Der Wachstums-Wochenstart #13 – „Danke, ich kann das alleine“

Ihr Fokus in dieser Woche: Suchen Sie sich Unterstützung.

Es ist keineswegs heldenhaft, alles alleine tun zu wollen. Zwar ist die Grundhaltung „Danke, ich kann das alleine“ eine Haltung, die zu einer gewissen Unabhängigkeit führt, aber machen Sie sich nichts vor: Wir alle sind keine vollständig unabhängigen Menschen, wir benötigen die Unterstützung anderer, ob wir es wollen, oder nicht.

Menschen mit einer ausschließlichen „Danke, ich kann das alleine“-Haltung vergeben häufig Entwicklungspotenziale auf den Gebieten, auf denen sie wirklich stark sind, weil sie die ganze Zeit über damit beschäftigt sind, „ales alleine“ zu tun, auch das, was keine Freude macht und was sie eigentlich nur aufhält, denn selbst, wenn diese Menschen „alles alleine“ können, dauert es doch häufig länger, als wenn sich ein Experte um das Eine oder das Andere kümmert.

Was also können Sie tun, um sich gezielt Unterstützung zu sichern? Zunächst müssen Sie dies wollen, anderenfalls brauchen Sie gar nicht mit der Suche zu starten, denn sonst wird aus „Danke, ich kann das alleine“ ein „Danke, ich kann das alleine und ich kann das auch besser“. Suchen Sie sich in den Gebieten, die nicht Ihren Kernkompetenzen entsprechen Unterstützung – das gilt sowohl im Privaten, als auch im Geschäftlichen.

Denken Sie im Geschäftlichen vor allem auch darüber nach, welche Aufgaben sie noch an Mitarbeiter delegieren können. Die meisten Mitarbeiter sind glücklich, wenn sie zusätzlich Verantwortung erhalten.

Auf diese Weise wird aus „Danke, ich kann das alleine“ ein „Ich könnte das zwar alleine, aber ich muss es nicht selbst tun.“ – Das ist viel besser für die eigene Entwicklung.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #12: Beginnen

Ihr Fokus in dieser Woche: Beginnen Sie.

Wir zögern zu häufig. Mitunter ist das Zögern berechtigt, aber zu häufig ist es einem unnötigen Perfektionsstreben geschuldet. Haben Sie keine Angst davor, dass Sie noch nicht alle Informationen beisammen haben, um mit einem wichtigen Vorhaben zu starten. Sie bekommen sowieso nicht „alle“ Informationen. Beginnen Sie einfach und Sie werden sehen, wie die Dinge sich zusammenfügen.

Welches wichtige Vorhaben wollten Sie „eigentlich“ schon lange starten? ……. Nur zu!

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #11: Verzichten Sie auf Feedback

Schenken Sie in dieser Woche dem Faktor „Feedback“ ein besonderes Augenmerk. Genauer genommen: Dem uneingeforderten, unerwünschten Feedback. Verzichten Sie darauf.

Manche Menschen können einfach nicht anders: Sie müssen allen möglichen Mitmenschen ein „Feedback“ geben. Das ist nicht nur wenig hilfreich, es ist auch unnötig. Nach einem Vortrag, den ich zum Thema Vertriebsaktivierung gehalten habe und der mit langanhaltendem (also nicht nur höflichen) Applaus bedacht wurde, stand ich etwas abseits und wollte endlich etwas essen. Es kam, wie es kommen musste: Einer der Zuhörer bahnte sich den Weg durch die Menge, stieß zu mir vor und fragte, ob ich „Feedback“ zu meinem Vortrag haben wollte.

Ich war hungrig und etwas müde, denn es war schon spät am Abend. Statt eines „Neins“ brachte ich nur ein „Wenn ich dabei essen darf“ hervor. Der Zuhörer ließ sich nicht abwimmeln, zückte seinen DIN A 4-Block und gab mir ausführlich „Feedback“, inbesondere natürlich dahingehend, was ich noch alles verbessern könne.

Ich kaute und dachte: „Jetzt haben hier vermutlich 98 Prozent der Teilnehmer etwas mitgenommen, alle haben gelacht, etwas gelernt, was soll das jetzt?“. Gesagt habe ich „Sie sind ja ein ganz Genauer und das sind ja tolle Aufzeichnungen. Entschuldigen Sie mich jetzt.“ Ich drehte mich um, ließ ihn stehen und ging.

Seitdem bin ich deutlicher. Fragt mich jemand nach einem offensichtlich erfolgreichen Meeting, Vortrag, Projekt, ob ich „Feedback“ möchte, ist meine Antwort: „Danke, aber nein, danke.“

Verzichten Sie auf unerwünschtes Feedback und verlassen Sie sich statt dessen auf das Feedback von Menschen, denen Sie vertrauen und die kein Interesse an einem bestimmten Feedbackinhalt haben. Suchen Sie Rat bei Menschen, die schon da waren, wo Sie hinwollen. Aber lassen Sie es nicht zu, dass andere sich an Ihnen therapieren.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #10: Kooperationen

Achten Sie in dieser Woche einmal darauf, wie viele „Kooperationsangebote“ – offen oder verdeckt – Sie erhalten. Und lehnen Sie sie konsequent ab.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich erhalte pro Woche mindestens ein bis zwei sogenannte „Kooperationsangebote“ auf den verschiedenen Wegen: Per E-Mail, XING, wie auch immer. Menschen und Unternehmen, von denen ich noch niemals etwas gehört habe, sprechen davon, sich mit mir oder / und mit Mandat vernetzen zu wollen, um mögliche „Formen der Zusammenarbeit“ oder „eine Kooperation“ zu sondieren.

Meist geht es dabei darum, dass jemand einen Auftrag möchte oder sich durch unser Netzwerk einen Vorteil erhofft.

Ich habe in den mehr als 20 Jahren bei Mandat so viel Zeit mit unnützen Kooperationsgesprächen verbracht, dass ich sie inzwischen fast immer ablehne. Wenn ein konkretes Projekt ansteht, über das man im Rahmen einer Kooperation sprechen kann – gern, aber für konzeptionelle Diskussionen nehme ich mir nicht mehr die Zeit.

Seien wir ehrlich: Wenn wir eine Kooperation eingehen wollen, muss sich ein Nutzen für beide Partner ergeben, richtig? Und es darf aus 1+1 ruhig mehr herauskommen als 2, gerne sogar mehr als 3, auch richtig? Wunderbar, dann haben Sie Ihr Selektionskriterium.

Heben Sie sich Ihre Zeit für etwas Besseres auf.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #9: Stille Stunde

Ihr Fokus in dieser Woche: Die stille Stunde.

Nehmen Sie sich einmal am Tag eine Stunde Auszeit, um über Dinge nachzudenken, die nicht dringend, aber wichtig sind. Dies sind die strategischen Dinge, die die Basis des Erfolges Ihres Unternehmens in der Zukunft sind.

Eine Stunde sei nicht möglich, sagen Sie? Ich bin sicher, dass eine Stunde möglich ist. Kommen Sie eher ins Büro, bleiben Sie länger oder streichen Sie ein langweiliges Meeting. Und wenn es gar nicht geht, dann nehmen Sie eine halbe Stunde. Sagen Sie nicht, das wäre auch nicht möglich.

Die stille Stunde ist durch Stille gekennzeichet: Keine Eindringlinge, kein Telefon, keine Ablenkung. Sie sind nicht sprechbar.

Wenn Sie die stille Stunde zwei Wochen durchgehalten haben, werden Sie beginnen, den Erfolg zu erkennen. Achtung: Suchtgefahr – aber unbedenklich …

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #8: Lieber schnell als perfekt

Ihr Fokus in dieser Woche: Lieber schnell als perfekt.

Was können Sie „‘mal eben schnell“ erledigen, ohne zu großen Perfektionsanspruch? Wo können Sie möglicherweise sogar Ihr Verhalten verändern und dauerhaft schneller werden?
Ich habe es mir zum Beispiel zur Gewohnheit gemacht, Fachartikel, Blogbeiträge, Kommentare zu schreiben, ohne sich noch einmal gegenzulesen. Warum? Weil ich festgestellt habe, das sie zwar anders, aber nicht besser wurden, wenn ich einzelne Sätze noch optimiert habe. Ich möchte keinen Pulitzer-Preis, also brauche ich auch keine geschliffene Rhetorik zu verwenden. Mein Ansinnen ist, dass Menschen meine Botschaften verstehen und sie für ihr eigenes Wachstum und das Wachstum des von ihnen vertretenen Unternehmens nutzen können.

Ein Gespräch mit einem Geschäftspartner? Verzichten Sie auf den Smalltalk.
Ein Interview mit einem potenziellen Mitarbeiter? Vorqualifizierung durch ein Telefonat.
Eine Mitarbeiterbesprechung? Vielleicht einmal im Stehen, dann wird’s nicht so kuschelig.

Unsere wichtigste Ressource ist Zeit. Nutzen Sie Ihre Zeit bestmöglich und investieren Sie gewonnene Zeit in Dinge, die wirklich wichtig sind.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #7: Sog statt Druck

Pfingstmontag. Dennoch: Ein Wachstums-Wochenstart.
Achten Sie in dieser Woche darauf, Sog auszuüben, statt Druck zu vermitteln.

Druck erzeugt Gegendruck. Wenn wir einen Hochdruckreiniger – oder „Kärcher“, wie er stellvertretend für alle Hochdruckreiniger dieser Erde steht – nutzen, spüren wir einen Gegendruck, wenn wir etwas „durchdrücken“ wollen, geschieht dies meist, sowohl physisch, als auch metaphorisch, gegen einen Widerstand.

In der Führung funktioniert Druck meiner festen Überzeugung zufolge nicht. Wird der Druck erhöht, weichen Mitarbeiter aus – ohne, dass dies bemerkt wird.
Auch in der Diskussion mit Kunden funktioniert Druck nicht. Der Kunde sucht sich einen anderen Anbieter.
Letztlich führt auch der Versuch, bei sich selbst Druck aufzubauen, meist in die Irre und äußert sich in Übersorunghandlungen.

Fokussieren Sie sich in dieser Woche darauf, Sog auszuüben. Wo können Sie die Attraktivität Ihres Unternehmens auf Mitarbeiter-, Kunden- oder Lieferantenebene erhöhen?

Ich bin gespannt auf Ihre Rückmeldung.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #6: Kommunikation

In dieser Woche möchte ich unser aller Augenmerk auf das Thema „Kommunikation“ legen. Wie kommunizieren Sie am liebsten? Wie kommunizieren Ihre Gegenüber am liebsten?

Letzteres ist wichtiger als Ersteres. Stellen Sie sich in Ihrer Kommunikationsform auf Ihren Gegenüber ein. Der Eine reagiert am schnellsten auf E-Mails, die Andere erledigt ihre Dinge lieber im Telefonat. Denken Sie daran, dass Sie mit Kommunikation etwas erreichen wollen. Wie gut kennen Sie Ihre Kommunikationspartner? Wählen Sie den richtigen Kanal, wenn Sie zum Ergebnis kommen wollen.

Eine Faustregel gilt es allerdings zu beherzigen: Meist ist das bidirektionale Gespräch wesentlich wirksamer, als eine unidirektionale Kommunikation. Zu deutsch: Telefonieren oder treffen ist wirksamer als e-mailen. Insbesondere, wenn es um das Lösen von Problemen geht, ist das Gespräch kaum zu schlagen. E-Mail, bzw. jede Art der unidirektionalen, asynchronen Kommunikation ist zum Informationsaustausch zweckmäßig, zur gemeinsamen Diskussion aber ungeeignet. Lange cc-Verteiler machen das nicht besser.

Verzichten Sie in dieser Woche auf E-Mails, wenn Sie telefonieren könnten und richten Sie Ihre Kommunikation auf Ihren Gegenüber ein. Damit haben Sie locker eine Stunde in dieser Woche gewonnen. Konservativ gerechnet.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #5: Achten Sie auf Ihre Sprache

In dieser Woche geht es um Ihre Sprache. Achten Sie einmal darauf, welche Botschaften Sie senden, sowohl schriftlich als auch dann, wenn Sie Ihre Mitarbeiter ansprechen. Insbesondere achten Sie einmal darauf, wie sehr Sie sich in Substantiven verlieren. Ich nenne dies „Substantivübertreibung“.

Wenn Sie sich Präsentationen ansehen – in nicht enden wollenden Powerpointschlachten -, werden Sie immer wieder auf Substantive stoßen. Nahtlos aneinandergereiht, vom Redner abgelesen. Aber auch in powerpointfreien Vorträgen staunt der Zuhörer nicht schlecht, dass die Substantivübertreibung auch dort stattfindet. Am deutlichsten wird es in der Schriftsprache.

Aber auch das gesprochene Wort bietet Fallen. Dieser Satz könnte am Montag Morgen in einem beliebigen Meeting gesagt werden:

„Meine Damen und Herren, die vorliegende Feststellung der mangelnden Rentabilität beruht darauf, dass wir im Rahmen einer Zusammenarbeit mit unseren Wirtschaftsprüfern eine neue Modellierung von Kennzahlen in unser Controlling aufgenommen haben. Die Analyse hat ergeben, dass Handlungsbedarf in allen Geschäftsbereichen besteht. Ich bitte Sie um die Erstellung einer entsprechenden Entscheidungsvorlage, wie Sie in Ihren Geschäftsbereichen damit umzugehen gedenken.“

14 Substantive ohne Anrede. Kommt Ihnen das bekannt vor?
Wie wäre dies?

„Meine Damen und Herren, wir sind in allen Geschäftsbereichen nicht rentabel. Dies haben wir gemeinsam mit unseren Wirtschaftsprüfern herausgefunden, indem wir eine neue Sicht auf unsere Zahlen aufgebaut haben. Ich bitte Sie darum, mir in einer Woche entscheidungsreif mitzuteilen, wie Sie in Ihren Geschäftsbereichen konkret damit umgehen werden.“

Es geht also auch mit 6 Substantiven. Die Botschaft ist klar.

Bei welcher Gelegenheit können Sie Ihre Mitarbeiter in dieser Woche verständlicher ansprechen?

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #4: Aufmerksamkeit

Unser Fokus in dieser Woche: Aufmerksamkeit.

Aufmerksamkeit hat eine nahezu magische Wirkung. Wenn Sie Ihre Aurfmerksamkeit gezielt auf bestimmte Sachverhalte richten, werden sich diese Sachverhalte schneller weiterentwickeln, als wenn sie Ihre Aufmerksamkeit nicht oder nur geteilt erhalten.

Die Erkenntnis, die auf den ersten Blick augenscheinlich klingt, findet sich auf den zweiten Blick gar nicht selbstverständlich in der Umsetzung wieder. Wie häufig wissen wir, dass wir unsere Aufmerksamkeit auf etwas Bestimmtes richten „müssten“, aber wir handeln nicht entsprechend?

Einer unserer Klienten, Mitglied des Vorstandes in einem börsennotierten multinationalen Unternehmen, attestierte uns vor einiger Zeit, dass allein die Tatsache, dass wir ein bestimmtes Projekt miteinander durchführten in seinem Unternehmen schon zu drastischen Verbesserungen geführt habe, weil wir die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Feld gelenkt hätten.

Versuchen Sie in dieser Woche also einmal, Ihrem wichtigsten Thema jeweils einmal pro Tag für eine Stunde Ihre volle Aufmerksamkeit zu widmen. Sie werden sehen, dass sich in dieser Woche bereits ein wesentlicher Fortschritt einstellt.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH