Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 170: Was erfolgreiche von weniger erfolgreichen Menschen unterscheidet

Mandat Wachstums-WochenstartBevor es jetzt losgeht mit „Man kann das doch nicht pauschalisieren“, „Was heißt eigentlich Erfolg?“, „Das ist zu einfach“: Ja, auf die Frage was erfolgreiche von weniger erfolgreichen Menschen unterscheidet, gibt es Dutzende von Sichtweisen. Aber, dies ist mein Blog und wie immer gilt: Sie können anderer Meinung sein und Sie können andere Erfahrungen haben. Hier ist meine:

Der Kern-Unterschied zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Menschen ist deren Reaktion auf eingetretene Ereignisse.

Die Art und Weise, wie Menschen mit einer eingetretenen Siutation umgehen, entscheidet maßgeblich darüber, wie erfolgreich diese Menschen sind. Mit „Erfolg“ meine ich in diesem Zusammenhang nicht notwendigerweise wirtschaftlichen Erfolg, wobei dieser durchaus inkludiert ist, sondern vor allem „erfolgreich auf ihrem Weg“. Weniger erfolgreiche Menschen beklagen eine eingetretene Situation eingehend und finden auch hinreichend viele Gründe, warum dieses Beklagen erstens gerechtfertigt und zweitens noch lange nicht beendet ist, während erfolgreiche Menschen eine eingetretene Situation möglicherweise auch beklagen, aber dann damit zeitnah abschließen und sich mit ihren (neuen) Handlungsoptionen in ihrem neuen Handlungsrahmen beschäftigen.

Mögen manche meinen, das sei vernunftlastig. Ich finde, es ist lebenswichtig.

Ein Nachsatz sei erlaubt, denn nicht nur bei negativen Überraschungen, sondern auch in besonders auf den ersten Blick positiv anmutenden Situationen gilt dies entsprechend: Wer sich zu schnell mit seinem Erfolg arrangiert, läuft eher Gefahr, vom Misserfolg überrascht zu werden, als derjenige, der weiß, dass Erfolg stets er-folgt, also eine Folge konsequenten Handelns und Bewegens ist.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 169: Vorsicht vor unsinnigen Informationen

Mandat Wachstums-WochenstartWo wir in der vergangenen Woche schon bei Händetrocknern waren, können wir an dieser Stelle noch eine Lehre ziehen. Ein Unternehmen hat einen Händetrockner (als Konkurrenzprodukt zu Dysons Airblade) am Markt platziert, der die Hände in „9-11 Sekunden“ trocknen soll und der über eine „Trocknungszeitanzeige“ verfügt. Sobald man die Hände in den Trocknungsschacht steckt, zählt diese Anzeige sekündlich von 10 auf Null herunter.

Abgesehen davon, dass mir der Sinn dieser Anzeige verschlossen bleibt, ist es mir auch noch nie gelungen, in dieser Zeit trockene Hände in dem Gerät zu erhalten. Im Gegenteil. Nach Ablauf der zehn Sekunden beginnt die Anzeige mit einer Doppel-Null zu blinken – etwa weitere 10 Sekunden lang. Die Hände sind dann weitgehend getrocknet, was aber unerheblich ist, weil sich das Gerät nachfolgend ausschaltet, mit der Meldung „E2“ (Error Zwei??). A-ha. Eine komplett unsinnige Information. Von A bis Z.

Wenn wir in Wachstumsprojekten mit unseren Klienten arbeiten, schauen wir auch nahezu immer – mitunter im Rahmen eines Informations/Kennzahlen-Audits – auf die im Unternehmen regelhaft genutzten Informationen, auf Kennzahlen, auf über die Jahre entstandene Derivate von Standards, auf sinnvolle und unsinnige Informationen. Wachstum kommt von Weglassen und in den meisten Unternehmen sind viel zu viele Informationen im Umlauf, die keinerlei wertschöpfende Wirkung haben, aber als „unbedingt erforderlich“ deklariert werden. Lässt man sie weg, stellt man fest, dass sie unnötig, mitunter unsinnig waren.

Wo stecken in Ihrem Unternehmen unsinnige Informationen? Wo werden Ihre operativen Einheiten durch scheinbar Sicherheit gebende Informationen in Ihrem Cockpit tatsächlich irritiert? Wo verlassen Sie sich auf Meldungen, die in Wirklichkeit nichtssagend sind? Wo verstellen vermeintlich richtige Informationen den Blick auf das Wesentliche (im obigen Beispiel: die Trocknung)?

Vorsicht! Zu häufig liegt in der Vielfalt der Informationen eine Wachstumsbremse, denn nicht alles, worüber informiert werden kann, schöpft auch Wert.

Übrigens: Dyson Airblade (nein, wir machen keine Dyson-Werbung hier, aber Gutes muss erwähnt werden): Kein Display, kein Schnickschnack, keine Errormeldung, Hände in etwa 10 Sekunden trocken. Fertig. Geht doch.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 168: Händeerwärmer und Kopfhauterhitzer

Mandat Wachstums-WochenstartWenn man sich häufig in Hotels und Restaurants aufhält, staunt man immer wieder über offensichtliche Relikte der Vergangenheit. So finden sich – durchaus in Restaurants gehobener Kategorie – in den Waschräumen regelhaft sogenannte Händetrockner, die den Namen nicht verdienen, weil sie unlustig warme Luft im Raum verteilen, welche die Hände zwar nicht trocknet (diese „Trocknung“ entsteht nur durch das mechanische Reiben der Hände aneinander) aber jene Hände gleichwohl zu verbrennen drohen, wenn man dem Ausstoßpunkt zu nahe kommt. Diese Geräte werden von (ehemals) nennenswerten Markenenblemen geziert, taugen aber nichts. Das Resultat: Wir wischen die Hände am Ende des Prozesses mit dem eigenen Taschentuch oder, schlimmer, an der Hose trocken.

Gleiches in Hotels: Lustlos laue Luft wird im Badezimmer auch gehobener Hotels aus den 1.000 Watt Föns gewirbelt, denen klassischerweise immer wieder der Aufsatz fehlt, welcher den Lufthauch wenigstens ein bisschen bündeln und kanalisieren könnte (wer klaut eigentlich so einen Aufsatz?). Kommt man der Kopfhaut zu nahe, entsteht durch die Hitze, die der Fön abgibt, die Gefahr einer Kopfhautverbrennung. Auch hier: (Ehemals) klangvolle Marken, bedauerlicherweise fehlende Wirkung.

Und das soll Premium sein? Nein, danke, davon habe ich ein anderes Verständnis. Die Lehre daraus: Schauen Sie einmal auf Ihre Prozesse, Leistungen und Produkte: Was ist in die Jahre gekommen? Was hat sich überholt? Wo ist – im übertragenen Sinne – der Austausch des alten Händetrockners gegen einen modernen Dyson Airblade sinnvoll? Denken Sie daran: Ihre Kunden sagen es Ihnen vielleicht nicht, aber sie werden es bemerken und sie werden es begrüßen wenn ihnen jemand eine Alternative zu Überholtem bietet.

Wollen Sie wachsen, müssen Sie dieser Jemand sein.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 167: Der Strategie-Irrtum

Mandat Wachstums-Wochenstart„Strategie“ – schon bei dem Wort drehen sich viele Mitarbeiter, aber auch Unternehmenslenker um und gehen weiter. „Strategie“, das ist verbunden mit Theorie, mit Arbeit, mit hohem Zeitaufwand, mit geringem Nutzen, mit Zufall gar. Strategie, das bedeutet unselige Diskussionen, das Hin- und Herdrehen von Zahlen, das Anfertigen von Wettbewerbsanalysen, zahllose Meetings, achja: Und natürlich ist ein Berater dabei, der uns sagt, wie schlau er ist.

Wir haben „Strategie“ mit unseren Klienten stets sportlich genommen und tun dies noch. Viele unserer Klienten, die sich mit uns auf einen strategischen Prozess einlassen, sind begeistert darüber, wie lebendig so etwas sein kann und – vor allem: Wie schnell eine erste tragfähige Strategie gemeinsam erarbeitet sein kann (alternativ: Wie schnell eine bestehende Strategie auf den Prüfstand gestellt und gegebenenfalls justiert sein kann).

Es ist ein Irrtum, dass Strategie sich nur von hinten erklären lässt (das können wir Berater besonders gut) und es ist ein Irrtum, dass ein hoher Zeitaufwand erforderlich ist. Ich habe an zahllosen Stellen darüber geschrieben, wie man das Thema „Strategie“ anders angehen kann und möchte in diesem Wachstums-Wochenstart nachdrücklich dafür werben, dass Sie sich Ihrer Strategie beim nächsten Mal mit einer wachstumsfördernden Grundhaltung annehmen: Nicht die beste Strategie ist wichtig, nicht die intensivste Wettbewerbsanalyse ist relevant, sondern es geht darum, etwas schnell zu erarbeiten, an das das Unternehmen glaubt und das es sich zutraut, anzupacken. Es geht darum, etwas auszuprobieren, nicht darum, das perfekte Konzept zu haben. Ob Sie das mit oder ohne einen Dritten tun, ist zweitrangig. Beides hat Vor- und Nachteile.

Entzaubern Sie „Strategie“ und schlagen Sie Ihrem Wettbewerb damit ein Schnippchen. Wie sagte Einstein? „Lieber im Großen einigermaßen richtig, als im Detail perfekt“. Stimmt. Wir sagen: Bei Strategien schlägt „schnell“ „perfekt“. Immer.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 166: High Potentials – aber wie lange?

Mandat Wachstums-WochenstartKein Tag vergeht, an dem nicht der Fach- und Führungskräftemangel in der Presse bemüht würde und der Ruf nach „High Potentials“ erschallt. Nicht wenige Unternehmen rühmen sich auch, High Potentials nahezu magisch anzuziehen.

So weit so gut. Uns interessiert aber heute folgende Frage: Was geschieht mit High Potentials, also mit denjenigen Mitarbeitern, denen ein besonderes, deutlich überdurchschnittliches Entwicklungspotenzial unterstellt wird, im Verlaufe der Zeit?

Viele Unternehmen beklagen, dass ehemals hochmotivierte, potenzialstarke Mitarbeiter „plötzlich“ nicht mehr die ehemalige Leistung erbringen. Kein Wunder, denn es besteht unserer Beobachtung zufolge die reale Gefahr, dass viele dieser Potenzialkandidaten, viele dieser Hoffnungsträger in einem Umfeld, das ihr Potenzial nicht voll abruft, schlicht verkümmern. Diejenigen von Ihnen, die mit uns näher vertraut sind, wissen, dass wir nichts von extrinsischer Motivation halten. Sie wissen aber auch, dass wir mit unseren Klienten auch regelhaft daran arbeiten, ein Umfeld zu schaffen, das es erlaubt, intrinsische Motivation zu erhalten; ein Umfeld, das Leistungsträger zu neuen Herausforderungen inspiriert.

Man kann sich natürlich die Frage stellen, warum ehemalige High Potentials sich plötzlich mit weniger Herausforderung begnügen und nicht einfach den Job wechseln. Auch die Antwort darauf liegt nahe: Weil es sich bei der mangelnden Herausforderung um einen schleichenden Prozess handelt und manch einer sich irgendwann mit dem Umfeld arrangiert.

Lassen Sie nicht zu, dass Ihre Top-Leute, seien es neue Mitarbeiter oder gestandene Wachstumstreiber im Unternehmen, durch ein durchschnittliches Umfeld gebremst werden. Verabschieden Sie sich von der Pflicht, zu motivieren, aber fordern Sie, fördern Sie, inspirieren Sie, hören Sie zu, bieten Sie Chancen, lassen Sie Fehler zu, belohnen Sie Wachstum.

So erhalten Sie Ihre High Potentials – zur beidseitigen Freude.

Aus aktuellem Anlass: Ich hatte das Vergnügen, zu einem Artikel in der FAZ beizutragen. Thema: „Doppelspitze“. Ich finde, der Beitrag ist sehr ausgewogen und ausgezeichnet geworden, um sich eine Meinung zu bilden.
Schauen Sie selbst: „Mein Chef, dein Chef“.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 165: Vermeiden Sie unnötige Diskussionen im Kundenservice

Mandat Wachstums-WochenstartIch erhalte eine Lieferung mit einem technischen Gerät, packe es aus, habe aber nicht die Gelegenheit, mich intensiv damit zu beschäftigen. Einige Tage später nehme ich mir diese Zeit und stelle fest, dass mir eine begleitende Unterlage fehlt. Jawohl, ich hatte sie, aber auf unerklärliche Weise ist sie verschwunden. Ich rufe beim Kundenservice an, der mir erklärt, dass sich die Unterlage beim Gerät befand. Ich weiß, aber sie ist weg. Ich könne doch noch einmal suchen, denn sie war ja dabei. Jawohl, aber jetzt ist sie weg. Der langen, zehnminütigen Rede kurzer Sinn: Der Mitarbeiter sendet mir die Unterlage noch einmal – per E-Mail; ausdrucken darf ich sie mir dann selber.

Ein Hotel sendet mir Buchungsunterlagen, irrtümlich lösche ich die E-Mail. Anruf beim Hotel mit der Bitte, mir die Unterlagen noch einmal zu senden, weil ich sie versehentlich gelöscht habe. Es folgt eine unerquickliche Belehrung darüber, dass dies schwierig sei, ich schon selbst dafür sorgen müsse, dass meine Unterlagen verfügbar seien und dass das eigentlich nicht vorgesehen sei. Nach langer Erörterung erhalte ich die E-Mail.

Im Kundenservice und im Innendienst ist es vielen Mitarbeitern wichtiger, Recht zu haben, als dem Kunden zu helfen. Das Letztere ist aber das Ziel. Es ist völlig unerheblich, ob eine Unterlage verbummelt, gelöscht, verlegt wurde. Es kostet weniger, die erforderlichen Unterlagen unverzüglich noch einmal zu senden, als herumzudiskutieren. Es geht nicht darum, wer Recht hat. Es geht darum, den Vorgang zur Zufriedenheit des Kunden schnell abzuschließen. Zuhören, dem Kunden die gewünschte Unterlage senden, bedanken, fertig. Die einzig zulässige Frage: „Möchten Sie es an Ihre E-Mail-Adresse oder per Post gesendet bekommen?“ Das kostet weniger Geld, schafft Zeit und beruhigt den Kunden.

Wie gut ist Ihr Kundenservice, wie gut ist Ihr Innendienst aufgestellt? Ist er Bremse oder Motor des Wachstums?


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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 164: „Unehrliche“ Awards

Mandat Wachstums-WochenstartImmer wieder erhalte ich Aufforderungen, dass ich mich persönlich oder Mandat sich als Unternehmen für einen bestimmten Award bewerben soll. Letztlich wurde ich aufgefordert, mich für den „Vordenker-Award“ zu bewerben, da ich mich dafür qualifiziere. „Okay“, dachte ich, „schauen wir ‚mal.“ Das Erste, was ich tat, war, zu schauen, ob es sich um einen echten oder einen „unehrlichen“ Award handelte. Keine Überraschung: Es ist ein in meinen Augen unehrlicher Award, denn man muss für seine Bewerbung etwas zahlen. Was aber ist ein Award wert, wenn man sich dafür unter Zahlung einer Gebühr selbst bewirbt? Richtig: Nichts.

Ein namhaftes deutsches Wirtschaftsmagazin hat seinerzeit einen Consulting-Award in verschiedenen Kategorien ausgeschrieben, auch das war grundsätzlich interessant. Aber: Einige tausend Euro sind für die unterschiedlichen Qualifikations- und Bewerbungsstufen fällig und die Gewinner rühmen sich danach, einen Award gewonnen zu haben. Ich finde diese Bezahlverfahren unlauter. Wenn jemand ein Geschäft machen möchte, dann soll er das sagen und nicht Awards ausloben.

Mir geht es nicht um das Geld, mir geht es um das Prinzip. Zahlt man für die Bewerbung zum Nobelpreis? Zum Pulitzer-Preis? Zum Ludwig-Erhard-Preis? Zum Dortmunder Wirtschaftspreis? Nein. Mitunter kann man sich nicht einmal für einen Award bewerben – wie für den von uns ausgerichteten jährlichen Award des Internationalen Marken-Kolloquiums – und die Nominierten sind im Nachhinein überrascht. Die Jury arbeitet ehrenamtlich und der Award wird gestiftet. Ein ehrlicher Award darf kein Startgeld erfordern. Wir haben seinerzeit den Ausbildungspreis der Dortmunder Wirtschaft – natürlich ohne Startgeld – gewonnen, wofür wir hart gearbeitet haben und darauf waren wir stolz.

Wenn Sie sich für einen Award bewerben – der Ludwig-Erhard-Preis ist zum Beispiel im positivisten Sinne bemerkenswert, weil hier Fragen gestellt werden, die Sie wirklich weiterbringen –, zahlen Sie nicht dafür, der Gewinn wäre nichts wert. Die Institution, die mich für die Bewerbung für den Vordenker-Award gewinnen wollte, habe ich gefragt, ob sie ernsthaft annähmen, dass ich mich bewerben wollte, oder ob es ein Test war. Damit war die Sache erledigt.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 163: Wie wach sind Ihre Mitarbeiter?

Mandat Wachstums-WochenstartVor einigen Wochen schrieb ich im Wachstums-Wochenstart über ein Defizit bei einem Funkmikrofon-System, das wir einsetzen (zum Beitrag klicken Sie hier). Wer beschreibt mein Erstaunen, als ich einen Tag später eine E-Mail von einem leitenden Mitarbeiter von Sennheiser erhalte, der mir mitteilt, dass er sich sehr freuen würde, wenn ich ihm einen Hinweis gäbe, falls es sich bei dem kritisierten Produkt um ein Sennheiser-Produkt handele.

Gut, oder? Genauer: Sehr gut! Nein, es handelte sich nicht um ein Sennheiser-Produkt, sondern um das eines Sennheiser-Wettbewerbers, aber die Reaktion ist Best Practice, das dürfte wohl offensichtlich sein. Ein hellwacher leitender Mitarbeiter sieht, dass „sein“ Unternehmen betroffen sein könnte und ergreift die Initiative. Nachsatz: Eine Woche später kommt per E-Mail die passende Sennheiser-Produktempfehlung. Bemerkenswert.

Wie wach sind Ihre Mitarbeiter? Hätten mir auch einige Mitglieder Ihrer Mannschaft eine persönliche E-Mail geschrieben, wenn sie den Verdacht hegten, ich hätte Bezug auf eines Ihrer Produkte genommen? Wie sensibel sind Ihre Mitarbeiter in Bezug auf Ihre Produkte und Leistungen? Sind sie so ausgeschlafen, wie jener Sennheiser-Verantwortliche? Wir werden – sozusagen als Nebeneffekt – in unseren Beratungsprojekten nicht müde, die Wahrnehmungsfähigkeit der Mitarbeiter auf das, was „draußen“ über unser jeweiliges Klientenunternehmen gesprochen wird, zu schärfen; insbesondere im Vertrieb ist dies oft geschäftsentscheidend. Der Ist-Zustand, den wir diesbezüglich zu häufig vorfinden, ist leider oft beklagenswert und mit „gleichgültig“ noch positiv beschrieben.

Das nächste Mal kaufe ich jedenfalls – bei gleichen Features – ein Sennheiser-System.

Hier übrigens noch ein echtes Highlight: Sie können Daniel Sennheiser persönlich erleben als Referent auf dem 12. Internationalen Marken-Kolloquium. Sein Vortrag: „The Pursuit of Perfect Sound“ und das folgende ist keine Werbe-Floskel: Wir haben nur noch wenige freie Plätze.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 162: Sicherheitsbedarf

Mandat Wachstums-WochenstartErst einmal einige Fakten: Das Weltraum-Teleskop Hubble fliegt in 540 Kilometern Höhe um die Erde. Geschwindigkeit: ca. 35.000 km/h. Die Erde umrundet auf ihrer Umlaufbahn in einem Jahr die Sonne , was wir alle in Mitteleuropa als wohltuenden Wechsel der Jahreszeiten erleben – okay, zugegeben, je nach Wetterpräferenz … Geschwindigkeit: nennenswerte 108.000 Kilometer pro Stunde. Die Rotationsgeschwindigkeit der Erde um sich selbst, z. B. am Äquator, können Sie sich selbst ausrechnen, genug der Mathematik.

Wir alle haben einen unterschiedlichen Sicherheitsbedarf, aber ich bin der festen Überzeugung, wir können uns öfter als wir meinen eine etwas höhere Risikofreude gönnen, denn auf manche Dinge müssen wir uns einfach verlassen. Wir verlassen uns darauf, dass die Erde sich sicher im Raum bewegt, wir verlassen uns am Berg darauf, dass das Seil hält, im Auto verlassen wir uns auf unsere Bremsen. Gut und richtig so. Warum beobachten wir dann in unserer Beratungspraxis so häufig Zaudern und Zögern? Drei beobachtete Hauptgründe: 1. Die Angst vor Verlust, 2. Die Angst vor einem unbekannten Zielzustand, 3. Die (meist berechtigte) Sorge vor der Unberechenbarkeit der Beteiligten.

Wenn Sie wirklich möchten, dass Ihre Mitarbeiter kalkulierbare Risiken eingehen, dann nehmen Sie Ihnen diese Sorgen und Ängste. Wie dies geht? Der Wachstums-Wochenstart ist der falsche Ort, dies zu erklären, denn es besteht das Gebot der Kürze. Nur so viel: Es funktioniert nur durch vorgelebte Berechenbarkeit der Führung.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 161: Wie gepflegt sind Ihre Produkte?

Mandat Wachstums-WochenstartDie Schweiz hat ein Problem. Genauer: Mehrere. Einige dieser Probleme sind ausgelöst durch den starken Franken, aber in meinem heutigen Beispiel ist das nur der Tropfen auf den heißen Stein.

Die Tourismusbranche in der Schweiz kommt nämlich nur vordergründig durch den starken Franken unter Druck. Tatsächlich wurde in vielen Schweizer Tourismusherbergen, Hotels, Restaurants, Attraktionen über viele Jahre hinweg nichts in Richtung Innovation getan. Frei nach dem Motto: „Der Tourist kommt sowieso“ blieben die Preise hoch und die Leistungen gleich. Oft wurden Preise erhöht, Leistungen aber nicht weiterentwickelt.

Gerade angesichts des steigenden Anspruchs der Reisenden ist dies fatal. Irgendwann reisst auch dem treuesten Schweiz-Reisenden der Erträglichkeitsfaden angesichts immer gleicher Speisekarten, altbackener Einrichtungen in Hotels und immer steigender Preise. Es gibt eben sehr wohl Alternativen.

Die Schweiz ist ein grandioses Land und der Tourismusbranche stünde es blendend zu Gesicht, Erträge stärker zu reinvestieren und sich weiterzuentwickeln, um auch in der Zukunft attraktiv zu sein. Der starke Franken macht dies im Augenblick nicht unbedingt leicht.

Gegenwärtige Resultate sind das Ergebnis vergangenen Handelns. Es ist jetzt zu handeln, damit die Zukunft gut wird. Welche Ihrer Produkte und Leistungen müssten eine Pflege, eine Weiterentwicklung erfahren, um die bei Ihnen – hoffentlich – steigenden Preise zu rechtfertigen? Bedenken Sie: Wenn die Kunden sich erst abwenden, wird der Umschwung schwerer. Helfen Sie Ihren Kunden, Sie auch weiterhin zu mögen. Heute.

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