Mandat Wachstums-Wochenstart #93: Strategie * Team = Wachstum

Wir sind soeben zurück von unserer jährlichen Strategietagung, die – wie in den vergangenen Jahren – von Mittwoch Abend bis Samstag Früh ging. Die diesjährige Tagung war vermutlich die beste, die wir je hatten. Fünf wesentliche Fragen kennzeichnen unsere Strategietagungen, die wir so durchführen, wie wir sie auch bei unseren Klienten gestalten und die wir natürlich – wie wir es auch unseren Klienten dringend empfehlen – extern moderieren lassen:

  • Was haben wir im vergangenen Jahr gemeinsam erreicht?
  • Was waren wesentliche Erfolgsmuster auf dem Weg dorthin?
  • Wie sieht ein „cooles Jahr“ 2014 aus?
  • Auf welchem Wege kommen wir dorthin?
  • Wie verfolgen wir den Fortschritt unterjährig?

Nicht nur, dass die Strategietagung einen hervorragenden, präzisen Fahrplan zutage brachte, es hat auch jedes Teammitglied Verantwortung übernommen – wie bereits in 2013. Das ist auch der wesentliche Punkt, den ich zu diesem Wochenstart machen möchte: Eine noch so gute Strategie ist das Papier nicht wert, auf das sie geschrieben wurde, wenn das Team nicht stimmt. Insofern ist die Erfolgsformel Strategie * Team = Wachstum. Ist einer der beiden Faktoren „Null“, ist das Ergebnis auch Null. Arbeiten Sie nur mit Menschen, mit denen Sie gern arbeiten und sorgen Sie dafür, dass sich eine Mannschaft bildet, die sich gegenseitig unterstützt.

Wann findet Ihre Strategietagung statt? Wenn sie schon stattgefunden hat: Wie stellen Sie sicher, dass die Ergebnisse nicht im operativen Geschäft untergehen, sondern tatsächlich realisiert werden?

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #92: Ein Benimm-Seminar genügt nicht

Neulich in einem Restaurant: Vier Erwachsene nehmen an einem reservierten Tisch Platz, erhalten ihre Getränke und prosten sich formvollendet zu: „Auf einen schönen Abend“. Ganz ohne die Gläser erklingen zu lassen, denn sowohl die Formulierung als auch das Nicht-Anstoßen sind ja kniggemäßig korrekt. Einige Minuten später, das Gespräch ist im Gange, das Menü ist geordert, zückt einer der Gäste sein Smartphone hervor, um wie selbstverständlich irgendetwas (unterhalb der Tischkante) zu checken. Dahin war er, der Geist des Herrn Knigge.

Ein Benimm-Seminar genügt nicht, um sich gutes Benehmen anzueignen. Gutes Benehmen muss man leben. Lieber miteinander anstoßen und sich zuprosten, als die Formeln zu kennen und bei Tisch mit dem Smartphone surfen. Wie sagt unsere Benimm-Trainerin immer? „Es ist wichtig, die Regeln zu kennen und dem Umfeld entsprechend anwenden zu können.“ Eine gewisse Flexibilität ist also erlaubt. Dazu gehört aber nicht das Smartphone bei Tisch.

Merke: Auch wenn es „alle“ tun, wird Falsches nicht richtiger.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #91: Die Selbstinvestition

Welche Investitionen tätigen Sie in diesem Jahr in sich selbst? Ja, Sie haben richtig gehört. Als Unternehmer, Geschäftsführer, Vorstand, seniorige Führungskraft sind Sie es gewohnt, Investitionsentscheidungen zu treffen und die Resultate zur Reife zu bringen. Ich beobachte dabei aber, dass die Investitionen in sich selbst meist wesentlich zu kurz kommen.

Welche Entwicklungen werden Sie in diesem Jahr selbst vollziehen? Welche Zeit- und Finanzressourcen werden Sie dafür mobilisieren? Dass man sich schon irgendwie von selbst weiterentwickelt, funktioniert nicht, das sollte klar sein. Also: Was tun Sie wann in Sachen persönlicher Entwicklung, welche Investitionen tätigen Sie in Ihre wichtigste Ressource – in Sie selbst?

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #90: Blick in den Kalender

Sieht Ihr Kalender schon wieder so aus, wie er im letzten Jahr aussah? Was ist mit den „guten Vorsätzen“? Bevor Sie im laufenden Jahr in die Phase des Bedauerns darüber kommen, dass sich die guten Vorsätze hinsichtlich Ihres Zeit- und Terminmanagements wieder einmal nicht haben in die Tat umsetzen lassen, justieren Sie lieber jetzt, zu Beginn des Jahres. Streichen Sie Termine, zu denen Sie nicht anwesend sein müssen, kündigen Sie Mitgliedschaften in Verbänden, die Ihnen keine Freude bringen, schaffen Sie Freiraum in Ihrem Kalender, um strategisch zu denken. Das Jahr ist noch jung.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #89: Drei Ziele, nicht zehn

Was haben sich sich für 2014 vorgenommen? Was wird bleiben?

Hier ist mein Rat, der hervorragend funktioniert: Nehmen Sie aus Ihrer vermutlichen Vielzahl von Zielen die drei wichtigsten Ziele heraus und schreiben Sie sie sich auf, an Ihr Flipchart im Büro (Sie haben keines? Dann wird es Zeit!), in Ihren Kalender, in Ihr Smartphone, hängen Sie sich die drei Ziele an die Wand, wohin auch immer. Wichtig ist, dass Sie die drei (nicht, zehn, fünf, sieben) Ziele stets vor Augen haben.

Fragen Sie sich bei allem, was Sie tun, inwiefern Sie im Moment auf Ihre Ziele einzahlen. Wenn nicht, warum nehmen Sie sich der betreffenden Aufgabe dann überhaupt an? Sagen Sie nicht, Sie seien fremdbestimmt, das ist eine faule Ausrede.

Drei Ziele, nicht zehn. Versuchen Sie es einmal. Ende 2014 werden Sie die Ernte einfahren.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #88: Jetzt nochmal Schwung holen?

Ich verfasse diesen Mandat Wachstums-Wochenstart am 19.12.2013, Sie lesen ihn am 30.12.2013. Die Frage, die sich vielen Menschen jetzt stellt ist: „Soll ich jetzt nochmal rasch meine Ziele für 2014 aufschreiben, nochmal Schwung holen?“

Nein.

Ihre Ziele für 2014 sollten schon klar sein, der Schwung kann in aller Ruhe zum Jahresstart 2014 erfolgen. Holen Sie Luft, genießen Sie die Ruhe, die in Deutschland und in der Welt geschäftlich derzeit herrscht. Wenn Sie 2013 gut ausgephast und 2014 gut aufgegleist haben, ist der Schwung Anfang 2014 da. Vertrauen Sie darauf. Und selbst wenn Sie Ihre Hausaufgaben noch nicht gemacht haben, bringt Hyperaktivität jetzt auch nichts mehr. Relax.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #87: Beziehungen

Beziehungen sind die wichtigste Basis für Geschäfte. Es ist nicht der Preis, die Produktqualität oder was auch immer and faktischen Elementen in Rede steht. Wir alle kaufen lieber bei Verkäufern, die wir mögen, als bei Verkäufern, die wir nicht mögen. Wir haben langfristige Geschäftspartner, mit denen wir eine gemeinsame Vergangenheit teilen, zu denen wir eine gute Beziehung haben. Diejenigen, zu denen diese Beziehung nicht entsteht, verlieren wir irgendwann aus den Augen, oder wir verzichten auf den Kontakt.

Zu einer guten Beziehung gehören zwei Dinge: a) Vertrauen, b) Respekt voreinander. Vertrauen ist eine Funktion von Investition und Zeit. Investition, weil es eines Vertrauensvorschusses zu Beginn einer Beziehung bedarf und Zeit, wei Vertrauen nicht von Null auf Hundert springt. Investition ist also auch auf der Zeitachse gefragt. Respekt ist eine Frage des konstruktiven aufeinander-Eingehens, auch des konstruktiven Widerstands. Ja-Sager erhalten keinen Respekt. Dauer-Nein-Sager erhalten kein Vertrauen und keinen Respekt.

Finden Sie die Balance. Aber versuchen Sie nicht, jemanden von Produkt- oder Leistungsvorteilen zu überzeugen, zu dem Sie keine Beziehung haben. Es wird nicht funktionieren.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #86: Stellen Sie Gewohntes in Frage

  • Potenzieller Klient in der Diskussion über ein Projekt zu mir: „Sie machen also unseren Veränderungsprozess?“ – Ich: „Nein, das machen SIE.“
  • Geschäftsführer eines Unternehmens am Abend vor der gemeinsamen Strategieklausur zu mir: „Wir lassen uns dann von Ihnen führen“. – Ich: „Ich habe keine Agenda mitgebracht, wir diskutieren strategisch.“
  • Coaching-Klient zu mir: „Ich brauche ‚mal zwei Stunden Ihrer Zeit.“ – Ich: „Warum zwei Stunden? Wir können sprechen, aber wir legen uns nicht auf zwei Stunden fest.“

In den obigen drei Beispielen ergeben sich regelhaft neue Perspektiven. Der Klient ist natürlich für die Realisierung eines Veränderungsprojektes verantwortlich, denn sonst kann ein solches Projekt nicht funktionieren, eine Strategieklausur mit einer straffen Agenda ist keine Strategieklausur und zwei Stunden werden schnell zu zwanzig Minuten, wenn man mit der nötigen Erfahrung die richtigen Fragen stellt.

Zu leicht akzeptieren wir Gegebenheiten, zu häufig ist das, was immer war, der Treiber für den nächsten Schritt, zu selten stellen wir Gewohntes in Frage und schaffen wirklich Neues. Stellen Sie Gewohntes gezielt in Frage. Wenn Sie dies regelhaft tun, werden Sie sehen, dass sich Stück für Stück Wachstum einstellt.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #85: Abschließen

Es gibt Menschen, die Dinge nicht abschließen können oder wollen. Projekte werden nicht beendet, weil noch Feinheiten fehlen, Fachartikel oder Bücher werden nicht fertig, weil das eine oder andere noch geschliffen werden könnte, Aufgaben werden nicht abgeschlossen, weil noch ein neuer Einfall verarbeitet werden kann, Bachelor-, Master-, Doktorarbeiten werden auf den letzten Drücker fertig (immer!), weil eine neue Erkenntnis noch zu guter Letzt einfließt.

Wenn Sie wirklich wachsen wollen, müssen Sie Dinge abschließen. Der letzte gute Einfall, das Feintuning, das noch-etwas-Addieren bringt nichts. Entweder war das Projekt, die Aufgabe, das Buch vorher gut, dann wird es durch den letzten Schliff nicht besser. Oder es war schlecht und dann hilft der letzte Schliff auch nicht.

Schließen Sie Dinge ab und fahren Sie fort.

Ach, da fällt mir noch ein … Nein, war ein Scherz.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #84 – Stelle keine Chemiker ein

Als die Digitalfotografie schon in vollem Gange war, stellten manche Hersteller von Analog-Filmen immer noch Chemiker ein, um die Qualität der Produkte zu verbessern. Eines dieser Unternehmen war Kodak. Kodak? Von den einstmals fast 20 Mrd. US-$ Umsatz ist bis heute nicht viel übrig geblieben, Gläubigerschutz inklusive. Der Aktienkurs? Ein Schatten der Vergangenheit. Dividende? Fehlanzeige, Gläubigerschutz, siehe oben. Auch wenn das Unternehmen im September aus dem Gläubigerschutz entlassen wurde, trägt es schwer an seiner Last. Befreit aufschlagen geht anders.

Kodak hat klar den Wandel in die digitale Welt verpasst – und zwar um Lichtjahre. Wo stellen Sie, im übertragenen Sinne, noch Chemiker ein, anstatt sich um Informatiker und Ingenieure zu kümmern? Wo setzen Sie tradierte Verfahren fort, statt sich von ihnen zu verabschieden und auf Neues zu setzen?

Denken Sie in dieser Woche darüber nach.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.