Meine Frau und ich waren vor kurzem erstmals gemeinsam privat in Prag, mit dem Wohnmobil natürlich. Auf der Internationalen Hundeausstellung am Ostersonntag wollten wir eine unserer Hündinnen ausstellen. Die Meldung war in englischer Sprache Wochen zuvor möglich, ebenso die Platzreservierung für das Wohnmobil auf einem Campingplatz. Auch die obligatorische Anmeldung des Wohnmobils für die Autobahngebühren-Box, die kurz vor der Grenze an der Scheibe montiert werden muss, verlief reibungslos, Zahlung in Euro war möglich, alles bestens. So kamen wir Karfreitag aus Berlin in Prag an.
Normalerweise übernachten wir am Tag vor einer Ausstellung bereits auf dem Messegelände, so kennen wir es aus Deutschland und anderen Ländern Europas. Zahlreiche Wohnmobile stehen dort über Nacht, damit die Aussteller nicht am nächsten Tag anreisen müssen. Die Vorgespräche mit der Messe und dem tschechischen Hundeclub ergaben aber, dass dies hier wohl unüblich sei.
Karsamstag: Ich wollte mir von den Gegebenheiten vor Ort ein Bild machen und buchte ein „Uber“, was wieder einmal unschlagbar praktisch war. Der sehr freundliche Fahrer indes sprach ausschließlich tschechisch, was sich bei mir auf „Guten Tag“ („Dobrý den“) und „Danke“ („děkuji“) reduzierte. Keine Konversation also, aber der Fahrer fand den Weg natürlich sicher.
Lagepeilung an der Messe: Ein großer Parkplatz, der schon gut belegt war, zwei Wohnmobile standen auch dort. Auf zum eifrig arbeitenden Einweisepersonal. „Sprechen Sie deutsch?“ Kopfschütteln. „Do you speak English?“ Kopfschütteln. O-kaaay. Der Einweiser wies auf das Personal im Kassenhäuschen, an das ich mich ebenso erfolglos wendete. Hand- und Sonderzeichen, auch auf die zwei Wohnmobile weisend, waren nicht hilfreich. Ich ging zur Hauptkasse der Messe, aber auch dort kam ich nicht weiter.
Google half mir aus, denn aus „Können wir hier mit dem Wohnmobil übernachten?“ wurde „Můžeme tu zůstat s karavanem přes noc?“ – ja, war doch klar, wollte ich auch gerade sagen … Ich hatte keine Ahnung ob die Übersetzung stimmte, aber der Parkwächter las es, verstand es und bedeutete mir, dass das Übernachten möglich sei, schließlich stünden dort ja auch schon zwei Wohnmobile. Ich hatte die Antwort, die ich brauchte, bedankte mich herzlich, buchte ein Uber und fuhr wieder zum Campingplatz. Den Fahrer wollte ich vor einer Radarfalle warnen, die ich schon auf dem Hinweg gesehen hatte, was ihn wiederum veranlasste an den Rand zu fahren, weil er dachte, ich wollte aussteigen. Nein, Missverständnis, weiterfahren, bitte. Immerhin sind wir nicht geblitzt worden.
Ostersonntag, Ausstellung: Als einzige ausländische Aussteller bei den Leonberger-Hunden hatten wir eine gewisse Beachtung. Immerhin sprach die Richterin englisch, aber die Beurteilung erhielten wir natürlich in tschechischer Sprache, handgeschrieben von der Ringsekretärin und ich habe eine Stunde gebraucht, um es später erst zu entziffern und dann die Fachvokabeln mit Hilfe verschiedener Programme zu übersetzen. Auch das Bedienpersonal an den Ständen für Speisen und Getränke sprach nahezu ausschließlich tschechisch.
Mit keiner der Sprachen, die wir sprechen, weiterzukommen – mit Französisch haben wir es erst gar nicht versucht – war neu für uns. Alle sind uns sehr freundlich begegnet, wenn wir – sicher mit prächtigem Akzent – „Dobrý den“ oder „děkuji“ sagten, war man noch freundlicher als schon zuvor.
Wir waren Ausländer, Punkt. Und diese Erfahrung erinnerte uns daran, dass es wichtig ist, die Landessprache# mindestens ein wenig zu sprechen. Ausländer zu sein erdet gewaltig, man wird dankbar für Freundlichkeit und ich wurde an den Spruch erinnert, den ich schon seit Jahrzehnten gut finde:
„Alle Menschen sind Ausländer – fast überall.“
Auf eine gute Woche!
Ihr und Euer
Guido Quelle
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 373: Der Irrtum von Verena Bahlsen
/in Wachstums-Wochenstart, Wachstums-Wochenstart, Wachstums-Wochenstart, Wachstums-Wochenstart, Wachstums-Wochenstart, Wachstums-Wochenstart, Wachstums-WochenstartFrau Bahlsen fragt sich und die Zuhörer in ihrer Rede, was Wachstum solle, wohin man denn immer wachsen wolle, warum Wirtschaft immer auf Wachstum zielen solle, warum Strategien immer auf Wachstum ausgerichtet sein müssten. Sie stellt in ihrer Rede den Sinn von Wachstum in Frage, um dann, gleich darauf, zu artikulieren, dass Wirtschaft für sie bedeute, „uns als Gesellschaft voranzubringen“. Das wiederum stimmt.
Und genau hier haben wir das Dilemma und den Irrtum: Wachstum wird – selbst in der Wirtschaft, selbst in Unternehmenslenkungen – zu oft singulär gleichgesetzt mit quantitativem Ergebniswachstum. Es wird gleichgesetzt mit einem „Mehr des ewig Gleichen“. Schnell und plakativ kommt man dann zu der Erkenntnis, dass es das doch wohl nicht sein könne, dass man sich die Sinnfrage stellen müsse, dass man doch damit irgendwann ans Ende von Wachstum kommen müsse. Ist Wachstum vielleicht doch „böse“?
Nein, das ist es nicht. Erstens: Wachstum ist unabdingbar. Wer nicht wächst, stirbt oder wird mindestens von dem überholt, der wachsen will. Man sage mal einem Startup, es solle aufhören, zu wachsen, das ist schlicht surreal. Zweitens: Wachstum ist nicht reduziert auf die letzte Zeile der Gewinn-und-Verlustrechnung. Die wirtschaftlichen Resultate sind das Ergebnis des vorangegangenen (idealerweise sinnvollen) Handelns. Es geht also um sinnvolles Wirtschaften, inhaltlich und finanziell. Drittens: Wachstum entsteht durch Innovation und diese dient dazu, die Menschen voranzubringen, die „Gesellschaft voranzubringen“, wie Verena Bahlsen es formuliert.
Wachstum ist etwas Positives, etwas Gutes. Wenn aber selbst Menschen in einer hochgradig verantwortlichen Wirtschaftsposition es in Frage stellen, bekommen wir ein ernsthaftes gesellschaftliches Problem, weil wir zu der Ansicht gelangen könnten, wir könnten uns ausruhen, wir könnten einfach so in den Tag hinein trudeln, es würde sich schon irgendwie richten. Das wird es nicht.
Wir leben derzeit (noch) in einem zuvor ungeahnten Luxus, der den klaren Blick für das, was an der Reihe ist, zu verstellen geeignet ist. Wofür den Blick aber schärfen müssen ist: Wir wachsen und wir brauchen ein ganzheitlicheres Verständnis von Wachstum, ein Verständnis, das sich über Inhalte definiert, nicht singulär über Ergebniswachstum; ein Wachstum, das sich auch damit beschäftigt, wie es von Ressourceninanspruchnahme entkoppelt sein kann. Was überhaupt nicht hilfreich ist, ist dieses plakative und bei Sozialromantikern sehr gern gehörte oberflächliche Gerede von dem grundsätzlich bösen Wachstum. Richtiger ist, Wachstum mit dem Voranbringen der Wirtschaft und der Gesellschaft (wieder) stärker zu verbinden. Wachstum muss wieder in der Gesellschaft ankommen, das ist auch die dreizehnte These meines Wachstumsmanifests (von der im Übrigen einige meinen, sie sollte die erste These werden).
Nehmen wir die Herausforderung an. Überzeugen wir die, die dieses Wachstumsverständnis ganz offensichtlich noch nicht haben. Wir sind keine Opfer, wir sind die Gestalter.
Auf eine gute Woche!
Ihr und Euer
Guido Quelle
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 372: Der gerade Weg
/inIch sage gerne, wenn ich die Verbindung zwischen dem HEUTE und dem MORGEN zum Beispiel am Flipchart zeichne
„Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Gerade.“
Lassen wir Einsteins und Heisenbergs Ausführungen einmal außen vor. Es ist vergleichbar mit dem Navigationssystem im Auto: Ist das Ziel eingegeben, wird das Navi (vom Ziel ausgehend rückwärts übrigens) den direkten Weg berechnen, je nach Vorgabe: den kürzesten oder den schnellsten.
So muss auch die Strategie ausgerichtet sein: Sie muss den geraden Weg beschreiben. Es geht nicht darum, möglichst viele Ausnahmetatbestände zu berücksichtigen. Es geht nicht darum, alle Eventualitäten abzufedern und es geht auch nicht darum, jeden möglichen Weg im Voraus berechnet zu haben. Nein, es geht darum, den einfachsten, geraden Weg zu beschreiben.
Werden im Rahmen der Realisierung der Strategie Aspekte eintreten, die eine Änderung der Strategie (in Teilen) erforderlich machen könnten? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ja. Auch dies ist ähnlich wie eine lange Autofahrt: Man muss mit Stauumfahrungen, Sperrungsumfahrungen und baustellenbedingten Verzögerungen rechnen. Aber das Navi weiß das und weist uns immer wieder zurück auf den besten Weg in Richtung des Ziels.
Das Unternehmens-Navi funktioniert genauso: Wenn man als Ziel etwas Inkonkretes benennt, versteht es einen nicht und wenn man in einen Stau oder eine Baustelle kommt, gibt es eine Umfahrung oder eine Verzögerung. Wie sagte Christian Rauffus, seinerzeit geschäftsführender Gesellschafter von Rügenwalder, während seines Vortrags auf dem Internationalen Marken-Kolloquium?
„Natürlich planen wir gerade. Krumm wird es von alleine.“
Recht hat er.
Will man Wachstum wirksam angehen, wähle man stets den geraden Weg – geschäftlich und persönlich.
Auf eine gute Woche!
Ihr und Euer
Guido Quelle
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Mandat Growthletter® Nr. 150 „Stärken stärken”
/in Mandat Growthletter®Die aktuelle Ausgabe des Mandat Growthletters® „Stärken stärken” ist erschienen.
Zum Download (PDF, ca. 2 MB).
Der Mandat Growthletter® adressiert jeden Monat Wachstumsthemen unter den Rubriken:
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 371: In Bewegung bleiben
/inIch stelle fest – und ich gestehe gerne zu, dass dies eine selektive Wahrnehmung sein mag –, dass in den sozialen Medien, in den Fernsehkanälen, in der schreibenden Presse viele Ideen zunehmend mit einem Stempel versehen werden, auf dem „Geht nicht!“ steht, oder – kräftiger „Das darfst Du nicht!“ das finde ich bedauernswert, einmal ganz abgesehen von den lauteren oder unlauteren Beweggründen der „Geht-nicht-oder-darfst-Du-nicht-Sager“.
Additiv dazu gesellt sich die Gewohnheit, ein sachliches Thema mit der eigenen Agenda zu versehen. So schrieb ich vor kurzem in einem sozialen Medium über ein wachstumsrelevantes Führungsthema bezüglich der Karrieremöglichkeiten von Mitarbeitern und erhielt prompt den Kommentar, dass ich die weibliche Form, also „Mitarbeiterinnen“ auch hätte verwenden können, vielleicht sogar ausschließlich. Zack, hatten wir eine Genderdiskussion, die mit meinem eigentlichen Thema nichts, aber auch gar nichts zu tun hatte. Ich habe noch versucht, Einordnung hinsichtlich Sexus und Genus vorzunehmen, aber das eigentliche Thema war ein Nebenschauplatz geworden.
Wir müssen dreierlei tun, um in unseren Unternehmen und in der Gesellschaft in Bewegung zu bleiben:
1. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass andere Meinungen auch gelten können und nicht jeder anders Denkende gleich „doof“ ist. Zuhören ist das Gebot.
2. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass nahezu jeder Veränderungsvorschlag, der gemacht wird, auch Nachteile und Nebenwirkungen haben wird, denn es gibt fast nichts, das nur Vorteile hat. Wir müssen also entscheiden, nachdem wir zugehört haben, auch wenn es unangenehm ist.
3. Wir müssen bei den Themen bleiben, die wirklich wichtig sind und dürfen uns nicht angesichts der komfortablen Lage, in der sich unsere Unternehmen und unser Land befinden, in der trügerischen Sicherheit wägen, dass wir mit der Diskussion von Luxusproblemen weiterkommen. Dafür müssen wir die Kernthemen natürlich zuvor identifiziert haben – und, nein, ich schreibe jetzt nicht, welche Themen ich nicht für Kernthemen halte, die unsere Zukunft maßgeblich beeinflussen.
Dies sind anwendbare Dinge, die ich von verantwortlich Handelnden erwarte. In der Wirtschaft und in der Politik. Von anderen und von mir selbst. Das Schöne ist: Wir können die obigen drei Punkte jeden Tag anwenden und merken können wir sie uns auch.
Auf eine gute Woche!
Ihr und Euer
Guido Quelle
PS: Uns haben so viele schöne Mails zu unserem Charity-Day im Dortmunder Kinder- und Teenstreff KEZZ erreicht, das fanden wir grandios! Und falls Sie sich mit uns freuen möchten und Ihnen unser Jubiläum auch am Herzen liegt, spenden Sie bitte an „Children for a Better World“ unter dem Stichwort „Mandat wird 30“ – das wäre super!
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 370: Gemeinschaft
/inEine Party? Das wollte irgendwie nicht so recht passen. Zwar feiern wir auch gern, aber irgendwie rief das 30-Jährige nach etwas anderem, da waren wir uns einig. Recht rasch kamen wir darauf, dass wir gemeinsam etwas tun wollten, das der Allgemeinheit dient. Etwas Ehrenamtliches. Wir wollten etwas schaffen, wir wollten einen „Charity Day“ machen. Stück für Stück reifte die Idee. Erst standen Naturschutz-Themen im Vordergrund und irgendwann kam das Thema „Kinder“ auf, nicht zuletzt deswegen, weil wir eine schöne Verbindung zu Dr. Florian Langenscheidt haben, der gemeinsam mit Gabriele Quandt vor 25 Jahren die Stiftung „Children for a Better World“ gegründet hat. Gemeinsam mit Cornelius Nohl, Geschäftsführer bei „Children“ haben wir herausgearbeitet, welche Dortmunder Einrichtung, die auch von „Children“ gefördert wird, wir aktiv unterstützen können und so kam der Kinder- und Teens-Treff „KEZZ“ in den Fokus.
Einen Tag im KEZZ, das sollte also unsere gemeinschaftliche Jubiläums„feier“ sein und am vergangenen Mittwoch war es soweit. Da das KEZZ für die „Älteren“ (6 bis 13 Jahre) erst am Mittag öffnet, hatten wir zuvor Gelegenheit zu einem gemeinsamen Frühstück, bevor wir dann am frühen Mittag, um halb Eins in der Dortmunder Nordstadt vor dem KEZZ standen.
Ich will nicht weitschweifig werden: Der Tag war – da sind wir uns alle einig – „MEGA“. Gemeinschaftlich haben wir – zusammen mit Kindern und Betreuern – draußen an langen Tischen Masken gebastelt, im Hausaufgabenraum Regale montiert, die wir zuvor bei IKEA gekauft hatten, wir haben draußen hartnäckig Unkraut gejätet und Beete bepflanzt, so dass der Teil der Außenanlage wie neu aussah, auch neue Hochbeete, die wir mitgebracht haben, haben wir installiert. Wir haben in der Küche das Mittagessen mit zubereitet und einen riesigen Tanzspiegel, auf den die Leiterin der Tanzgruppe schon einige Jahre hoffte, gekauft, ans KEZZ liefern lassen und in mehrstündiger Arbeit montiert, so dass die Tanzgruppe sich auch sehen kann. Wir haben mit den Kindern gespielt, haben Fotos gemacht, viele Fragen beantwortet und gemeinschaftlich so viel Freude gehabt, wie eine Party sie vielleicht gar nicht hätte bieten können.
Wir haben gelernt, was für eine großartige Arbeit die Betreuerinnen und Betreuer vor Ort leisten, wir sind zwischendurch noch einige Male zum Bau- und Gartenmarkt gefahren und haben fehlendes Material erworben (werkzeugtechnisch waren wir allerbestens und professionell ausgestattet durch prächtige Leihgaben von Lindas Vater / Fabians Schwiegervater: bis hin zur Profi-Gehrungssäge hatten wir alles dabei) und am Abend haben wir noch gemeinschaftlich, gemeinsam mit Kim, der Leiterin des KEZZ, in einem Dortmunder Restaurant zu Abend gegessen.
Wir wollten etwas zurückgeben, denn wir alle sind privilegiert, also haben wir unser Jubiläum den Kindern gewidmet. Unsere Gemeinschaft hat das ganz nebenbei gestärkt, denn wir haben diesen Tag gemeinsam gestaltet und erlebt. Das geht nicht „virtuell“, das geht nur im wirklichen Leben. Wir sind sehr dankbar für diesen Tag und danken allen, die an uns gedacht und uns auch auf den sozialen Medien zugesprochen haben. Den Kindern wünschen wir weiterhin viel Freude im KEZZ.
Achja, falls Sie sich mit uns freuen möchten und Ihnen unser Jubiläum auch am Herzen liegt, spenden Sie bitte an „Children for a Better World“ unter dem Stichwort „Mandat wird 30“ – das wäre super!
Auf die Gemeinschaft.
Ihr und Euer
Guido Quelle
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 369: Mythos „Home Office“
/inRichtig ist, dass das gelegentliche Arbeiten zuhause für manche Mitarbeiter sehr hilfreich sein kann. Man ist flexibel in der Zeiteinteilung, spart sich die Fahrtzeit ins Büro und zurück, allerlei praktische Dinge, die der Heimarbeit in die Karten spielen. Auch bei Mandat sind einige von uns Dank der technischen Möglichkeiten so gut ausgerüstet, dass wir zuhause ein zweites Büro haben, oder zumindest die Mittel für sinnvolle Arbeit daheim – die Berater sowieso, aber auch einige Assistentinnen arbeiten gelegentlich von daheim. So können wir auch Unwägbarkeiten abfedern, die durch Krankheit von Kindern, streikendes Kindergartenpersonal oder ähnliches ungefragt eintreten.
Aber: Das Arbeiten zuhause ist bei Mandat nicht die Regel und wird es auch nicht sein. Arbeiteten wir alle daheim, ging ein wesentliches emotionales Element verloren: Das Zusammensein, das Zusammenarbeiten, das Miteinander, der Austausch auch über Privates. Erfolgreiche Unternehmen, insbesondere wachstumsstarke Unternehmen lassen sich nicht auf das rein Rationale reduzieren. Es geht nicht nur um die Erledigung eines „Jobs“. Es geht darum, miteinander etwas zu erstreiten, zu erkämpfen, zu erschaffen. Vernunft bringt Menschen zum Denken, Emotion bringt Menschen zum Handeln. Der emotionale Klebstoff in einem echten Team ist nicht ersetzbar durch E-Mail, Chats, Videokonferenzen, Telefonate.
Diejenigen, die das Home-Office aus Kostengründen favorisieren und die dafür gefeiert werden, dass auch in den Büros keine festen Arbeitsplätze mehr existieren, vergessen, dass es genug Mitarbeiter gibt, die zu etwas gehören möchten, die sich nicht morgens einen Arbeitsplatz suchen möchten, die ein Stück Persönliches auch bei der Arbeit auf dem Schreibtisch haben möchten. Es sind die Menschen, die den Erfolg ausmachen, das wird gern vergessen.
Flexibilität ist prima, Dogmen sind aus Wachstumssicht unpassend und die Entfremdung von der Arbeit kann niemand wirklich wollen. In der Arie „Home-Office“ ist die letzte Strophe noch nicht gesungen und ich warne ausdrücklich vor der Entwicklung einer auf das Individuum reduzierten Arbeitskultur. Arbeit ist mehr als ein „Job“. Arbeit ist ein Teil unseres Lebens und die Suche nach Gemeinschaft endet nicht im Privaten. Gemeinsam entsteht Größeres.
Auf eine gute Woche!
Ihr und Euer
Guido Quelle
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 368: Wachstum auf die Ohren
/in Wachstums-WochenstartWachstum beginnt oben, das ist eine dreifaltige Botschaft:
Und jetzt? Jetzt gibt’s „Wachstum auf die Ohren“, denn wir haben etwas getan, was uns viele Freunde zu tun geraten haben: Wir haben ein Hörbuch produziert, das allererste Hörbuch von Mandat! Ganz frisch, just aus der Presse, sind die CDs mit einem wunderbaren Booklet, echt schön anzusehen. Natürlich ist „Wachstum beginnt oben“ als Hörbuch auch bei den üblichen Verdächtigen (iTunes, Audible, usw.) lad- und streambar.
Nein, ich habe die Audioversion nicht selbst gesprochen, obwohl mir auch das einige Menschen geraten haben, denn ich könne ja auch Vorträge halten. Das, liebe Leserinnen und Leser, ist aber eine ganz andere Baustelle als stundenlang in einem im Zweifelsfall sehr warmen Tonstudio zu sitzen und ebenso stundenlang fehlerfrei mit vergleichbarer Modulation vorzulesen. Nein, dazu haben wir Matthias Lühn gewonnen, dem ich hiermit sehr danke und der das als Schauspieler und Sprecher viel besser kann als ich.
Aber hören Sie selbst: Zur Hörprobe
Wir sind natürlich super stolz auf unser erstes Hörbuch und mit dieser News von Mandat freue ich mich mit Ihnen auf eine spannende neue Woche!
Ihr und Euer
Guido Quelle
PS: Besonders möchte ich auch meinem Verlag, SpringerGabler, hier insbesondere meiner Lektorin Stefanie Winter, dafür danken, dass wir die Rechte für die Hörbuchfassung so unbürokratisch rückerhalten haben.
PPS: Hier finden Sie mehr Informationen über das Hörbuch „Wachstum beginnt oben“ auf unserer Website: Zum Hörbuch
– Sie finden diese aber auch in dem von Ihnen bevorzugten Portal (iTunes, Audible, …).
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Mandat Growthletter® Nr. 149 „International wachsen”
/in Mandat Growthletter®Die aktuelle Ausgabe des Mandat Growthletters® „International wachsen” ist erschienen.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 367: Wir waren Ausländer
/inNormalerweise übernachten wir am Tag vor einer Ausstellung bereits auf dem Messegelände, so kennen wir es aus Deutschland und anderen Ländern Europas. Zahlreiche Wohnmobile stehen dort über Nacht, damit die Aussteller nicht am nächsten Tag anreisen müssen. Die Vorgespräche mit der Messe und dem tschechischen Hundeclub ergaben aber, dass dies hier wohl unüblich sei.
Karsamstag: Ich wollte mir von den Gegebenheiten vor Ort ein Bild machen und buchte ein „Uber“, was wieder einmal unschlagbar praktisch war. Der sehr freundliche Fahrer indes sprach ausschließlich tschechisch, was sich bei mir auf „Guten Tag“ („Dobrý den“) und „Danke“ („děkuji“) reduzierte. Keine Konversation also, aber der Fahrer fand den Weg natürlich sicher.
Lagepeilung an der Messe: Ein großer Parkplatz, der schon gut belegt war, zwei Wohnmobile standen auch dort. Auf zum eifrig arbeitenden Einweisepersonal. „Sprechen Sie deutsch?“ Kopfschütteln. „Do you speak English?“ Kopfschütteln. O-kaaay. Der Einweiser wies auf das Personal im Kassenhäuschen, an das ich mich ebenso erfolglos wendete. Hand- und Sonderzeichen, auch auf die zwei Wohnmobile weisend, waren nicht hilfreich. Ich ging zur Hauptkasse der Messe, aber auch dort kam ich nicht weiter.
Google half mir aus, denn aus „Können wir hier mit dem Wohnmobil übernachten?“ wurde „Můžeme tu zůstat s karavanem přes noc?“ – ja, war doch klar, wollte ich auch gerade sagen … Ich hatte keine Ahnung ob die Übersetzung stimmte, aber der Parkwächter las es, verstand es und bedeutete mir, dass das Übernachten möglich sei, schließlich stünden dort ja auch schon zwei Wohnmobile. Ich hatte die Antwort, die ich brauchte, bedankte mich herzlich, buchte ein Uber und fuhr wieder zum Campingplatz. Den Fahrer wollte ich vor einer Radarfalle warnen, die ich schon auf dem Hinweg gesehen hatte, was ihn wiederum veranlasste an den Rand zu fahren, weil er dachte, ich wollte aussteigen. Nein, Missverständnis, weiterfahren, bitte. Immerhin sind wir nicht geblitzt worden.
Ostersonntag, Ausstellung: Als einzige ausländische Aussteller bei den Leonberger-Hunden hatten wir eine gewisse Beachtung. Immerhin sprach die Richterin englisch, aber die Beurteilung erhielten wir natürlich in tschechischer Sprache, handgeschrieben von der Ringsekretärin und ich habe eine Stunde gebraucht, um es später erst zu entziffern und dann die Fachvokabeln mit Hilfe verschiedener Programme zu übersetzen. Auch das Bedienpersonal an den Ständen für Speisen und Getränke sprach nahezu ausschließlich tschechisch.
Mit keiner der Sprachen, die wir sprechen, weiterzukommen – mit Französisch haben wir es erst gar nicht versucht – war neu für uns. Alle sind uns sehr freundlich begegnet, wenn wir – sicher mit prächtigem Akzent – „Dobrý den“ oder „děkuji“ sagten, war man noch freundlicher als schon zuvor.
Wir waren Ausländer, Punkt. Und diese Erfahrung erinnerte uns daran, dass es wichtig ist, die Landessprache# mindestens ein wenig zu sprechen. Ausländer zu sein erdet gewaltig, man wird dankbar für Freundlichkeit und ich wurde an den Spruch erinnert, den ich schon seit Jahrzehnten gut finde:
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 366: „Mal eben …“
/inDen Kompressor hinter mir herziehend ging ich in Richtung Werkzeugkeller und dachte auf dem Weg dahin, dass der Kompressor künftig eigentlich in einem bestimmten Raum des Hauses besser zu lagern sei, als im Gartenhaus. Ich stellte den Kompressor vor dem Haus ab und ging in den Raum. Hm, es war zwar recht voll, aber wenn man ein wenig Platz schaffte … ‘mal das Licht einschalten. – Währenddessen wartete der Akkumäher geduldig.
Kein Licht. Richtig, die Glühbirne war ja defekt, das war mir vor einiger Zeit schon aufgefallen. Die Birne musste ich direkt austauschen, das war sonnenklar, denn sonst würde es auch in den nächsten Monaten dunkel bleiben. Ich reckte mich, drehte die Birne heraus und … hatte das Lampenglas in der Hand, der Rest steckte noch in der Fassung. Schade. Egal, die Fassung lässt sich sicher herausdrehen, ich hatte doch neulich eine Spitzzange erworben, die noch unverwendet auf dem Werkzeugkoffer lag, schau, da liegt sie. Dummerweise war die Zange noch von der baumarktüblichen Hochsicherheitsverpackung umgeben, von der ich das Werkzeug zunächst zu entledigen hatte – wozu ich wiederum schweres Gerät benötigte, das war definitiv keine „Anti-Ärger-Sicherung“. Bei der Gelegenheit konnte die andere kürzlich erworbene Zange, die nachbarschaftlich neben der benötigten Spitzzange lag, direkt auch von der gleichen Sicherung befreit werden. So, jetzt mit der Spitzzange zurück zum Raum, die Lampenreste herausdrehen. – Dem Akkumäher war’s gleich, er wartete auf seinen Einsatz.
„So wird das nichts“, dachte ich, als der erste Splitter des Lampenrestes nah an meinem Gesicht auf den Boden fiel. Eine Leiter musste her. Zurück mit der Leiter gelang das Herausdrehen binnen kurzer Zeit. Eine Ersatzbirne war auch leicht gefunden. Schnell hereingedreht und – zack – ward es Licht. Ich schaffte Platz in dem Raum, jawohl, so könnte es gehen. So könnte der Kompressor später dort hineinpassen. Nun aber aufräumen: Licht aus, Raum zu, Leiter wegstellen, Lampenreste entsorgen, die Verpackung der neuen Birne ins Altpapier, die Zangen in den Werkzeugkoffer. Wo ist denn eigentlich der Ansatz für den Kompressor, um nachher den Reifendruck abzulesen? Jedenfalls nicht an seinem angestammten Ort. Mal nachsehen. Aha, im Aufbewahrungsfach des Kompressors. Prima.
Achja, der Akku …
Eine gefühlte Ewigkeit später kam ich zurück zum geduldig auf mich wartenden Akkumäher und die eigentliche Aufgabe, derer ich mich ursprünglich annehmen wollte, konnte beginnen. Glücklicherweise hatte es zwischenzeitlich nicht geregnet und es dämmerte draußen auch noch nicht. Ich lachte herzhaft über die Kettenreaktion, setzte den Akku ein und der Mäher erhielt freudig brummend seinen Einsatz.
Läuft es nicht genau so auch oft in unserem Arbeitsalltag? Wir wollen etwas tun und machen „mal eben“ etwas mit? In der Freizeit ist die Auswirkung unerheblich, aber im Beruf nicht – zumindest nicht, wenn dies ein Handlungsmuster ist.
Merke: „Mal eben“ dauert meist länger als man meint.
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