Die persönliche Sicht: Weg mit dem Beratersprech
Viele von uns kennen die Berater-Phrasendreschmaschine (die im Übrigen aus der Politiker-Phrasendreschmaschine abgeleitet wurde): Ein kleines Instrument, das auf drei voneinander unabhängigen Rädchen mit unterschiedlichen Begriffen, von denen jeweils einer immer sichtbar ist, Zusammensetzungen ermöglicht wie:
kontraproduktive Analyse Paralyse,
überproportionale Personal Potenziale,
innovative Zielgruppen Systeme,
vorstandstaugliche Marketing Multiplikation
und so weiter.
Lustig? Ja, aber leider auch häufig die Wahrheit. Auch uns ist es schon einmal passiert, dass Klienten uns gebeten haben, den „Beratersprech“ aus einer Dokumentation herauszunehmen. Wir sind alle nicht vor Fehlern gefeit. Aber wir haben uns dies zu Herzen genommen. Wir schreiben und sprechen so, dass unsere Klienten es verstehen. Das bedeutet nicht, dass wir unser Sprachniveau herunterfahren, unseren Wortschatz reduzieren. Aber es bedeutet, dass wir nicht versuchen, uns durch abgehobene Beratersprache künstlich zu profilieren. Das wollen wir doch der Berufsgruppe „Ärzte“ vorbehalten.
Auf diese Weise kann aus einem „erheblichen zu realisierenden Wachstumspotenzial durch Implementierung einer preislichen Neupositionierung“ durchaus „Wachstum durch Preisanhebung“ werden. Oder ein Projekt: „Wie wir durch einen höheren Preis stärker wachsen“.
PS: eine Exceldatei mit 24 Tripeln für die Berater-Phrasendreschmaschine stelle ich gern kostenfrei zur Verfügung. Senden Sie mir eine Mail.
(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.