Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 596: Keine Zeit

Die Lage auf der A45 aus Frankfurt nach Norden oder von Dortmund nach Süden ist misslich: Die große Autobahnbrücke bei Lüdenscheid ist seit diesem Frühjahr verschwunden, gesprengt. Auf dem Rückweg von einem geschäftlichen Termin in Rheinland-Pfalz führte das Navigationssystem mich dennoch überraschend über die A45 nach Hause, denn alle anderen Möglichkeiten hätten neunzig Minuten länger gedauert. Ok, Augen zu und durch, einfach rollen lassen.

Auch auf der Landstraße bei Lüdenscheid war am Freitagnachmittag ordentlich Betrieb und so fuhr ich einen Bogen über Werdohl, Iserlohn, Schwerte nach Hause. Das Wetter war prima, Dachfenster auf, Musik an, Landstraßencruising. Ich fuhr an Dutzenden mittelständischen Betrieben vorbei, wie so üblich im Sieger- und Sauerland. Vor allem metallverarbeitende Betriebe, aber auch Logistikunternehmen, Automobilzulieferer, Händler waren es, die mir ins Auge fielen. Ich dachte daran, dass hinter den Türen und Wänden der Unternehmen viele Mitarbeiter, viele Unternehmenslenker gerade damit beschäftigt waren, die Wirtschaft weiter voranzubringen, für ihr Unternehmen zu sorgen, für die Familien, die auf den Erfolg des Unternehmens angewiesen sind, dass alle dafür sorgten, Kunden glücklich zu machen.

Die Unternehmenslenker im Mittelstand sind meist, je nach Größe des Unternehmens noch wesentlich in den direkten Wertschöpfungsprozess eingebunden. In einigen Unternehmen ist das erforderlich, in anderen weniger, aber viele Lenker wollen das so. Ein damit verbundener Engpass ist der Zeitengpass. Ein Satz, den wir immer häufiger hören ist: „Ich habe keine Zeit“, alternativ auch „Wir haben keine Zeit“.

Doch, Sie haben. 24 Stunden, jeden Tag. Wer sagt „Ich habe keine Zeit“ meint in Wirklichkeit „Ich möchte (oder werde) mir keine Zeit für dieses Thema nehmen.“ Zeit ist eine Frage von Prioritäten und sich keine Zeit für bestimmte Dinge zu nehmen, kann sich rächen.

Der Satz „Ich habe keine Zeit für Strategie“ ist selten zu vernehmen, aber der Kalender, Ihr Kalender, ist unbestechlich: Wie viel Zeit wird bei Ihnen und in Ihrem Unternehmen für strategische Überlegungen, strategische Weiterentwicklung, strategische Positionierung, künftige Produkte, Kunden der Zukunft, insgesamt für aktive Zukunftsgestaltung wirklich investiert? Wie viel Zeit geht in operative Themen? Nein, nein, die sind nicht unwichtig, aber ohne Strategie wird man zum Spielball, Sie und ich wissen das ganz genau.

Wir stellen immer wieder fest, dass es in den Unternehmen, die wir sehen, meist allerlei strategische Elemente gibt, aber wer führt sie zusammen, hält sie aktuell, erarbeitet die Konsequenzen daraus mit den Mitarbeitern? Wer sorgt für den Strategieprozess? Wer sorgt für eine gesunde Zukunft?

Und so fuhr ich durch das Sauerland und dachte bei jedem Betrieb, an dem ich vorbeifuhr: „Hoffentlich nehmen sie sich dort drinnen auch Zeit. Zeit für die Weiterentwicklung. Zeit für Strategie. Zeit für die Zukunft.“

Heute werde ich einmal im Wochenstart werblich, weil es wirklich ums Ganze geht, gerade jetzt, jawohl, gerade in dieser Zeit: Wenn Sie meinen, dass es wieder einmal an der Zeit wäre, an die Strategie zu gehen, an Ihre Strategie, die Unternehmensstrategie, die Unternehmerstrategie; wenn Sie meinen, es sei wieder einmal an der Reihe, die Zukunft strukturiert zu beleuchten, dann sprechen Sie mich an und wir nehmen uns Zeit.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 595: Sparen? Undenkbar!

Irgendwann im Juli dieses Jahres, ich denke, es muss am 17. Juli gewesen sein, erschien aus der Feder von Heiko Zwirner in der WELT ein Beitrag über das „exklusivste E-Auto der Welt“, ein Beitrag über den Rolls-Royce Spectre. 584 PS, 5,50 Meter in der Länge, in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Normreichweite: 500 Kilometer. Die verwendeten Materialien sind massiv, das Auto wiegt 2,9 Tonnen. Der Preis? Mindestens 390.000 Euro.

Das Auto zieht, dem Bericht zufolge, nicht so „brachial“ an, wie normale Elektroautos. Es musste 2,5 Millionen Testkilometer abspulen und einen Champagnertest bestehen: Von der Beschleunigung bis zum Stillstand muss ein volles Champagnerglas voll bleiben. Wurde der Test früher noch real durchgeführt, sind inzwischen digitale Simulationshelfer zur Stelle. Rolls-Royce hat die „Waftability“ erfunden, die eine Gleitfähigkeit beschreiben soll, eher yacht- als kraftfahrzeugähnlich. Brachiale Gewalt ist Rolls-Royce Sache nicht.

In dem Artikel wird Rolls-Royce-Chef Torsten Müller-Ötvös gefragt, was Rolls-Royce denn getan habe, um Gewicht zu sparen, angesichts der Schwere von fast drei Tonnen. Die Antwort des Chefs wird in Zwirners Beitrag wie folgt wiedergegeben: „Sparen? Sparen ist ein Wort, das im völligen Widerspruch zur Philosophie von Rolls-Royce steht. Wir machen keine Kompromisse. Wir wären doch verrückt, das aufzugeben, was uns groß gemacht hat.“

„Wir wären doch verrückt, das aufzugeben, was uns groß gemacht hat“. Sie müssen das nicht mögen. Sie müssen keinen Rolls-Royce mögen, Sie können einwenden, dass das alles Irrsinn ist, dass es nicht zeitgemäß ist, dass niemand so ein Auto braucht, dass man sehr wohl sparen könne und so fort. Wir können über alles reden.

Aber: Hand aufs Herz. Ist das nicht die vollständige Strategiekompatibilität? Wer würde Rolls-Royce mit „sparen“ in Verbindung bringen? Eben. Natürlich werden die Ingenieure und Controller auch auf die Kosten schauen, denn ein Auto zu verkaufen ergibt nur dann Sinn, wenn man damit auch Gewinn macht. Aber bei den kundenrelevanten Dingen, bei den Dingen, die der Kunde sieht, riecht, fühlt, erfährt, da wird nicht gespart. Die Kunden, die einen Rolls-Royce fahren, wollen kein Pappmaché im Innenraum, sie wollen das Maximale, was geht. Sparen? Undenkbar.

Ich nenne das konsequent. Rolls-Royce dient in vielen unserer Vorträge als Leistungsführer-Beispiel, weil es sich hier wirklich lohnt, „Leistungsführer“ im Sinne von Individualität, Hochwertigkeit und Preis zu nennen. Ich kenne hingegen viele Unternehmen, die zwar behaupten, sie seien Leistungsführer, die aber dann doch hier und da etwas abknapsen, doch ein wenig mehr auf mögliche Sparmaßnahmen schauen (der Kunde merkt es ja nicht – doch, er merkt es!) und die sich damit selbst etwas vormachen. Entweder ich bin Leistungsführer oder nicht. Entweder ich strebe es an oder nicht. Wachstum lässt sich nicht ersparen, schon gar nicht als (potenzieller) Leistungsführer.

Schneiden wir uns in puncto strategischer Konsequenz vielleicht alle eine Scheibe von Rolls-Royce ab, unabhängig davon, ob wir die Autos mögen oder nicht.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 

Vorbild für Wachstum und gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand: Daniel Büchle erhält den Award des 20. Internationalen Marken-Kolloquiums für seine unternehmerische Leistung bei der AfB gGmbH

  • „Marke – Global Player oder Local Hero“: Beim 20. Internationalen Marken-Kolloquium wurde beleuchtet, was starke Marken brauchen, um Erfolge aus der Historie in Zukunft fortschreiben zu können
  • Entscheiderinnen und Entscheider aus mittelständischen Unternehmen sehen in Innovation und in der Neudefinition von Tradition Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Zukunft
  • Fundament in einem von zahlreichen Unsicherheiten gekennzeichneten Umfeld ist eine klare Standortbestimmung
  • Jury des Awards des Marken-Kolloquiums würdigt die herausragende Leistung von Daniel Büchle, Geschäftsführer der AfB gGmbH, als Vorbild für den Dreiklang aus sozialem Engagement, erfolgreichem unternehmerischen Wachstum und nachhaltiger Kreislaufwirtschaft

Wie verbinden Unternehmen Tradition und Transformation, um erfolgreich profitabel zu wachsen? Was brauchen Marken, um in Zeiten gravierender gesellschaftlicher Veränderungen Strahlkraft nach außen und nach innen entwickeln zu können? Wie lassen sich Tradition und konsequente Kundenorientierung in disruptiven Märkten ausbalancieren? Wie sehen Vorbilder für Innovation im Mittelstand aus? In höchst unterschiedlich gestalteten Vorträgen und intensiven Diskussionsrunden beleuchteten Inhaber und Inhaberinnen, Geschäftsführer und Geschäftsführerinnen sowie Vorstände mittelständischer Unternehmen aktuelle Fragestellungen aus vielfältigen Blickwinkeln. Einhelligkeit bestand in einer grundsätzlich positiven Einstellung zu Wandel und neuen Denkansätzen.

Das Internationale Marken-Kolloquium findet traditionell an zwei Tagen im Kloster Seeon statt und wird von der Mandat Managementberatung GmbH aus Dortmund ausgerichtet. Bei der Beantwortung der Frage „Global Player oder Local Hero?“ rückte das „oder“ in den Hintergrund: „Nur, weil wir Local Hero waren, konnten wir Global Player werden“ und „Auch für einen Global Player ist es wichtig, Local Hero zu sein“, verdeutlichten exemplarisch zwei Einordnungen aus der gemeinsamen Diskussion den engen Zusammenhang als Grundvoraussetzung für erfolgreiches Markenmanagement.

Mit dem Award 2023 des Marken-Kolloquiums wurde Daniel Büchle, Geschäftsführer der AfB gGmbH, als Vorbild für den Dreiklang aus sozialem Engagement, erfolgreichem unternehmerischen Wachstum und nachhaltiger Kreislaufwirtschaft ausgezeichnet.

„Beim Internationalen Marken-Kolloquium ist erneut sehr deutlich geworden, über welch hohe Innovationskraft der Mittelstand in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügt. Hinzu kommen Wachstumsmut und der Wille, Verantwortung zu übernehmen. Insbesondere mit Blick auf profitable Wachstumsstrategien spielt dies eine zentrale Rolle. Wir haben in der Diskussion zahlreiche Impulse erhalten, die verdeutlichen, worauf es ankommt, wenn Tradition und Transformation erfolgreich für profitables Wachstum genutzt werden sollen. Eine klare Standortbestimmung und der Blick über den Tellerrand hinaus sind dabei wesentliche Elemente“, so Prof. Dr. Guido Quelle, Geschäftsführender Gesellschafter der Mandat Managementberatung GmbH.

Die Referentinnen und Referenten beim 20. Internationalen Marken-Kolloquium in der Reihenfolge der Programmgestaltung:

  • Axel Ritt, Geschäftsführer der Humbucker Music GmbH und Gitarrist der Heavy-Metal Band Grave Digger
  • Andreas Thümmler, Inhaber und Geschäftsführer der St. Kilian Distillers GmbH
  • Mag. Matthias Winkler, Geschäftsführer der Sacher Hotels Betriebsgesellschaft mbH
  • Hermann Neuburger, Geschäftsführer der Neuburger Holding GmbH und Thomas Neuburger, Geschäftsführer der Neuburger Fleischlos GmbH
  • Simone Carstens, CFO & COO Deutsche Telekom Privatkunden-Vertrieb GmbH
  • Jan-Berend Holzapfel, Inhaber & Geschäftsführer der J.T. Ronnefeldt KG
  • Astrid Rudolph, Fashion-Expertin
  • Daniel Büchle, Geschäftsführer der AfB gGmbH
  • Sarna Röser, Unternehmerin, Aufsichtsrätin, Beirätin, Business Angel und Bundesvorsitzende von DIE JUNGEN UNTERNEHMER e.V.

Im Rahmen einer moderierten Scale-up-Session stellten zudem drei junge Unternehmen mit innovativen Geschäftsideen ihre Gründungsgeschichte und aktuelle Herausforderungen vor:

  • Tim Eschert, Geschäftsführer Fero Labs GmbH
  • Stefanie Kästle, Geschäftsführerin Mader GmbH & Co. KG für Looxr
  • Michael Beitl, Gründer & Geschäftsführer Kern Tec GmbH

Der Award des Internationalen Marken-Kolloquiums

Den diesjährigen Award des Internationalen Marken-Kolloquiums verlieh die Jury, die sich jährlich neu aus den Referentinnen und Referenten des Vorjahres sowie langjährigen Medienpartnern zusammensetzt, an Daniel Büchle, Geschäftsführer der AfB gGmbH, als Vorbild für den Dreiklang aus sozialem Engagement, erfolgreichem unternehmerischen Wachstum und nachhaltiger Kreislaufwirtschaft. Die AfB gGmbH ist Europas größtes gemeinnütziges IT-Unternehmen. Durch zertifiziertes IT-Remarketing trägt AfB dazu bei, Umweltressourcen einzusparen.

An 20 Standorten in Deutschland, Österreich, Frankreich, der Schweiz und der Slowakei beschäftigt AfB rund 600 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, davon 50% mit Behinderung.
Schirmherr Guido Quelle überreichte den Award im Rahmen eines festlichen Dinners am 7. September in Anwesenheit weiterer Nominierter.

„Die Jury hat insbesondere beeindruckt, wie es AfB gelingt, Menschen mit Behinderungen in die Arbeitswelt zu integrieren und ihnen eine verantwortungsvolle Aufgabe in der IT-Branche zu geben. Daniel Büchle zeichnet nicht nur der Glaube an die Idee der ,social & green IT‘ aus, sondern vor allem die hochprofessionelle Umsetzung dessen als starker Partner im IT-Refurbishing und Remarketing. Seine ausgeprägte Expertise ist maßgeblich für die Entwicklung und das Wachstum der AfB gGmbH in den vergangenen Jahren.“, fasste Quelle die Jury-Begründung zusammen.


© 2023, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 594: Die objektive Analyse

Sie kennen sicher das Phänomen, dass Objekte sich unter Beobachtung anders verhalten als unter Nicht-Beobachtung. Wir wollen hier keine (quanten-) physikalischen Ausführungen vornehmen, aber ich möchte heute aufräumen mit dem Mythos der Objektivität hinsichtlich unternehmerischer Entscheidungen.

Es gibt diesbezüglich keine Objektivität, keine Wahrheit, keine Wirklichkeit. Es gibt nur das, was wir beobachten und es gibt die Schlüsse, die wir daraus ziehen. Die objektive Analyse ist ein Mythos.

Es beginnt bei der Beobachtung. Mit meinen Studenten mache ich – ganz unabhängig davon, ob ich Entrepreneurship, strategisches Management, internationales Management, Selbstmanagement oder Personalführung lehre – fast immer einen Exkurs. Ich frage: „Wie ist das Wetter heute?“ Die Antworten sind vielfältig: „warm“, „schön“, „sommerlich“, „zu heiß“, „angenehm“, „stürmisch“, „nass“, „ungemütlich“ und ähnliche Antworten sind die Regel, je nach Wetterlage.

Niemand sagt: „Es sind draußen 25 Grad Celsius im Schatten, die Windstärke beträgt vier Beaufort, in Böen sechs, Windrichtung Westsüdwest, 240 Grad, die Sichtweite beträgt mehr als zehn Kilometer und es ist zu zwei Achteln bewölkt“ (in der Luftfahrt wird mit Achteln gearbeitet). Niemand. Das wäre aber eine Beobachtung. Alle genannten Adjektive („warm“, „schön“, …) sind bereits Bewertungen.

Es wird im unternehmerischen Kontext zu wenig und zu schlecht beobachtet. Es gelingt noch am besten, wenn Zahlen zur Hand sind und wenn daraus Vergleiche zum Vorjahr, Vormonat, Wettbewerb, Plan abgeleitet werden können. Es gelingt ohne Zahlen meist weniger gut.

Folgt daraus nun, dass mehr Zahlen benötigt werden? Manchmal. Viel häufiger aber müssen die meisten Unternehmen lernen, besser zu beobachten, auch wenn es nicht um Zahlen geht. In Meetings werden viel zu schnell Schlüsse gezogen, es werden viel zu schnell vermeintliche Wahrheiten verkündet, Wirklichkeiten geschaffen. Ein jeder hat aber seine eigene Wirklichkeit, DIE Wirklichkeit gibt es nicht.

Für Unternehmen, die wirklich wachsen wollen, wird es immer wichtiger, die Fähigkeit der Beobachtung, die für eine Standortbestimmung (das Thema hatten wir an dieser Stelle vor zwei Wochen) zwingend erforderlich ist, besser auszuprägen. Die Kunst besteht dabei vor allem darin, nicht zu viel Zeit zu verschwenden, denn – unsere Klienten kennen das – wir dürfen nicht in der kontraproduktiven Analyseparalyse enden. Geschwindigkeit ist auch bei der Beobachtung Trumpf.

Apropos „unsere Klienten“: Diese staunen immer wieder, wie trennscharf und treffsicher sie mit uns gemeinsam ihre Beobachtungskompetenz verbessern und zu richtig guten Lösungen kommen. Zu den besten Lösungen? Das wollen wir gar nicht bewerten, aber zu Lösungen, die top zum Unternehmen passen. Wachstum kommt eben von innen!

Wie steht es um Ihre Beobachtungskompetenz? Wie prägen Sie diese aus?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 593: Global player oder local hero?

Da ist sie wieder, eine der wichtigsten, vielleicht die wichtigste Woche im Mandat-Kalender: Unser Internationales Marken-Kolloquium startet am Mittwochnachmittag inoffiziell und am Donnerstagvormittag offiziell. Wieder wird es ein spannendes Programm geben, wieder werden wir den Award des Internationalen Marken-Kolloquiums verleihen, wieder wird es unzählige Gespräche, Diskussionen, Erörterungen geben, wieder werden Bekanntschaften, teilweise inzwischen Freundschaften, gebildet und vertieft.

Global player oder local hero? – Das ist unser Leitthema in diesem Jahr und wir werden alle auf der Bühne haben: Die Großen, die bereits global unterwegs sind, die Mittleren, die teilweise sehr wohl und sehr klug auf dem Weg sind, ihre internationale Präsenz auszubauen und die Kleinen, die am Anfang stehen und erst einmal mutig für Traktion sorgen.

Was immer wieder bezeichnend ist, ist die Tatsache, dass jeder vom anderen lernen kann. Die großen Unternehmen können sich in puncto Beweglichkeit etwas von den mittleren und kleinen Unternehmen abgucken – übrigens ein Vorteil, den der Mittelstand oft nicht gut genug ausspielt, die mittleren schauen gezielt auf die kleineren Unternehmen, weil sie sich mehr Startup-Mentalität in ihren oft über Generationen geführten Unternehmen wünschen und auf die großen Unternehmen, um Standards zu entdecken, die bei der Internationalisierung wichtig sind und die kleineren Unternehmen schauen sich, wenn sie schlau sind, Skalierungsprinzipien von den mittleren und den großen Unternehmen ab. Jeder lernt von jedem.

Es ist ein Erfolgsprinzip, dass wir alle offen bleiben für kluge Lösungen, gute Ideen und für lebenslanges Lernen, denn anderenfalls laufen wir Gefahr, Opfer des eigenen Erfolgs zu werden. Erfolg kann anspornen, aber er kann auch träge machen. Vorsicht! Das beste Mittel, um in Bewegung zu bleiben, ist die mit Tat unterfütterte Erkenntnis, dass wir nie fertig sind.

So heißt es für uns also wieder „Auf nach Seeon!“. Das ganze Team reist wieder zu diesem wichtigen Ereignis. Wieder werden wir im Kloster sein und wieder werden nur die, die dabei waren, auch darüber sprechen können, denn wir vereinbaren stets Vertraulichkeit. Keine Dokumentation, kein Protokoll, nichts. Was im Kloster besprochen wird, bleibt im Kloster.

Sehen wir uns dort? Dann bis Mittwoch!

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle