Stehen Sie sich selbst im Weg? – Sieben Schritte für persönlichen und beruflichen Erfolg
Der Westfälische Anzeiger berichtet über meinen Vortrag am 8.11. im Rahmen von „Campus Live“: Hier der Bericht
Der Westfälische Anzeiger berichtet über meinen Vortrag am 8.11. im Rahmen von „Campus Live“: Hier der Bericht
Welches persönliche Wachstumsziel wollten Sie „eigentlich“ schon immer angehen? Welches Unternehmensziel, das wesentlich zu Wachstum beiträgt, „müsste eigentlich ‘mal“ dringend angegangen werden?
Was hindert Sie daran, es zu tun? Was hindert Sie daran, morgen eines der wichtigen Dinge zu beginnen, die „eigentlich ‘mal“ begonnen werden müssten?
Wir wissen es: Jeder Satz, der „eigentlich müssten wir ‘mal“ enthält, enthält ein erstrebenswertes Ziel oder eine erstrebenswerte Aktivität, die aber in der Regel nicht angegangen wird. „Eigentlich müssten wir ‘mal den Keller aufräumen“. Richtig. Dauer der Phase 1 (Konzeption): 10 Jahre.
Im von Alan Weiss geleiteten Thought Leadership Symposium in West Palm Beach hatten wir die Gelegenheit, einen Vortrag von David Maister, Autor von „Managing The Professional Service Firm“, „The Trusted Advisor“ und „Strategy And The Fat Smoker“, im kleinen Kreis zu erleben. Eine seiner wesentlichen Botschaften: Wenn Sie etwas nicht wirklich, dringend wollen, wird nichts daraus.
Wie dringend wollen Sie Ihre Wachstumsziele im Unternehmen voranbringen? Wie sehr hält Sie das operative Geschäft davon ab? Wie dringend wollen Sie Ihre privaten Ziele voranbringen? Wie sehr lassen Sie sich durch eine ineffiziente Vernetzung von beruflicher und privater Zeit davon abbringen?
Machen wir uns nichts vor: Wir können niemandem die Schuld dafür geben, wenn wir unsere großen Ziele nicht angehen. Es liegt an uns und es liegt daran, dass wir nicht allein kopfgesteuert, rational an diese Hürde herangehen können. Es bedarf der Veränderung unseres Verhaltens. Das wiederum setzt Einsicht und vor allem Aktivität – dauerhafte Aktivität – voraus.
Wie ernsthaft, wie dringend wollen wir unsere Ziele erreichen? Seien wir ehrlich zu uns und ziehen wir die Konsequenzen. Was also tun Sie morgen?
Ihr Guido Quelle
(c) 2011, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH
I know a lot of people who have tons of ideas how to improve their business. C-level executives, general managers, managing directors, business owners, all of our clients have in common that they don’t complain about a lack of good ideas. In fact, they have more ideas than they have arms to execute.
The trouble is, that success isn’t just about having good ideas. Success is about taking action. Success is about implementing. Strategies never fail in the conceptual phase. When strategies fail, they always fail in the implementation phase.
Ideas are intangible. The first step to success is to make ideas more tangible by writing them down. It is not important if you have an „idea booklet,“ if you have a file on your computer or if you have a box where you can collect all your notes with good ideas. The most important thing is to make them tangible by writing down what the idea is about.
People often ask me how they can deal with the remarkable number of ideas they collected over the time. My answer is always the same: „Pick one and play with it.“ That’s what I call „The Pick-One-Philosophy.“ Assuming that your ideas to improve your business, to grow profitably, are very important and that you just collected ideas of a certain caliber, it doesn’t matter which one you pick.
The time that you need to decide whether or not to follow-up on a particular idea can be used more effectively by thinking about this idea more intensively. You will soon figure out if it is a really good idea that has the potential to boost your business or if it is „Just an idea.“ If it is a good one, get your people at the table to make an execution plan. If the idea doesn’t seem to be good enough, pick another one.
The only thing you need to do: Pick one. Now.
Best,
Guido Quelle
(c) 2011, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Consulting Group (Mandat Managementberatung GmbH)
Neulich in der Nähe von Stresa am Lago Maggiore. Wir saßen im Kreis von 13 Personen in einem exzellenten Restaurant, sieben Beratungsgesellschaften aus den USA, Kanada, Großbritannien und Deutschland an einem Tisch. Es war bereits dunkel geworden, die Sonne geht im September am Lago schon früh unter. Innerhalb der lebhaften Diskussion fragte plötzlich einer von uns: „Sagt mal, was versteht Ihr eigentlich unter einem glücklichen Leben?“
Jeder kam zu Wort, jeder sagte, was er oder sie unter „Glück“ und einem „glücklichen Leben“ versteht. Die Familie wurde genannt, inhaltliche Selbstverwirklichung, Gutes tun, Zeit zu haben, helfen zu können, den Augenblick zu genießen, was auch immer.
Niemand erwähnte „Geld“. Das fand ich wieder einmal bemerkenswert. Nicht, dass Geld im Leben keine Rolle spielt, aber es ist keine notwendige und erst recht keine hinreichende Bedingung für Glück. Wenn ich so etwas ausspreche, rücken in der Regel einige Schlauberger in die vordere Reihe und sagen „Sie haben gut reden: Berater, Unternehmer, Professor.“
Auch bei meinen Studierenden ist das so, wenn ich versuche, ihnen in der Selbstmanagement-Vorlesung zu vermitteln, dass Zeit wichtiger ist als Geld, denn einen verlorenen 50-Euro-Schein kann ich wieder verdienen, eine verlorene Stunde bekomme ich nicht zurück. Irgendwer kommt immer und behauptet, das könne nur jemand sagen, der keine Geldsorgen hat. Ich halte dagegen: Wer sein Glück von Geld abhängig macht, vergibt einen Teil seines Lebens.
Überdies ist Geld kein Selbstzweck. In den von uns betreuten Unternehmen ist es stets so, dass wir das finanzielle Wachstum als Ergebnis des zuvor erfolgten richtigen Handelns ansehen. Ja, wir kümmern uns mit unseren Klienten darum, dass sie auch finanziell wachsen, aber über Inhalte, die für Kundensog sorgen, nicht über das Fixieren auf EBIT oder EBITDA, denn betriebswirtschaftliche Resultate sind und bleiben eben Resultate. Sie resultieren aus richtigem Tun. Das reine Fokussieren auf ein EBITDA macht ebenso wenig glücklich wie die Maximierung des persönlichen Einkommens.
Glück kommt über Inhalte, nicht über Euro oder Dollar.
Ihr Guido Quelle
(c) 2011, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Anzahl der Beiträge zum Thema „Work-Life-Balance“ immer noch zunimmt. Unkritische Autoren übernehmen diesen Begriff der „Work-Life-Balance“, ohne darüber nachzudenken, dass er in die Irre führt.
„Work“ und „Life“? Herzlichen Dank!
„Work-Life-Balance“ suggeriert, dass es einerseits die Arbeit („Work“) und andererseits das Leben („Life“) gibt. Merken Sie etwas? Hier wird sublim versucht, dem Menschen die Arbeit als etwas Lebensfremdes vorzugaukeln; etwas, das eigentlich nicht zum Leben gehört, daher muss man eine Balance zwischen der Arbeit und dem Leben herstellen. Harnebüchender Unsinn, gefährlich obendrein.
Viele Menschen mögen ihre Arbeit und kämen nicht auf die Idee, zwischen „Arbeit“ und das „Leben“ zu unterscheiden. Die Arbeit ist ein Teil ihres Lebens. Menschen, die mit ihrer Arbeit zufrieden sind, sind meist wesentlich ausgeglichener und Menschen, die in ihrem Beruf vieles schaffen, schaffen oft auch privat vieles. Ich spreche nicht von Workaholics und auch nicht von der Flucht aus dem Privaten in das Berufliche, aber ich spreche sehr wohl von Menschen, die in ihrer Arbeit einen Teil ihrer Lebenserfüllung sehen – einen Teil.
Sie haben sicher ein Leben
Wir wissen nicht, wie viele Leben wir haben, aber dieses eine Leben haben wir sicher. Also lassen wir es nicht zu, dass selbsternannte Persönlichkeitsberater uns ein schlechtes Gewissen einreden wollen, wenn wir unsere Arbeit mögen. Diese sogenannten Berater leben nämlich häufig davon, Rat zur „Work-Life-Balance“ zu geben und kämen nicht auf die Idee, diesen Begriff in Frage zu stellen. Haben Sie schon einmal Ihren Friseur nach seiner Meinung zu selbstgemachten Kurzhaarschnitten gefragt?
Life Balance
Sehen Sie Ihr Leben als Ganzes. Sie tragen verschiedene Hüte in diesem Leben: Als Geschäftsmann / -frau, als Unternehmer / -in, als Vater oder Mutter, als Bruder oder Schwester. Nebenbei dürfen Sie auch noch ein wenig auf sich selbst achten, damit Sie nicht zu kurz kommen bei all Ihren Rollen. Hobbies, Interessen, Sinnfindung wollen einen Zeitanteil erhalten.
Balancieren Sie also Ihre Rollen und Hüte aus. Sorgen Sie dafür, dass Sie in Ihrem Beruf auch ein wenig privaten Freiraum haben und seien Sie im Gegenzug ein wenig flexibel, was die Erreichbarkeit in der Freizeit anbelangt. Für viele Menschen ist dies bereits heute selbstverständlich: Einmal kurz während der Arbeitszeit mit der Hausbank wegen des Darlehens sprechen, kurz bei ebay mitbieten, ein Hotel für die nächste Reise buchen und auf der anderen Seite rasch ‘mal die E-Mails im Urlaub checken. Wo ist das Problem? Wenn die Vereinbarung auf gegenseitiger Übereinkunft beruht, ist ein wesentlicher Schritt in Richtung Life Balance getan.
Lassen Sie sich Ihre Verantwortung für Ihr Leben nicht von anderen abnehmen, die es vermeintlich besser wissen. Sie bestimmen selbst, ob Sie ganzheitlich denken wollen oder doch lieber in den Kategorien „Work“ und „Life“.
Ihr Guido Quelle
(c) 2011, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH
Wir beobachten in unseren Beratungsprojekten immer wieder, dass Führungskräfte sich über die mangelnde Performance einiger ihrer Mitarbeiter beklagen. Termine werden verschleppt, versprochene Ziele werden nicht eingehalten, verabredete Regeln werden nicht beachtet. An Erklärungen und Ausreden mangelt es nicht.
Meist nur Korrektur möglich
Ja, es gibt Mitarbeiter, die ihrer Aufgabe teilweise (mitunter sogar generell) nicht gewachsen sind. Dies stellt sich aber meist erst heraus, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Es bleiben dann nur noch korrigierende Maßnahmen übrig: Mehr Manpower, um die Termine doch noch einzuhalten, Adjustierung der Ziele und Überkompensation durch einen anderen Bereich, Reparatur des durch den Regelverstoß entstandenen Schadens.
Lieber vorbeugen
Das gemeinsame Durchdenken von Aufgaben und Zielen zwischen der Führungskraft und ihren Mitarbeitern gehört zu den elementaren Aufgaben der Führungskraft. Delegation by „über-die-Mauer-werfen“ funktioniert nicht und dauerndes Praktizieren desselben macht es nicht besser. Es ist die Aufgabe der Führungskraft, herauszufinden, ob Mitarbeiter einer Sache gewachsen sind, oder nicht. Die Mitarbeiter werden im Zweifel immer „ja“ sagen, wenn sie eine neue Aufgabe anvertraut oder eine neue Position angeboten bekommen weil sie eine Chance sehen, persönlich zu wachsen und / oder sie sich nicht trauen, „nein“ zu sagen, weil sie die Konsequenzen scheuen.
Die Führungskraft als Teil des Problems
„Ich? Nein!“ ist eine der häufigeren Antworten, wenn ich Führungskräfte frage, ob sie sich vorstellen können, selbst Teil des von ihnen erkannten und zutiefst monierten Problems mangelnder Mitarbeiterleistung sein zu können. Aufgeschlossene Vorstände und seniorige Führungskräfte, die ich dies frage, entgegnen mit einem interessierten „Wie meinen Sie das?“
In der tieferen Erörterung des Themas tritt meist eines der folgenden Muster zutage:
In allen obigen Fällen ist die Führungskraft Teil des von ihr bemängelten Zustands. „Good news – bad news“ … Erst die gute Nachricht: Die Führungskraft ist es, die die Dinge ändern kann – schlechte Nachricht: Sie kann diese Änderung nicht delegieren; Verhaltensänderung ist gefragt.
Gute Nachricht Nummer Zwei: „Ich? Nein.“ kommt nach der Änderung viel seltener vor und wird auch viel seltener toleriert. Persönliches Wachstum mündet in das Wachstum des Unternehmens.
Ihr Guido Quelle
(c) 2011, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH
Haben Sie einmal Kinder dabei beobachtet, wie sie Sprachen lernen? Nicht unbedingt in der Schule, wo das Erlernen einer Sprache immer noch zu häufig mit dem Lernen von Vokabeln verwechselt wird. Ich meine die Situation, dass Kinder in ein fremdes Land kommen und entweder ganz von vorn beginnen müssen, sich zu verständigen, oder das bereits vorhandene Wissen anwenden.
Angstfreiheit
Was Sie beobachten werden ist, dass Kinder angstfrei sprechen. Sie kümmern sich nicht darum, ob sie Fehler machen, sie sprechen einfach. Insbesondere dann, wenn ihnen die Sprache gefällt oder sie sich unbedingt mit Menschen verständigen möchten, die sie mögen. Satzbau? Einzelne Vokabeln? Grammatik? Uninteressant, Hauptsache, man versteht sich.
Das Tun
Die Optimierung erfolgt dann später, durch das permanente Anwenden, das Wiederholen, das Fragen „Wie sagt man bei Euch … ?“
Sprachen lernt man durch das Sprechen. Ich erinnere mich noch an meine drei oder vier Semester Russisch an der Universität Dortmund. Unsere Russisch-Dozentin betrat den Raum und sprach … Russisch mit uns. Wir verstanden anfangs kein Wort, da aber etwa eine Dreiviertelstunde verging, ohne dass ein Wort Deutsch gefallen wäre, gewöhnten wir uns Stück für Stück an den neuen, unvertrauten Klang der Sprache, wir erkannte Worte wieder, wir schlossen aus dem Zusammenhang und am Ende der ersten Einheit konnten wir uns schon einander vorstellen, über unsere Eltern und deren Berufe sprechen.
Mit Vokabeltraining wären wir nicht so weit gekommen.
Wachstum und Perfektion
Wir wachsen nicht, wenn wir versuchen, perfekt zu sein. Dies gilt ausdrücklich für unternehmerisches, wie für persönliches Wachstum. Wenn wir etwas Neues lernen wollen, wenn wir wachsen wollen, müssen wir davon ausgehen, dass wir Fehler machen werden. Mut zu zeigen bedeutet auch, Schwächen zuzulassen. Der Fokus auf Perfektion ist oft ein versteckter Hinweis auf mangelndes Selbst-Zutrauen, denn „wenn ich erst perfekt bin, kann mich niemand mehr ablehnen“.
Einfach machen
Machen Sie es sich einfach und machen Sie es einfach. Probieren Sie Neues gezielt aus, scheuen Sie sich nicht davor, Fehler zu machen. Denken Sie an die Kinder, die Sprachen lernen. Sie tun es durch das Tun, nicht durch Perfektion. Und sie werden verstanden.
Ihre Erfahrung? Ihre Meinung?
Ihr Guido Quelle
(c) 2011, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH
Manche Menschen meinen, sie wären groß, nein riesig. Die wenigsten, die das meinen, sind es wirklich. Persönliche Größe zeichnet sich auch dadurch aus, dass man eben nicht alle Nase lang betonen muss, wie großartig man ist. Persönliche Größe zeigt sich überdies oft auch im vermeintlich Kleinen.
Ein Beispiel für Größe
Ich saß vor einigen Tagen im IC nach Hamburg neben einem mir fremden Fahrgast, was ich normalerweise tunlichst zu vermeiden suche, weil ich es überhaupt nicht schätze, wenn Menschen mir ein Gespräch aufdrängen wollen. Aber die Einzelplätze waren sämtlich belegt. Dem Fahrgast hatte ich ohnehin unrecht getan, ohne dass er es wusste, denn er schwieg. Herrlich: Zeit, um in Ruhe zu arbeiten.
Nach etwa 90 Minuten erhob sich eine Dame zwei Reihen schräg vor uns, ging auf meinen Nachbarn zu und es ergab sich folgender Dialog:
Dame (zu meinem Nachbarn, die Hand ausstreckend): „Ich möchte mich gerne bei Ihnen entschuldigen. Ich war tierisch genervt und Sie haben es abbekommen.“
Mein Nachbar: „Ach, war doch nicht der Rede wert.“
Dame: „Doch, doch, es ist mir ein Anliegen, mich zu entschuldigen.“
Mein Nachbar akzeptierte die Entschuldigung (richtigerweise!), die beiden gaben sich die Hand und ich dachte: ‚Das hat wahrlich Größe.‘ Offensichtlich hatte die Dame lange mit sich gerungen – der vorangegangene Streit musste fast zwei Stunden her gewesen sein, denn ich hatte ihn nicht mitbekommen –, um dann für sich zu befinden, dass sie die Situation klären wollte, bevor sich die Wege der beiden trennen würden.
Was können wir lernen?
Die Dame hat Größe gezeigt. Und persönliche Größe führt zu weiterem persönlichen Wachstum. Wachstum beginnt immer bei uns selbst. Es hat etwas zu tun mit dem Überspringen des eigenen Schattens, dem gelegentlichen Verlassen der Komfortzone (unter der Bedingung, dass man ein Rückfahrtticket in die Komfortzone hat), mit der Ausführung von etwas Ungewohntem. Schlussendlich hat persönliches Wachstum auch etwas mit Vergeben zu tun.
Vergeben zu können, wiederum, ist echte Größe.
Ihr Guido Quelle
(c) 2011, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH