Wegen guter Führung gewachsen

Wegen guter Führung gewachsen: Guido Quelle beleuchtet die Anforderungen an Führungskräfte auf dem Weg zu profitablem Wachstum

Dortmund, 17. April 2013

„Unternehmenswachstum ist kein Projekt, sondern ein Prozess – den es zu führen gilt“, machte Wachstumsexperte Prof. Dr. Guido Quelle in der dritten Mandat-Telekonferenz des Jahres deutlich. Die etablierte Telekonferenz-Reihe steht 2013 unter dem Titel „Formel Eins statt Linienbus – neun Bausteine für profitables Wachstum“. Am Montag zeigte der Geschäftsführer der Dortmunder Mandat Managementberatung in fünf Aspekten, worauf es bei hoher Führungsqualität ankommt, damit sie das Wachstum tatsächlich fördert.

1. Eine Führungskraft ist Vorbild, ob sie es will oder nicht.

Jeden Tag werden Führungskräfte von ihren Mitarbeitern gesehen. Ihr Verhalten wird kommentiert, bewertet und – wenn es zum Erfolg führt – kopiert. Was die Führungskraft erfolgreich tut, muss schließlich richtig sein. Dieses Kopieren führt dazu, dass in Unternehmen und Organisationen häufig durchgängige Verhaltensmuster zu beobachten sind. Wachstumsorientierte Unternehmen wissen dies und handeln danach: Sie stimmen ihre Führungsprinzipien sorgfältig ab und verfolgen deren Umsetzung aufmerksam.

2. Führen bedeutet Vorangehen.

Was ein Unternehmen nicht gebrauchen kann, ist eine Führungskraft, die nur den Weg beschreibt und ansonsten am Schreibtisch gemütlich auf die Rückkehr der Mitarbeiter wartet. Vielmehr muss sie vorangehen, im wahren Sinne des Wortes führen. In wachstumsorientierten Unternehmen wird ein Voranschreiten der Führungskräfte nicht nur gefördert, sondern es wird gefordert.

Es stehen schwierige Verhandlungen an? Voranschreitende Führungskräfte übernehmen die Initiative. Unangenehme Kundenreklamationsgespräche sind zu führen? Voranschreitende Führungskräfte scheuen sich nicht, diese Dialoge zu führen und daraus möglicherweise neue Geschäftschancen zu kreieren. Es besteht ein krankheitsbedingter Personalengpass? Voranschreitende Führungskräfte können, wohlgemerkt temporär, operative Arbeiten außerhalb ihres Aufgabengebiets übernehmen und sind sich dazu nicht zu fein.

Hat eine voranschreitende Führungskraft gezeigt, dass sie auch operativ handeln kann und dass sie, wenn sie zu Veränderungen aufruft, ohne Zögern vorangeht, ist ihr der Respekt nahezu nicht mehr zu nehmen.

3. Eine Führungskraft führt aus der Situation heraus.

Den „richtigen“ Führungsstil gibt es nicht. Schließlich durchläuft ein Unternehmen unterschiedlichste Phasen und Situationen, durch Käuferverhalten, Liquidität, Marktbedingungen, Innovationszyklus von Produkten und Dienstleistungen und vieles mehr geprägt. Ein einziger Führungsstil kann dem nicht gerecht werden. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, den Führungsstil zu praktizieren, der die Situation bestmöglich unterstützt.

In der Phase starken Wachstums beispielsweise ist ein visionärer und gleichwohl ordnender Führungsstil gefragt: die Leinen loslassen, den Markt bestmöglich versorgen, weitere Innovationen anstoßen und dafür Sorge tragen, dass Organisation und Prozesse nachgezogen werden. In der Phase eines starken Abschwungs, im Turn-Around bedarf es einer wesentlich stärkeren direkten Einwirkung der obersten Führung, unter Einbezug der internen Potenziale: Wenn es brennt, muss einer direkt sagen, wo es lang gehen soll. Bei einer nahen oder vorhandenen Stagnation ist ein aufrüttelnder Führungsstil erforderlich, dass Planen und Handeln notwendig wird, obwohl doch eigentlich alles gut läuft.

4. Führen durch Überzeugen: Eine Führungskraft zeigt dem Mitarbeiter, worin der Nutzen seines Handelns liegt.

Wachstumsorientierte Führung respektiert, dass für viele Mitarbeiter ein aktueller, möglicherweise nicht optimaler, aber sicherer Zustand erstrebenswerter erscheint, als eine neue, möglicherweise positivere, aber unsichere Situation. Führen durch Überzeugen setzt auf die Beantwortung der Frage „Was ist für mich drin?“ aus Sicht der Mitarbeiter. Menschen verändern sich in der Regel dann, wenn sie einen Nutzen von der Veränderung haben und wenn die Wahrscheinlichkeit des Eintretens dieses Nutzens möglichst hoch ist. Die anfangs investierte Zeit für Gespräche über den Nutzen bestimmter Aktivitäten und Veränderungen rechnet sich stets, weil sie später nicht in Korrekturen investiert werden muss.

5. Eine zukunftsorientierte Karriereplanung schafft die Gleichberechtigung von Personalführung und Fachführung.

Im Unterschied zu klassischen Karrieren setzt wachstumsorientierte Führung auf eine ausgewogene Balance von Karrierewegen in Mitarbeiterführung und Expertentum – eine Karriere soll nicht mehr davon abhängen, wie viele Mitarbeiter man unter sich hat und wie hoch das verantwortete Budget ist.
Es mag für viele Unternehmen unbequem sein, Traditionelles auf den Kopf zu stellen, mit Titeln und Positionsbezeichnungen aufzuräumen und auch das Vergütungssystem zu justieren. Jedoch bedeutet wachstums- und damit zukunftsorientierte Führung auch eines: Das Erkennen und Fördern von Talenten und nicht das Pressen von Personen in ein Schema. „Schließlich sollte im Kampf um Talente die Gefahr, durch eingefahrene Karrieresysteme einen enorm fähigen Fachexperten zu verlieren und eine unfähige Führungskraft zu gewinnen, Ansporn genug sein“, konstatiert Guido Quelle zum Ende der vierten Telekonferenz. „Auch wenn dies viele Personalabteilungen noch lernen müssen. Am besten von der Unternehmensführung.“

Die nächste Mandat-Telekonferenz am 13. Mai 2013 fokussiert „Die Straße: Pfeilschnelle Prozesse“. Die Impulsvorträge am Telefon – aktuell mit mehr als 250 Teilnehmern – richten sich an Unternehmer, Vorstände, Geschäftsführer und seniorige Führungskräfte. Mehr Informationen zu den diesjährigen Telekonferenzen „Formel Eins statt Linienbus – neun Bausteine für profitables Wachstum“ unter /menu/produkte/telekonferenzen/

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Abdruck/Verwendung frei. Foto Prof. Dr. Guido Quelle ( © Mandat Managementberatung) unter /menu/presse-raum/photos-und-downloads/fotos-prof-dr-guido-quelle/

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Prof. Dr. Guido Quelle ist seit mehr als 20 Jahren Unternehmer. Als Berater, Autor, Redner und Experte für profitables Wachstum unterstützt er aktive Unternehmenslenker dabei, ihre Unternehmen auf nachhaltiges Wachstum zu trimmen. Der geschäftsführende Gesellschafter der Mandat Managementberatung hat mehr als 300 Fachartikel und elf Bücher geschrieben und herausgegeben, zuletzt „Profitable Growth: Release Internal Growth Brakes and Bring Your Company to the Next Level“ (Springer, 2012). Die deutsche Fassung „Profitabel

Virgin Atlantic and Singapore Airlines – Service Avatars

I arrived in New York coming back from Naples a couple of hours ago and am sitting in the Virgin lounge at JFK International Airport, Terminal 4 waiting to board my first class flight to Franfkurt with Singapore Airlines. Checking in, the ladies at the reception desk told me that the lounge will be closed early today, because the last Virgin flight was cancelled. I said that I am disappointed, but what else could I do? So I prepared myself mentally to sit in a crowded hall for almost an hour.

Now I was told that Virgin synchronized the closing of the lounge with the boarding time of my Singapore flight. I consider this as a role model for customer service. It can be so easy to stand out.

Virgin Lounge JFK

Virgin Lounge JFK

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Singapore Boeing 777-300

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(c) 2013 Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Consulting Group

„Es kann nicht schneien“

Diese Geschichte wird Ihnen gefallen. Zugetragen hat sie sich in der vergangenen Woche und wir können eine Menge daraus für die Führung unserer Unternehmen lernen.

Ich fuhr mit dem PKW zu einem Klientenunternehmen in Nordrhein-Westfalen. Die Sonne schien, es war allerdings ein Lichtbild, eine Wolkensituation, die mich an Schnee denken ließ. Kurz darauf verwies der Wetterbericht im Radio darauf, dass zu Beginn des Tages die Sonne noch scheinen würde, diese aber einer zunehmenden Bewölkung und später einem vom Rheinland nach Ostwestfalen ziehenden Schneegebiet Raum machen würde.

In der Nachmittagspause des ganztägigen Projekttreffens trat ich ans Fenster. Es war grau geworden und sah nach Schnee aus.

Ich dachte laut: „Es sieht nach Schnee aus.“
Person 1: „Nein, es kann nicht schneien, es ist viel zu kalt.“
Ich: „Tatsächlich? Wie kalt ist es denn?“
Person 1: „Zwei oder drei Grad minus.“
Ich dachte: ‚Erstens: Woher will die Person das wissen und zweitens: Warum soll es bei zwei oder drei Grad unter Null nicht schneien?’Bevor ich aber etwas aussprechen konnte,
folgte Person 2: „Bei uns war es heute Morgen 11 Grad unter Null.“
Worauf Person 3 einstimmte: „Bei uns waren es Minus acht Grad.“

Die Diskussion nahm ihren Lauf. Fest stand: Es konnte an diesem Tag nicht mehr schneien.

Drei Stunden später, das Meeting war zu Ende. Ich ging die große Außentreppe herab und merkte leichte Schneeflocken. Das Außenthermometer im Auto zeigte Null Grad. Bei uns zuhause war die Straße weiß, vier Stunden später hatte ich Mühe, mit dem Auto am Hang zu fahren und meinem Kollegen schickte ich am späten Abend eine SMS, dass meine Teilnahme am nächsten Tag eventuell gefährdet sei, wenn die Straßen bei uns nicht gestreut würden.

Aber es konnte ja nicht schneien.

Erkenntnis: Die gesamte Frage wurde unter falschen Prämissen betrachtet:

  • Frage: Wieso kann es zwei oder drei Grad unter Null oder auch bei elf Grad unter Null nicht schneien? Antwort: Es kann.
  • Frage: Woher kann jemand, der seit fünf Stunden ununterbrochen in einem mit 15 Personen gefüllten, gut geheizten Raum sitzt, wissen wie kalt es draußen ist? Antwort: gar nicht.
  • Frage: Welche Relevanz hat die Temperatur an irgendwelchen anderen Orten zu ganz anderen Zeiten für die Frage, ob es schneien wird? Antwort: keine.

Jetzt zur Lehre: In Unternehmen begegnet uns dieses Muster sehr häufig: Es werden Entscheidungen getroffen, die auf falschen Annahmen basieren. Schlimmer: Es werden Entscheidungen getroffen, die auf Annahmen basieren, die nicht einmal begründet sind. Noch schlimmer: Es werden Entscheidungen getroffen, die auf Annahmen basieren, die nichts mit der Sache zu tun haben. Eine zwingende Regel in der Strategiearbeit: Hinterfrage die Annahmen.

Wie oft hören Sie „Chef, es kann nicht schneien“?

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Das Bluetooth-Headset und die Frage nach dem Benimm

Der Segen der mobilen Kommunikation ist nicht zu leugnen. Bedauerlicherweise erfordert die gewonnene mobile Freiheit auch ein gewisses Maß an Anstand und Benimm, das manche Mitmenschen nicht in der notwendigen Deutlichkeit erkennen lassen.

Ein prima Beispiel haben mein Kollege Fabian Woikowsky und ich am vergangenen Montag auf dem Flughafen Düsseldorf erlebt: Unmittelbar vor uns schert mit Vollgas ein weiterer Fluggast in die Warteschlange am Check-In-Schalter der Lufthansa ein, rammt seinen Koffer in den Boden und sich sogleich sein Bluetooth Headset ins Ohr. Einmal ordentlich im Gehörgang vergraben geht das muntere Plaudern los. Keiner von uns will’s hören, auch die Dame am Lufthansa-Schalter nicht, die den Fluggast ohne eine Miene zu verziehen, eincheckt.

Während wir unsere Tickets erhalten taucht der gerade eingecheckte Fluggast wieder hinter uns auf, rammt seinen Koffer in den Boden (ein klares déjà-vu), hat sein Bluetooth-Headset immer noch im Ohr, telefoniert aber augenscheinlich nicht. Die Dame am Lufthansa-Schalter schaut fragend und er stellt kleinlaut fest, dass er vergessen habe, den soeben in den Boden gerammten Koffer aufzugeben. Die Lufthansa-Mitarbeiterin lakonisch: „Habe ich mir gedacht, aber ich wollte Sie nicht beim Telefonieren stören.“ Ha, Gerechtigkeit, nimm Deinen Lauf. Strike!

Während ich dies schreibe sitzen wir in der Senator Lounge am Flughafen Stuttgart und wundern uns, dass wir hier überhaupt herein gekommen sind. Die Lufthansa-Karte war es wohl nicht, denn offensichtlich ist eine Eintrittsbedingung, dass man mit Bluetooth Headset – oder ersatzweise auch mit weiß verkabelten Apple®-In-Ears – im Ohr herumläuft, dabei gestikuliert und mit Menschen an fernen anderen Orten spricht – in allen Sprachen dieser Erde, zu Themen, die wir nicht hören wollen. Weder haben wir aber ein geeignetes Headset (muss unbedingt blau blinken!) zur Hand, noch verspüren wir die geringste Neigung, laut telefonierend durch die Lounge zu wandeln, eben deshalb wundern wir uns, Einlass erhalten zu haben. Wir geben uns aber Mühe, unsere Unkultiviertheit zu vertuschen und sprechen dafür laut miteinander. Das nächste Mal müssen wir unbedingt ein Headset mitnehmen und auf und ab laufen, das ist sicher.

Wo sind eigentlich die Benimm-Trainer, wenn man sie mal wirklich braucht?

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Ergänzung zu „Wir lesen zu wenig“

Da haben wir es. Schrieb ich in meinem Beitrag „Wir lesen zu wenig“ noch, dass die FTD „gefährdet“ sei, wurde noch am gleichen Tage verkündet, dass die Zeitung Anfang Dezember eingestellt wird. Aus wirtschaftlicher Sicht verständlich – zwölf Jahrelang Verluste -, aus Informationssicht eine weitere Verarmung der Medienlandschaft.

Archaisches am Airport

Frankfurt Airport, gegen 7.00 Uhr morgens. Ich bin müde, bereits die Bodencrew von Singapore Airlines ist wie gewohnt überaus freundlich und auch an der Security gibt es keine Überraschungen, denn es kommt, wie es kommen muss: Obwohl ich sämtliche Gegenstände – vermeintlich – zuvor abgelegt habe, piept der Durchgang. Ich will in eine der Kabinen zur Kontrolle eintreten, was mir der wichtige Security-Mann aber verwehrt, weil in einer anderen Kabine gerade eine Dame kontrolliert wird.

Er: „Moment, nicht so schnell. Sie müssen warten. Es ist ja keiner da.“
Gedacht habe ich: „Keiner da? Er ist doch da!“ – gesagt habe ich nichts. Jetzt nicht den Tag falsch aufgleisen …

Gefühlte 10 Minuten (in der Tat waren es vermutlich 2) später, ist die Kollegin mit der Dame fertig und der gar nicht freundliche und wichtige Sicherheitsmann wendet sich an mich: „So junger Mann, woll’n wir mal sehen.“ Mein Blick war auch nicht freundlich. „Junger Mann“ hat mich zuletzt ein Friseur genannt, der sich meinen Namen 20 Jahre lang nicht merken konnte. Bei ihm hieß jeder „Junger Mann“. Bei dem Sicherheits-Checker sicher auch.

„Die Uhr. Es ist die Uhr. Die Uhr piept.“ Nein, die Uhr piept nicht, aber sein Metalldetektor, denn die Uhr ist aus einem Metall.
„Was haben wir denn noch an?“ – und greift zum – nicht vorhandenen Gürtel. Jetzt reicht’s. Ich: „Wir? Weiß ich nicht. Ich? Eine Hose!“ Damit wären auch die nächsten 5 Minuten geregelt: Schuhe ausziehen, Fußkontrolle, Schuhkontrolle. Ich versuche, ruhig zu bleiben. Nach der Schuhrückgabe frage ich ihn, ob er fertig ist. Er bejaht, ich gehe. Beim Einpacken meiner Sachen, die inzwischen längst einen Stau auf dem Band verursachen, höre ich: „So, junger Mann, woll’n wir mal sehen.“ Das nächste Opfer.

Wir fliegen Sonden zum Mars. Wir beobachten Sternengalaxien und ziehen Rückschlüsse auf das Entstehen des Universums. Wir kommunizieren weltweit in Bruchteilen von Sekunden miteinander. Und an der Sicherheitskontrolle in den Flughäfen geht es immer noch archaisch zu. Was für eine Wachstumschance.

… und das Ganze später nochmal beim Umsteigen in JFK – herrlich.

9. Internationales Marken-Kolloquium – Tag 2

Inzwischen hat das 9. Internationale Marken-Kolloquium seine Pforten geschlossen. Hier sind Zitate aus den Vorträgen des zweiten Tages:

Quelle:

Die Keynote am Freitag: "Wachstumsmotor Marke - Der Treibstoff liegt innen"

  • „Wachstum kommt von innen. Einen Schuldigen für Erfolg und Misserfolg außen zu suchen, ist zu billig.“
  • „Wachstum ist multidimensional und darf nicht auf die letzte Zeile der GuV reduziert werden.“
  • „Wachstum bedeutet Verzicht. Nicht duch Addieren, sondern durch Fokussieren entsteht Wachstum.“
  • „Wachstum benötigt Führung und damit beginnt Wachstum ganz oben in der Unternehmenshierarchie.“

 

 

 

 

Mundt:

Andreas Mundt: Preis- und Markenpflege im Lichte des Wettbewerbsschutzes

  • „Das Bundeskartellamt ist eine effiziente Behörde, eher ein mittelständisches Unternehmen, mit 330 Mitarbeitern.“
  • „Wir würden gerne wissen, ob es eine hohe Wettbewerbsintensität im Bereich der LEH-Produkte, die nicht Eckprodukte sind, gibt, aber wir wissen es nicht. Es wird aber immer behauptet.“
  • “ Die zweite Stufe der Sektoruntersuchung zur Feststellung der Nachfragemacht des LEH gegenüber der Industrie ist gestartet.“
  • „Wir brauchen Daten, um urteilen zu können. Ein US-amerikanischer Kollege hat ein Schild über dem Schreibtisch: ‚In God We Trust. All Others Provide Data‘.“
  • „Ich würde gerne verstehen, was Preis- und Markenpflege von vertikaler Preisbindung unterscheidet.“
  • „Wir müssen dafür Sorge tragen, die Marken zu schützen und andererseits, den Wettbewerb aufrecht zu erhalten. Das Bundeskartellamt ist keine Polizei, wir halten vielmehr den Wettbewerb aufrecht.“
  • „Die Kronzeugenregelung ist ausgesprochen erfolgeich.“

Westermann:

Carl-Frank Westermann: "Marke auditiv - Wie Klang die Markenwahrnehmung prägt"

  • „Sie hören seit Ihrem 4. Lebensmonat.“
  • „Manche Marken machen einfach nur Klangsalat.“
  • „In Workshops zum Soundbranding muss man erstmal 80% der Zeit über die Marke sprechen.“
  • „Man muss unbedingt dafür Sorge tragen, dass so ein Projekt auch umgesetzt wird.“
  • „Das Telekom-Soundlogo ist Klang-Imperialismus.“

 

 

 

 

 

Reinsberg:

Dr. Dirk Reinsberg: "Marke ohne Nachhaltigkeit - Können Sie sich das leisten?"

  • „Es hilft uns nicht, wenn wir ein ökologisch und sozial nachhaltiges Produkt haben, das nach zwei jahren wieder vom Markt verschwindet. Die ökonomische Komponente ist auch Teil des Nachhaltigkeitsbegriffs.“
  • „Unternehmen, die etwas Gutes und Richtiges in Sachen Nachhaltigkeit tun, werden regelhaft angegriffen, nur weil das Gute noch nicht perfekt ist. Stattdessensollte man sehen, was schon gut läuft.“
  • „Der ‚Living Planet Index“ beschreibt in verschiedenen Dimensionen die Anzahl Arten und Individuen in verschiedenen Kontinenten. Der ökologische Fußabdruck beschreibt, wie viele Planeten Erde wir benötigten, um unseren derzeitigen Standard zu halten. Zur Zeit beträgt er 1,5 weltweit, 2,5 in Deutschland.“
  • „Drei weltweit relevante Probleme: Waldrodung, Überfischung, Wasserknappheit“
  • „Mission des WWF: Bewahrung der ökologischen Vielfalt. Ein lebendiger Planet für uns und unsere Kinder.“
  • „In der Zusammenarbeit zwischen NGOs und Unternehmen wird gerne vergessen, Ziele zu vereinbaren. Dies ist aber unabdingbar.“

So schön war's ...

Das 9. Internationale Marken-Kolloquium war ein voller Erfolg. Wir haben enorm viel Zuspruch bekommen und freuen uns schon auf das 10. Internationale Marken-Kolloquium am 12. und 13. September 2013 im Kloster Seeon im Chiemgau.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

9. Internationales Marken-Kolloquium – Verleihung des 1. IMK-Awards

Im Rahmen des festlichen Dinners im Gutshof Ising haben wir den 1. IMK-Award in der Kategorie „Lebenswerk“ unter großem Applaus und mit hohem Respekt der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 9. Internationalen Marken-Kolloquiums verliehen.

Der Laureat konnte leider nicht persönlich anwesend sein, hat seine Freude aber per von uns zuvor produzierter Video-Grußbotschaft übermittelt. Wer es ist? Lesen Sie einen Auszug aus der Laudatio, die ich vor einigen Stunden gehalten habe:

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Verleihung des 1. IMK Awards am 06. September 2012 im Rahmen des festlichen Dinners des 9. Internationalen Marken-Kolloquiums im Gutshof Ising.

Über den Laureaten:

  • Er ist Wissenschaftler und bekommt den Award vor allem dafür, dass es ihm gelungen ist, das Wissen der Wissenschaft in der Disziplin, die er selbst begründet hat, in Können der Wirtschaft zu übersetzen. Ein echter Brückenschlag.
  • Unter Führung unseres Preisträgers ist das erste Universitätsinstitut für Marketing gegründet und das als Nachfolger auf einen ABWL Lehrstuhl. 1968!! Er ist seit mehr als 43 Jahren Hochschullehrer.
  • Er hat sich gegen alle kritischen Reaktionen, die unter „Marketing“ nur bunte Bildchen verstanden, gewendet und der Erfolg gibt ihm Recht, denn heute gibt es mehr als 140 Lehrstühle mit der Bezeichnung „Marketing“.
  • Sein Standardwerk, das in den meisten Bibliotheken der hier Anwesenden stehen wird, ist mehr als 225.000 Mal verkauft worden. Für ein Sachbuch eine unglaublich hohe Auflage, die in der Regel mindestens ein Abendessen mit dem Verleger zur Folge hat.
  • Als Hochschullehrer hat er 109 Dissertationen betreut und dabei mehr als 25.000 Seiten gelesen – wer jemals EINE Diss gelesen hat, weiß, was DAS bedeutet …
  • 21 Hochschullehrer sind aus seinem ehemaligen Mitarbeiterkreis hervorgegangen.
  • Er war und ist Mitglied in zahlreichen Vorstands-, Aufsichtsrats- und Beiratsgremien, in denen seine Expertise wesentliche Wachstumsimpulse gegeben hat und heute noch gibt.
  • Er hat die Gründung der Alumni-Vereinigung „Marketing Alumni Münster e. V.“ veranlasst, die heute mehr als 1.100 Mitglieder hat und weiter wächst.

Zu seiner Lehre und Forschung sagt er selbst:

Die größten Herausforderungen als Hochschullehrer waren…

… Marketing als neues Pflichtwahlfach einzuführen und das Institut für Marketing aufzubauen, sowie die ganzheitliche Sichtweise der Betriebswirtschaftlehre mit speziellen Anforderungen des interdisziplinär ausgerichteten Faches Marketing in Einklang zu bringen.

In der Lehre kam es mir stets darauf an…

… die Studierenden für das Fach zu begeistern und zum Mitdenken zu bewegen und den Brückenschlag zu Führungsproblemen in der Praxis herzustellen (z. B. durch Fallstudien).

In der Forschung war mein oberstes Prinzip…

theoriegeleitete, empirisch fundierte Erklärungen und Prognosen über die Wirkung von Marketinginstrumenten zu gewinnen und diese zur Lösung von Entscheidungsproblemen in der Praxis dienstbar zu machen.

Warum liegt uns der Laureat auch inhaltlich nahe?

Er sieht Marketing als Metafunktion der Unternehmensführung und propagiert, konsequent vom Kunden auszugehen und in dessen Bedürfnissen zu denken. Nicht nur von seinen Wünschen auszugehen. Marketing ist eine Denkhaltung, nicht nur der Name einer Abteilung oder eines Bereiches.

Seine Preise und Auszeichnungen, die unser Laureat im Laufe seines Wirkens erhalten hat, sind so vielfältig, dass sie aufzuzählen hier den Rahmen übersteigen würde. Ebenso die Ehrenämter.

Wir gratulieren einem Pionier des Marketings, einem Wissenschaftler, der immer die Praxis im Blick hatte und hat, einem ehemaligen Referenten des Internationalen Marken-Kolloquiums und einem echten Vordenker zur Verleihung des 1. IMK-Awards in Würdigung seines Lebenswerkes.

Herzlichen Glückwunsch, Heribert Meffert.

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Das Foto zeigt den Preisträger bei unserem persönlichen Besuch in Münster Ende August. (Mitte: Heribert Meffert, rechts: Linda Vollberg, links: Guido Quelle)

Persönliche Preisübergabe an Heribert Meffert Ende August in Münster

9. Internationales Marken-Kolloquium – Tag 1

Kapelle

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Was für ein spannender Tag. Intensive Diskussion im Marken-Intensiv-Seminar mit etwa 20 Teilnehmern um die Themen Nachhaltigkeit, Markenführung und Vertrieb mit Vorträgen von Peter J. Bachmann und mir, später dann die offizielle Eröffnung des 9. Internationalen Marken-Kolloquiums mit fulminanten Vorträgen von Jean-Claude Biver (Chairman Hublot), Prof. Manfred Maus (OBI-Gründer) und Hartmut Jenner (CEO Kärcher).

Hier einige Zitate:

Biver:

  • „Man darf sich nicht von einer Ausnahme inspirieren lassen. Man muss sich von einer Regel inspirieren lassen.“
  • „Menschen verbinden gestern mit heute.“
  • „Uhren sind Erben eines Wissens, wenn Sie Ticktackticktack machen.“
  • „Quarzuhren sind keine Uhren. Eine Uhr mit einer Batterie ist keine Uhr, das ist ein iPhone. Swatch ist eine Ausnahme.“

 

 

 

 

 

 

 

 

Maus:

  • „Als Unternehmer müssen Sie auch einmal Glück haben.“
  • „Wenn Du in Deutschland eine Idee hast und diese vorträgst, kommt sofort jemand mit dem Grund, weshalb das nicht gehen kann.“
  • „Gern gespieltes Spiel: Wenn Du schon nicht überzeugen kannst, dann versuche wenigstens, zu verwirren.“
  • „Ich habe unter anderem zwei wesentliche Werte: Konsequenz und Disziplin.“
  • „Konflikt in einer Organisation ist etwas Positives, wenn man in der Organisation damit umgehen kann.“

 

 

 

 

 

 

 

Jenner:

  • „Innovation ist kein Zufall.“
  • „Als Weltmarktführer gelten andere Regeln. Man kann nicht einfach Dinge kopieren. Man spielt immer Champions League.“
  • „Wir waren die Einzigen, die Fukushima-Wasser reinigen konnten – durch Hochdruck.“
  • „Die Mitarbeiter sind das Wichtigste – und tauchen in der Bilanz nur als Kostenposition auf.“

Gleich geht es weiter mit dem festlichen Dinner auf dem Gut Ising und der dort stattfindenden Verleihung des 1. IMK-Awards.

Einer der vielen Klostergänge

Der Marken-Intensiv-Seminar-Raum - noch leer

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

9. Internationales Marken-Kolloquium – der Vorabend

Der Vortag des 9. Internationalen Marken-Kolloquiums im Kloster Seeon im Chiemgau. Trotz Lufthansa-Streiks haben wir es dann doch alle nach und nach geschafft, hier einzufliegen. Linda Vollberg, Kerstin Scupin und Fabian Woikowsky sind bereits am Dienstag Abend mit dem Auto vorgefahren – mit gefühlten 1.000 kg Material im Gepäck. Katja Weckeck, Anne Hausen (neu im Mandat-Team) und Nadine Müller sind heute morgen in aller Herrgottsfrühe von Dortmund aus geflogen und ich habe mich am Nachmittag, ebenfalls von Dortmund fliegend, auf den Weg gemacht. Kevin Sabbadin hält daheim die Stellung. Holger Kampshoff kümmert sich um Klienten.

Bisher nur wenige Zwischenfälle, ein, zwei Absagen wegen des Lufthansa-Streiks am Freitag (man frage mich bitte nach meiner Meinung dazu), ein Referent brauchte eine Flugalternative, aber sonst läuft alles glatt, ich höre nichts von dem Team vor Ort. Alle beschäftigt.

Auch die Reise verläuft unspektakulär, im Germanwings-Flieger kommt etwa 4 Minuten nachdem Getränk und Snack serviert wurden, die Aufforderung wegen des bevorstehenden Landeanflugs, die Tische hochzuklappen. Ich denke „Mit oder ohne Getränk?“ und beschließe, die Anweisung zu überhören – wie die meisten anderen auch. Die Flugbegleiterinnen werden etwas hektisch. Ich glaube, so kurz vor der Landung habe ich noch niemanden in der Bordküche hantieren sehen. Über-raschung …

Am Flughafen München treffe ich mich gegen 17.30 Uhr mit meinem Ex-Kollegen Martin Gierse, der heute Geschäftsführer des Deutschen Kinderhospizvereins e. V. ist. Er hat einen Lufthansa-Flieger bekommen und wir fahren gemeinsam mit dem Leihwagen zum Kloster. Lustige Fahrt – wie immer …

Es bestätigt sich wieder: Wer zu uns nach Seeon kommen möchte, muss sich wirklich Zeit nehmen, denn man fährt schon gute 90 Minuten ab MUC zum Kloster. Dafür ist man dann aber auch ganz und gar da. Gegen 19.00 Uhr, gerade ausgestiegen treffen wir auf Peter J. Bachmann, den Gründer des Internationalen Marken-Kolloquiums, auf Bernd Hilgenberg und auf Horst Trimborn. Das Mandat-Team ist nicht zu sehen und noch rege mit Vorbereitungen beschäftigt.

Klosterblick auf den See

Klosterblick auf den See

Rasch das Zimmer entern, den überdimensional großen Trolley auspacken und dann ab in die Klosterschänke, wo es sich sowohl das Mandat-Team als auch die ersten Gäste zum Essen gemütlich gemacht haben. Klosterbräu, ein prima Buffet und gute Gespräche lassen einen runden Abend entstehen. Neue Bekanntschaften werden geschlossen, einige Bekannte treffen sich hier überraschend. Eine echte „Community“ – wobei das Wort so gar nicht hierher passen will.

 

Morgen um 9.00 Uhr geht es los, mit dem Marken-Intensiv-Seminar „Marke im Unternehmenskontext“ – man drücke uns die Daumen.

Übrigens: Fast live finden Sie uns auf Twitter unter @mkolloquium und @mandat_guido.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH