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Presseinformation: Wachstumsexperte Guido Quelle unterstützt den BDU-Thinktank „Zukunft der Modewirtschaft“

Dortmund, 14. Juli 2015

Herausforderungen am Wirtschaftsstandort Deutschland lösen

Die Experten der Thinktanks des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU) e. V. reflektieren Wirkungszusammenhänge und entwickeln Lösungsansätze, um aktuellen oder zukünftigen unternehmerischen Herausforderungen zu begegnen. Im Rahmen des BDU-Thinktanks „Zukunft der Modewirtschaft“ war Prof. Dr. Guido Quelle einer der vier berufenen Experten, der seine Erfahrungen und Empfehlungen im untersuchten Themenfeld „Modewirtschaft“ eingebracht hat.

Kein fehlgeleiteter Aktionismus, sondern Strategie und Marke

In der vergangenen Woche veröffentlichte der BDU die Resultate seines Thinktanks „Zukunft der Modewirtschaft“. Das gemeinschaftlich von Daniela Maria Schneider (Bearing Point), Christoph Elzer (Ernst & Young), Prof. Dr. Kay Schlenkrich (Hartmann Management Consultants) und Wachstumsexperte Prof. Dr. Guido Quelle (Mandat Managementberatung) erarbeitete Themendossier gibt Enblicke in die aktuellen Herausforderungen der Branche und bietet Lösungswege, um auf die derzeitigen Umbrüche in der deutschen Modeindustrie zu reagieren.

Kernthemen der Ausarbeitung sind die klare Postionierung und Markenarbeit, der strategische Einsatz von Personal, Multichannel-Anforderungen sowie die intelligente Ausrichtung auf die zukünftig weiter fortschreitende Digitalisierung – die Lösungsansätze sind dabei fern von Rabatten, kurzfristigen Kollektionsanpassungen oder Zielgruppenerweiterungen, wie man doch all zu oft meinen könnte, wenn man den Point of Sale betritt.

„Meine Kollegen und ich haben ein sehr praxisorientieres Themendossier erarbeitet, weil wir alle Erfahrungen aus einer Vielzahl an Beratungsmandaten in der Modebranche mitbringen“, freut sich Quelle. „Wir freuen uns, wenn die Profis aus Modeindustrie und –handel relevante Ansatzpunkte finden, denn ein ‚Dauer-Sale‘ kann ebensowenig die Lösung sein, wie ein reflexartiges Ausdehnen des Angebots, fern jeden Bedarfs, nur weil der Wettbewerb irgendetwas tut“, so der Wachstumsexperte weiter.

Für die Berater sei ein solcher Thinktank natürlich auch eine große Chance, um vorauszudenken und aufzuzeigen, an welchen Punkten die Modewirtschaft ansetzen muss, um zu wachsen, betont Quelle. „Ich freue mich daher persönlich sehr, meine Expertise zu teilen und bezogen auf diese hochspannende Branche gemeinsam mit dem BDU als Vordenker aktiv zu sein.“

Kostenfreier Download des Themendossiers „Zukunft der Modewirtschaft“.

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Redaktionelle Verwendung frei. Foto Prof. Dr. Guido Quelle, Geschäftsführender Gesellschafter, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund (© Mandat) und unter https://www.mandat.de/de/menu/presse-raum/photos-und-downloads/fotos-prof-dr-guido-quelle

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Prof. Dr. Guido Quelle ist seit mehr als 20 Jahren Unternehmer. Als Wachstumsexperte unterstützt er aktive Unternehmenslenker dabei, ihre Unternehmen auf gesundes, profitables Wachstum zu trimmen. Der geschäftsführende Gesellschafter der Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, hat mehr als 400 Fachartikel und 14 Bücher geschrieben und herausgegeben, in Deutschland zuletzt „Wachstum beginnt oben“ (SpringerGabler, 2014) und international „Profitable Growth: Release Internal Growth Brakes and Bring Your Company to the Next Level“ (Springer, 2012). Guido Quelle ist Gastgeber des Internationalen Marken-Kolloquiums, das 2015 zum zwölften Mal stattfindet. Er ist erster Europäer in der Million Dollar Consultant® Hall of Fame und lehrt als Honorarprofessor das Fachgebiet „Strategieberatung“ an der Hochschule für Logistik und Wirtschaft in Hamm/Westfalen.

Die Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, unterstützt ihre Klienten seit 25 Jahren dabei, profitabel zu wachsen. Zu den mehr als 160 deutschen und multinationalen Klienten – mit über 400 Projekten – gehören unter anderem ANZAG (heute: Alliance Healthcare Deutschland), Deutsche Post/DHL, Saint-Gobain, Hornbach, Mercedes-Benz, Volkswagen oder die Erasmus Universität Rotterdam sowie zahlreiche mittelständische Unternehmen, in der Modebranche beispielsweise die CBR-Gruppe oder die Tom Tailor AG. Seit 2013 ist Mandat auch in London und New York vertreten.

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Zusammensetzung Experten-Team BDU-Thinktank „Zukunft der Modewirtschaft“:

• Daniela Maria Schneider, BearingPoint GmbH, www.bearingpoint.de
• Christoph Elzer, Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, www.ey.com
• Prof. Dr. Kay Schlenkrich, HMC Hartmann Management Consultants GmbH, www.hmc-consultants.de
• Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung, www.mandat.de

Pressekontakt:
Mandat Managementberatung GmbH
Prof. Dr. Guido Quelle
Emil-Figge-Straße 80
44227 Dortmund
Tel: +49 231 9742390
Fax: +49 231 9742389
guido.quelle@mandat.de
www.mandat.de

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.***

Die persönliche Sicht: Steuerliche und ideologisch geprägte Wegelagerei

Die SPD hat endlich wieder einmal deutlich gemacht, warum wir „sozialdemokratisch“ besser direkt mit „sozialistisch“ übersetzen sollten, ohne den Umweg eines Euphemismus. Die Partei setzt sich deutlich dafür ein, die Kapitalertragsteuer abzuschaffen und stattdessen Kapitalerträge mit dem persönlichen Steuersatz zu versteuern. Ein absolutes Unding. Warum?

  1. Erinnern wir uns: Bundesregierungen wurden nicht müde, dem Wahlvolk zuzureden, dass man doch selbst für seine Alterssicherung – additiv zur erodierenden Rentenaussicht – sorgen möge. Aktienfonds böten sich dazu an. Gesagt, getan, denn die Erträge waren ja steuerfrei. Dann kam die Kapitalertragsteuer und – schwupps – waren die danach folgenden Erträge aus Neuinvestitionen (oder thesaurierten Anteilen) mehr als ein Viertel weniger wert. Genauer: 26,375% ohne Kirchensteuer. Ich nenne das Vertrauensbruch.
  2. Wenn nun nach dem Willen der sozialistischen Umverteilungsbefürworter die Kapitalerträge mit dem persönlichen Steuersatz von bis zu 45% (der ja natürlich auch noch erhöht gehört) versteuert werden, beträgt die Abgabenlast bis zu 47,475% ohne Kirchensteuer. Ein „großartiges“ Konzept, das insbesondere auch diejenigen, die tatsächlich den Rat ernst genommen haben, selbst für das Alter vorzusorgen, treffen wird.

Darf ich nebenbei daran erinnern, dass das der Kapitalinvestition zugrundeliegende Geld bereits einmal versteuert wurde? Überdies ist das Argument, dass die Kapitalertragsteuer eingeführt wurde, um die Steuerehrlichkeit zu erhöhen und dass nun angesichts der europaweit zunehmenden Schließung von Steuerschlupflöchern und der zunehmenden Eintreibung von Kapitalerträgen weniger Möglichkeiten existierten, Kapitalertragssteuern zu hinterziehen, ein ganz schlechtes, denn das bedeutet ja, dass sich die eingetriebenen Steuerbeträge bereits jetzt erhöhen. Wozu soll man dann die Sätze erhöhen? Richtig: Um sogenannte „Gerechtigkeit“ zu erzeugen, die wieder einmal mit „Gleichmacherei“ verwechselt wird.

Jetzt noch die ernüchternde Rechnung für Unternehmer:

  • Ein GmbH-Gesellschafter führt seiner GmbH frisches Eigenkapital in Höhe von 100.000 Euro zu. Das Kapital stammt aus versteuertem Einkommen. Für die 100.000 Euro erwartet der Gesellschafter eine jährliche Verzinsung von – konservativen – 10 Prozent nach Steuern.
  • Heute muss eine Dortmunder GmbH, sollen 10.000 Euro zusätzlich netto beim Investor ankommen, etwa 20.215 zusätzlichen Gewinn erwirtschaften (15,83% Körperschaftssteuer inkl. Soli, 16,975% Gewerbesteuer (Hebesatz 485) inkl. Soli, 26,375% Kapitalertragsteuer inkl. Soli beim Investor). Die Kirchensteuer geht von den 10.000 Euro noch ab.
  • Unterläge der Investor dem persönlichen Steuersatz von 45% und würden Kapitalerträge derart besteuert, müsste die GmbH bei gleichem Renditeanspruch 28.335 Euro zusätzlichen Gewinn erwirtschaften, also über 40% mehr. Dass die GmbH dies durch spontan gefundenen, zusätzlichen Umsatz erzielt, ist eher unwahrscheinlich. Ob die Rendite dann aus den Kosten kommen wird? Ob dies wohl Arbeitsplätze kosten wird? Nein, nein, sicher nicht, denn es kann ja nicht sein, was nicht sein darf.

Man komme mir jetzt bitte nicht mit dem Argument, eine Rendite von 10 Prozent nach Steuern sei überzogen. Erstens handelt es sich stets um Risikokapital, zweitens müsste der Investor es nicht tun und drittens – am wichtigsten: Die resultierende Differenz von 40% ist unabhängig von der Höhe der Renditeerwartung.

Die F.A.Z. sprach vor kurzem von möglicher Demenz in der Rentendebatte. Diese Annahme von Demenz liegt in der Steuerdebatte durchaus auch nahe.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.***

Die persönliche Sicht: Die Gleichmacherei muss aufhören

Wenn mich wirklich etwas in Deutschland massiv stört, dann sind dies zwei Dinge: Erstens die Einschränkung der persönlichen Freiheit durch unnütze Regelungen, die meist von Besserwissern und Gutmenschen erfunden werden und zweitens die Tendenz zur Gleichmacherei, die, ideologisch geprägt und gewollt, Stück für Stück vorangetrieben wird. Heute geht es um Letzteres.

Wachstum entsteht nicht durch Gleichmacherei. Überdies wird Gleichmacherei mit gespaltener Zunge betrieben:

Einerseits werden die, „die mehr tragen können“ immer wieder dahingehend bemüht, dass sie auch „mehr beitragen“, zum Beispiel in Sachen Steuerzahlungen, Steuersätzen, Abgaben, Mehrbeiträgen zum staatlichen Verteilsäckel, wobei gern vergessen wird, dass diese Metapher immer und immer wieder bemüht wird, obwohl die, die vermeintlich „mehr tragen“ können schon lange mehr leisten, als alle anderen zusammen.

Andererseits wird bereits in der Schule massive Gleichmacherei betrieben, denn besonders helle Köpfe haben es im staatlichen Schulsystem schwer, werden sie doch unter dem Vorwand des „langen gemeinsamen Lernens“ in Gesamtschulen gesteckt und überdies durch den Radikalabbau des dreigliedrigen Schulsystems bestraft. Der drohende Wegfall der Hauptschule wird einen weiteren Beitrag dazu leisten, dass in der Schule alle „gleich“ behandelt werden, statt jeden nach seinen Fähigkeiten zu fördern. Der überbordende Drang vieler Eltern, Kinder unbedingt studieren lassen zu wollen (obwohl diese das vielleicht gar nicht möchten, geschweige denn können), trägt sein Übriges dazu bei, dass wir in Schulen eine zunehmend inadäquate Besetzung von Schülern und Lehrern finden.

Eliten haben es in Deutschland schwer, das gilt für die Forschung (wie viele exzellente Forscher gehen lieber in die USA, statt hier zu forschen?), für die Wirtschaft (welches Bild hat der rechtschaffene Unternehmer in der deutschen Öffentlichkeit?), für sogenannte „Großverdiener“ (wer sagt in Deutschland: „Toll, was xyz geschafft hat, das möchte ich auch erreichen“?) und das gilt auch und insbesondere für die Schule. Wann erkennen wir endlich, dass es sich lohnt, Eliten zu fördern?

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.***

Die persönliche Sicht: Politik und Wachstum

Jeder Bauer weiß, dass die Kuh erst Gras benötigt, bevor sie Milch gibt. Jeder Unternehmer weiß, dass es eines Investments bedarf, damit Wachstum möglich wird. Wie sagte mir Horst Trimborn, ehemaliger Vorsitzender des Vorstandes der Andreae-Noris Zahn AG (heute ein Mitglied der Alliance Boots Gruppe) in einem Gespräch im Rahmen der Mandat Telekonferenz-Serie „Dimensionen des Wachstums“? „Wachstum muss Geld kosten, damit es Geld bringt.“ (Link führt zur Presseinformation als PDF)

Was für Unternehmen gilt, gilt ausdrücklich nicht für die Politik. Es ist nicht Aufgabe der Politik, Geld auszugeben, um für Wachstum zu sorgen. Es ist nicht Aufgabe des Staates, direkt für Beschäftigung zu sorgen. Es ist Aufgabe der Politik und des Staates, dafür Sorge zu tragen, dass die private Wirtschaft die Rahmenbedingungen vorfindet, die dazu genutzt werden können, für Wachstum und für Beschäftigung zu sorgen. Einmischungen des Staates in diesen Prozess müssen so gering wie möglich gehalten werden.

Bei der ständigen Diskussion darüber, was die Politik, was der Staat seinen Bürgern (insbesondere in Wahlzeiten seinen Wählern) Gutes tun werde und dass der Staat für Wachstum sorgen müsse, ist zuviel Eigennutz der handelnden Personen im Spiel. Ebenso im Spiel ist Misstrauen gegenüber uns Unternehmern, dass wir tatsächlich zum Wohle des Ganzen für Wachstum sorgen würden. Liebe Politiker, die Sie den Staat als Wachstumsmotor sehen: Schauen Sie einmal auf die Finanzen der weitaus meisten Unternehmen und stellen Sie bitte fest, dass Gewinne regelhaft reinvestiert werden, um weiteres Prosperieren zu gewährleisten. Zum Wohle aller.

Wachstum ist mehr als „Mehr des Gleichen“. Somit brauchen wir auch nicht mehr Intervention des Staates, sondern – richtig: weniger.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Die persönliche Sicht: Taten statt Worte

Wir laufen uns langsam warm, der Wahlkampf nimmt Formen an und abgesehen von den ganzen Wahlgeschenken, von denen niemand weiß, wer sie bezahlen soll, werden wieder launige Reden gehalten. Ich fühle mich bei einer guten Rede auch besser unterhalten, als bei einer langweiligen. In der Politik aber sollte es (wieder) Kultur werden, dass den Worten Taten folgen. Von mir aus können auch direkt Taten erfolgen, ganz ohne viele salbungsvolle Worte. Aber ich möchte, dass sich etwas in die richtige Richtung bewegt. Ich möchte, dass das Reden weniger Zeit in Anspruch nimmt, als das Handeln.

Ich möchte gerne, dass wir sehen, was mit unseren Steuergeldern und Sozialabgaben geschieht. Das wird zumindest die immer weniger Werdenden interessieren, die immer mehr Steuern zahlen. Ich möchte nicht nach einem oder zwei Tagen Schneefall und Frost durch tiefe Schlaglöcher fahren und mein Auto fast ruinieren, nur um später festzustellen, dass die behelfsmäßig erfolgte Straßenreparatur beim nächsten Frost wieder hinfällig ist. Ich möchte auch nicht einen immer schlechter werdenden Behördenservice erleben. Ich möchte kein „Bilanzmodernisierungsgesetz“, dessen Auswirkung für Mandat ist, dass wir mehr Aufwand und mehr Kosten haben.

Ich möchte nicht, dass Lehrer streiken. Ich möchte, dass Lehrer wieder ein angesehener Beruf ist, der ordentlich bezahlt wird. Ich möchte, dass in Bildung investiert wird, weil wir uns sonst eine dümmer werdende Gesellschaft heranziehen. Ich möchte, dass wir endlich einmal unser Gesundheitssystem auch kostenmäßig in den Griff bekommen – inhaltlich ist es ja in Ordnung.

Ich möchte, dass Leistung und Wachstum wieder mehr zählen und gewürdigt werden und ich möchte, dass Unternehmer noch mehr unternehmen dürfen, ohne sich dauernd rechtlich absichern zu müssen und dauernd im Nachteil zu sein. Ich möchte, dass diese Gesellschaft wieder zu ihren Stärken findet und dass die Politik keinen Neid schürt, sondern Unterschiedlichkeit anerkennt und fördert.

Was möchten Sie?

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH