Der Wachstums-Wochenstart #26: Nachfolger bestimmen

Ihr Fokus in dieser Woche: Bestimmen Sie Nachfolger für jede relevante Position in Ihrem Unternehmen oder Verantwortungsbereich.

Wenn Sie sich bisher keine Gedanken über Nachfolgeregelungen in Ihrem eigenen Unternehmen oder Ihrem Verantwortungsbereich gemacht haben, wird es Zeit. Zu häufig gehen Unternehmer und Führungskräfte von der irrigen Annahme aus, dass nicht nur alle Positionen gut besetzt seien (was ja stimmen mag), sondern dass dies auch so bleiben müsse (was sich nicht in Ihrer 100%-igen Kontrolle befindet).

Schnell hat ein leistungsfähiger Mitarbeiter – aus welchem Grund auch immer – gekündigt und die große Suche geht dann los. Headhunter werden beauftragt, Anzeigen werden geschaltet, hektische Betriebsamkeit startet. Dies kann vermieden werden.

Ich plädiere nicht dafür, dass Sie alle Stellen doppelt besetzt haben sollten, aber Sie müssen sich Gedanken darüber machen – und zwar kristallkar -, wer eine bestimmte Stelle übernehmen soll, wenn ein bestimmter Mitarbeiter kündigt – vorausgesetzt, Sie entscheiden sich, die Stelle zu behalten und nicht zu streichen, was mitunter auch eine gute Idee ist. Wenn Sie dies wissen, können Sie die potenziellen Nachfolger wesentlich effektiver entwickeln.

Starten Sie also mit einem leeren Blatt: Welches sind Schlüsselpositionen und was täte ich, wenn diese neu besetzt werden müssten?

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #25: Das Unangenehme zuerst

Ihr Fokus in dieser Woche: Erledigen Sie jeden Tag das „Unangenehme“ zuerst.

Machen wir uns nichts vor: Manche Aufgaben sind angenehmer als andere. Mehr noch: Die angenehmen Aufgaben sind auch prächtig geeignet, die unangenehmen Dinge vor sich herzuschieben. Auch vermeintlich Wichtiges eignet sich dazu besonders gut.

Der Haken: Die Anzahl der unangenehmen Aufgaben wird  eher steigen als sinken, solange Sie sich ihnen nicht widmen.

Lassen Sie es nicht mehr zu, dass unangenehme Aufgaben Ihre Stimmung bestimmen: Erledigen Sie an einem bestimmten Tag die anstehenden unangenehmen Dinge sofort und Sie werden sehen, wie fokussiert und guter Stimmung Sie in den weiteren Verlauf des Tages gehen. Beginnen Sie damit heute.

Und – wer weiß – vielleicht stellt sich dabei die eine oder andere vermeintlich unangenehme Aufgabe angenehmer dar, als sie zunächst offenbar schien.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #24: „Hier geht’s lang!“

Ihr Fokus in dieser Woche: Geben Sie die Richtung vor.

„Man könnte es so machen, aber auch so. Oder so.“ Kennen Sie das? Varianten von dieser Inkonkretheit sind beherzte „sowohl als auch“, entschiedene „vielleicht“ oder die bekannten „im Prinzip ja, aber“-Formulierungen.

All diesen ist gemein, dass keine Entscheidung getroffen wird, dass man im Abwägen verharrt. Was in einer Angebotsphase mit einem Kunden Sinn ergibt, nämlich Optionen anzubieten, kann im Dialog mit Mitarbeitern Unsicherheit vermitteln.

Daher: Nutzen Sie diese Woche, um Dinge gemeinsam abzuwägen, zu erörtern, sich Optionen anzusehen und dann geben Sie die Richtung vor. Machen Sie klar, dass Sie sich entschieden haben. Gehen Sie dann mit Ihren Mitarbeitern gemeinsam los. Wenn Sie feststellen, dass Sie in einer Sackgasse landen, drehen Sie um oder klettern Sie über die Mauer. Aber verharren Sie nicht länger in Erwägungen.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #23: Besetzen Sie eine Position

Ihr Fokus in dieser Woche: Besetzen Sie eine Position.

Nein, damit meine ich selbstverständlich nicht, dass Sie irgendeine Position besetzen und diese mit Händen und Füßen verteidigen sollen. Das ist eine schöne Rhetorik-Übung, aber darum geht es hier nicht. Es geht darum, eindeutig Position zu einem Thema zu beziehen und nicht, herumzueiern.

Das Folgende meine ich nicht:

  • „Sowohl als auch“
  • „Das könnte man so sehen, oder auch so“
  • „Im Prinzip ja, aber“
  • „Wir müssen das noch genauer abwägen“
  • „Jedes hat etwas für sich“.

Setzen Sie die Liste selbst fort.

Machen Sie sich folgendes klar: Es gibt immer mehrere Lösungen, es gibt auch fast immer mehrere richtige Lösungen. Es kommt aber darauf an, eine Lösung zu finden, die in den Kontext passt. Es kommt darauf an, dass Sie als Führung klar sagen: „Ich habe nachgedacht, habe mir die Vor- und Nachteile angehört, sie abgewogen und dies ist die Richtung, in die wir gehen werden.“

Dies wird nicht nur von Ihnen erwartet, es beschleunigt auch Prozesse. Das Besetzen einer Position, das Einstehen für etwas, bedeutet doch nicht, dass dies für die Ewigkeit so sein muss. Meinungen darf man auch bei neuen Erkenntnissen ändern. Es heißt auch nicht, dass Sie unveränderbar auf der Position beharren müssen. Eine Position zu besetzen bedeutet aber, eine klare Meinung zu haben und diese begründen und aussprechen zu können.

Welche Position besetzen Sie in dieser Woche?

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #22: Arbeiten Sie vor

Ihr Fokus in dieser Woche: Arbeiten Sie vor.

Während ich diesen Beitrag schreibe klingen die Kirchenglocken schon einige Minuten irgendwo hier um das Kloster Seeon herum, in dem ich mich gerade befinde, weil wir hier das 9. Internationale Marken-Kolloquium veranstalten. Es ist 6 Uhr morgens, draußen dämmert der Tag – eine Zeit, die nicht unbedingt zu meinen Standard-Arbeitszeiten gehört, aber ich war eben wach. In ein, zwei Stunden ist hier wieder Hoch-Zeit. Die Teilnehmer werden zum Frühstück gehen, um Viertel vor Neun wird der zweite Tag des 9. Internationalen Marken-Kolloquiums eröffnet. Spannende Vorträge stehen bevor.

Ich nutze die Zeit, um vorzuarbeiten und auf diesen Kniff möchte ich in dieser Woche Ihren Fokus lenken. Ich werde nicht nur diesen Blogbeitrag vorzeitig für kommenden (wenn Sie es lesen: diesen) Montag schreiben, sondern noch weitere Beiträge, die dann nachfolgend veröffentlicht werden können. Ich mag es, wenn Dinge im Voraus erledigt sind, sie erzeugen dann keinen Druck mehr, nach dem Motto: „Du müsstest ja noch … machen“.

Vorzuarbeiten bedeutet nicht, mehr zu arbeiten. Es geht vielmehr darum, Dinge anzugehen, die noch nicht zeitkritisch sind, aber sehr schnell zeitkritisch werden können, wenn die Zeit voranschreitet. Es bedeutet, sich von einigen operativen Dingen zu entlasten und wirklich wichtige Dinge anzugehen – im Voraus. Wenn Sie es richtig machen, schafft dieses Vorarbeiten persönliches Wachstum, weil Sie freie Zeit gewinnen, die Sie anders nutzen können.

Wo können Sie vorarbeiten? Wo können Sie gleichartige Dinge, die eigentlich noch nicht erledigt werden müssten, erledigen, bevor sie dringend werden?

Die Glocken haben aufgehört, ich schreibe jetzt den nächsten Beitrag.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #21: Erst beobachten, dann werten

Ihr Fokus in dieser Woche: Beobachten Sie erst und werten Sie erst dann.

Die meisten von Ihnen kennen Inspektor Columbo, gespielt durch den inzwischen leider verstorbenen Peter Falk. Man mag ihn mögen oder nicht, den kauzigen Polizisten im Regenmantel, darum geht es nicht. Es geht um die Methode:

Columbo beobachtet erst und wertet dann. Dies ist eine Reihenfolge, die im Business viel zu kurz kommt.

Gehen Sie in dieser Woche einmal mit offenen Augen durch Ihren Betrieb, durch Ihr Unternehmen und beobachten Sie. Immer, wenn Sie sich dabei erwischen, dass Sie etwas werten, wie

  • „Das geht viel zu langsam“
  • „Der sieht aber müde aus“
  • „Da müsste ich helfen“
  • … (Ergänzen Sie Ihre Beispiele)

gehen Sie einen Schritt zurück und versuchen Sie, auf der Beobachtungsebene zu bleiben. Beschreibend, objektiv. Springen Sie nicht zu schnell auf die Wertungsebene und schon gar nicht auf die Lösungsebene. Beobachten Sie erst und werten Sie erst dann.

Probieren Sie es einmal aus – Sie werden zu bemerkenswert besseren Lösungen gelangen.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH
;

Der Wachstums-Wochenstart #20: Entscheiden Sie

Ihr Fokus in dieser Woche: Entscheiden Sie. Entscheiden Sie auch dann, wenn Ihnen noch Informationen fehlen.

Zu häufig werden Entscheidungen verschleppt, weil vermeintlich noch Informationen fehlen. Es wird abgewogen, das Internet wird noch einmal bemüht, die letzte Wettbewerbsanalyse wird noch einmal gelesen, oder eine neue wird erstellt.

In der Zwischenzeit hat der Wettbewerb sich schon entschieden, oder Rahmenbedingungen haben sich geändert und die Entscheidung muss wieder auf eine neue Grundlage gestellt werden. Eine Katze, die sich in den Schwanz beißt.

Hier sind News: Sie werden nie genügend Informationen zur Entscheidung haben, irgendwo lässt sich immer noch eine neue Erkenntnis erlangen. In den meisten Fällen gilt: Entscheiden Sie lieber schnell und falsch als gar nicht. Dann können Sie wenigstens aus der falschen Entscheidung lernen.

Welche Entscheidung treffen Sie also in dieser Woche, auch dann, wenn Sie vermeintlich noch nicht genügend Informationen haben?

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #19: Komfortzonen-Balance

Ihr Fokus in dieser Woche: Überprüfen Sie Ihre Komfortzone.

Immer wieder raten selbsternannte Persönlichkeitsberater, man solle seine Komfortzone verlassen, um zu wachsen. Das stimmt. Was aber gern vergessen wird, ist, dass man sich durchaus gelegentlich wieder in seine Komfortzone zurückziehen darf, wenn es draußen zu ungemütlich wird. Im Winter geht man vielleicht aus der Sauna in den Schnee, bleibt dort aber auch keine zwei Stunden, sondern geht irgendwann wieder ins Warme.

Die Ausbalancierung der perönlichen Komfortzone ist eine wichtige Aufgabe. Gehen Sie regelmäßig aus der Komfortzone heraus, haben Sie aber auch keine Scheu, wieder zurückzukehren. Meist werden Sie feststellen, dass sich Ihre Komfortzone durch dieses Hinein- und Herausgehen permanent vergrößert, dass Sie sich also – persönlich wie unternehmerisch – einen größeren Handlungsspielraum erarbeiten.

Deshalb schauen Sie in dieser Woche einmal: Wo befinden Sie sich? Noch in der Komfortzone, oder schon weit außerhalb? In erstem Fall gehen Sie ein wenig heraus, im zweiten Fall prüfen Sie, ob Sie sich nicht wieder einmal zurück in die Komfortzone trauen wollen. Vielleicht ist sie inzwischen schon größer geworden.

So entsteht Wachstum.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #18: Offen bleiben

Ihr Fokus in dieser Woche: Bleiben Sie offen.

Es ist einsam an der Spitze. Je senioriger Sie werden, desto weniger Menschen sagen Ihnen wirklich die Meinung und je erfahrener Sie werden, desto überzeugter werden Sie von Ihren Erfahrungen, weil sie Sie zum Erfolg geführt haben. Die Gefahr: Sie drehen sich im Kreis.

Hier sind sechs Punkte für diese Woche, um aus dem Kreis auszubrechen:

  1. Hören sie in dieser Woche einigen Vertrauten zu – bitte nur denjenigen, die kein Interesse an einer bestimmten, für sie günstigen Antwort haben – und fragen Sie sie nach ihrer Meinung zu wichtigen Fragen, die Sie haben.
  2. Hören Sie einigen Mitarbeitern zu und fragen Sie sie nach ihrer Meinung zu spezifischen Kundenproblemen.
  3. Was sind einige Ihrer festen Erfahrungs-Glaubenssätze? Stellen Sie sie einmal auf die Probe: Sind sie noch richtig?
  4. Wer ist Ihr Coach? Haben Sie einen Ratgeber, der Ihnen in Ihrem besten Interesse einen Rat gibt, unabhängig davon, wie Sie sich nachher entscheiden? Wenn Sie keinen Coach haben: Wer könnte das sein? Suchen Sie sich einen.
  5. Suchen Sie sich eine Veranstaltung, einen Workshop, ein Seminar, was auch immer, auf dem Sie etwas Neues lernen werden und melden Sie sich noch in dieser Woche dort an.
  6. Riskieren Sie in dieser Woche etwas. Nein, es geht nicht um spekulative Investments in russischen Weizen, sondern riskieren Sie etwas Unternehmerisches. Seien Sie dabei bereit, zu scheitern.

Wenn Sie diese sechs Punkte in dieser Woche starten, ist das exzellent. Wenn Sie drei schaffen, ist es prima, wenn Sie nur einen schaffen, immerhin ein Anfang. Aber fangen Sie bitte an.

Und danach lassen Sie diese sechs Punkte in die Routine übergehen. Einen nach dem anderen.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #17: Vorleben

Ihr Fokus in dieser Woche: Leben Sie erwünschtes Verhalten vor.

Sie möchten ein bestimmtes Verhalten in Ihrem Unternehmen, Ihrem Geschäftsbereich, Ihrer Abteilung erleben oder ein bestimmtes Verhalten eben nicht erleben? Dann verhalten Sie sich entsprechend.

Wenn Sie wünschen, dass Ihre Mitarbeiter pünktlich zu Meetings kommen, seien Sie selbst pünktlich. Wenn Sie möchten, dass Smartphones in Meetings nicht genutzt werden, dann lassen Sie Ihres auch in der Tasche (auch auf dem Tisch hat es dann in einem Meeting nichts zu suchen). Wenn Sie möchten, dass interne Fragen stets binnen – sagen wir – 24 Stunden beantwortet werden, halten Sie sich auch daran.

Menschen glauben nicht daran, was sie hören, sondern Menschen glauben, was sie erleben. daher stammt auch der Begriff des „Lippenbekenntnisses“ (im Englischen übrigens „lip service“). Nicht das, was gesprochen und erwünscht ist, wird kopiert und gelebt, sondern das, was von der Unternehmensspitze, Geschäftsbereichsleitung, Abteilungsleitung vorgelebt wird. Täglich, ohne Anstrengung, ganz selbstverständlich.

Was also möchten Sie in dieser Woche vorleben?

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH