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Mandat Wachstums Wochenstart Nr. 678: Alles zu seiner Zeit

Diejenigen von Ihnen, die schon einmal bei uns, bei Mandat, waren, kennen auch unser Managementstudio – bei dessen Namen, der bereits lange existiert, wir immer wieder darüber nachdenken, ob wir es nicht „Wachstumsstudio“ nennen sollten. Es handelt sich dabei um einen etwa 80 Quadratmeter großen Raum, etwa vier Meter hoch, in dem schon Dutzende, ja Hunderte bahnbrechender Wachstumsstrategien für unsere und mit unseren Klienten entstanden sind. Gemeinsam mit unseren Klienten kämpfen wir dort, wenn wir nicht bei Ihnen vor Ort sind, für deren Wachstum. Es ist ein idealer Arbeitsort, den viele unserer Klienten immens schätzen.

Wir haben dort seit jeher modernes Arbeitsmaterial. So hatten wir seinerzeit einen der ersten Datenprojektoren, damals noch mit enormen Ausmaßen, RGB-Birnen und einem Wert in Kleinwagenhöhe. Auch hatten wir die ersten Copyboards, damals druckten sie noch auf Thermopapier. Wir haben immer darauf geachtet, dass wir eine produktive Arbeitsumgebung in modernem Ambiente haben.

Im vergangenen Jahr haben wir die – inzwischen natürlich modernisierten – Copyboards ausgemustert und durch zwei große elektronische Boards ersetzt, die das bestehende elektronische Board flankieren. Es sind jetzt also drei große Boards im Raum. Überdies haben wir ein elektronisches Flipchart addiert, sodass jetzt im Meeting parallel unterschiedliche Bildschirme angesprochen werden können. Es war uns wichtig, dass wir zudem auf den Bildschirmen schreiben können und dieses Schreiben möglichst flüssig erfolgt. Alles fusioniert tadellos.

So weit, so gut. In meiner neu ins Leben gerufenen Profitabel-wachsen-Werkstatt, die aus zwölf Modulen besteht, an denen die Teilnehmer per Zoom partizipieren können und die sich über das ganze Jahr erstreckt, nutze ich natürlich auch das Flipchart. Wir haben professionelles Video- und Audio-Equipment, sodass die Teilnehmer nicht nur einen „Talking Head“, also ein Bild von mir im Nachrichtensprecher-Format sehen, sondern auch verfolgen können, was sich auf dem Flipchart entwickelt. Beim ersten Aufbau für die erste Session stellte sich allerdings heraus, dass das elektronische Flipchart für diese Zwecke überhaupt nicht geeignet ist, denn ganz offensichtlich harmoniert die Bildwiederholfrequenz des Flipcharts nicht mit der Kamera-Frequenz, sodass ein ständiges Flimmern erkennbar war.

Das hätten wir uns natürlich denken können, weil wir das alle schon einmal erlebt haben. Abhilfe, indes, war einfach, denn nichts war leichter, als das elektronische Flipchart beiseitezuschieben und ein herkömmliches Flipchart mit Papier und Stiften an dessen Stelle zu positionieren. Das Problem war gelöst, die Session konnte beginnen.

Dies erinnerte mich wieder daran, dass alles seine Zeit hat. Dabei geht es nicht nur um die Aktualität von technologischen Instrumenten, Verfahrensweisen und Methoden, sondern auch um den Zeitpunkt, wann was einzusetzen ist. Das vermeintlich Moderne muss nicht unbedingt besser sein und eine Methode muss sich stets dem Zweck und den Zielen des Einsatzes unterordnen. Das ist im Übrigen etwas, das in der Beraterwelt auch gern vergessen wird und worauf wir in der Beratung sehr strikt achten: wenn eine Methode bei einem Klienten bereits eingeführt ist und erfolgreich funktioniert, übernehmen wir diese Methode und sind nicht so arrogant, zu sagen, dass nur unsere Methode möglich sei.

Alles hat seine Zeit und alles zu seiner Zeit. Das ist ein Grundsatz, mit dessen Hilfe wir uns eine erhebliche Flexibilität ermöglichen. Manchmal muss man eben auf das Herkömmliche zurückgreifen, um eine praktikable Lösung schnell zu finden.

Auf eine gute Woche

Ihr und euer

Guido Quelle

PS: Normalerweise mache ich keine Nachsätze im Wochenstart, aber heute mache ich eine Ausnahme: Meine Profitabel-wachsen-Werkstatt ist, auch wenn sie bereits Anfang des Jahres begonnen hat, immer noch zugänglich. Die bisherigen Module werden per Aufzeichnung zur Verfügung gestellt und an allen noch folgenden Modulen ist eine Live-Teilnahme möglich. Schreiben Sie mir, wenn Sie an einer Teilnahme interessiert sind.

 

Mandat Wachstums Wochenstart Nr. 657: Dokumentation und Absicherung

Im Flieger, wieder einmal. Wir konnten erst spät boarden, bereits nach geplanter Abflugzeit, konnten aber immerhin schon Platz nehmen. Aus dem Cockpit kam die Nachricht, dass man im Hinblick auf einen pünktlichen Flug eigentlich guter Dinge gewesen sei, weil man pünktlich fertig war, aber dann sei eines der Funkgeräte ausgefallen.

Nun ist es so, dass in einem Flugzeug mehrere identische Funkgeräte verbaut sind. Überhaupt ist nahezu alles, was Sicherheitsrelevanz hat, doppelt oder gar öfter vorhanden. In diesem Fall gab es drei Funkgeräte, es wäre also nicht so schlimm, wenn eines davon nicht funktionsfähig ist. Das Problem bestand in diesem Fall darin, dass es sich bei dem Defekt um das Funkgerät handelte, was zwingend funktionieren muss, das letzte Gerät in der Kette, das sogar noch funktioniert, wenn sämtlicher Strom ausfällt, weil es an einem separaten Energiespender hängt. Das Gerät musste also zwingend ausgetauscht werden.

Eine Stunde dauerte es und der Pilot meldete sich erneut, dabei konnte er nicht ganz verbergen, dass er ein wenig genervt war: „Meine Damen und Herren, wir schließen den Vorgang jetzt hier ab. Um Ihnen ein Bild von der Lage zu geben: Das Gerät ist jetzt ausgetauscht. Es hat nur zehn Minuten gedauert, bis der Techniker, der ja spontan gerufen wurde, mit dem Funkgerät hier war. Weitere zehn Minuten hat es gedauert, bis das Gerät getauscht und getestet war. Die restlichen vierzig Minuten haben wir uns jetzt hier mit der gesetzlich vorgegebenen Dokumentation beschäftigt, das Tablet ist abgestürzt, wir mussten alles nochmal eingeben, aber jetzt geht’s los.“

Erleben Sie das auch häufig? Ein Drittel der Zeit für Kernleistung, zwei Drittel für Verwaltungspflichten, Dokumentation, Rechtfertigung, Absicherung? Wir sehen ähnliche Verhältnisse in der Beratung häufig.

Wenn immer es uns möglich ist, müssen wir in unseren Unternehmen darauf achten, dass wir unsere Kraft auf die Kernleistung konzentrieren. Was helfen schnelle Prozesse, wenn wir durch die Verwaltung gebremst werden?

Wo können Sie Verwaltung, Dokumentation, Absicherung weglassen? Wo können Sie mehr Kraft in die Kernleistung stecken? Wo können Sie mit weniger Aufwand mehr Wert für Ihre Kunden schaffen?

Das sind die Fragen, die uns bewegen. Wir sitzen nicht in einem Flugzeug, die wenigsten von uns haben Flugsicherheitsgesetze zu befolgen. Wir haben meist mehr Spielraum als wir meinen. Es darf in der Nicht-Wertschöpfung nicht alles gemacht werden, was möglich ist, sondern wir müssen uns darauf konzentrieren, was nötig ist. Das ist viel weniger als man meinen mag.

Denken wir daran: Es geht um gesundes profitables Wachstum, nicht um möglichst umfassende, allabsichernde Verwaltung.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

PS: Danke für Ihre zahlreichen Rückmeldungen zu Inputs für meine Profitabel-Wachsen-Werkstatt. Haben Sie den Wochenstart der letzten Woche und das Video gesehen? Ich sammele noch Themen, die Sie gern berücksichtigt wissen möchten.

Mandat Wachstums Wochenstart Nr. 656: Das Unperfekte – Ihre Unterstützung ist wichtig

Heute habe ich einen Punkt in eigener Sache und möchte ihn mit einem weiteren Punkt verbinden. Heute brauche ich nämlich Ihre Unterstützung, doch der Reihe nach:

Viele von uns sind auf der Suche nach Perfektion – ich schrieb vielfältig darüber und bin der Überzeugung, dass es so etwas wie „Perfektion“ in unseren Berufen nicht geben kann. Selbst Neurochirurgen sind nicht perfekt, sie haben – mikroskopisch kleine – Möglichkeiten, Puffer. Piloten und Flugzeuge sind nicht perfekt, sie haben in ihren Cockpits multiple Redundanzen, um eben diese mangelnde Perfektion ausgleichen zu können. Wir sollten anstreben, sehr, sehr gut zu sein, aber das Streben nach Perfektion unter der Annahme, sie erreichen zu können, ist müßig.

Wichtiger noch: Dinge werden nicht fertig, wenn sie perfekt sein sollen. Das ist in unseren eher wirtschaftlich geprägten Arbeitsfeldern dann sehr hinderlich, wenn der Wettbewerb mal wieder schneller war. Schnell wird am Produkt des Wettbewerbers herumkritisiert, während die Kunden das Produkt lieben und kaufen.

Ich war als junger Berater und Geschäftsführer, ja auch in meiner Anfangszeit als Unternehmer, oft auf der Suche nach Perfektion und habe – auch und vor allem durch externe Beratung – gelernt, umzudenken. Geschwindigkeit und ein gutes Produkt sind besser als Langsamkeit und ein perfektes Produkt – das es nicht geben wird. Ich selbst muss ebenfalls nicht perfekt sein. Fertig.

Jetzt kommen Sie ins Spiel: Wollen Sie mir helfen? Wollen Sie mich bei einer Produktentwicklung unterstützen? Ich habe nämlich etwas ganz Tolles vor, das schon gut durchdacht – und nicht perfekt – ist.

Ich werde eine „Profitabel-Wachsen-Werkstatt“ ins Leben rufen. Dies wird ein virtuelles Format über einige Monate sein, in dem ich auf ganz wesentliche Punkte aus meinem wohl wichtigsten Buch „Profitabel wachsen“ eingehe. Vielleicht wird es optional auch Meetings dazu geben. Es soll interaktive Elemente geben, eventuell Interviews, es soll Sie, die Unternehmensführung, in die Lage versetzen, sofort (!) etwas umzusetzen. Ich weiß, dass viele Tausend Menschen das Buch oder Teile daraus gelesen haben, in mindestens 50 Ländern dieser Erde (englische Version). Ich weiß aber auch, dass es bei vielen beim Lesen blieb. Das möchte ich ändern.

Die „Profitabel-Wachsen-Werkstatt“ ist schon gut durchdacht und ich frage Sie heute, unabhängig davon, ob Sie daran teilhaben wollen oder nicht:

  • Was müsste darin vorkommen?
  • Was sollten Schwerpunkte sein?
  • Was würde Sie enorm interessieren?
  • Was würde Sie zur Teilnahme bewegen?

Unterstützen Sie mich? Bauen wir zusammen ein Produkt? Ein unperfektes, aber enorm wirksames?

Antworten Sie mir auf den Wochenstart, alle Mails landen bei mir. Sagen Sie mir auch, ob Sie grundsätzlich interessiert wären – natürlich vollkommen unverbindlich. Sagen Sie mir auch, wenn Sie nicht interessiert sind, auch das wäre ein Indikator.

Hier ist ein Video, das ich für Sie erstellt habe und das die Absicht erklärt.
Ich mache das nicht für mich, nicht für uns, ich mache das für Sie. Machen Sie mit?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle