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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 441: Zielklarheit, Dankbarkeit und noch einiges anderes

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 441: Zielklarheit, Dankbarkeit und noch einiges anderes

Donnerstag, 1. Oktober 2020, kurz vor 9 Uhr: Zurück von einer Tour mit dem Reisemobil zur Deutschen Leonberger Clubschau – Open Air, mit strengem Corona-Hygienekonzept – sitze ich am Schreibtisch und erinnere mich daran, dass ich noch einen – diesen – Wochenstart zu verfassen habe, damit Vanessa ihn für Montag zum Versand vorbereiten kann. Hm, worüber schreibe ich? Was ist mir aufgefallen? Themen gibt’s genug, also schreibe ich über das „streckende“ Produkt? Über die Frage, was man tun muss, um so zu erscheinen, wie man gesehen werden möchte? Mit beiden Themen sind Erlebnisse verbunden.

Halt, welches Datum ist heute? Der 1. Oktober. Kurze Denkpause. Heute vor dreißig Jahren begann mein Weg bei und mit Mandat. Heute vor dreißig Jahren, an einem Montag, trat ich meinen Dienst als studentische Hilfskraft an, total gespannt darauf, was mir bei Mandat begegnen würde. Die Zusage für die Stelle hatte ich just ein paar Tage zuvor erhalten.

Dreißig Jahre, 10.958 Tage, mehr als mein halbes Leben lang arbeite ich für und mit Mandat. Ich habe Dutzende Kolleginnen und Kollegen kommen und gehen sehen, bin den Weg Studi, Berater, Geschäftsführer, Gesellschafter, Alleingesellschafter gegangen und habe im letzten Jahr erste Anteile abgegeben, um gemeinsam mit meinen Kollegen Linda und Fabian sicherzustellen, dass Mandat weitere Gesellschafter bekommt, die dafür sorgen, dass Mandat stets top leistungsfähig ist. Wir haben heute ein Team, das ich mir besser kaum wünschen könnte. Dreißig, drei, null, Jahre …

Aber, wollen wir nicht zu sentimental werden. Was ist mein Punkt? Ich habe auf diesem Weg als Berater zahlreiche Job-Angebote bekommen, von Klienten und von Headhuntern. Es waren stets hochdotierte und hochinteressante Jobs als Bereichsleiter, Geschäftsführer, Vorstand und ich habe all die Angebote immer wieder – nach reiflichem Überlegen und Austausch mit meiner Frau – höflich dankend abgelehnt, stets mit dem Hinweis, ich sei bei Mandat „noch nicht fertig“. Manche meiner Freunde fragten mehr oder weniger direkt, ob ich noch alle Tassen im Schrank hätte.

Jawohl, hatte ich, und zwar sehr geordnet. Mir war glockenklar, dass ich bei und mit Mandat meine eigenen Ziele wesentlich besser verfolgen können würde, als anderswo. Ich wollte nämlich frei arbeiten, ohne große Zwänge, wollte konzeptionell und umsetzend direkt mit Klienten arbeiten, wollte ein eigenes Unternehmen entwickeln, wollte promovieren, Hochschullehrer werden, ehrenamtlich arbeiten und wollte – im übertragenen Sinne – niemanden fragen müssen, ob ich Urlaub bekommen kann. Die Selbstbestimmtheit des Handelns, das war mir enorm wichtig. Überdies war Mandat eine ganze Weile lang von mir allein abhängig, mein Weggang hätte das Ende des Unternehmens bedeutet.

Heute sind viele meiner damaligen Ziele erreicht, ich habe natürlich neue, die gehören aber nicht hierher, darüber kann ich dann in dreißig Jahren schreiben, ich hoffe, Sie lesen dann noch mit – oder lassen es sich vorlesen. Ich blicke heute auf eine starke Mannschaft, auf gemeinsam gelebte Werte, auf viele, viele Klientenunternehmen, die in der Zusammenarbeit mit uns noch erfolgreicher geworden sind, als sie es schon waren, auf Dutzende und Aberdutzende O-Töne, Video-Statements und Briefe, die Auskunft darüber geben, wie zufrieden unsere Klienten mit uns waren und sind. Ich blicke heute darauf, dass wir stolz auf all unsere Klienten sind.

Das macht mich dankbar.

Was nehmen wir also heute mit in Sachen Wachstum? Ein paar bekannte Dinge, die aber gar nicht oft genug benannt werden können: Klarheit (die viele gar nicht haben!) über den eigenen Antrieb ist der stärkste Motor, es bedarf dringend der Zielklarheit, um Entscheidungen bewusst zu treffen und gelegentlich einmal dankbar auf das Geschaffene zu schauen, ohne sich dabei „abzufeiern“, ist wichtig, um das große Ganze im Auge zu behalten.

Sie alle, die Sie diesen Wochenstart lesen, sind Teil der Mandat-Wachstumsgemeinschaft. Für Sie alle tun wir das. Ihnen und Euch allen eine gute Woche! – und nächsten Montag gibt’s wieder etwas noch Fachlicheres …

Ihr und Euer

 

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„Wie schätzen Sie die Zielklarheit Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamt ein? “

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Unser Unternehmen ist in Sachen Kundenservice…“

Ihre Antwort:

  • extrem schnell und verlässlich. – 82 %
  • durchschnittlich. – 18 %
  • verbesserungswürdig. – 0 %
  • stark verbesserungswürdig. – 0 %

 

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© 2020, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Jogger: 241365758 Maridav stock.adobe.com

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 440: Der kleine, große Unterschied

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 440: Der kleine, große Unterschied

Kloster Seeon, vor zweieinhalb Wochen, Mittwoch Nachmittag: Ich komme mit dem Auto dort an, wo unser 17. Internationales Marken-Kolloquium einige Stunden später beginnen soll und mein Bordcomputer weist darauf hin, dass ich Kühlmittel nachzufüllen hätte. Mein Geduldsfaden in Sachen „Autofehler“ ist inzwischen äußerst kurz, ich rufe direkt meine Vertragswerkstatt an. Nein, fahren sollte ich damit nicht mehr, erst sollte ich bei abgekühltem Motor nachsehen, ob noch genügend Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter sei. Wenn nicht, könne ich etwas nachfüllen und es daheim überprüfen lassen. Endlich eine Aufgabe! Aber: Es ergibt ja Sinn.

Drei Stunden später: Der Blick in den Ausgleichsbehälter führt in eine tiefe Leere, während eine Etage tiefer ein Wasserstrahl munter auf meine Schuhe sprudelt. Als interessierter Technik-Laie diagnostiziere ich: Loch in einem der Kühler. Offenbar verursacht durch einen Steinschlag. Das ist jetzt natürlich genau der richtige Ort und Zeitpunkt, um sich darum zu kümmern.

Meine Assistentin, Anne Hausen, wie das gesamte Team ebenfalls vor Ort, übernimmt die Regie. Ein Markenbetrieb in der Nähe wird identifiziert, Mercedes-ME hilft auch am späten Abend bei der Koordination.

Donnerstag, 8 Uhr: Mein Auto wird nach Traunstein in die Werkstatt geschleppt. Können Sie sich vorstellen, wie viele der Teilnehmer des Internationalen Marken-Kolloquiums mich fragen, ob ich falsch geparkt habe, als sie sahen, dass ein Mercedes mit Dortmunder Kennzeichen mit dem Transporter vom Klostergelände gefahren wird? Ich sehe das alles nicht, denn ich möchte ja zu gerne das Kolloquium pünktlich eröffnen – was auch gelingt.

Donnerstag, später Vormittag: Anne gibt News aus der Vertragspartnerwerkstatt bekannt. Jawohl, ein Steinschlag, der Kühler muss ersetzt werden, ist bestellt, wird erledigt. Den Spoiler davor, der im letzten Jahr einen kleinen Schaden erlitt, könnten sie direkt mit erneuern. Jawohl, machen, bitte. Und es ist nicht schlimm, wenn’s schnell geht. Zugesichert wird mir in jedem Fall, dass ich irgendwie nach Hause komme. Das Kolloquium verläuft derweil fabelhaft.

Freitag, später Mittag, das Kolloquium ist hocherfolgreich zu Ende gegangen: Das Fahrzeug ist fertig, der Betrieb kennt Mandat als Kunden aber nicht und braucht entweder das Geld für die Reparatur cash oder ein Obligo seitens unserer Stamm-Vertragswerkstatt, die bestätigt, dass wir immer artig zahlen. Anne ruft bei unserem Betrieb an, bei dem wir sehr gut bekannt sind. „Da wenden Sie sich mal an die Buchhaltung, beziehungsweise das Rechnungswesen“, hören wir von einem Mitarbeiter, der uns gut kennt. Um 14 Uhr, am Freitag? Ein aussichtsloses Unterfangen. Danke fürs Gespräch.

Ich rufe bei der Geschäftsleitung an und erreiche jemanden, den ich nicht kenne, der mir mitteilt, dass er unterwegs und erst in einigen Stunden wieder im Betrieb sei, ich aber die Servicenummer oder direkt in Maastricht anrufe könne. Erneut: Danke fürs Gespräch, ich möchte jetzt nach Hause. Der Anruf bei der Servicenummer führt dazu, dass ich zweimal 5 Minuten Lebenszeit in der Warteschleife verschwende und auf einen Anruf in Maastricht verzichte ich.

Anne besorgt per Mail die Rechnung des Betriebs in Traunstein, wir stimmen uns ab, ich gehe in mein Hotelzimmer, überweise dem Betrieb den Betrag von meinem privaten Konto und eine halbe Stunde später steht das Auto wieder vor der Tür. Annes Mühe hat sich gelohnt, der Betrieb hat das Problem gelöst, der Kunde ist zufrieden.

Zufrieden? Nicht ganz. Mit „Traunstein“ bin ich zufrieden, sie haben mein Problem prima gelöst, obwohl die Werkstatt sicher auch nicht auf einen Dringlichkeitsfall gewartet hat. Dass sie sich mit der Zahlung absichern wollten, sehe ich ihnen nach.

Mit meiner Vertragswerkstatt daheim bin ich aber überhaupt nicht zufrieden und das habe ich der Geschäftsleitung gegenüber auch noch am gleichen Tag per Mail zum Ausdruck gebracht. Jeder bei Mandat, egal in welcher Position, hätte in einem solchen Fall gesagt: „Jawohl, ich kümmere mich und melde mich in 15 Minuten wieder“, da lege ich mich fest. Keiner von uns hätte einen Kunden so dermaßen hängen lassen. Dass sich niemand (!) im Nachgang mehr bei uns gemeldet hat, ist nur das I-Tüpfelchen.

Der kleine Unterschied zwischen den beiden Betrieben – die einen handeln im Sinne des Kunden, die anderen nicht – hat nicht nur dazu geführt, dass wir uns im Nachhinein in Traunstein noch ausdrücklich bedankt haben, er wird auch dazu führen, dass ich in unserem Stamm-Betrieb aller Voraussicht nach kein Auto mehr kaufen werde. Es gibt noch andere Händler.

Manchmal ist es eben der kleine Unterschied (kümmern oder nicht), der den großen Unterschied (kaufen oder nicht) ausmacht. Lassen Sie uns das immer vor Augen haben, wenn wir über Wachstum sprechen. Das gute Produkt ist längst nicht mehr ausreichend.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„Unser Unternehmen ist in Sachen Kundenservice…“

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wir haben in der Corona-Krise…“

Ihre Antwort:

  • konsequent nach vorne geschaut und nach Geschäftsmöglichkeiten gesucht. – 77 %
  • uns vorwiegend damit beschäftigt, einigermaßen unbeschadet aus der Krise zu kommen. – 23 %
  • uns zu viel mit uns selbst beschäftigt. – 0 %

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 439: Mit Abstand so nah wie möglich

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 439: Mit Abstand so nah wie möglich

Jetzt wird es doch mal ein Wochenstart mit Corona-Bezug … Ich freue mich jeden Tag, wenn ich sehe, dass Veranstaltungen wieder zunehmend möglich sind. Ja, einige Infektionszahlen lassen nicht jubeln, ja, ich bin enttäuscht darüber, dass das Bundesland Wien, wo ich im Oktober einen Vortrag halten möchte, seit kurzem Risikogebiet geworden ist – mal sehen, wie wir das alternativ deichseln –, ja, ich bin ebenso enttäuscht darüber, dass wir nicht nach Frankreich zur französischen Clubschau der Leonberger-Hunde fahren, worauf wir uns sehr gefreut hatten und ja, ich werde die Pandemie auch weiter ernst nehmen.

Und: Wir müssen Wege finden, Schritt für Schritt wieder in den Tritt zu kommen. Der Caravan-Salon, die weltgrößte Messe für die mobile Freizeit, hat stattgefunden. Nicht mit allen Ausstellern, nicht mit so vielen Besuchern wie sonst, nur mit Voranmeldung, mit strengem Hygienekonzept, aber er hat stattgefunden. Zwei bedeutende Hersteller im Premium- und Luxussegment, Concorde und Phoenix, haben eine eigene Verkaufsveranstaltung organisiert – nein, was sage ich, im positiven Sinne aus dem Boden gestampft –, weil sie es zu riskant fanden, auf der Messe zu sein. Dadurch ist ein gänzlich neues Format, die Luxury Motorhome Days, entstanden und das scheint gut angekommen zu sein.

Die Creativa, eine bedeutende Messe in Dortmund, wird stattfinden. Die Fläche wird verdoppelt, um Raum zu schaffen, aber die Messe findet statt.

Wie sich all dies auswirkt, werden wir sehen, aber in Bewegung zu bleiben, wieder in Bewegung zu kommen, das ist jetzt wichtig. Wir können uns nicht permanent im Krisenmodus arrangieren, auch wenn wir darin jeden Tag unsere kleine Welt retten können.
Neues ist gefragt, Wachstumsintelligenz auch in dieser Zeit gefordert.

Vom 9. bis zum 11. September fand unser 17. Internationale Marken-Kolloquium unter dem Leitthema „Marke – hoch hinaus“ im Kloster Seeon statt. Wir haben addiert: „Mit Abstand so nah wie möglich“. Wir haben gebangt, ob es stattfinden darf, die Teilnehmer haben gehofft, haben uns gesagt, dass sie endlich wieder ein Stück Normalität genießen werden und genau so ist es gekommen. Wir hatten eine großartige Zusammenkunft. War das „Business as usual“? Mitnichten. Wir hatten eigens für das Kolloquium gefertigte Mund-Nase-Schutzmasken für die Teilnehmer, es waren buchstäblich viele Dutzend, vielleicht waren es sogar hundert, Veränderungen gegenüber einem „normalen“ Kolloquium erforderlich. Trotzdem haben wir uns durch diese Mühen gefräst, denn abzusagen, das war für uns keine Option, solange die Veranstaltung genehmigt war und die Regeln eingehalten werden konnten. Glücklicherweise war uns das Wetter auch hold, so dass wir uns auch draußen aufhalten konnten.

Das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer? Überragend. Die Teilnehmer sind zufrieden, wir sind dankbar.

Es sind mitunter auch die kleinen Schritte, die zu einem besseren Umgang mit der Situation führen. Es ist die Suche nach strategischen und taktischen Lücken, die belohnt wird. Wir sehen es überall: Genehmigte Messen, eine Pop-Up-Kirmes, eine Veranstaltung, aber eben anders, pandemie-kompatibel.

Helfen Sie sich und Ihren Kunden dabei, nach Möglichkeiten zu suchen, statt dieselben Klagen zu wiederholen. Es gibt immer Wege. Manche führen in die Sackgasse, manche zu Wachstum. Welche die richtigen sind, erfahren wir nur, wenn wir es ausprobieren. Wenn ich im Regen ohne Schirm nach Hause gehe, bin ich nass, aber zuhause. Wenn ich stehenbleibe, bin ich nur nass.

 

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„Wir haben in der Corona-Krise…“

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wie schätzen Sie die Innovationsfreudigkeit Ihres Unternehmens ein?“

Ihre Antwort:

  • Wir sind ein sehr innovatives Unternehmen, deutlich innovativer als die meisten Unternehmen unserer Branche. – 40 %
  • Wir sind ungefähr genauso innovativ, wie die meisten Unternehmen unserer Branche – 10 %
  • Wir müssten sehr viel innovativer sein, um noch zukunftsfester zu werden. – 50 %

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 438: Gewohntes wertschätzen

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 438: Gewohntes wertschätzen

Tesla baut eine Fabrik in Brandenburg. Wochenlang ist die Presse voll von Nachrichten darüber. Tesla hier, Tesla da, Elon Musk: Verrückter, sagen die einen, Superheld, sagen die anderen.
Die Nachrichten gehen teilweise auch kritisch mit der neuen Fabrik um, aber die meisten Berichterstatter sind voll des Lobes. Alles neu, alles schnell, alles super.

Ich möchte das an dieser Stelle gar nicht bewerten, aber ich möchte etwas anderes hervorheben: Daimler hat mit der Vorstellung der neuen S-Klasse, dem Auto, das keinen geringeren Anspruch hat, als das beste Auto der Welt zu sein, eine neue Fabrik eröffnet: Die Factory56. Digital, flexibel, grün. Das Werk ist mit 5G vernetzt, die Montage erfolgt papierlos, Big Data, Predictive Maintenance, es ist komplett CO2-neutral, es ist für die neue S-Klasse gebaut, kann aber flexibel auch andere Fahrzeuge herstellen. Daimler hat sich diese neue Fabrik eine Dreiviertelmilliarde Euro kosten lassen und der scherzhafte Satz „Selbst die Schraubenschlüssel sind hier vernetzt“ ist gar kein Scherz. Gebaut wurde das Werk im Hochlohnland Deutschland in einer Hochlohnregion, Sindelfingen.

Meldungen darüber? Ich möchte nicht sagen „spärlich“, aber der Hype, den Tesla erzeugt hat mit dem Brandenburger Bau, der wurde mit der Factory56 nicht erzielt.

Ich finde das schade. Es ist ein weiteres Zeichen dafür, dass Gewohntes (Daimler baut ein Werk) oft nicht genug wertgeschätzt wird. Daimler hätte in einem Billiglohnland produzieren können, Daimler hätte die Dreiviertelmilliarde an die Aktionäre ausschütten können, aber sie haben sich, gemäß dem Anspruch „Das Beste oder nichts“ anders entschieden. Ich hätte mir mehr Meldungen dazu gewünscht.

In unseren Unternehmen ist es das gleiche und in allen Wachstumsinitiativen, die wir begleiten, achten wir darauf, dass auch das Bestehende Wertschätzung erfährt. Sei es die kontinuierlich gute Leistung eines Fachbereichs oder einer Person, seien es bestehende Beziehungen unserer Klienten zu deren Kunden, was auch immer: Es ist nicht immer das Neue allein, das attraktiv ist. Häufiger als man meint gilt es, bestehende Leistungen zu würdigen, kontinuierliche Verbesserungen, die teilweise bemerkenswert sprunghaft sind, positiv hervorzuheben und nicht nur das auffällige Neue.

Das bedeutet nicht, dass das Neue keine Würdigung erfahren soll. Aber es bedarf der Balance. Das Tesla-Werk ist mutig, das Daimler-Werk aber auch.

Schauen Sie sich in dieser Woche einmal in Ihrem Unternehmen um: Wo können, wo sollten Sie einmal wieder „Bestehendes“ mehr würdigen?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„Wie schätzen Sie die Innovationsfreudigkeit Ihres Unternehmens ein?“

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „In unserem Unternehmen…?“

Ihre Antwort:

  • gibt es die richtige Menge an Regeln, die auch jeder (soweit für sie/ihn relevant) kennt – 29 %
  • gibt es die richtige Menge an Regeln, die aber nicht jeder kennt und deren Einhaltung nicht hinreichend kontrolliert wird – 50 %
  • gibt es zwar sinnvolle Regeln, es sind aber zu viele – 21 %
  • gibt es zu viele sinnlose Regeln – 0 %

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 437: Gesetze und Regeln und das Maß

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 437: Gesetze und Regeln und das Maß

Neulich beim Geldabheben: Ein älterer Mann steht am Automaten neben mir, ohne „Alltagsmaske“. Ich, nebenläufig: „Sie haben Ihre Maske vergessen.“ Er, ruhig: „Ich weiß, als ich hier eintrat, fiel’s mir auf.“
Ich: „Kann passieren.“ Ich gebe an meinem Automaten meine PIN ein, er entnimmt am anderen Automaten sein Geld und verlässt den Raum. Der Abstand zwischen uns beiden war hinreichend, die gemeinsame Zeit an den beiden Automaten sehr gering, kein Grund für Aufregung. Ich war sicher, er meinte es ernst. In der Tat: Es kann passieren, dass man seine Maske vergisst, nicht jeder hat sie dauernd um den Hals hängen. Wobei ich vermutlich erst meine Maske geholt hätte und nicht ohne eine solche eingetreten wäre, obwohl mich das Tragen und das Denken an die Maske wirklich inzwischen nervt. Aber ich halte es eben für richtig. Es ist ein bisschen wie im Stau: Man nimmt nicht den Standstreifen, um kilometerlang an allen vorbeizufahren.

Der Mann war offenkundig kein „Verweigerer“, sonst wäre er vermutlich vehementer in das Gespräch eingestiegen. Maß halten, das ist ein Gebot der Stunde, wie ich finde. Wir brauchen so viele Gesetze und Regeln, weil es immer wieder genügend Deppen gibt, die Freiheit mit Verantwortungslosigkeit und Egofokussierung verwechseln. Ich spreche dabei noch gar nicht von Kapitalverbrechen, aber warum muss offensichtlich sinnvolles Verhalten mit Gesetzen versehen und mit Strafen bewehrt werden? Weil es keine Einigkeit darüber gibt, was das richtige Vorgehen ist. Weil Menschen sich profilieren, weil sie Recht haben wollen. Weil Menschen sagen: „Ha, was interessiert’s mich? Mir passt’s nicht, ich mache es nicht.“

Ich würde mir wünschen, und dazu habe ich mehrfach auch schon geschrieben, dass wir eine bessere Urteilsfähigkeit in der Gesellschaft erlangen. Das mag eine hehre und (zu) große Absicht sein, aber ich möchte daran mitwirken und das tue ich auch, sowohl in unserer Firma als auch im Ehrenamt als auch an der Hochschule. Hätten wir eine solche, benötigten wir weniger Gesetze und vielleicht sogar weniger Regeln. Davon bin ich überzeugt. Viele sind aber inzwischen im Vollkaskostaat gewohnt, dass man uns vieles vorschreibt, wir müssen uns nur an die immer mehr werdenden Regeln und immer mehr werdenden Gesetze (gab es eigentlich mal die Idee des Überprüfungs- und Verfalldatums?) halten und alles ist gut. Wohin das führt, sieht man in China. Wir müssen dringend – und daran können wir alle arbeiten – darauf hinwirken, dass das Dauervorschreiben nicht erforderlich ist. Unsere Demokratie lebt vom Denken, nicht vom dummen Befolgen. Ja, das ist schwieriger, aber lohnend.

Da der Wochenstart (fast) immer einen Unternehmensbezug haben soll: Schauen Sie einmal in Ihr Unternehmen: Wo sind „Gesetze“ eingebaut, die möglicherweise durch ein klügeres Miteinander und eine Regel ersetzt werden können? Wo sind Regeln eingebaut, deren Einhaltung nicht kontrolliert wird? Wo sind Menschen, die sich notorisch nicht an Sinnvolles und Verabredetes halten?

Das Unternehmen ist ein Bestandteil und in vielerlei Hinsicht auch ein Abbild unserer Gesellschaft. Tragen Sie dazu bei, dass es weniger Gesetzen und Regeln bedarf, dass im Unternehmen Klarheit darüber besteht, was „Maß halten“ bedeutet und dass Sie dadurch im Endeffekt viel, viel schneller werden.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„In unserem Unternehmen…“

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In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wie ist Ihr Eindruck in Ihrer Branche?“

Ihre Antwort:

  • Die Unternehmen unserer Branche schauen eher optimistisch in die Zukunft und gestalten diese aktiv. – 50 %
  • Die Unternehmen unserer Branche schauen eher neutral in die Zukunft und warten eher ab, was geschieht. – 50 %
  • Die Unternehmen unserer Branche schauen eher pessimistisch in die Zukunft und beklagen sich stark. – 0 %

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 436: Klagen statt handeln

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 436: Klagen statt handeln

Es ist ja nicht genug damit, dass einige Unternehmen die derzeitige Corona-Pandemie bemühen, um eigene Unfähigkeiten zu kaschieren und die Krise schlicht als Ausrede für indiskutable Schlechtleistungen zu nutzen. Mitnichten: Ganze Branchen nutzen die Gelegenheit zur Klage, statt nach innen zu schauen und auf eigene Potenziale zu achten.

Nein, ich spreche nicht von der Veranstaltungsbranche und auch nicht von der Hotellerie und Gastronomie. Diese Branchen haben Grund, sich zu beklagen. Und dennoch: Viele Unternehmen der Branche schauen, was in ihrer Macht steht, schauen, „was geht“. Zumindest ist das meine Wahrnehmung. Hotels haben sich mit Öffnungsmöglichkeit auf die Hinterbeine gestellt und geöffnet – oder die Öffnung im Voraus verschoben und damit auch Klarheit geschaffen –, Restaurants haben Lieferservices eingerichtet, Veranstalter sind zu virtuellen Events übergegangen.

Das ist alles kein Business wie zuvor, aber es ist Handlung. Viele haben auch die Lockdown-Zeit genutzt, um den eigenen Laden auf Vordermann zu bringen.

Was aber ist mit der Automobilbranche? Hier höre ich viele Klagen und sie mögen ja berechtigt sein, denn was macht man mit Aufträgen, die nicht ausgeführt werden können, weil die Zulassungsstellen geschlossen sind, der Kunde das Auto also nicht bezahlt, jenes Auto aber bereits beim Hersteller bezahlt ist? Was macht man mit Autos, die einem den Hof vollstellen – alle bezahlt? Ich möchte die Situation also nicht schönreden, aber vieles ist auch hausgemacht. Hier einige Erfahrungen der letzten Zeit, denn ich bin auf der Suche nach einem neuen Fahrzeug für das Frühjahr 2021:

– Eintritt in ein Autohaus für mehrere Marken eines Konzerns, in Freizeitkleidung. Niemand der vier Mitarbeiter, die sich an einem Schreibtisch unterhalten, nimmt Notiz von mir. Dann doch: „Können wir Ihnen helfen?“ – „Ja, vermutlich, ich interessiere mich für das Modell xy“ – „Die Treppe hoch.“ Achso.

– Gleiches Autohaus: „Ich möchte das Fahrzeug probefahren.“ – „Das geht nicht, wir haben kein Probefahrzeug.“ – Es handelt sich um einen Händler mit 12 Niederlassungen in Deutschland.

– Anderer Händler, gleiche Marke: „Wenn die [der große Händler] schon kein Probefahrzeug haben, ich habe auch keins.“

– Erneuter Anruf bei dem großen Händler: „Nein, wir haben wirklich kein Probefahrzeug in der Region. Wir haben eines in Frankfurt. Kommen Sie doch dahin.“ Nein, komme ich ganz sicher nicht. „Bringen Sie das Auto doch nach Dortmund.“ – „Nein, das ist nicht vorgesehen.“ Ich bin sprachlos.

– Mailverkehr mit der deutschen Markenzentrale (nach vorherigem 15-minütigen Verweilen in der Warteschleife am Telefon): „Nein, wir haben kein Probefahrzeug.“ Wohlgemerkt: Die deutsche Markenzentrale. Es folgt eine lange nutzlose und haltlose Erläuterung, warum das der Fall ist.

– Anruf der Marke bei mir auf der Mailbox: Man kümmere sich jetzt doch (allerdings um das falsche Auto, wenn die Dame das meinte, was sie sagte).

– Anruf und Mailverkehr mit einer anderen Marke, anderes Auto. „Wie kann ich das Auto yz probefahren?“ – „Wir haben gerade zwei Fahrzeuge da.“. Ok, ich melde mich, bin gerade im Urlaub.

– Einige Zeit später, ich melde mich: Der Verkäufer ist im Urlaub, drei Wochen. Ich rufe einen vermeintlichen Vertreter an (lt. Website des Händlers, übrigens einer Marken-Niederlassung). Gutes Telefonat, er würde sich kümmern und sich spätestens Montag melden (es ist Freitag).

– Heute ist auch Montag, allerdings fünf Wochen später. Ich habe nichts gehört. Weder von dem ersten noch von dem zweiten Ansprechpartner.

Wachstum kommt von innen. Zu viele Unternehmen klagen derzeit, statt zu handeln. Es gibt so viel zu tun. In unseren Beratungsmandaten sind wir mit unseren Klienten immer auf der Suche nach Handlungsfeldern, nicht nach Klagefeldern. Das sollte Schule machen.

 

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 


Die Frage der Woche:

„Wie ist Ihr Eindruck in Ihrer Branche?“

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In der letzten Woche haben wir gefragt: “ Wie sind Sie in Sachen Homeoffice ein- und aufgestellt?“

Ihre Antwort:

  • Wir setzen konsequent darauf, dass die Mehrheit unserer Mitarbeiter weitaus überwiegend bis ausschließlich im Homeoffice arbeiten wird. – 4 %
  • Wir bieten das Homeoffice als Option an, die Regel ist aber die Arbeit vor Ort. – 64 %
  • Wir bieten Homeoffice nicht oder nur ausnahmsweise (und nach Abstimmung) an. – 32 %

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 432: Digital und analog

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 432: Digital und analog

Hilton Airport Hotel, Frankfurt. Nach einem Meeting gehen Fabian und ich zu unseren Autos in die Hotelgarage. Die Autos parken nebeneinander, beide rückwärts eingeparkt, wir gehen auf die Beifahrerseiten zu. Ich stelle kurz vor dem Auto fest, dass die Kofferraumklappe leicht geöffnet ist und durch die Mauer gebremst wurde – Autsch! Am Auto angekommen öffne ich zunächst die Beifahrertür, um mich meiner Unterlagen zu entledigen. Das iPhone verschwindet in der Ladeschale, die Aktenmappe mit Rechner landet auf dem Beifahrersitz, das Sakko ebenfalls, der Schlüssel kommt ins Staufach.

Ich traue mich, die Kofferraumklappe zu begutachten und stelle erleichtert fest, dass glücklicherweise nichts passiert ist, das Auto steht zu dicht an der Wand, als dass es hätte böse Ratscher geben können, aber wie konnte das passieren? Klar, der Schlüssel war in der Aktenmappe, vermutlich hatte ich sie zu fest gegriffen und durch Druck auf den Schlüssel in der Mappe die Kofferraumöffnung in Fahrzeugnähe ausgelöst.

Gut, ist ja nichts passiert, ein Glück. Ich drücke die „Schließen“-Taste des Kofferraums, der artig zufällt und schließe auf dem Weg um das Auto herum auch die noch geöffnete Beifahrertür. „Klack“, es surrt, die Spiegel klappen ein, es wird dunkel im Auto.

Mir wird schlagartig klar: Die Kiste ist zu. Also: Richtig zu. Verschlossen. Einbruchsicher. Fort Knox. Jegliches Rütteln am Türgriff ist eine Bewegung zuviel, weil gänzlich erfolglos. Der Schlüssel ist im Auto, im Staufach. Schlüssel drin, Auto zu? Das ist doch technisch eigentlich inzwischen unmöglich.

Egal … jetzt kommt die Stunde des elektronischen Öffnens über das iPhone. Also ……. ah, nichtsda, das iPhone ist auch im Auto. Kein Problem, Fabian, glücklicherweise noch da, leiht mir sein iPhone zum Telefonieren. Anruf beim Mercedes-Händler: Können Sie mal rasch mein Auto aufschließen? Nein, könne man nicht, aber einen Abschlepper könne man schicken. Super Idee. Ins Parkhaus. In Frankfurt. Klar, genau meine favorisierte Option. Danke, aber „Nein, danke“.

Anruf bei „Mercedes Me“, der digitalen Welt von Mercedes. Am anderen Ende eine hochmotivierte Dame, die mir unbedingt helfen will. Nein, aufschließen könne und dürfe sie das Auto aus der Ferne auch nicht, aber sie könne mir sagen, wie ich mich über das Internet in meinen Fahrzeugaccount einloggen kann. Prima Idee, aber mein Password weiß ich nicht auswendig. Sie könne mein Password zurücksetzen und mir mailen. Auch eine super Idee, aber ich habe meinen Rechner im verschlossenen Auto, kann keine Mails abrufen.

Aaaaber … Kerstin ist im Büro, kann meine Mails abrufen. Die „Me“-Mitarbeiterin setzt mein Password zurück, ich telefoniere parallel mit Kerstin, die versucht, sich übers Netz einzuloggen, was auch funktioniert, aber das Aufschließen funktioniert nicht. Ich versuche, die „Me“-Dame und Kerstin in eine Telefonkonferenz zu bringen – alles mit Fabians iPhone –, aber die Verbindung reißt ab. Prima. Weg ist die telefonische Unterstützung.

Egal, jetzt sind wir sind so nah dran. Kerstin vergibt ein neues Password, wir laden auf Fabians iPhone die Mercedes-Me-App herunter, loggen uns in meinen Account ein, drücken auf „Aufschließen“. „Klack“. Jetzt schnell die Fahrertür aufmachen, wer weiß … Puh. Gut, dass wir nicht in einer funkabgeschotteten Tiefgarage stehen.

Im Nachhinein hätten wir die Unterstützung durch die „Me-Dame“ gar nicht benötigt, denn wir hätten alles – Password zurücksetzen, App laden, einloggen – mit Kerstins Unterstützung selbst erledigen können, aber die souveräne Führung in dieser misslichen Lage hat mir geholfen. Eine gelungene Verbindung von sehr sinnvollen digitalen Möglichkeiten mit einer analogen Begleitung.

Welche Kombinationen von analogen und digitalen Angeboten halten Sie für Ihre Kunden bereit?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

PS: Im Übrigen hat die Dame mir noch eine Mail mit einer exakten Anleitung geschickt und bedauert, dass die Verbindung abgerissen war. Anrufen konnte sie mich nicht, denn Fabians iPhone nutzte ich und meines lag im Auto.


Die Frage der Woche:

Unsere digitalen – gebührenpflichtigen! – Angebote für unsere Kunden sind … 

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In der letzten Woche haben wir gefragt:  „Schauen Sie sich in Ihrem geschäftlichen Umfeld um, was ist Ihr Eindruck?“

Ihre Antwort:

  • Die Unternehmen, die ich sehe, tun genug, um gut aus der Krise herauszukommen. – 39 %
  • Die Unternehmen, die ich sehe, werden sich so gerade eben durch die Krise retten. – 44 %
  • Die Unternehmen, die ich sehe, werden zu großen Teilen nicht gesund aus der Krise herauskommen. – 17 %

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 431: Wer frisst jetzt eigentlich wen?

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 431: Wer frisst jetzt eigentlich wen?

Lange Zeit hieß es in Sachen Unternehmenserfolg, „die Großen fressen die Kleinen“, schlagen sie also im Wettbewerb. Das ist schon lange widerlegt, denn die sogenannten „Kleinen“ behaupten sich heute zunehmend in Segmenten, die für die sogenannten „Großen“ nicht sonderlich interessant sind, oder für die jene sogenannten Großen nicht leichtfüßig genug sind. Dafür können die Großen manche Dinge tun, für welche die Kleinen nicht in Frage kommen und sei es nur aus Reputationssicht.

Dann hieß es „nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen fressen die Langsamen“. Das geht ein wenig in die obige Richtung, denn die Leichtfüßigkeit kann ein großer Vorteil sein, aber Größe hat in vielen Auftragsstrukturen immer noch eine gewisse (Sicherheits-) Relevanz und manchmal schließen sich ja auch viele Kleine zu einem größeren Ganzen, zum Beispiel einer Arbeitsgemeinschaft oder einem Netzwerk zusammen, um eine größere Relevanz und Sichtbarkeit zu erzielen.

Das Thema „Geschwindigkeit“ ist auch nur dann ein echter Vorteil, wenn etwas dabei herauskommt. Schnell vor die Wand zu fahren ist keine richtig gute Idee. Schnell Fehler zu machen und daraus zu lernen ist nur dann ein Vorteil, wenn die Fehler nicht elementar und existenziell sind. Insofern greift auch die schnell/langsam-Analogie zu kurz.

Welche Eigenschaften sind es denn nun, die entscheidend für den Unternehmenserfolg sind? Nun, wie immer lässt es sich nicht auf wenige singuläre Größen reduzieren, aber was wir bei Mandat feststellen ist, dass drei Faktoren eine immer größere Bedeutung erhalten:

Die Qualität des Urteilsvermögens,

der Umgang mit Unsicherheit,

die Umsetzungsintelligenz.

In Unternehmen mit einer hohen Qualität des Urteilsvermögens und einem angemessenen Umgang mit Unsicherheit entstehen schnell bessere Entscheidungen, die mit hoher Umsetzungsintelligenz zum Erfolg führen. Verfügen zwei unterschiedliche Unternehmen über eine Vision, eine abgeleitete Strategie und eine konturierte Marke, wird dasjenige erfolgreicher sein, dessen Mitarbeiter auf Basis dieser Vision, Strategie, Marke die besseren Urteile und Entscheidungen fällen, ein gewisses Risiko eingehen und die Fähigkeiten haben, das „Was“ ins „Wie“ zu übersetzen, als das Unternehmen, das diese Fähigkeiten nicht hat, sich in Schönheit, Konzeption und Perfektionsstreben ergeht und dann staunt, dass ihm der Wettbewerb enteilt ist.

Klingt profan? Ist es aber nicht. Es bedarf klarer Maßnahmen, die drei Faktoren zu stärken und am besten geht das im Rahmen einer Wachstumsinitiative, die möglichst viele Mitarbeiter an den richtigen Stellen einbindet. Das ist eine Menge Arbeit, meinen Sie? Stimmt, aber fragen Sie mal unsere Klienten, wie sehr sich diese Arbeit lohnt.

Was tun Sie, um die drei Faktoren zu stärken?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 


Die Frage der Woche:

„Schauen Sie sich in Ihrem geschäftlichen Umfeld um, was ist Ihr Eindruck?“ 

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt:  „Wie steht Ihr Unternehmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 01.01.-30.06. (kumuliert) auf der Umsatzseite da?“

Ihre Antwort:

  • Viel besser als im Vorjahreszeitraum (Umsatzwachstum mehr als 20%). – 15 %
  • Besser als im Vorjahreszeitraum (Umsatzwachstum zwischen 10 und 20%). – 15 %
  • Ungefähr so, wie im Vorjahreszeitraum (Umsatzwachstum zwischen 0 und 10%).  – 15 %
  • Schlechter als im Vorjahreszeitraum (Umsatzverlust zwischen 1 und 10%).  – 23 %
  • Viel schlechter als im Vorjahreszeitraum (Umsatzverlust mehr als 10 %). – 32 %

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 430: Der werfe den ersten Stein

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 430: Der werfe den ersten Stein

Ich beobachte, dass Vorverurteilungen zunehmen und dass das Schubladendenken ebenfalls zunimmt.

Schnell ist man dabei, dass Menschen, die Risikosportarten, wie Felsklettern, Skitouren oder Fallschirmspringen ausüben, hohe Krankenversicherungsbeiträge zahlen sollen, während derjenige, der das postuliert sonntags fröhlich seine Harley durch die Landschaft fährt. Raucher sollen ebenfalls ihre Krankenbehandlungskosten selbst zahlen, sagt der, der sich dabei ein gutes, großes Glas Wein gönnt – oder auch zwei oder drei. Die Rentner sollen doch mal auf eine Bezugserhöhung verzichten, sagt die Mitarbeiterin, die eine bedeutende Gehaltssteigerung erstreiten will, im Brustton der Überzeugung und dass der Onlinehandel den stationären Einzelhandel massiv bedroht und in die Schranken gewiesen werden muss, sagt der, dessen Laden seit zwanzig Jahren gleich aussieht.

Wollen wir fortsetzen? Der Vertrieb beschwert sich darüber, dass das Marketing mal innovativer werden kann, während sich die Marktbearbeitungsmethoden im Vertrieb seit Jahren nicht verändert haben. Die Produktion schimpft auf den Einkauf, weil dieser die Prozesse nicht beschleunigt, während die Prozessoptimierungsbestrebungen im Produktionsbereich auf wundersame Weise immer wieder aus guten Gründen verschoben werden.

Wir kommen nicht weiter, wenn wir mit dem Finger auf andere zeigen. Unsere Weste ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht reinweiß. Wenn nur wer ohne Fehler ist, den ersten Stein werfen darf, können wir uns getrost darauf verlassen, dass wir keinen Steinhagel erleben werden, vermutlich bleiben alle Steine liegen.

Das Verhalten, bei jeder Gelegenheit auf andere zu zeigen, hat mitunter Methode, um von den eigenen Fehlern abzulenken, viel öfter jedoch ist es gar nicht bewusst. Es ist ein unbewusstes Abgrenzungsverhalten, im Privaten wie im Geschäftlichen. Umso wichtiger ist es, auf dieses unpassende Verhalten aufmerksam zu machen. Dies tun wir in den von uns begleiteten Wachstumsinitiativen stets, denn wir lassen „blaming“, also das Beschuldigen anderer nicht zu; nicht nur, weil es nichts bringt, auch weil es die Atmosphäre verdirbt.

Sie können das auch tun. Sobald jemand in Ihrem privaten oder geschäftlichen Umfeld mit dem Finger auf andere zeigt, fragen Sie: „Was hat das mit der Sache zu tun?“, „Warum schauen wir nicht darauf, was funktioniert, statt darauf, was nicht funktioniert?“, „Sind Sie fehlerfrei?“, „Was können Sie denn tun, um die Situation zu verbessern?“ oder stellen Sie ähnliche Fragen. Es wird dadurch nicht kuscheliger, aber die Alternativen sind Weghören oder Erdulden. Beide sind nicht gut.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 


Die Frage der Woche:

„Wie steht Ihr Unternehmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 01.01.-30.06. (kumuliert) auf der Umsatzseite da?“ 

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt:  „Deutschland hat diverse Konjunkturmaßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft auf den Weg gebracht. Was ist Ihre Ansicht?“

Ihre Antwort:

  • Die Maßnahmen sind richtig und das finanzielle Volumen ist angemessen. – 30 %
  • Die Maßnahmen sind richtig, aber das finanzielle Volumen ist nicht angemessen (zu hoch oder zu gering).– 20 %
  • Das finanzielle Volumen ist angemessen, aber es sind die falschen Maßnahmen ergriffen worden. – 30 %
  • Weder die Maßnahmen noch das finanzielle Volumen sind angemessen.– 20%

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 429: Aus den Unternehmenswerten heraus handeln

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 429: Aus den Unternehmenswerten heraus handeln

Im März habe ich einen Akku-Vertikutierer bestellt, bekommen, bezahlt. Erledigt. Anfang Juni wies mich meine Assistentin darauf hin, dass in meinem Büro einige Pakete stünden, darunter ein großes mit einem Vertikutierer. Im Büro stellte ich fest: Es handelte sich um den exakt gleichen Vertikutierer wie der, den ich bestellt, bekommen, bezahlt hatte. Von demselben Händler. Die Prüfung der Kreditkarte ergab: Es gab keine zweite Abbuchung. Immerhin.

Ich schrieb eine E-Mail an den Händler, deren Inhalt wie folgt schloss: „… möchten Sie das Gerät sicher gern zurückbekommen. Es ist ungeöffnet und ich möchte keine Umstände damit haben.“

Die Antwort des Händlers aus dem „Serviceteam“ ließ nicht lange auf sich warten (hier unkorrigiert wiedergegeben, nur Mailadresse und Name ge„x“t): „Hallo, vielen Dank für Ihre Nachricht. Hier ist ein Fehler im System passiert das tut uns sehr leid.  Vielen Dank für Ihre Ehrlichkeit. Wir senden Ihnen nun eine separate Mail mit einem Retourenschein an *****@mandat.de , mit dem Sie das Gerät an uns zurücksenden können Herzliche Grüße [Name].“

Auf meiner Stirn erschien das große „Nein!“. Wo genau war der Fehler in der Mail? Wer genau soll das große, schwere Paket zurücksenden? Einer von uns? Zur Post fahren? Ein Paket durch Dortmund chauffieren? Um einen einige-Hundert-Euro-Fehler zu beheben, den ich nicht begangen habe? Nein, Freunde, so geht’s nicht, dachte ich und teilte dem Händler mit, dass wir genau das nicht tun werden, dass sie für Ihre Fehllieferung gerne eine Abholung organisieren können und dass das Maximale, was wir tun würden, die Verbringung des Pakets von meinem Büro an die Rezeption sei.

Wir bekamen eine neue Mail und am Folgetag wurde das Paket durch DHL abgeholt.

Das war’s.

Nicht ganz, finde ich. Was hätten Sie, was hätten wir in einem Vergleichsfall getan? Wir hätten als kleines Dankeschön eine kleine Aufmerksamkeit gesendet. Ein von mir signiertes Buch, eine DVD mit einem meiner Vorträge oder einfach irgendetwas anderes Nettes, einen Gutschein, Blumen, was auch immer. Bei einem „Danke für Ihre Ehrlichkeit“ hätten wir es jedenfalls nicht belassen. Nicht, dass ich etwas erwarten oder benötigen würde, aber rein aus unserem Selbstverständnis heraus, aus unserem Markenkern heraus hätten wir anders gehandelt. Weil wir uns gefreut hätten. Weil wir es richtig fänden. Weil es mit unseren Werten kompatibel gewesen wäre.

Und jetzt komme man mir nicht damit, dass eine Mitarbeiterin im Serviceteam das nicht wüsste oder nicht entscheiden dürfte. Dann ist der Laden eben schlecht geführt. Bei uns hätte sich jeder irgendwie erkenntlich gezeigt, dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Und zwar ohne Rücksprache mit der Geschäftsführung. Bei Ihnen auch?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 


Die Frage der Woche:

„Deutschland hat diverse Konjunkturmaßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft auf den Weg gebracht. Was ist Ihre Ansicht?“ 

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt:  „Home-Office ist viel diskutiert. Was meinen Sie?“

Ihre Antwort:

  • Der Anteil der Home-Office-Arbeit wird wieder ein wenig zurückgehen aber höher bleiben, als vor „Corona“. – 91 %
  • Der Anteil der Home-Office-Arbeit wird auf das „Vor-Corona-Niveau“ zurückgehen. – 9 %
  • Der Anteil der Home-Office-Arbeit wird sich auf „Corona-Niveau“ einpendeln.  – 0 %
  • Der Anteil der Home-Office-Arbeit wird weiter steigen, deutlich höher als zu „Corona-Zeiten“.  – 0%

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