Schlagwortarchiv für: Guido Quelle

Mandat Growthletter® Nr. 127 „Mitarbeiter begeistern“ erschienen

Mandat CoverDie aktuelle Ausgabe des Mandat Growthletters® ist erschienen. Wachstumsfokus: „Mitarbeiter begeistern“. Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 2 MB).
Der Mandat Growthletter® adressiert jeden Monat Wachstumsthemen unter den Rubriken:

    • CEO-Tipp des Monats
  • Marke
  • Geschäftsausbau
  • Prozesse & Organisation
  • Internationales Marken-Kolloquium
  • Vorträge & Veröffentlichungen
  • Mandat Intern

 

Der Mandat Growthletter® kann kostenfrei und unverbindlich bezogen werden: Anmeldung
(c) 2017, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York ***

Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 271: Lacht noch jemand über #Autos aus #China?

Ich kann mich noch recht gut erinnern als die ersten vermeintlich ernstzunehmenden chinesischen Autos präsentiert wurden. „Inakzeptabel“, das war das Mindeste, was ich dachte. Prompt fielen die Dinger in Tests und Crashtests durch.

Chinesische Autos werden immer noch nicht richtig ernstgenommen, aber das Lachen ist maximal einem Lächeln gewichen. Inzwischen gibt es Bestnoten für einen chinesischen Kleinwagen im US-Crashtest, sogar eine Luxuslimousine ist für die Regierung entwickelt worden. Jawohl, es sind teilweise dreiste Kopien, die gezeigt werden, aber lachen wir noch? Nein, Lachen ist fehl am Platze. Obacht und Aktion wären angebrachter.

Wer meint, er könne sich in Sachen Wachstum und Weiterentwicklung zurücklehnen, wird durch China eines Besseren belehrt, denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis wirklich gute Autos aus China kommen werden. Erinnern Sie sich noch an die ersten japanischen Autos? Na, bitte.

China baut jetzt Flugzeuge und hat die erklärte Perspektive, nicht nur industriell unabhängig, sondern auch führend zu sein. Die „Made in China 2025“-Strategie, die es übrigens nicht erst seit gestern, sondern seit Jahren gibt, lässt aufhorchen – eigentlich hätte sie schon früher aufhorchen lassen müssen, denn das, was China verlautbart und anpackt, ist immer ernstzunehmen.

Mehr noch: Die Langfrist-Strategie Chinas, bis zum Jahr 2049 führende industrielle Supermacht zu sein, wird Kräfte entwickeln, denen wir uns nicht ignorierend gegenüberstellen können. Man erinnere sich an die Vision: „Wir sind die Fabrik der Welt“ – es zahlt alles darauf ein.

Wenn also ir – gend – je – mand im nächsten Meeting auch nur ansatzweise fragen sollte, ob man vielleicht doch einmal eine Wachstumspause einlegen sollte, fragen Sie höflich nach, ob er oder sie wahrnimmt, was draußen in der Welt so abgeht. Und dann geben Sie eine eloquente und hinreichend ausführliche Antwort:

„Nein!“

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

© 2017, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Sprinter: mezzotint_fotolia – Fotolia.com

 

Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 270: One-Upmanship

Der eine oder andere Leser wird sich an meine Ausführungen zu passiv-aggressivem Verhalten erinnern, wie zum Beispiel im Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 136 („Ich hörte, Du hast ein neues Auto?“) Passiv-aggressives Verhalten kommt in der Realität so häufig vor, dass wir es kaum noch bemerken. „Schönes Kleid, die Farbe war ja letztes Jahr total angesagt“, „Schafft Dein Sohn denn diesmal die Versetzung?“. Lustig, oder? Ja, für den, der nicht betroffen ist. Ansonsten ist es in der Auswirkung eher eine Unverschämtheit.

Eine Variante des passiv-aggressiven Verhaltens ist das, was man in den USA „One-Upmanship“ nennt. Hier würde man wohl sagen: „Immer noch eins draufsetzen“.

Beispiele? Gerne, live mitgehört, unterwegs, in der letzten Zeit:

  • Jemand wird auf sein neues, relativ großes Wohnmobil angesprochen: „Ihr habt ja auch ein neues Wohnmobil, habe ich schon gesehen. Boah, ich war neulich [da und da] und dann kam ein [andere Wohnmobilmarke] angefahren, das ist ja nochmal eine andere Hausnummer.“ (Anm.: Ist es nicht, derjenige hatte keine Ahnung).
  • Jemand wird von einem Campingwagenbesitzer auf sein Wohnmobil angesprochen: „Das habt Ihr neu?“ – „Ja.“ – „Hm, wir haben auch mal ein Wohnmobil gemietet, aber mit dem Campingwagen ist man ja viel flexibler in Norwegen, bla bla bla.“ (Anm.: Der Dialog fand am Niederrhein statt.)
  • Jemand wird gefragt, welches Auto er fährt. Der Gefragte nennt ein leistungsstarkes deutsches Auto. Der Gegenüber: „Hm, die sind ja auch nicht dafür bekannt, dass sie guten Sound produzieren, die Amis können das ja viel besser, mein [US-Marke] zum Beispiel, bla bla bla.“ (Anm.: Der Sound ist exorbitant gut.)

Wenn man daneben steht, ist es bemerkenswert, wenn man beteiligt ist, ist es befremdlich. Klar kann man darüber hinwegsehen, aber da wir uns im Wachstums-Wochenstart ja immer mit Wachstumsthemen beschäftigen, ist es gut, wenn uns „One-Upmanship“ auffällt, denn dieses Verhalten macht ja vor dem Beruflichen nicht halt. Wie oft entstehen solche Gespräche in oder am Rande von Meetings? Wie oft versucht noch jemand „eins draufzusetzen“?

Bleiben Sie sensibel und unterbinden Sie solche Dialoge. Manchmal reicht auch schon ein ostentatives oder zumindest demonstratives Abwenden und Ignorieren.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

© 2017, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Sprinter: mezzotint_fotolia – Fotolia.com

Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 269: #Telekom – zu viel versprochen

Ich lese immer wieder etwas vom „besten Mobilfunknetz“, von „flächendeckender Netzabdeckung“, ich lese, dass es auch an entlegenen Stellen LTE, 4G, gebe. Indes weicht das, was ich lese, von dem ab, was ich erlebe. Funklöcher unterwegs allerorten überall in Deutschland wenn man mit dem Auto unterwegs ist, an einem der höchsten Punkte Dortmunds reißt das Netz regelhaft ab, vom Zugfahren wollen wir gar nicht reden.

Wir sind bekanntlich oft mit unserem Reisemobil unterwegs und das nicht nur in Metropolen. Letztlich war der Gipfel erreicht, beziehungsweise unser Geduldsmaß überstrapaziert. Bertingen (Sachsen-Anhalt)? Kein Netz im Wald. Hünxe-Drevenack? Kein Netz, maximal zwei Sterne „Edge“, außer man geht ein wenig spazieren. Marina Greven? Kein Netz, manchmal zwei Sterne „Edge“. Das alles an wenigen aufeinanderfolgenden Tagen. Ich bin mit Ausbreitungsbedingungen von Funkwellen vertraut, aber das hat damit nichts zu tun. Es ist schlicht mangelnde Verfügbarkeit.

Ist doch alles nicht so schlimm, Quelle, reg’ Dich nicht auf oder wenigstens ab, könnten Sie – wahrscheinlich zurecht – sagen. Ist doch alles nicht so wichtig. Stimmt, wobei – naja – manchmal schon. Mein Punkt ist aber ein ganz anderer: Wer mit Premium wirbt, wer „flächendeckend“ suggeriert, wer „das beste Netz“ ist, der muss auch liefern und sollte nicht eine Nachricht senden „wir sind jedoch stetig am ausbauen (sic!). Leider geht das nur nach und nach.“ Auch was „nach und nach“ stattfindet, darf nach 25 Jahren D-Netz irgendwann mal fertig sein.

Denken Sie daran: Das was Sie sein wollen, müssen Sie auch liefern. Enttäuschungen werden ab einer gewissen Häufigkeit nicht mehr so leicht verziehen und Ihre Kunden haben meist Alternativen. Also: „Keep your promises!“

Auf eine gute Woche.

Ihr und Euer
Guido Quelle

© 2017, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Sprinter: mezzotint_fotolia – Fotolia.com

Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 268: Schreiben Sie keinen Schwulst

Als wir Anfang der 1990er Jahre begannen, Fachbeiträge über unsere Arbeit und Expertise zu verfassen, erhielten wir von einem Magazin, das einen solchen Fachbeitrag bei uns angefordert hatte, einen Leitfaden für Autoren. Dieser Leitfaden enthielt wichtige technische Aspekte, wie Zeichenzahl, grundsätzliche Strukturierungshinweise und vieles mehr. Vor allem aber enthielt er einen Satz, der mich seitdem begleitet:

„Schreiben Sie keinen Schwulst!“

Dies stand dort wörtlich in dem sonst so formellen Dokument und ich musste dermaßen lachen, dass meine Kollegen rasch mitlachten. Der Verfasser des Leitfadens hatte es auf den Punkt gebracht und ohne Umschweife pointiert. Keinesfalls wollte die Redaktion ausschweifende epische Aufsätze sondern sie wollte klar und knackig formulierte, verständliche Fachartikel. Alles klar, an die Arbeit.

„Schreiben Sie keinen Schwulst!“

Daran denke ich seitdem immer, wenn ich Fachartikel, Blogposts, aber auch Bücher und – Achtung – auch E-Mails schreibe. In der Kürze liegt die Würze. Achten Sie einmal intern auf Ihre interne Kommunikation. Langatmige Ausführungen? Meist überflüssig und um 80 Prozent kürzbar. Ausführliche Rechtfertigungen? Meist aus gutem Grund so ausführlich, nämlich weil sie unhaltbar sind und durch ein „Ich habe einen Fehler gemacht, tut mir Leid“ ersetzt werden könnten.

Wer bei Ihnen kommt besonders gut und ohne Umschweife auf den Punkt? Schauen Sie sich an, was derjenige richtig macht, welche Technik dahinterliegt und überlegen Sie gemeinsam, wie Sie diese gute Angewohnheit multiplizieren können. Eine Technik ist übrigens, eine Frage an den Anfang zu stellen, ohne weitere Erläuterung. Man kann ja nachfragen, wenn man mehr wissen möchte.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

© 2017, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Sprinter: mezzotint_fotolia – Fotolia.com

Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 267: Entmündigung

Als vor einigen Jahrzehnten erstmals das Gerücht aufkam, dass ein Kunde ein Schnellrestaurant, das auch Kaffee ausschenkt, erfolgreich in den USA verklagt habe, weil eben jener Kunde sich an dem heißen Kaffee verbrüht und nicht damit gerechnet hatte, dass er SO heiß war, dachten wir noch, „die spinnen“. Inzwischen sind wir es gewohnt, dass anbieterseitig vor allem und jedem gewarnt werden muss und auf eine gewisse Weise sind wir auch abgestumpft. „Caution: ‘hot‘“ auf dem Kaffeebecher, der Hinweis im Reisemobil, dass man mit geschlossener Verdunkelung der Frontscheibe nicht fahren dürfe, in einem Restaurant sah ich neulich in der Speisekarte eine Fußnote an einer Suppe, die aus dem Gefäß genossen werden sollte: „Porzellan kann heiß sein!“, das fand ich witzig.

Wir werden auf diese Weise entmündigt und wissen Sie was? Wir sind selbst Schuld daran. Würden nicht Klagen eingereicht und erfolgreich geführt, gäbe es diese Hinweise nicht. Natürlich wollen Unternehmen nach verlorenem Prozess und dann vorliegendem Präzedenzfall keine weiteren Schäden zahlen, also warnen wir vor Selbstverständlichem. Das wird eher noch zu- als abnehmen, ich denke, diese Prognose ist statthaft.

Ich kaufte vor einigen Tagen einige Paare Arbeitshandschuhe für Garten und Wohnmobil. Paarpreis: 1,95 Euro. Zuhause: Den Faden durchgeschnitten, der die beiden Handschuhe zusammenhielt und angezogen. Denkste. Ein Widerstand in einem Handschuh. Das Hindernis: Ein für Arbeitshandschuhe nennenswert dicker, dutzendsprachiger, beidseitig eng bedruckter Hinweiszettel, der ausgebreitet nennenswert groß war (siehe Foto) mit der „Bedienungsanleitung“ für die Handschuhe. Bei einem 1,95 Euro-Produkt. Da fällt Dir nichts mehr ein. „CYA“ – hier sogar vermutlich gesetzlich vorgeschrieben – lässt grüßen.

Das führt mich zu meinem Gedanken heute: Wo finden wir „CYA“ in unseren Unternehmen? (Die umgangssprachliche Übersetzung von CYA spare ich mir hier, sagen wir mal „Cover your area“, das trifft es auch.) Wo werden Absicherungen eingezogen, Extra-Kontrollschleifen, „Ich-war-es-nicht“-Routinen? Und vor allem: Welche dieser Regeln haben wir selber geschaffen? Nehmen wir es in unseren Unternehmen ernst: Lassen wir fähige, mündige Mitarbeiter eigenverantwortlich handeln, Erfolge einsammeln, Entscheidungen treffen, Fehler machen. Damit „CYA“ nicht die Kultur verdirbt.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

PS:
Wachstumsgedanken – 250 Impulse zum Lesen, Denken, Handeln
Die Produktion hat begonnen. Freuen Sie sich auf die ersten 250 Originalbeiträge des Mandat Wachstums-Wochenstarts kategorisiert in sieben Themenschwerpunkte von Strategie über Selbstmanagement bis hin zu internen Abläufen. Eines der ersten Exemplare können Sie in unserem Onlineshop oder per E-Mail jetzt vorbestellen. Für alle, die bereits ein Buch reserviert haben: Wir kommen in Kürze auf Sie zu, dann entscheiden Sie, ob Ihre Reservierung verbindlich wird zum Preis von 21,90 Euro.

© 2017, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Sprinter: mezzotint_fotolia – Fotolia.com

Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 266: #Eurowings – das Reise-Ärgernis des Frühjahrs

Ich habe es Eurowings über Twitter versprochen und was man verspricht, das muss man auch halten. Eurowings ist nämlich mein Reise-Ärgernis des Frühjahrs.

Es muss irgendwann im März gewesen sein, als erstmals im Dortmunder Flughafen bei Eurowings kein Priority-Boarding mehr durchgeführt wurde. Star Alliance Gold Partner, Senatoren, Best-Ticket-Inhaber wurden also nicht mehr als Erste in die Maschine gebeten. Auf meinen Hinweis, dass sie das Priority Boarding wohl vergessen habe, sagte die Dame am Gate: „Nein Germanwings [sie meinte Eurowings, denn Germanwings ist ja nur der Carrier] will das nicht mehr. Wir sollen das nicht mehr tun.“ Da war ich baff. Auf dem Rückflug das gleiche. Da war ich sauer.

Man verstehe mich recht: Ich brauche keine Vorzugsbehandlung um der Vorzugsbehandlung willen, aber ich spare gute 10 bis 15 Minuten bei einer vollbesetzten Maschine, wenn ich schnell sitze. Das ist am Tag  eine halbe Stunde, bei 40 Flügen im Jahr sind das zweieinhalb Arbeitstage à 8 Stunden. Und ich finde überdies, dass ein 400 Euro One-way-Ticket, das diese ganze Billigfliegerei finanziert, auch eine Zeitersparnis beinhalten darf. Bis heute hat sich an der Abschaffung des Priority Boardings nichts geändert, die Flugbegleiter, die nichts dafür können, sind genervt von den sich beschwerenden Passagieren und schimpfen selber auf ihr eigenes Unternehmen. Herzlichen Glückwunsch, Eurowings.

Auf die Frage nach dem „Warum“ hört man von Eurowings Stereotype. Zitat: „Aufgrund von Anpassungen an den operativen Prozessen, können wir ab sofort kein Priority-Boarding mehr anbieten.“ Noch Fragen? Die Operations definieren den Kundenservice, die Marke? Schlecht durchdacht, setzen, Sechs.

Soll ich noch erwähnen, dass die Flugbegleiter im BEST-Bereich keine Halbliter-Wasserflaschen mehr abgeben dürfen, die sie aber sehr wohl an Bord haben und in den hinteren Reihen für drei Euro verkaufen dürfen? Man kann sieben mal einen Becher Wasser bekommen, auch gerne gleichzeitig, aber die Abgabe von Flaschen im Best-Bereich ist ab sofort untersagt. Hat man da noch Töne? Muss ich die Enttäuschung der Flugbegleiter noch näher beschreiben? Neulich sagte mir eine Begleiterin: „Wissen Sie was, Herr Quelle? Das wird alles noch viel schlimmer.“ Ein Armutszeugnis.

Versauern Sie nie Ihre besten Kunden und sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiter keinen Grund haben, schlecht über Ihr/Ihre Unternehmen zu sprechen. Beides ist für ein Unternehmen beziehungsweise eine Marke ruinös.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

© 2017, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Sprinter: mezzotint_fotolia – Fotolia.com

Vor dem Durst trinken – Strategie als Prävention

Banner Blogeintrag KMU-Magazin

Im Sport, vor allem im Leistungssport, aber auch im Amateurbereich, gibt es einen Rat: Vor dem Durst trinken. Dieser Rat hat schon vielen gute Dienste erwiesen – und gilt im übertragenen Sinn auch für die Unternehmensführung. Lesen Sie hier kostenfrei weiter.

Dies ist ein Beitrag aus meiner monatlichen Wachstumskolumne im Schweizer KMU-Magazin. Mit herzlichem Dank an das KMU-Magazin für die Überlassung des PDFs.

Wachstum kompakt: „Wachstumsintelligenz – So gelingt Wachstum im Mittelstand“ auch bei amazon

Jetzt registrieren: 14. Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon am 14. und 15. September 2017

Schon gesehen? Meine regelmäßigen Wachstumsimpulse auf „Die Deutsche Wirtschaft

© 2017, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 265: Aber ich sehe das!

Ich brachte vor etwa zwei Jahren ein paar gute, rahmengenähte Schuhe zu einem Schuhmachermeister, weil sich das Oberleder des rechten Schuhs vom Rahmen gelöst hatte. Der Schuh war ansonsten völlig in Ordnung, aber aus irgendeinem Grund war eben dieser Missstand aufgetreten. Natürlich ging ich nicht zu einem dieser Schlüsseldienste, die nebenbei auch Absätze ankleben, sondern zu einem Mann, der sein Handwerk wirklich gelernt hat. Ich ging zu jenem Schuhmachermeister, einem Experten.

Ich erklärte ihm den unübersehbaren Missstand, er sagte, er könne das richten, es müsse halt etwas dagegengesetzt werden und wir vereinbarten einen Abholtermin.

Einige Tage später: Stolz präsentierte der Schuhmachermeister mir seine Lösung … und mir gefroren die Gesichtszüge. Wie ich die Arbeit finden würde, fragte er mich. Ein „Furchtbar“ war das einzige, was ich sagen konnte. Was war geschehen? Er hatte in der Tat „ein Stück dagegengesetzt“, aber nicht von innen, wie ich es vermutete, um dann das Oberleder wieder zu fixieren, sondern – Achtung – von außen. Ja, das war sauber gearbeitet, ja man musste genau hinsehen, aber die Naht war für mich unübersehbar.

Der Meister, verständnislos und in seiner Ehre gekränkt: „Das sieht man doch gar nicht“. „Selbst wenn es so wäre, lieber Meister, was ich bezweifele“, entgegnete ich, „bleibt immer noch ein Problem, denn ICH sehe es.“ Ich bezahlte die Arbeit, stellte das Paar Schuhe, das in dem Zuge auch besohlt und mit neuen Absätzen versehen worden war, in den Schrank und dort steht es noch immer – unberührt – und wartet darauf, gespendet zu werden. Tragen werde ich es schließlich nicht mehr.

Zwei Lehren sind daraus zu ziehen. Erstens: Es ist egal, ob jemand anderes – Ihre Kunden, Ihre Lieferanten, wer auch immer – einen Fehler bemerkt oder nicht. Wenn SIE den Fehler bemerken und sich nicht wohl damit fühlen, ist noch eine Runde zu drehen, egal was andere sagen. Zweitens: Sprechen Sie bei Vereinbarungen über relevante, nur schwerlich später zu verändernde Dinge lange darüber, ob Sie die gleichen Annahmen haben.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

© 2017, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Sprinter: mezzotint_fotolia – Fotolia.com

Jeder Einzelne zählt – das gilt immer

Banner Blogeintrag KMU-Magazin

Gerade in wachsenden Organisationen ist festzustellen, dass eine latente Gefahr darin besteht, Zugeständnisse in Sachen Mitarbeiterqualität, Identifikation mit dem Unternehmen und Leistungsbereitschaft zu machen. Ein fataler Fehler, der meist nur schwer korrigiert werden kann. Lesen Sie hier kostenfrei weiter.

Dies ist ein Beitrag aus meiner monatlichen Wachstumskolumne im Schweizer KMU-Magazin. Mit herzlichem Dank an das KMU-Magazin für die Überlassung des PDFs.

Wachstum kompakt: „Wachstumsintelligenz – So gelingt Wachstum im Mittelstand“ auch bei amazon

Jetzt registrieren: 14. Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon am 14. und 15. September 2017

Schon gesehen? Meine regelmäßigen Wachstumsimpulse auf „Die Deutsche Wirtschaft

© 2017, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.