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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 370: Gemeinschaft

In diesem Jahr, genauer: am 15. Juni, wird Mandat 30 Jahre jung und am vergangenen Mittwoch haben wir diesen Tag vorgezogen und im ganzen Team begangen. Wir haben eine ganze Weile überlegt, was wir gerne machen wollen würden, zu diesem besonderen Anlass. Unser 10-Jähriges und unser 15-Jähriges haben wir mit einer zünftigen Party gefeiert, mit Klienten, Netzwerkpartnern, Geschäftsfreunden, Mitarbeitern und Lebensgefährten, das 20- und 25-jährige war weniger spektakulär. Was also tun, zu unserem Dreißigsten?

Eine Party? Das wollte irgendwie nicht so recht passen. Zwar feiern wir auch gern, aber irgendwie rief das 30-Jährige nach etwas anderem, da waren wir uns einig. Recht rasch kamen wir darauf, dass wir gemeinsam etwas tun wollten, das der Allgemeinheit dient. Etwas Ehrenamtliches. Wir wollten etwas schaffen, wir wollten einen „Charity Day“ machen. Stück für Stück reifte die Idee. Erst standen Naturschutz-Themen im Vordergrund und irgendwann kam das Thema „Kinder“ auf, nicht zuletzt deswegen, weil wir eine schöne Verbindung zu Dr. Florian Langenscheidt haben, der gemeinsam mit Gabriele Quandt vor 25 Jahren die Stiftung „Children for a Better World“ gegründet hat. Gemeinsam mit Cornelius Nohl, Geschäftsführer bei „Children“ haben wir herausgearbeitet, welche Dortmunder Einrichtung, die auch von „Children“ gefördert wird, wir aktiv unterstützen können und so kam der Kinder- und Teens-Treff „KEZZ“ in den Fokus.

Einen Tag im KEZZ, das sollte also unsere gemeinschaftliche Jubiläums„feier“ sein und am vergangenen Mittwoch war es soweit. Da das KEZZ für die „Älteren“ (6 bis 13 Jahre) erst am Mittag öffnet, hatten wir zuvor Gelegenheit zu einem gemeinsamen Frühstück, bevor wir dann am frühen Mittag, um halb Eins in der Dortmunder Nordstadt vor dem KEZZ standen.

Ich will nicht weitschweifig werden: Der Tag war – da sind wir uns alle einig – „MEGA“. Gemeinschaftlich haben wir – zusammen mit Kindern und Betreuern – draußen an langen Tischen Masken gebastelt, im Hausaufgabenraum Regale montiert, die wir zuvor bei IKEA gekauft hatten, wir haben draußen hartnäckig Unkraut gejätet und Beete bepflanzt, so dass der Teil der Außenanlage wie neu aussah, auch neue Hochbeete, die wir mitgebracht haben, haben wir installiert. Wir haben in der Küche das Mittagessen mit zubereitet und einen riesigen Tanzspiegel, auf den die Leiterin der Tanzgruppe schon einige Jahre hoffte, gekauft, ans KEZZ liefern lassen und in mehrstündiger Arbeit montiert, so dass die Tanzgruppe sich auch sehen kann. Wir haben mit den Kindern gespielt, haben Fotos gemacht, viele Fragen beantwortet und gemeinschaftlich so viel Freude gehabt, wie eine Party sie vielleicht gar nicht hätte bieten können.

Wir haben gelernt, was für eine großartige Arbeit die Betreuerinnen und Betreuer vor Ort leisten, wir sind zwischendurch noch einige Male zum Bau- und Gartenmarkt gefahren und haben fehlendes Material erworben (werkzeugtechnisch waren wir allerbestens und professionell ausgestattet durch prächtige Leihgaben von Lindas Vater / Fabians Schwiegervater: bis hin zur Profi-Gehrungssäge hatten wir alles dabei) und am Abend haben wir noch gemeinschaftlich, gemeinsam mit Kim, der Leiterin des KEZZ, in einem Dortmunder Restaurant zu Abend gegessen.

Wir wollten etwas zurückgeben, denn wir alle sind privilegiert, also haben wir unser Jubiläum den Kindern gewidmet. Unsere Gemeinschaft hat das ganz nebenbei gestärkt, denn wir haben diesen Tag gemeinsam gestaltet und erlebt. Das geht nicht „virtuell“, das geht nur im wirklichen Leben. Wir sind sehr dankbar für diesen Tag und danken allen, die an uns gedacht und uns auch auf den sozialen Medien zugesprochen haben. Den Kindern wünschen wir weiterhin viel Freude im KEZZ.

Achja, falls Sie sich mit uns freuen möchten und Ihnen unser Jubiläum auch am Herzen liegt, spenden Sie bitte an „Children for a Better World“ unter dem Stichwort „Mandat wird 30“ – das wäre super!

Auf die Gemeinschaft.

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 369: Mythos „Home Office“

Aktuell gehen regelmäßig sogenannte Studien, Untersuchungen, Befragungen durch die Medien, die das „Home Office“ betreffen, einige politische Kräfte in Deutschland wollen sogar das Recht auf „Home Office“ gesetzlich verankern. Ich möchte davor ausdrücklich warnen und eine weitergehende Facette aus Wachstumssicht in die Diskussion bringen:

Richtig ist, dass das gelegentliche Arbeiten zuhause für manche Mitarbeiter sehr hilfreich sein kann. Man ist flexibel in der Zeiteinteilung, spart sich die Fahrtzeit ins Büro und zurück, allerlei praktische Dinge, die der Heimarbeit in die Karten spielen. Auch bei Mandat sind einige von uns Dank der technischen Möglichkeiten so gut ausgerüstet, dass wir zuhause ein zweites Büro haben, oder zumindest die Mittel für sinnvolle Arbeit daheim – die Berater sowieso, aber auch einige Assistentinnen arbeiten gelegentlich von daheim. So können wir auch Unwägbarkeiten abfedern, die durch Krankheit von Kindern, streikendes Kindergartenpersonal oder ähnliches ungefragt eintreten.

Aber: Das Arbeiten zuhause ist bei Mandat nicht die Regel und wird es auch nicht sein. Arbeiteten wir alle daheim, ging ein wesentliches emotionales Element verloren: Das Zusammensein, das Zusammenarbeiten, das Miteinander, der Austausch auch über Privates. Erfolgreiche Unternehmen, insbesondere wachstumsstarke Unternehmen lassen sich nicht auf das rein Rationale reduzieren. Es geht nicht nur um die Erledigung eines „Jobs“. Es geht darum, miteinander etwas zu erstreiten, zu erkämpfen, zu erschaffen. Vernunft bringt Menschen zum Denken, Emotion bringt Menschen zum Handeln. Der emotionale Klebstoff in einem echten Team ist nicht ersetzbar durch E-Mail, Chats, Videokonferenzen, Telefonate.

Diejenigen, die das Home-Office aus Kostengründen favorisieren und die dafür gefeiert werden, dass auch in den Büros keine festen Arbeitsplätze mehr existieren, vergessen, dass es genug Mitarbeiter gibt, die zu etwas gehören möchten, die sich nicht morgens einen Arbeitsplatz suchen möchten, die ein Stück Persönliches auch bei der Arbeit auf dem Schreibtisch haben möchten. Es sind die Menschen, die den Erfolg ausmachen, das wird gern vergessen.

Flexibilität ist prima, Dogmen sind aus Wachstumssicht unpassend und die Entfremdung von der Arbeit kann niemand wirklich wollen. In der Arie „Home-Office“ ist die letzte Strophe noch nicht gesungen und ich warne ausdrücklich vor der Entwicklung einer auf das Individuum reduzierten Arbeitskultur. Arbeit ist mehr als ein „Job“. Arbeit ist ein Teil unseres Lebens und die Suche nach Gemeinschaft endet nicht im Privaten. Gemeinsam entsteht Größeres.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 367: Wir waren Ausländer

Meine Frau und ich waren vor kurzem erstmals gemeinsam privat in Prag, mit dem Wohnmobil natürlich. Auf der Internationalen Hundeausstellung am Ostersonntag wollten wir eine unserer Hündinnen ausstellen. Die Meldung war in englischer Sprache Wochen zuvor möglich, ebenso die Platzreservierung für das Wohnmobil auf einem Campingplatz. Auch die obligatorische Anmeldung des Wohnmobils für die Autobahngebühren-Box, die kurz vor der Grenze an der Scheibe montiert werden muss, verlief reibungslos, Zahlung in Euro war möglich, alles bestens. So kamen wir Karfreitag aus Berlin in Prag an.

Normalerweise übernachten wir am Tag vor einer Ausstellung bereits auf dem Messegelände, so kennen wir es aus Deutschland und anderen Ländern Europas. Zahlreiche Wohnmobile stehen dort über Nacht, damit die Aussteller nicht am nächsten Tag anreisen müssen. Die Vorgespräche mit der Messe und dem tschechischen Hundeclub ergaben aber, dass dies hier wohl unüblich sei.

Karsamstag: Ich wollte mir von den Gegebenheiten vor Ort ein Bild machen und buchte ein „Uber“, was wieder einmal unschlagbar praktisch war. Der sehr freundliche Fahrer indes sprach ausschließlich tschechisch, was sich bei mir auf „Guten Tag“ („Dobrý den“) und „Danke“ („děkuji“) reduzierte. Keine Konversation also, aber der Fahrer fand den Weg natürlich sicher.

Lagepeilung an der Messe: Ein großer Parkplatz, der schon gut belegt war, zwei Wohnmobile standen auch dort. Auf zum eifrig arbeitenden Einweisepersonal. „Sprechen Sie deutsch?“ Kopfschütteln. „Do you speak English?“ Kopfschütteln. O-kaaay. Der Einweiser wies auf das Personal im Kassenhäuschen, an das ich mich ebenso erfolglos wendete. Hand- und Sonderzeichen, auch auf die zwei Wohnmobile weisend, waren nicht hilfreich. Ich ging zur Hauptkasse der Messe, aber auch dort kam ich nicht weiter.

Google half mir aus, denn aus „Können wir hier mit dem Wohnmobil übernachten?“ wurde „Můžeme tu zůstat s karavanem přes noc?“ – ja, war doch klar, wollte ich auch gerade sagen … Ich hatte keine Ahnung ob die Übersetzung stimmte, aber der Parkwächter las es, verstand es und bedeutete mir, dass das Übernachten möglich sei, schließlich stünden dort ja auch schon zwei Wohnmobile. Ich hatte die Antwort, die ich brauchte, bedankte mich herzlich, buchte ein Uber und fuhr wieder zum Campingplatz. Den Fahrer wollte ich vor einer Radarfalle warnen, die ich schon auf dem Hinweg gesehen hatte, was ihn wiederum veranlasste an den Rand zu fahren, weil er dachte, ich wollte aussteigen. Nein, Missverständnis, weiterfahren, bitte. Immerhin sind wir nicht geblitzt worden.

Ostersonntag, Ausstellung: Als einzige ausländische Aussteller bei den Leonberger-Hunden hatten wir eine gewisse Beachtung. Immerhin sprach die Richterin englisch, aber die Beurteilung erhielten wir natürlich in tschechischer Sprache, handgeschrieben von der Ringsekretärin und ich habe eine Stunde gebraucht, um es später erst zu entziffern und dann die Fachvokabeln mit Hilfe verschiedener Programme zu übersetzen. Auch das Bedienpersonal an den Ständen für Speisen und Getränke sprach nahezu ausschließlich tschechisch.

Mit keiner der Sprachen, die wir sprechen, weiterzukommen – mit Französisch haben wir es erst gar nicht versucht – war neu für uns. Alle sind uns sehr freundlich begegnet, wenn wir – sicher mit prächtigem Akzent – „Dobrý den“ oder „děkuji“ sagten, war man noch freundlicher als schon zuvor.

Wir waren Ausländer, Punkt. Und diese Erfahrung erinnerte uns daran, dass es wichtig ist, die Landessprache# mindestens ein wenig zu sprechen. Ausländer zu sein erdet gewaltig, man wird dankbar für Freundlichkeit und ich wurde an den Spruch erinnert, den ich schon seit Jahrzehnten gut finde:

„Alle Menschen sind Ausländer – fast überall.“

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 365: Von den Besten lernen

Jawohl, es ist Ostermontag und ich wünsche Ihnen – auch im Namen meines Teams – Frohe Ostern, auf dass Sie die Gelegenheit haben, idealerweise bei bestem Wetter, irgendwo an einem Ort Ihrer Wahl zu sitzen und abseits des Tagesgeschäfts Dinge zu tun, zu denen Sie sonst nur wenig Gelegenheit haben.

Vielleicht wollen Sie aber auch mit mir ein wenig über Wachstum nachdenken, diesmal wieder einmal über persönliches Wachstum.

Es scheint menschlich zu sein, wieder immer wieder in die Falle zu tappen, Unterstützung nur dann in Anspruch zu nehmen, wenn man ein Defizit verspürt. Der Coach, der einer nicht recht Leistung zeigenden Führungskraft quasi „verordnet“ wird, der persönliche Berater, den man engagiert, um selber Schwächen auszubügeln, die Unternehmensberatung, die „ins Haus geholt“ wird, um einen Missstand zu beseitigen – im Falle einer ernsthaften Schieflage des Unternehmens auch gerne unter dem Druck einer Bank. Na, schönen Dank.

Diejenigen, die einen Coach, einen persönlichen Berater, eine Unternehmensberatung engagieren, weil sie stark sind, das auch bleiben wollen, vielleicht sogar noch stärker werden wollen, sind gegenüber denjenigen, die vor allem das Ausbügeln von Schwächen im Fokus haben, in der Minderzahl. Ich finde das interessant und bemerkenswert gleichermaßen. Unsere Klienten sind erfreulicherweise diejenigen, die Stärken ausbauen wollen.

Von den Besten zu lernen heißt, sich selbst immer weiter zu verbessern, die Grenzen auszuloten und zwar mit Externen des eigenen Vertrauens. Egal, ob man besser werden will, ein Instrument zu spielen, eine Sportart zu beherrschen oder ein Unternehmen zu führen: Die Besten holen sich die besten Berater und Coaches und wissen Sie was? Sie sind stolz darauf und erzählen davon, weil sie wissen, dass sie nicht alles allein können und müssen. Liegt dies im privaten Bereich (Instrument, Sport, usw.) noch nahe, meinen Unternehmenslenker fälschlicherweise doch oft, sie müssten alles selber können. Das ist ein Irrglaube.

Wir haben als Berater signifikante Resultate vorzuweisen und auch meine Vorträge kommen bei vielen Menschen gut an. Aber darauf ausruhen? Nein. Was tun wir, was tue ich also, um besser zu werden? Richtig: Wir engagieren Externe, die uns helfen, besser zu werden. Wie sollten wir sonst sagen, dass andere einen Externen hinzuziehen sollten, wenn wir selber nicht an das Prinzip glauben?

Von den Besten zu lernen heißt auch, die Besten zu Rate zu ziehen. Ist das ein Investment? Jawohl, mitunter sogar ein signifikantes Investment. Aber denken wir daran: Investitionen sollen sich auszahlen. Bereits die erste Rendite ist nennenswert und damit ist noch gar kein finanzieller Return gemeint: Es ist schlicht gesparte Zeit.

Die anderen machen einfach allein weiter. Ist auch in Ordnung.

Frohe Ostern und auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 364: Das Wort „Digitalisierung“ wird verschwinden

Vor etwa zwei Wochen hielt ich in Hannover einen Vortrag bei einer Veranstaltung des Bundesverbands Deutscher Mittelstand, bei der unter anderem auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil einen Vortrag hielt. Das Oberthema der Veranstaltung war „Künstliche Intelligenz“. Titel meines Vortrags: „Was Künstliche Intelligenz mit Wachstumsintelligenz zu tun hat“. In meinem Vortrag ging ich auch auf die Differenzierung zwischen den Begriffen „Digitalisierung“ und „Künstliche Intelligenz“ und auch darauf ein, dass nicht alles, was automatisiert wird „Künstliche Intelligenz“ ist.

Begriffsklarheit ist enorm wichtig. Warum wohl sind viele Unternehmer, Geschäftsführer, Vorstände immer noch vergleichsweise unsicher gegenüber den Themen „Digitalisierung“ und „Künstliche Intelligenz“? Richtig, weil sie oft undifferenziert und missverständlich verwendet werden und weil sie in vielen Unternehmen noch keine Anbindung an die Wachstumsstrategie gefunden haben. Genau das war meine Verbindung zwischen Künstlicher Intelligenz und Wachstumsintelligenz.
Wachstumsintelligente Unternehmen überlegen sich, welchen Wert sie für ihre Kunden schaffen und suchen sich dann mit Hilfe von Experten die richtigen Mittel und Wege dazu. Unternehmen, die versuchen, im Durcheinander der Begrifflichkeiten und deren unterschiedlicher Verwendung, Halt zu finden, müssen nahezu zwingend mit dem Ansinnen scheitern, Digitalisierung oder Künstliche Intelligenz für sich und ihre Kunden aktiv nutzbar zu machen. „Wo können wir digitalisieren?“ ist einfach keine gute Frage, ebenso wenig wie „Wo können wir uns KI zunutze machen?“. Mit diesen Fragen landet man Zufallstreffer, aber mit Strategie hat das wenig zu tun.

Digitalisierung und KI müssen sich aus der Strategie ableiten, nicht umgekehrt. Im Übrigen – um auf die Überschrift dieses Wochenstarts zu kommen – ist hier eine Prognose: In fünf Jahren werden wir das Substantiv „Digitalisierung“ oder das Verb „digitalisieren“ (fast) nicht mehr verwenden. Wir sagen ja auch heute nicht mehr – wie noch zu Beginn der www-Bewegung – „Ich gehe ins Internet“. Heute neu, morgen alt und eingearbeitet – auch das ist Wachstum, frei nach dem von mir geprägten Satz „Der Luxus von heute ist der Standard von morgen“.

Klickt’s?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 362: Singapore Airlines und die Mitarbeiter

Heute Nachmittag geht der 148. Mandat Growthletter zu Tausenden unserer registrierten Empfänger, diesmal unter dem Leitthema „Konsequent führen“. Dass Führung wichtig ist, wird kaum jemand bestreiten, aber wie gute und konsequente Führung wirklich in die Details des Unternehmens Eingang findet, das finden viele schwierig. Schauen wir doch einmal, wie es andere machen. Heute: Singapore Airlines.

Diejenigen von Ihnen, die den Wachstums-Wochenstart schon länger lesen, wissen, dass ich ein großer Fan von „SIA“ – Singapore Airlines – bin. Die Flugbegleiterinnen und ihre wenigen männlichen Kollegen sind ehrlich um den Fluggast bemüht, sie schwadronieren nicht darüber, dass sie für die Sicherheit der Fluggäste an Bord verantwortlich sind, sondern sagen: „Ich bin hier, damit Sie es komfortabel haben während unseres Fluges“, sie lächeln – nicht dieses „ich-muss-jetzt-lächeln“-Lächeln, sondern sie lächeln von innen heraus und gehen meist zum Fluggast auf Augenhöhe. Sie sind nie genervt und auch bei voller Kabine kommt niemand zu kurz. All das haben wir neulich wieder auf den Flügen von Frankfurt nach New York und zurück erfahren. Wir fliegen SIA auf dieser Strecke, wann immer es geht. Markenbindung funktioniert.

Ich wollte wissen: Wie macht SIA das? Also habe ich mich ein wenig mit dem Unternehmen beschäftigt und siehe da: Das, was als Plattitüde abgetan wird, ist bei SIA Programm – Die Konzentration auf den Mitarbeiter und den Kunden.

Der ehemalige Chairman von SIA, J. Y. Pillay sagt im Gespräch mit National Geographic („Inside Singapore Airlines“, 2017): “In those days [in den siebziger Jahren, GQ] we were the challengers. We just wanted to make sure we had a product that was attractive to the passenger.“

So einfach kann es sein; heute nennen wir das „Kundenfokus“. Paolo Zambrano, Manager Food and Beverage übersetzt es in seinen Bereich, er stellt Speisen für die 1. Klasse zusammen: “When you create a nice dish, you basically make people happy.” All das passt zum dritten der sechs Kernwerte von SIA: “Customer First”.

Goh Choon Phong, seit 2010 CEO von SIA sagt: “One thing really important, that’s crucial for this success, is […] our people” und Marvin Tan, Senior Vice President Product & Services betont: “SIA is about the people who make things happen. You need all the parts to be working very well to flow through together in a very positive way.”

Und wie geht das im täglichen Geschäft? Schauen wir in ein Flugbriefing. Die Kabinencrew sitzt in einem Raum am Changhi Airport, der In-flight Supervisor (IFS) gibt Details zum Flug nach Paris; Start ist in zwei Stunden. Zum Abschluss sagt er: “Help each other as much as you can, communicate, and at the same time don’t forget it’s teamwork” und er ergänzt: “You’re all extraordinary in my eyes.”

Die Beteiligten haben das nicht für die Kamera getan und gesagt, da lege ich mich fest, weil es erlebte Praxis ist. Der vierte der sechs Kernwerte von SIA ist “Concern for Staff” und genau das spiegeln die Mitarbeiter zurück.

Wenn wir in unseren Unternehmen über Führung sprechen, dann dürfen wir uns nicht auf die Platzhalter-Ebene begeben. Wir müssen sehr konkret übersetzen, wie Mitarbeiter ihr volles Potenzial in das Unternehmen einbringen können, was wir genau tun und was wir nicht tun. Dazu müssen wir auch wissen, was unser Unternehmen sein soll, was es nicht sein soll und vor allem wie unser Unternehmen in zehn oder zwanzig Jahren aussehen soll.

Da haben wir sie also – die Verbindung von Führung mit Vision und Strategie.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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CEO-Tipp des Monats September 2018: Marke ist Chefsache

Was wird nicht alles zur Chefsache erklärt. Wer uns kennt weiß, dass wir mit dem Begriff „#Chefsache“ sehr verhalten umgehen. Natürlich laufen an der Spitze der formalen Unternehmenshierarchie alle Verantwortlichkeiten zusammen, aber damit muss noch nicht alles zur Chefsache erklärt werden. Im Gegenteil: Das Erheben auch marginalster Dinge zur Chefsache oder das Aufschwingen des „Chefs“, der angesichts einer Organisation, die offenbar nicht fähig zu sein scheint, die einfachsten Dinge zu erledigen – die bei genauem Hinsehen meist dann gar nicht so einfach sind – eine Sache zur Chefsache erklärt, um endlich allen zu zeigen, wie es „richtig“ geht, all dies sind wenig hilfreiche Führungsmittel und lassen den Begriff der Chefsache zu einer Beliebigkeit degenerieren.

Manches aber ist tatsächlich Chefsache und manches davon ist dies nicht offensichtlich. „#Marke“ gehört zu den Dingen, die getrost als Chefsache bezeichnet werden dürfen – ja müssen –, geht mit dem Begriff der Marke doch eine ganze Reihe von Missverständnissen einher, insbesondere auf Grund seiner Nähe zum Begriff des „Marketings“.

Wir wollen hier nicht auf einzelne Markenartikel starker Marken-Multis, wie Procter & Gamble, Nestlé oder Unilever schauen. Einzelne Produkte haben zwar auch Markencharakteristik und gehören oft zu Markenfamilien, aber die Markenpositionierung eines Shampoos, einer Margarine oder eines anderen schnelldrehenden Verbrauchsguts, das für sich allein steht, kann man getrost einem Produktmanager überlassen. Wenn einmal etwas schiefgeht, kann man es meist richten.

Ganz anders sieht es auf Ebene der #Unternehmensmarke aus. Auch wenn wir unserem Fokus gemäß eher auf den gehobenen Mittelstand schauen: Haben Sie bemerkt, dass die Multimarkenkonzerne in der jüngeren Vergangenheit auch wieder mehr Wert auf die Pflege der Unternehmensmarke gelegt haben? Das wird sicher nicht einem Produktmanager oder einem Marketingmanager überlassen und genau darum geht es: Die Pflege der Unternehmensmarke, die in vielen Fällen des gehobenen Mittelstands auch mit der (Haupt-) Produktmarke einhergeht, darf nicht in einer Ebene unterhalb der Unternehmensleitung geschehen. Die Marke muss in der Unternehmensleitung, im Vorstand, in der Geschäftsführung repräsentiert werden und die oder der Vorsitzende der Unternehmensführung muss die Letztentscheidung darüber haben, was mit der Marke geschieht.

„Aber dafür haben wir doch das Marketing.“ – Falsch! Das Marketing kann, soll und darf die Unternehmensmarke nicht definieren, denn es ist eventuell von den Auswirkungen einer Entscheidung betroffen. Die Unternehmensmarke ist – umgangssprachlich formuliert – das, was der Kunde über ein Unternehmen sagt, wenn niemand aus dem Unternehmen dabei ist. Wenn wir jetzt bedenken, dass in zahlreichen produzierenden Unternehmen des gehobenen Mittelstandes die Unternehmensmarke mit der (Haupt-) Produktmarke einhergeht, ja oft sogar der Familienname auf dem Firmengebäude und den Produkten steht, soll die Positionierung und das Geschick des Unternehmens in den Händen des Marketings liegen? Das will doch wohl niemand ernsthaft. In Handels- und Dienstleistungsunternehmen, gilt dies – auch wenn sie eine Eigenmarke pflegen – ebenso ausgeprägt.

Bei allem Respekt für leistungsfähige Marketingabteilungen: Aufgabe des Marketings ist es, das, was in der Unternehmensführung im Rahmen des Strategieprozesses in Sachen „Marke“ beschlossen wurde, operativ gescheit umzusetzen und in Markterfolg umzumünzen. Dazu kann sich das Marketing gerne einbringen, darf aber nie strategische Letztentscheidung treffen.

Marke gehört zur #Strategie und ist damit – sorry, liebe CEOs – Chefsache.

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Der CEO-Tipp des Monats ist Auszug aus dem monatlich erscheinenden Mandat Growthletter®, der kostenfrei bezogen werden kann: Anmeldung

Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download (PDF, ca. 2 MB) verfügbar

Lexikon des Chefwissens: „Internationales Wachstum“

Ob Unternehmensvision, Wachstumsstrategie, Prozessoptimierung oder Kostenführerschaft – gemeinsam mit dem Onlineportal „Die Deutsche Wirtschaft“ haben wir 17 Begriffe ausgewählt, die in besonderem Maße relevant sind, wenn es um das Schaffen von profitablen #Wachstum von innen heraus geht, in Kurzvideos erläutert und mit Beispielen versehen.

In maximal 3 Minuten erhalten Sie mindestens eine Begriffsdefinition – jedoch vor allem #Gedankenanstöße für das eigene Unternehmen, Gesprächsstoff für interne Arbeitstreffen und Austauschgespräche sowie #Umsetzungsimpulse für Ihr Team.

Klicken Sie auf das Bild, um die Episode „Internationales Wachstum“ anzusehen:

Episode 12: Internationales Wachstum

Und in der kommenden Woche?

Am nächsten Donnerstag erwartet Sie die Episode „Erfolg“.

Wenn Sie das heutige Thema vertiefen möchten, Anmerkungen oder Nachfragen haben, zögern Sie nicht, mich anzusprechen.

Ihr
Guido Quelle

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7. Award des Internationalen Marken-Kolloquiums geht an Outdoor-Pionierin Dr. Antje von Dewitz

Anlässlich des diesjährigen 15. Internationalen Marken-Kolloquiums wurde der #Award am 13. September 2018 offiziell an die Laureatin verliehen. Auch die anwesenden Nominierten wurden geehrt. Zugegen waren dabei rund 80 Unternehmer, Geschäftsführer, Inhaber und Vorstände aus Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe, die im Rahmen des Kolloquiums unter der Regie der Dortmunder Mandat Managementberatung am 13. und 14. September im Chiemgau zusammengekommen sind, um über #Strategie, #Markenführung und #Wachstum zu diskutieren. Die #Award-Verleihung ist dabei jährlich das abendliche Highlight der Veranstaltung.

Lesen Sie hier die komplette Pressemitteilung.

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Marke – Die Kunst des Weglassens: Das 15 . Internationale Marken-Kolloquium führt 80 Unternehmer ins Kloster

Das diesjährige 15. Internationale #Marken-Kolloquium bot den 80 Teilnehmern aus Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe in diesem Jahr ein besonders hochkarätig besetztes Programm. Unter dem Leitthema „#Marke – Die Kunst des Weglassens“ kam unter der Regie der Dortmunder Mandat Managementberatung am 13. und 14. September ein handverlesener Kreis an Unternehmern, Geschäftsführern, Inhabern, Vorständen und Senior-Führungskräften im Kloster Seeon im Chiemgau zusammen, um in einer herausragend offenen Gesprächsatmosphäre über #Strategie, #Markenführung und #Wachstum zu diskutieren.

Lesen Sie hier die komplette Pressemitteilung.

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