat der das denn verdient?“
  • „Ist soviel Geld denn nötig?“
  • „Braucht der eine solche Yacht?“
  • „Das Geld sollte man lieber mir überweisen“

Dies sind nur die harmloseren Standardsprüche, die man immer wieder hört. Ich finde dies bedauernswert und nicht lauter. Vorausgesetzt, Geld ist legal verdient, darf jeder so viel davon haben, wie er verdienen kann und möchte. Mehr noch: Ich bin der festen Überzeugung, dass wir Luxus dringend brauchen, denn Luxus schafft Arbeitsplätze. Die Mitarbeiter in der Werft, in der die „A“ gebaut wurde, haben sich sicher über den Auftrag gefreut – erwähnte ich schon, dass es sich um eine deutsche Werft handelte? Die Innenarchitekten, Möbelschreiner, etc., werden sich ebenfalls gefreut haben.

Lassen Sie Neiddebatten nicht zu. Unterbinden Sie sie auch in Ihren Unternehmen. Sorgen Sie damit dafür, dass Leistung und entsprechende Belohnung dafür wieder wünschenswert wird. Dies ist ein weiterer Beitrag zu Wachstum.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Die persönliche Sicht: Rednerhonorare für Abgeordnete – eine Neiddebatte

Es hat sich in der Zwischenzeit herumgesprochen, dass ich von den Ideen, die von dem politischen Spektrum „links von der Mitte“, wie es so schön heißt, vertreten werden, nur sehr wenig halte. Der Grund: Es ist mir zuviel Bevormundung, zuviel Staat, zuviel Bekümmerung im Spiel von Menschen, von denen ich nicht möchte, dass sie mich bekümmern. Ich kann das alleine. Ich glaube auch nicht, dass die systematische Untergrabung von Leistungspotenzial unserem Staat hilft. Wir brauchen eine Elite, wir brauchen Vorbilder, wir brauchen den Geist, dass Leistung sich lohnt. Überdies bedeutet Chancengleichheit Gleichheit am Start, nicht am Ende. Aber ich schweife ab.

Peer Steinbrück, Kanzlerkandidat der SPD, ist in der Schusslinie der Linken und auch von Abgeordneten anderer Parteien, weil er angeblich überhöhte Bezüge für Reden erhalten haben soll. Meine Sicht: Wenn ein Abgeordneter weiterhin gewissenhaft seinen Pflichten nachkommt, sich für sein Land einsetzt, in Ausschüssen arbeitet, inhaltlichen Fortschritt generiert – all das ist eine notwendige Voraussetzung -, sollte es andere einen Kehricht scheren, was er mit seinen Reden verdient.

Die Aussage irgendeines Linken, dass 7.000 Euro und mehr ja wohl in keinem Gegenwert zu einer Rede stünden, strahlt puren Neid aus. Mir sind solche und auch höhere Honorare nicht fremd und wer sie mir oder anderen nicht zahlen möchte, soll es lassen. Derjenige aber, der sie zahlt, erwartet (zurecht) einen Redner, der für den Veranstalter einen Gegenwert darstellt. Dieser Gegenwert muss nicht quantitativ, sondern kann qualitativ sein. Wer das nicht versteht, hat in der Betriebswirtschaft nicht aufgepasst – achja, ich vergaß: Die meisten Abgeordneten haben nie etwas mit Betriebswirtschaftslehre zu tun gehabt, warum auch? Wie wäre es also mit einer Vorschrift für Rednerhonorare? Oder, wenn wir schon dabei sind, wie wäre es mit einem „Rednerhonorarfestsetzungsgesetz“?

Nein, man mag Peer Steinbrück oder die SPD mögen oder nicht, man mag seine Meinung teilen oder nicht, aber diese Debatte führt in die Irre, denn sie trifft die Leistungsgesellschaft wieder einmal ins Mark.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH