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Mandat Wachstums-Wochenstart #43: Übersehen Sie Kleinigkeiten

Ihr Fokus in dieser Woche: Übersehen Sie Kleinigkeiten.

Ein Tippfehler in einem veröffentlichten Fachbeitrag? Vielleicht sogar ein ganzer Satz nicht ideal formuliert? Ein Mitarbeiter hat den Termin für das interne Austauschgespräch versehentlich an einen Kunden vergeben? Die Schuhe, die Sie gekauft haben, wären im Nachbarort 10 Prozent günstiger zu haben gewesen? Hätten Sie Ihr Hotelzimmer bei Ihrer Kreditkartengesellschaft gebucht, statt direkt im Hotel, hätten Sie eine kostenfreie Mineralwasserflasche pro Tag und einen Massagegutschein bekommen?

Vergessen Sie es.

Der Tippfehler spielt keine Rolle, der Satz wird hinreichend gut sein, der Mitarbeiter hat zwar nicht richtig gehandelt, aber der Kunde ist wichtiger, von den 10 Prozent „Schuh-Ersparnis“ werden Sie weder reicher noch glücklicher und das Mineralwasser und die Massage können Sie selbst zahlen. Wenn Sie das nicht wollen, brauchen Sie beides nicht.

Überdies: Es ist alles geschehen, also kaum änderbar. Versuchen Sie sich gar nicht in umfangreichem Lamento.

Konzentrieren Sie sich mindestens in dieser Woche auf die großen, wichtigen Dinge. Übersehen Sie Kleinigkeiten. Seien Sie großzügig, sehen Sie über kleine Fehler, kleine Schwächen, hinweg. Halten Sie sich nicht mit dem Kleinkram auf, denn er addiert sich zu einem echten Zeitdieb.

Schauen Sie auf das große Ganze, denn das ist die Grundlage Ihres Wachstums. Auch Einstein sagte: „Lieber im Großen einigermaßen richtig als im Detail perfekt.“

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #32: Ruhe einplanen

Ihr Fokus in dieser Woche: Planen Sie Ruhe ein.

Diejenigen, die mich kennen, wissen, dass ich Geschwindigkeit sehr schätze und auch nichts gegen sortierte Hektik habe (die im übrigen nicht verwechselt werden darf mit der oft zu betrachtenden operativen Hektik, die gerne einmal geistige Windstille ersetzt). Wenn es aber darum geht, wichtige Dinge zu planen, bedarf es der Ruhe.

Wenn Sie also in dieser Woche etwas Wichtiges zu planen haben, sei es die Planung eines neuen Projektes, die Akquisition eines neuen Kunden, die Vorbereitung einer Aufsichtsratspräsentation oder der Einstieg in ein völlig neues Marktsegment, nehmen Sie sich gezielt Zeit und Ruhe zum Denken. Dieses Denken kann allein stattfinden, oder Sie nehmen Ihre für das jeweilige Thema wichtigsten Mitarbeiter hinzu. Ziehen Sie sich zurück und denken Sie in Ruhe. Lassen Sie sich nicht von operativen Dingen anziehen, lehnen Sie Fragen, die später beantwortet werden können, ab.

Das Zurückziehen kann eine Ort außerhalb des Büros sein – ein Klient berichtete mir neulich, er habe sich spontan auf eine deutsche Insel zurückgezogen, um vor einer wichtigen Präsentation konzentriert nachzudenken, aber auch das Büro kann Ruhe gewährleisten, wenn Sie die Tür hinter sich schließen und sie erst wieder öffnen, wenn Sie Ihre Dinge durchdacht haben. Ihre Mitarbeiter haben „keine Zeit“, mit Ihnen zu denken? Dann sortieren Sie die Prioritäten. Zeit ist eine Prioritätenfrage. Sie haben „keine Zeit“? Für Sie gilt das Gleiche.

Wann nehmen Sie sich die Ruhe zum Denken in dieser Woche?

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #31: Die „Hätte-ich-tun-sollen“-Liste

Ihr Fokus in dieser Woche: Werfen Sie Ihre „Hätte-ich-tun-sollen“-Liste in den Müll.

Eine to-do-Liste kann etwas Feines sein. Sie bringt Ordnung in die Dinge, die getan werden müssen oder getan werden wollen, sie schafft Klarheit über einen Arbeitstag, lässt es zu, dass Dinge auf einen anderen Tag gelegt werden und man hat den Kopf frei für die wirklich wichtigen Dinge, nämlich die inhaltliche Arbeit, …

… wenn …

Ja, wenn die to-do-Liste kein Sammler für allerlei wird. Das wird sie aber bedauerlicherweise häufig. Es werden Dinge aufgeschrieben und Kalendertagen zugeordnet, ohne sich vergewissert zu haben, dass an jenem Kalendertag auch tatsächlich Raum zur Erledigung der Aufgabe bleibt. Häufig kommt ein Dutzend oder mehr Aufgaben zusammen, denen überdies keine Prioritäten zugewiesen wurden und das an einem Tag, der mit „echten“ Terminen eigentlich schon gut gefüllt wäre.

Das Resultat: Die to-do-Liste wird eine hätte-ich-tun-sollen-Liste und erzeugt ein schlechtes Gewissen. Die gute Nachricht: Es gibt Abhilfe.

  • Schreiben Sie nur Dinge zu einem Tag in eine to-do-Liste, die auch realistisch an jenem Tag bearbeitet werden können.
  • Räumen Sie sich ein Zeitfenster an diesem Tag – in ihrem Kalender! – für jede Aufgabe ein.
  • Unterscheiden Sie Prioritäten. Wenn alles gleich wichtig ist, ist nichts wichtig.
  • Führen Sie Begriffe wie „Memo“, „Wiedervorlage“, „Delegieren an …“ ein, die sie einer Aufgabe voranstellen.
  • Entscheiden Sie vor jeder Aufgabe: „Muss ich es wirklich selbst tun? Wer kann mir helfen?“

Auf diese Weise ist der Start geschaffen, dass aus der to-do-Liste ein echter Helfer wird und dass das schlechte Gewissen aus der Kenntnis des Unerledigten der Vergangenheit angehört.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Die persönliche Sicht: Wer sich nicht selbst führen kann, …

Mein erstes Selbstmanagement-Seminar habe ich 1990 wahrgenommen und es hat mich nachhaltig geprägt. Mehrere Jahre lang habe ich Selbstmanagement an der SRH Hochschule für Logistik und Wirtschaft in Hamm/Westfalen gelehrt und wie es bei Lehraufträgen ist: Man lernt am meisten selbst dabei – wenn man sich zuhört …

Eine wesentliche Erkenntnis: Wer führen will, muss zunächst lernen, sich selbst zu führen. Zu häufig sehen wir Führungschaos in manchen Unternehmen und eine der Ursachen – wenn man sich die Mühe macht, hinter die Kulissen zu sehen -, ist nicht selten, dass die Führungskraft nicht in der Lage ist, sich selbst zu führen. Ziele sind unklar, Richtungen sind vage, Anweisungen verbleiben im Ungefähren, Entscheidungen werden verschleppt, es hapert an der Realisierung dessen, was man sich vorgenommen hat.

Wie aber will eine Führungskraft, die nicht in der Lage ist, sich selbst zu führen, andere führen? Grau ist alle Theorie. Menschen glauben nicht, was sie sehen oder hören, sondern das, was sie erleben.

Führung ist ein Privileg und jeder sollte selbstkritisch mit sich umgehen, denn wer sich selbst nicht führen kann, sollte nicht andere führen dürfen.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #29: Überraschen Sie jemanden

Ihr Fokus in dieser Woche: Überraschen Sie jemanden.

Unabhängig davon, wen Sie überraschen: Überraschen Sie irgendwen: Ihren Partner, einen Kunden oder Klienten, einen Lieferanten, einen Mitarbeiter, sich selbst. Idealerweise überraschen Sie jeden Tag mindestens eine Person. Konkret, spezifisch, anlassbezogen.

Es können Blumen für eine tolle Leistung eines Mitarbeiters oder ein spontanes Geschenk für den Partner sein. Ein gemeinsames Mittagessen mit Ihrem Team, ein freier Nachmittag für Sie selbst, eine Verhandlung, der Sie eine plötzliche positive Wendung geben.

Sie werden sehen, dass eine solche Überraschungs-Serie Sie sofort in den gute-Laune-Modus versetzt. Den Überraschten ebenfalls. Das ist win-win.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #27: Mentale Fitness

Ihr Fokus in dieser Woche: Tun Sie etwas gänzlich anderes, jeden Tag.

Gerade wenn die Erfolgswelle so richtig rollt, dreht sich das gesamte Denken um das Business. In dieser Woche versuchen Sie einmal, jeden Tag etwas zu tun, das überhaupt nichts mit Business zu tun hat, eine Weile Ihrer Zeit in Anspruch nimmt, Sie mental fordert und nichts mit Aufgaben oder Rollen zu tun hat, die Sie ohnehin immer zuhause einnehmen.

Lenken Sie Ihre Gedanken bewusst auf andere Felder. Sie werden sehen, dass dies wie ein muskuläres Training ist, weil es Ihre geistige Flexibilität, Ihre mentale Fitness, stärkt. Auch ein Muskel, der dauernd kontrahiert ist, kann nicht richtig funktionieren. Gleiches gilt für ihren Geist. geben Sie ihm Alternativen.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #18: Offen bleiben

Ihr Fokus in dieser Woche: Bleiben Sie offen.

Es ist einsam an der Spitze. Je senioriger Sie werden, desto weniger Menschen sagen Ihnen wirklich die Meinung und je erfahrener Sie werden, desto überzeugter werden Sie von Ihren Erfahrungen, weil sie Sie zum Erfolg geführt haben. Die Gefahr: Sie drehen sich im Kreis.

Hier sind sechs Punkte für diese Woche, um aus dem Kreis auszubrechen:

  1. Hören sie in dieser Woche einigen Vertrauten zu – bitte nur denjenigen, die kein Interesse an einer bestimmten, für sie günstigen Antwort haben – und fragen Sie sie nach ihrer Meinung zu wichtigen Fragen, die Sie haben.
  2. Hören Sie einigen Mitarbeitern zu und fragen Sie sie nach ihrer Meinung zu spezifischen Kundenproblemen.
  3. Was sind einige Ihrer festen Erfahrungs-Glaubenssätze? Stellen Sie sie einmal auf die Probe: Sind sie noch richtig?
  4. Wer ist Ihr Coach? Haben Sie einen Ratgeber, der Ihnen in Ihrem besten Interesse einen Rat gibt, unabhängig davon, wie Sie sich nachher entscheiden? Wenn Sie keinen Coach haben: Wer könnte das sein? Suchen Sie sich einen.
  5. Suchen Sie sich eine Veranstaltung, einen Workshop, ein Seminar, was auch immer, auf dem Sie etwas Neues lernen werden und melden Sie sich noch in dieser Woche dort an.
  6. Riskieren Sie in dieser Woche etwas. Nein, es geht nicht um spekulative Investments in russischen Weizen, sondern riskieren Sie etwas Unternehmerisches. Seien Sie dabei bereit, zu scheitern.

Wenn Sie diese sechs Punkte in dieser Woche starten, ist das exzellent. Wenn Sie drei schaffen, ist es prima, wenn Sie nur einen schaffen, immerhin ein Anfang. Aber fangen Sie bitte an.

Und danach lassen Sie diese sechs Punkte in die Routine übergehen. Einen nach dem anderen.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #14: Fokus

Ihr Fokus in dieser Woche: Fokus.

In einer aktuellen Werbung wirbt amazon für seinen Kindle. Endlich müsse man nicht mehr auswählen, welches Buch man mit in den Urlaub nehmen könne, so der Inhalt der Werbung sinngemäß. Man könne einfach alle Bücher mitnehmen, da sie leicht auf den Kindle zu laden seien.

Ist das ein wesentliches Kennzeichen unserer Zeit? Man muss gar nicht mehr entscheiden, welches Buch man mitnimmt, man nimmt einfach alle mit? Ich möchte nicht über den Vorzug oder den Nachteil elektronischer Bücher sprechen – einige meiner Bücher sind auch elektronisch verfügbar und die Anzahl steigt beständig -, aber hier geht Fokus verloren. Sich zu fokussieren, sich zu entscheiden, ist eine Kunst. Man muss sich nicht mehr entscheiden, welches Thema man angeht, man nestelt einfach an allen Themen irgendwie herum? Bitte nicht.

Fokussieren Sie sich in dieser Woche auf zwei, maximal drei wirklich wichtige Themen. Versuchen Sie nicht, alle Bälle in der Luft zu halten. Es ist nicht nötig. Der Prozess der Entscheidung ist extrem wichtig für Ihre persönlichen und geschäftlichen Prioritäten.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #11: Verzichten Sie auf Feedback

Schenken Sie in dieser Woche dem Faktor „Feedback“ ein besonderes Augenmerk. Genauer genommen: Dem uneingeforderten, unerwünschten Feedback. Verzichten Sie darauf.

Manche Menschen können einfach nicht anders: Sie müssen allen möglichen Mitmenschen ein „Feedback“ geben. Das ist nicht nur wenig hilfreich, es ist auch unnötig. Nach einem Vortrag, den ich zum Thema Vertriebsaktivierung gehalten habe und der mit langanhaltendem (also nicht nur höflichen) Applaus bedacht wurde, stand ich etwas abseits und wollte endlich etwas essen. Es kam, wie es kommen musste: Einer der Zuhörer bahnte sich den Weg durch die Menge, stieß zu mir vor und fragte, ob ich „Feedback“ zu meinem Vortrag haben wollte.

Ich war hungrig und etwas müde, denn es war schon spät am Abend. Statt eines „Neins“ brachte ich nur ein „Wenn ich dabei essen darf“ hervor. Der Zuhörer ließ sich nicht abwimmeln, zückte seinen DIN A 4-Block und gab mir ausführlich „Feedback“, inbesondere natürlich dahingehend, was ich noch alles verbessern könne.

Ich kaute und dachte: „Jetzt haben hier vermutlich 98 Prozent der Teilnehmer etwas mitgenommen, alle haben gelacht, etwas gelernt, was soll das jetzt?“. Gesagt habe ich „Sie sind ja ein ganz Genauer und das sind ja tolle Aufzeichnungen. Entschuldigen Sie mich jetzt.“ Ich drehte mich um, ließ ihn stehen und ging.

Seitdem bin ich deutlicher. Fragt mich jemand nach einem offensichtlich erfolgreichen Meeting, Vortrag, Projekt, ob ich „Feedback“ möchte, ist meine Antwort: „Danke, aber nein, danke.“

Verzichten Sie auf unerwünschtes Feedback und verlassen Sie sich statt dessen auf das Feedback von Menschen, denen Sie vertrauen und die kein Interesse an einem bestimmten Feedbackinhalt haben. Suchen Sie Rat bei Menschen, die schon da waren, wo Sie hinwollen. Aber lassen Sie es nicht zu, dass andere sich an Ihnen therapieren.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #10: Kooperationen

Achten Sie in dieser Woche einmal darauf, wie viele „Kooperationsangebote“ – offen oder verdeckt – Sie erhalten. Und lehnen Sie sie konsequent ab.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich erhalte pro Woche mindestens ein bis zwei sogenannte „Kooperationsangebote“ auf den verschiedenen Wegen: Per E-Mail, XING, wie auch immer. Menschen und Unternehmen, von denen ich noch niemals etwas gehört habe, sprechen davon, sich mit mir oder / und mit Mandat vernetzen zu wollen, um mögliche „Formen der Zusammenarbeit“ oder „eine Kooperation“ zu sondieren.

Meist geht es dabei darum, dass jemand einen Auftrag möchte oder sich durch unser Netzwerk einen Vorteil erhofft.

Ich habe in den mehr als 20 Jahren bei Mandat so viel Zeit mit unnützen Kooperationsgesprächen verbracht, dass ich sie inzwischen fast immer ablehne. Wenn ein konkretes Projekt ansteht, über das man im Rahmen einer Kooperation sprechen kann – gern, aber für konzeptionelle Diskussionen nehme ich mir nicht mehr die Zeit.

Seien wir ehrlich: Wenn wir eine Kooperation eingehen wollen, muss sich ein Nutzen für beide Partner ergeben, richtig? Und es darf aus 1+1 ruhig mehr herauskommen als 2, gerne sogar mehr als 3, auch richtig? Wunderbar, dann haben Sie Ihr Selektionskriterium.

Heben Sie sich Ihre Zeit für etwas Besseres auf.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH