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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 509: Achtung: Die Welt von morgen

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 509: Die Welt von morgen

Wissen Sie, was ein großer Fehler ist, wenn man über „Wachstum“ spricht? Vielleicht sogar der größte Fehler – neben der bewussten oder unbewussten, teilweise ideologisch gewollten Fehlleitung, dass man Wachstum nur mit „Mehr des ewig Gleichen“ gleichsetzt?

Der vielleicht größte Fehler ist, dass man versucht, die Welt von morgen aus der Sicht von heute zu erklären.

Ich las jüngst in einem sehr guten Beitrag in der F.A.Z.* etwas über die Weiterentwicklung von Chips – nein, nicht die aus der Tüte … – und war enorm angetan davon, wie sehr unsere damaligen Annahmen zu Zeiten meines Informatik-Studiums über Bord geworfen worden sind. Damals war aus fachlicher Sicht ganz klar, dass irgendwann die Komprimierungsmöglichkeiten auf einem Chip ausgeschöpft sein werden, weil die einzelnen Leitungen, so mikroskopisch klein sie auch sind, zu nah aneinander liegen, so dass Störströme von einer Leitung zur anderen überspringen (genauer: kriechen) würden. Es war glasklar: Irgendwann kommt die Chipverkleinerung an ihre Grenzen.

Das Gegenteil ist der Fall.

Der erste Vorläufer des Chips im Jahr 1958 bestand aus vier Transistoren und vier Kondensatoren und hatte die Größe einer Büroklammer, so ist es im Artikel zu lesen. Heute sprechen wir über mehrere Milliarden Transistoren auf einem Chip und Abständen von sieben Nanometern (also sieben Millionstel Millimetern). Damit müsste doch langsam die Grenze erreicht sein, oder?

Nein, das ist sie nicht. Die Großen der Branche haben sich aufgemacht, die kleinsten Details noch kleiner zu machen. Künftig sollen 50 Milliarden Transistoren (also etwa sechs- bis siebenmal mehr Transistoren, als es Menschen auf der Erde gibt) auf Briefmarkengröße Platz haben. Die Strukturgrößen: zwei Nanometer. Dafür bedarf es einer besonderen dreidimensionalen Technologie. In zehn Jahren soll die Serienreife erreicht sein.

Zwei Dinge sind besonders interessant an diesem Wachstumsbeispiel, das uns zeigt, dass wir die Welt von morgen nicht aus dem Heute erklären können: Erstens bestehen die Gesetze der Physik fort, die Kriechströme sind immer noch real, aber man hat einfach die Technologie verändert, welche die physikalischen Gesetze respektiert, aber deren Auswirkungen umgeht. Zweitens soll die neue Architektur 75 Prozent weniger Energie verbrauchen als die heutigen (Smartphone-) Chips. Soviel zur Entkopplung von Wachstum und Ressourcenverbrauch.

Das ist Wachstum. Die Welt von morgen können wir nicht mit dem Blick auf das, was wir heute haben, erklären, geschweige denn schaffen. Wir müssen schauen und wissen, wohin wir wollen und die Mittel schaffen, dieses Morgen zu erreichen. Sie kennen uns: Erst kommt das WAS, dann das WIE.

Lassen Sie sich den Wachstumsgedanken nicht ausreden. Vertrauen in unsere Fähigkeiten gehört untrennbar zu dieser Welt von morgen dazu.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 


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© 2022, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Wachstum und Technologie – Ein Interview mit Dr. Gero Presser

Wachstum und Technologie – Ein Interview mit Dr. Gero Presser

 

Mandat: Was ist Ihre zentrale Kernerkenntnis aktuell: Was empfehlen Sie insbesondere dem gehobenen Mittelstand zu tun? Wo gilt es auf- oder umzurüsten?

Dr. Gero Presser: Wir unterstützen eine Reihe von Konzernen und mittelständischen Unternehmen und Organisationen im deutschsprachigen Raum bei IT-Projekten, vornehmlich zu Data & Analytics sowie individuellen Lösungen. Vor diesem Hintergrund ist eine zentrale Erkenntnis, dass der Umzug in die Cloud eine echte Zäsur darstellt und an den Fundamenten der IT-Infrastruktur wackelt. Auf den ersten Blick mag man denken, dass sich nur der Ort ändert, an dem die Server stehen auf denen Anwendungen laufen. Schaut man genauer hin, merkt man, dass in der Cloud geborene Anwendungen einen viel tiefgreifenderen Wandel bedeuten: angefangen vom Entwicklungsparadigma über das Produktmanagement bis hin zu Verbesserungszyklen und der Skalierbarkeit ändert sich alles.

Wichtig ist dies vor allem vor dem Hintergrund, dass auch in traditionellen Branchen die Produkte immer häufiger um digitale Zwillinge oder digitale Ergänzungsprodukte angereichert werden und wir gleichzeitig in Deutschland tendenziell der Cloud lange Zeit eher skeptisch gegenüberstanden. Mir scheint wichtig, dass wir den Anschluss behalten und verstehen, welchen fundamentalen Unterschied die Cloud mit sich bringt.

Mandat: Was geht heute, was noch vor wenigen Jahren nicht möglich war? Wie hilft IT dabei Verschwendung zu reduzieren?

Dr. Gero Presser: Lassen Sie mich dies anhand eines Beispiels aus der Cloud illustrieren, um den Bezug zu meiner ersten Antwort herzustellen.

Viele werden sich noch an den „Big Data Hype“ erinnern. Hier sind viele große Organisationen aufgesprungen und haben sogenannte Hadoop-Cluster aufgesetzt, letztlich Ansammlungen von Computern, die mit Hilfe von spezifischer Software hervorragend für die parallele Bearbeitung großer Datenmengen geeignet sind.

Tatsächlich ist kaum eine solche Umgebung „live“ gegangen, kaum ein Anwendungsfall hat es von dem prototypischen Zustand in den Realbetrieb geschafft. Zunächst wurden die Möglichkeiten überschätzt, die Herausforderungen unterschätzt und letztlich haben sich die Investitionen in die eigene Infrastruktur nicht ausgezahlt.

Heute ist die Situation fundamental anders. Kaum eine Organisation würde diese Art Infrastruktur noch selbst aufsetzen, die allermeisten Unternehmen verwenden fertige Big Data Lösungen aus der Cloud. Neben der erheblich besseren Zugänglichkeit und kontinuierlichen Verbesserung skalieren diese Lösungen nach Bedarf: sie bezahlen für die Speichermengen und Prozessorleistung, die sie benötigen und können dies auch dynamisch dimensionieren.

Sollten Sie zum Beispiel kurzfristig ein komplexes, künstliches Neuronales Netzwerk trainieren wollen, können Sie für diesen Zeitraum auf fast unendliche Rechenkapazitäten zugreifen und den Vorgang entsprechend beschleunigen. Ist das Netzwerk trainiert, endet diese Bedarfsspitze und entsprechend sinken die Kosten.

Ein wenig vergleichbar ist dies mit einem Stromanschluss und der Abrechnung nach Verbrauch. Unternehmen müssen die Kapazitäten eigener IT-Infrastruktur nicht an schwierig zu planenden Lastspitzen ausrichten sondern konsumieren Rechenleistung und Speicherplatz gemäß des jeweiligen Bedarfs.

Letztlich reduziert dies die Verschwendung: Durch das Pooling der Bedarfe gleichen sich Spitzen wechselseitig aus und der Gesamtbedarf ist geringer als die Summe der (an den individuellen Spitzen ausgerichteten) Einzelbedarfe. Zudem sind die großen Cloud-Anbieter aufgrund des klaren Fokus und von Skalierungseffekten extrem effizient im Betrieb ihrer Ressourcen, was letztlich ebenfalls die Verschwendung reduziert.

Mandat: Was bedeutet intelligentes Wachstum für Sie?

Dr. Gero Presser: Im ersten Moment fällt mir Nachhaltigkeit ein, also nachhaltiges Wachstum als intelligentes Wachstum. Allerdings würde ich es auf den zweiten Blick gerne etwas verallgemeinern: Aus meiner Sicht ist Wachstum intelligent, wenn man mit dem Wachstum einen realistischen Plan verfolgt, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Diese Verallgemeinerung scheint mir wichtig, da es auf dem Wachstumskurs auch Etappen gibt, die unangenehm und kurzfristig betrachtet sogar ggf. nicht nachhaltig sind, aber einem größeren Ziel dienen.

Auf Unternehmen gemünzt, hat man viele Beispiele von mutigen Startups gesehen, die über viele Jahre hinweg stark gewachsen sind und erst ab einer kritischen Masse wirklich ein nachhaltiges und letztlich profitables Geschäft erreicht haben.

Mandat: Was hat Sie bewogen QuinScape zu gründen?

Dr. Gero Presser: Wir haben QuinScape 2001 gegründet mit dem Ziel, unser Arbeitsumfeld und das Miteinander aktiv zu gestalten und nach unseren Wünschen zu prägen. Schon vergleichsweise früh haben wir auf eine Kultur gesetzt, die neben Kompetenz auch uns am Herzen liegende Werte wie Loyalität, Offenheit und Freude in den Vordergrund rückt.

Wenn alles gut läuft, sagen Kunden nach Projekten mit uns, dass alle Projektziele erreicht wurden, das Ganze vor allem aber auch noch als i-Tüpfelchen Spaß gemacht hat. Natürlich färbt das auch auf uns alle ab, unser Ziel ist, Freude an unserer Tätigkeit und dem Miteinander mit den Kollegen zu haben.

Diese Werte und Kultur sind tatsächlich weitaus stabiler geblieben als die konkreten Dinge, die wir tun – wir haben unseren Fokus sukzessive von reiner Java-Individualentwicklung auf das Thema Data & Analytics verschoben. Technik lernen wir vergleichsweise schnell und können uns anpassen, die Kultur ist hingegen über die ganze Zeit konstant geblieben und ändert sich nur marginal, zum Beispiel um auf mittlerweile 175 Mitarbeiter zu „skalieren“.

Mandat: Was ist Ihnen das wichtigste für die Führung Ihres Unternehmens?

Dr. Gero Presser: Uns ist wichtig, diese Kultur auch in unserer nächsten Wachstumsphase beim Aufbau einer Gruppe zu bewahren.

Dr. Gero Presser

Bei QuinScape verantwortet Gero Presser das Projekt- und Consultinggeschäft rund um die Themen Reporting & Analytics (TIBCO Jaspersoft/Spotfire), Big Data & Integration (Talend) sowie Digital Workplace (Intrexx). Zugleich ist der zweifache Familienvater und begeisterte, wenn auch viel zu seltene Skifahrer ein Blockchain Enthusiast erster Stunde und Social Media-Vorreiter: Dort steht er im aktiven Austausch mit über 10.000 Menschen aus dem global vernetzten IT-Bereich zu innovativen Themen und Entwicklungen.

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 375: Denkt auch jemand an den Umsatz?

Wachstums-Wochenstart

 

 

 

 

 

 

 

Viele, wenn nicht sogar die meisten Vorträge für Unternehmer, die ich auf Konferenzen höre und gehört habe, drehen sich um eines der folgenden drei wesentlichen Themenfelder:

  • Themenfeld 1: Effizienz. Kostensenkung, Prozessoptimierung, Produktivitätsverbesserung, das Erzielen von Steuervorteilen, eventuell auch das Erhalten von Fördermitteln.
  • Themenfeld 2: Familie. Nachfolgeregelung, Familie oder Fremdmanagement, das Erbe sichern, das Unternehmen sichern.
  • Themenfeld 3: Einsatz von Informationstechnologie. Digitale Transformation, künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und die Gesamtheit der innewohnenden Bedrohungen, wenn man sich nicht schnellstmöglich an das Thema begibt, IoT, Industrie 4.0 (den Begriff traut sich nur niemand mehr zu verwenden, weil er inzwischen abgedroschen klingt.)

Ich möchte die Wichtigkeit der Themenfelder gar nicht in Abrede stellen. Alle Themenfelder haben ihre Existenzberechtigung, aber wenn ich es mir wünschen dürfte, rückte ein weiteres Themenfeld deutlich in den Vordergrund:

Themenfeld 0: Wachstumsstrategie. Wie können wir im kompetitiven Umfeld echte Wettbewerbsvorteile schaffen? Wie können wir dafür Sorge tragen, dauerhaft strategisch eine Nasenlänge voraus zu sein? Wie schaffen wir dauerhaft profitablen Umsatz? Wie lösen wir schnell Bremsen, die uns am Wachstum hindern? Wie wollen wir echtes, gesundes, profitables Wachstum in der Zukunft schaffen? Wie kann das alles gehen?

Natürlich wünsche ich mir mehr davon, weil unsere Vorträge, mit denen meine Kollegen und ich draußen auf den Veranstaltungsbühnen stehen, sich exakt darum drehen, aber auch aus der Sache heraus finde ich, dass diesen nach vorne gerichteten Themen eine viel höhere Bedeutung beigemessen werden sollte. Ich brauche keine Prozesse zu optimieren, Steuervorteile zu erzielen, die Nachfolge zu regeln oder digitale Transformation zu betreiben, wenn mein Bild über die Strategie, über die echten (und nicht nur selbstverliebt heruntergeschriebenen) Wettbewerbsvorteile und über den idealen Kunden unklar ist.

Die wesentliche Kraft unserer unternehmerischen Bemühungen muss in marktgerichtete Themen fließen, wollen wir auch in Zukunft erfolgreich sein. Und nun schauen wir einmal auf diese heute beginnende Woche, ob sich das auch in unserem Kalender niederschlägt. Wenn nicht, haben wir Handlungsbedarf – es sei denn, wir sind im Urlaub.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 145: Warum Prognosen sinnlos sind

Mandat Wachstums-WochenstartErinnern Sie sich noch an die Zeiten, in denen uns gesagt wurde, wir müssten unbedingt sparsam mit dem Rohstoff „Öl“ umgehen, weil wir nur noch 30, maximal 40 Jahre über Öl verfügen können würden? Die 30 oder 40 Jahre sind vorüber, wir bekommen Treibstoff an der Tankstelle, der Ölpreis ist im Keller, es wird gefördert, was das Zeug hält – zumindest zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Beitrags. Die USA sind bedeutender Ölförderer und rühmen sich damit, energiemäßig unabhängig zu sein – etwas, das die arabischen Staaten furchtbar ärgert und was sicher auch zur Überproduktion beiträgt, denn irgendwann, so die unausgeprochene Hoffnung, wird das teure Fracking unrentabel und die Unternehmen in den USA, die per Fracking fördern, geben auf.

Das wird nicht passieren.

In den USA werden die Fracking-Produktionen effizienter, kostengünstiger werden, was zu weiteren Förderungen beiträgt. Wir wollen hier nicht über die ökologische Komponente des Frackings sprechen, aber Fakt ist: Die USA haben ihr stärkstes Handlungs- und Existenz-Motiv, die Freiheit, mit Fracking gestützt. Damit stehen ökologische Fragen diesbezüglich dort in zweiter Reihe.

Mein Punkt ist: Warum setzen wir so viel auf Prognosen? Sie sind meist wenig Wert, weil sie aus der Vergangenheit extrapolieren. Wenn ich in Bezug auf Wachstum aber nur die Möglichkeiten in Betracht ziehe, die es heute schon gibt, dann stoße ich immer an Grenzen. Wenn ich versäume, darüber nachzudenken, was sein KÖNNTE, springe ich zu kurz. Denken Sie daran, es gab die Annahme, die Welt hätte nur Verwendung für drei Computer. Klar, weil sich niemand vorstellen wollte, was passieren würde.

Wenn Sie an Ihrer Strategie arbeiten, wenn Sie mit Ihren Mitarbeitern über Annahmen sprechen, wenn Sie für Ihr zukünftiges Wachstum Sorge tragen wollen, dann denken Sie groß. Verharren Sie nicht in der Vergangenheit oder der Gegenwart. Gehen Sie von deutlichen Fortschritten aus, die es geben wird. Und ziehen Sie jemanden zu Rate, der Sie in diesem Denken herausfordert.

Wir sind auf Sendung und Sie können jederzeit einsteigen, ohne etwas zu verpassen in „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Wöchentlich ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Sie können deshalb keine Episode verpassen, weil wir Ihnen auch bereits veröffentlichte Episoden zur Verfügung stellen. Zur Information und Registrierung klicken Sie hier. Fünf kostenfreie Episoden gibt es hier zu sehen.

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Wichtige Wachstumsfaktoren. Heute: Technologie

„Ich gehe ‚mal ins Internet“ – Lange nicht mehr gehört, oder? Na, bitte. Was hören wir stattdessen? „Ich google das rasch“, „Das habe ich im Netz gesehen“ oder „Das hat er auf Facebook geschrieben“. Das Internet ist so selbstverständlich wie das Stromnetz geworden. Bevor also nun Leser, die nicht in technologieorientierten Unternehmen arbeiten, abschalten: Bleiben Sie dran, denn der Wachstumsfaktor „Technologie“ betrifft Sie und Ihr Unternehmen auch und es wird sich eher steigern, als dass dieser Trend zurückginge.

Unsere Autos, Waschmaschinen, Kaffeemaschinen sind längst Computer geworden, nahezu jeder läuft mit einem Smartphone herum. Herzlich willkommen in der Selbstverständlichung der Technologie als Lebensbestandteil. Technologieeinsatz, der gestern noch unmöglich in der Geschäftsbeziehung zwischen Unternehmen erschien und der insbesondere auf Ebene der Unternehmensführung eher ignoriert wurde, wird selbstverständlicher. Videokonferenzen? Telekonferenzen? Auf der Tagesordnung. Skype Calls? Dito. Integration von Systemen zweier Partner? Wichtig. Online-(Rückwärts-)Auktionen? Gern genommenes Einkaufsspiel.

Die Frage ist: Wie können wir Technologie nutzen, um die Geschäftsbeziehung zu unseren Kunden zu stärken? Drei Einsatzfelder drängen sich beispielhaft auf:

  • Wie können wir Zeitersparnis schaffen? Zum Beispiel durch ortsunabhängige, bildhafte Kommunikation, Group Meetings, Gemeinschaftlich genutzte Dokumente, Datenbanken usw.
  • Wie können wir wirtschaftliche Produktivitätsvorteile erlangen? Zum Beispiel durch technologische Integration von Prozessen, beginnend bei der Einbindung der Kunden in die Leistungs-Entwicklung, bis hin zur Leistungs-Integration.
  • Welche innovativen Leistungen können wir anbieten? Zum Beispiel produktunterstützende Videos, Real-Time-Kommunikation im Service, Beschleunigung von Reparaturen durch Online-Diagnose, etc.

Seien Sie im Übrigen vorsichtig mit Annahmen. Unsere Annahme, dass unsere Klienten (Unternehmer, Geschäftsführer, Vorstände) keine Videos schauen und führte dazu, dass wir bislang kein solches Leistungsangebot hatten. Nun haben wir eine Videoserie gestartet und wer beschreibt mein Erstaunen, dass erstens die Reaktion äußerst positiv war und dass bisher alle (!) Anmeldungen durch Unternehmenslenker erfolgten? You never know until you know.

„Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Ab 13. Januar 2015 wöchentlich ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Eine Episode verpasst? Kein Problem, Links werden bereitgestellt. Das Beste: Wenn Sie sich bis zum 30. November 2014 verbindlich anmelden, sind Sie automatisch kostenfrei für die Telekonferenz „Bewirken statt Bedenken – warum sich nichts ändert, wenn Sie nichts ändern“ als Start für 2015 registriert. Zur Information und Registrierung klicken Sie hier. Die kostenfreie „Episode 0“ gibt es hier zu sehen.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Wie strategisch denken Sie?

Glücklicherweise hat die Anzahl derer, die meinen, „Strategie“ sei Hokuspokus – dies war insbesondere im Mittelstand bis vor einigen Jahren immer noch gängige Meinung – deutlich abgenommen. Immer öfter hören wir, man müsse „strategischer“ denken. Dabei erhält der Begriff mitunter schon inflationäre Züge.

Strategisch zu denken, das bedeutet weitaus mehr, als sich mit dem Wettbewerb und den eigenen Produkten auseinanderzusetzen. Strategisch zu denken, bedeutet auch, sich mit globalen Entwicklungen, gesellschaftlichen Werteveränderungen und technologischen Trends auseinanderzusetzen, um nur drei Dimensionen zu nennen.

  • Wie sehr beeinflusst zum Beispiel die Tatsache, dass Frauen zunehmend in verantwortungsvolleren Führungspositionen zu finden sein werden, Ihre Strategie?
  • Wie ist es um die zu beobachtende Werteveränderung der Akzeptanz einer abnehmenden Privatsphäre im Hinblick auf Ihre Strategie bestellt?
  • Oder mit der zunehmenden Kaufkraft in Ländern, die weit außerhalb Europas liegen?
  • Wie steht es um den Einfluss des dramatischen Preisverfalls von Technologie auf Ihre Strategie – seit kurzem ist zum Beispiel ein 3-D-Drucker für 699 Euro erhältlich?

Ich könnte noch Dutzende weitere Fragen stellen – und das tue ich auch in Strategieklausuren mit unseren Klienten. Wir sprechen dann sehr treflich darüber und diskutieren über Annahmen und deren Implikationen.

Sie meinen, all dies beeinflusse Ihre Strategie nicht und sie sollten sich lieber um die lokalen Hausaufgaben kümmern? Prima, dann wundern Sie sich aber nicht, wenn Sie mit Lichtgeschwindigkeit von denen überholt werden, die sich regelhaft in der Unternehmensführung solchen und anderen Fragen stellen. Haben die Antworten auf Fragen des obigen Kalibers immer sofort eine Implikation? Nein, aber sie bringen das Unternehmen unmittelbar in eine neue Denkdimension. Den eigenen Hof zu kehren hält ihn vielleicht rein, aber vielleicht ist es mittelfristig der falsche Hof.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.