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Seeon News: Kennen Sie eigentlich schon …?

Wir freuen uns, Ihnen die Referenten auf dem diesjährigen 16. Internationalen Marken-Kolloquium auf einen Blick zu präsentieren. Der letzte Referentenslot wird noch vergeben. An wen? Da dürfen Sie gespannt bleiben.

Nähere Informationen über das Internationale Marken-Kolloquium und unsere diesjährigen Referenten finden Sie hier

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Herzlichst,
Ihr

Prof. Dr. Guido Quelle

 

„Es ist familiär. Es ist ein überschaubarer Teilnehmerkreis und dadurch hat man einen schnelleren Zugang. Das macht es sehr interessant.“ Stefan Kremin, Geschäftsführer der Brauns-Heitmann GmbH

Copyright Porträts liegen bei den abgebildeten Personen.

 

30 Jahre Wachstumsberatung

Drei wesentliche Veränderungen aus über 500 Projekten in der Beratung von 250 Unternehmen und Organisationen zu profitablem Wachstum

Am 15. Juni 2019 feierte die Mandat Managementberatung GmbH mit Hauptsitz in Dortmund und Büros in London und New York ihr 30-jähriges Jubiläum. Der geschäftsführende Gesellschafter Professor Dr. Guido Quelle, der selbst als studentische Hilfskraft vor 29 Jahren bei Mandat begann, greift drei Themen auf, die sich über die Jahrzehnte wesentlich verändert haben. Und er ergänzt zwei Missverständnisse, die sich hartnäckig halten.

1. Strategie ist kein Unwort mehr

Der Begriff „Strategie“ stand früher nicht im besten Ruf. Noch in den 1990er-Jahren war allein das Wort geeignet, verbreitet hochgezogene Augenbrauen hervorzurufen bis hin zu deutlicher Abwehr im Mittelstand. „Strategie“ galt als Unwort und wurde als Domäne der Berater angesehen, denen unterstellt wurde, vor allem Papier produzieren und hohe Honorare abrechnen zu wollen.

Heute ist die Erkenntnis, dass eine gute Strategie unerlässlich für gesundes Wachstum ist, auch im Mittelstand angekommen. Nur noch wenige Unternehmen behaupten, Strategie sei unnötiger Luxus – frei nach dem Motto „Wir brauchen keine Strategie, wir brauchen Umsatz“. Im Gegenteil: Gerade im Mittelstand wird die Erfordernis einer guten Strategie heute anerkannt. Besonders im gehobenen Mittelstand ist inzwischen die Bereitschaft groß, sich strukturiert über die Zukunft Gedanken zu machen. Die Akteure bleiben dabei nicht auf der konzeptionell-beschreibenden, der intellektuellen Ebene stehen, sondern sie denken sofort daran, wie sie Konzepte in Handlungen und Prozesse übertragen und so den Erfolg sichern können.

Auch, wenn der Mittelstand also längere Zeit gebraucht hat, um sich mit konzeptioneller Arbeit anzufreunden – gegenüber Großunternehmen hat er einen Vorteil: Die Geschwindigkeit, in der sich Projekte umsetzen lassen. Das ist ein großer Vorteil. Ist eine Strategie erst einmal in ein Wachstumsprojekt übersetzt, gibt es meist kein Halten mehr – im positivsten Sinne.

2. Sinnvolle Führung geschieht heute anders

Früher war Zusammenarbeit einfacher. Im „System des Patriarchen“ wies der Chef (oder seltener die Chefin) etwas an, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führten es aus und das Resultat wurde dann wieder von „oben“ begutachtet und abgenommen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mussten – plakativ gesprochen – einfach die Anweisung des Chefs ausführen und konnten sich dann zurücklehnen, nach dem Motto „Die Fenster sind gestrichen, Chef, was machen wir jetzt mit den Rahmen?“. Manche sehnen sich nach dieser direkten Führung zurück.

Aber dieses sternförmige Muster funktioniert nicht mehr, wenn Unternehmen wirklich gesund und profitabel wachsen wollen. Dazu finden Entscheidungsprozesse heute vielfach in zu komplexen Umfeldern statt. Es rücken Unternehmer und Manager nach, die ganz anderes Arbeiten gewohnt sind, und darüber hinaus hat der Informationsgrad von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stark zugenommen. Diese wollen zudem mehr gefordert werden – was in der öffentlichen Diskussion oft zu kurz kommt. Sie wollen eingebunden, gehört, beteiligt werden.

Das bedeutet nicht, dass die Entscheidungserfordernis in der Unternehmenslenkung abnimmt, ganz im Gegenteil, aber die Erfordernis des multidisziplinären Arbeitens hat enorm zugenommen. Darin ist allerdings auch eine Gefahr verborgen: nämlich, dass Entscheidungen verzögert oder demokratisiert werden. Hier ist die heutige Unternehmensspitze gefordert. Es gilt, das Zuhören irgendwann zu beenden und dann eine Entscheidung zu treffen und zwar nicht basisdemokratisch, sondern auf der Ebene, wo die Entscheidung auch final getroffen werden kann.

3. Die Arbeit der Berater hat sich verändert

Mit dem unter 1) erwähnten Punkt der Umsetzungserfordernis korrespondiert eine weitere Entwicklung. Berater, die früher vielfach als „Wissende“ zur Analyse und Begutachtung eingesetzt wurden, müssen heute deutlich resultatsbezogener arbeiten. Hinzu kommen zwei weitere Punkte, die die Zusammenarbeit nachhaltig verändert haben. Erstens sind Informationen heute wesentlich schneller und in höherer Qualität und Aktualität weltweit verfügbar. Konnte sich ein Berater früher noch mit Informationsrecherchen, die über sehr teure, minutenweise abgerechneten Datenbanken auf langsamen Datenwegen durchgeführt wurden, profilieren, hat ein Klientenunternehmen heute die gleichen Möglichkeiten, wie ein Berater – einmal abgesehen von unternehmens- und branchenübergreifendem Projekt-Know-how, das Berater verfügbar machen können. Zweitens hatten Beratungsgesellschaften einen Vorteil bei der visuellen Aufbereitung wichtiger Unterlagen für Aufsichtsrats- und Vorstandssitzungen, dem so genannten Desktop Publishing. In den Sekretariaten der Unternehmensleiter beherrschte das schlicht nahezu niemand. Heute jedoch sind Powerpoint & Co. selbstverständlich auf jedem Rechner installiert – und werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingesetzt.

Was sich aber signifikant verändert hat, ist die Anforderung an die Zusammenarbeit mit den Beteiligten in den Klientenunternehmen. Insbesondere im gehobenen Mittelstand, aber auch in Großunternehmen erwarten Klienten, dass die Berater zusammen mit ihnen Dinge erarbeiten, und zwar nicht als überbezahlte Sachbearbeiter, sondern punktuell und wirkungsvoller als in der täglichen Routine. Sie erwarten zudem zumindest die Möglichkeit, dass eine beschlossene Strategie oder entsprechende Maßnahmen später auch gemeinsam umgesetzt werden. Der Berater kann sich also nicht einfach nach der abschließenden Präsentation verabschieden. Zwar nutzt nicht jeder Klient diese Option, aber sie sollte vorhanden sein. Es wird auch eine wesentlich größere Akzeptanz des Beraters im Unternehmen vorausgesetzt als früher, weil dies der Akzeptanz der gemeinsam erarbeiteten Resultate maßgeblich dient.

Wie unter 2) beschrieben haben sich die Entscheidungsprozesse in den Klientenunternehmen stark verändert. Je größer das Unternehmen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass ein formeller Ausschreibungsprozess in Gang gesetzt wird – meist über eine Einkaufsabteilung. Diese Entwicklung ist aus mehreren Gründen wenig hilfreich. Erstens muss ein Berater schon aus berufsethischen Gründen die Möglichkeit haben, vor Angebotsabgabe mit dem echten Entscheider zu sprechen. Zweitens sollte ein Unternehmen dem Berater nicht vorgeben, was er zu tun hat und wie er es zu tun hat. Und drittens ist die unvermeidliche Frage nach der Reduktion des angebotenen Honorars schlicht unseriös.

4. Etwas, das sich nicht geändert hat: Die Verwendung von „Buzzwords“

Was haben Business Process Reengineering, Gemeinkostenwertanalyse, Marktanteils-/Marktwachstumsmatrix und Balanced Score Card gemeinsam? Es handelt sich um Methoden, die von Beratern erfunden wurden und die als Schlagworte durch die Welt der Unternehmensführungen geistern. Ein paar Beispiele: In den 1990er-Jahren wurde Reengineering nahezu überall durchdekliniert. Leider wurde der Faktor „Führung“ dabei vergessen. Anfang der 2000er-Jahre gab es zahlreiche Unternehmen, die die Balanced Score Card bis ins Detail in die Funktionsbereiche übertrugen. Und heute dreht sich alles um agiles Handeln. Vorsicht vor Schlagworten, Platzhaltern und fast schon religiös vorgetragenen Beratermethoden ist auch heute geboten.

Die relevante, wachstumsorientierte Frage ist aber nicht die nach der richtigen Methode, sondern die nach dem richtigen Resultat. Die Methode darf auch heute nur Mittel zum Zweck sein, nie Zweck an sich. Es gibt immer mehrere Methoden, die zum Ziel führen. Hat eine Methode aber erst Kultstatus erreicht, gerät das Ziel nicht selten aus den Augen. Auch heute gibt es noch solche Buzzwords, die fast schon Kultstatus haben: Design Thinking, Rapid Prototyping (hält sich immer noch), Scrum oder alles rund um „agile Unternehmen“, die Liste lässt sich fortsetzen.

Methoden sind wichtig, aber sie dürfen das Ziel nicht dominieren. Eine Methode muss sich stets dem Ziel unterordnen, wenn sie wachstumsfördernd wirken soll.

5. Trendthema Digitalisierung? Gibt es schon seit 30 Jahren

Das Thema Digitalisierung ist derzeit in aller Munde: Industrie 4.0, vernetztes Arbeiten, disruptive Geschäftsmodelle sind die dazugehörenden Buzzwords. Dabei gibt es Digitalisierung schon seit dreißig Jahren. Die Einführung des Personal Computers und damit die Abkehr vom Mainframe-Rechner, einhergehend mit einer arbeitsplatzorientierten Demokratisierung der elektronischen Welt? Das war Digitalisierung. Die Möglichkeit, selbst Dokumente zu erstellen, für die man zuvor eine Agentur benötigte, also eine neue Wertschöpfungsstufe am Arbeitsplatz? Digitalisierung. Die flächendeckende Möglichkeit, mit dem Internet auf Informationen weltweit zuzugreifen und damit einen ganz neuen Informationsstand zu erreichen? Digitalisierung. E-Mails in Sekundenschnelle durch die Welt zu jagen und die damit verbundenen neuen Anforderungen an Geschäftsprozesse und Geschwindigkeit? Digitalisierung par excéllence.

Wir leben seit Jahrzehnten in einer zunehmend durch Informationstechnologie bestimmten Welt – und das wird sich fortsetzen. Es geschieht nicht linear, sondern – dem Verlauf vieler Wachstumskurven folgend – auf einer Exponentialkurve. Das lernen wir weder in der Schule noch auf der Hochschule – und darum fällt es uns schwer, mit der so genannten „digitalen Revolution“ umzugehen. Dabei gab es schon mehrere „kleine“ Revolutionen: Vielleicht erinnert sich der eine oder die daran, dass sie lieber die gewohnte und bekannte Adler-Schreibmaschine genutzt haben, als dem fremden PC zu vertrauen. Dass sie Daten von einer Tabelle in die nächste abgetippt haben, anstatt sie zu kopieren und einzufügen. Dass der Taschenrechner zum Berechnen einer Excel-Tabelle herausgeholt wurde, weil sie die Formeln nicht beherrschten. Und natürlich an die Botschaft, die Einführung des PC würde hunderttausende Jobs kosten. Eine Reaktion auf neue Lösungen, die einem doch irgendwie bekannt vorkommt.

Digitalisierung ist ein aktuelles Beispiel dafür, wie ein Platzhalter, ein hinreichend breit gewähltes Schlagwort, die gesellschaftliche Debatte prägen kann, ohne dass definiert ist, was darunter verstanden wird. Was also ist Digitalisierung? Digitalisierung muss verstanden werden als durch Informationstechnologie ermöglichte Innovation. So wird der Begriff anfassbarer.

Wir brauchen keine Angst zu haben vor der sogenannten Digitalisierung, sondern sollten die Chancen sehen. Das ist im Übrigen eine wesentliche wachstumsfördernde Eigenschaft, die sich über Jahre und Jahrzehnte gehalten hat und halten wird: die Chancen sehen und die Risiken im Auge behalten, statt die Risiken dafür zu nutzen, die Chancen zunichte zu machen.

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 373: Der Irrtum von Verena Bahlsen

Die aus unterschiedlichen Gründen viel zitierte Rede von Verena Bahlsen vor einigen Wochen weist aus Wachstumssicht einen ganz wesentlichen Irrtum auf, den ich auch in vielen meiner Vorträge herausarbeite. Es handelt sich um einen grundsätzlichen Irrtum, der – wenn man die Augen öffnet – landein, landaus zu beobachten und der für Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen gefährlich ist.

Frau Bahlsen fragt sich und die Zuhörer in ihrer Rede, was Wachstum solle, wohin man denn immer wachsen wolle, warum Wirtschaft immer auf Wachstum zielen solle, warum Strategien immer auf Wachstum ausgerichtet sein müssten. Sie stellt in ihrer Rede den Sinn von Wachstum in Frage, um dann, gleich darauf, zu artikulieren, dass Wirtschaft für sie bedeute, „uns als Gesellschaft voranzubringen“. Das wiederum stimmt.

Und genau hier haben wir das Dilemma und den Irrtum: Wachstum wird – selbst in der Wirtschaft, selbst in Unternehmenslenkungen – zu oft singulär gleichgesetzt mit quantitativem Ergebniswachstum. Es wird gleichgesetzt mit einem „Mehr des ewig Gleichen“. Schnell und plakativ kommt man dann zu der Erkenntnis, dass es das doch wohl nicht sein könne, dass man sich die Sinnfrage stellen müsse, dass man doch damit irgendwann ans Ende von Wachstum kommen müsse. Ist Wachstum vielleicht doch „böse“?

Nein, das ist es nicht. Erstens: Wachstum ist unabdingbar. Wer nicht wächst, stirbt oder wird mindestens von dem überholt, der wachsen will. Man sage mal einem Startup, es solle aufhören, zu wachsen, das ist schlicht surreal. Zweitens: Wachstum ist nicht reduziert auf die letzte Zeile der Gewinn-und-Verlustrechnung. Die wirtschaftlichen Resultate sind das Ergebnis des vorangegangenen (idealerweise sinnvollen) Handelns. Es geht also um sinnvolles Wirtschaften, inhaltlich und finanziell. Drittens: Wachstum entsteht durch Innovation und diese dient dazu, die Menschen voranzubringen, die „Gesellschaft voranzubringen“, wie Verena Bahlsen es formuliert.

Wachstum ist etwas Positives, etwas Gutes. Wenn aber selbst Menschen in einer hochgradig verantwortlichen Wirtschaftsposition es in Frage stellen, bekommen wir ein ernsthaftes gesellschaftliches Problem, weil wir zu der Ansicht gelangen könnten, wir könnten uns ausruhen, wir könnten einfach so in den Tag hinein trudeln, es würde sich schon irgendwie richten. Das wird es nicht.

Wir leben derzeit (noch) in einem zuvor ungeahnten Luxus, der den klaren Blick für das, was an der Reihe ist, zu verstellen geeignet ist. Wofür den Blick aber schärfen müssen ist: Wir wachsen und wir brauchen ein ganzheitlicheres Verständnis von Wachstum, ein Verständnis, das sich über Inhalte definiert, nicht singulär über Ergebniswachstum; ein Wachstum, das sich auch damit beschäftigt, wie es von Ressourceninanspruchnahme entkoppelt sein kann. Was überhaupt nicht hilfreich ist, ist dieses plakative und bei Sozialromantikern sehr gern gehörte oberflächliche Gerede von dem grundsätzlich bösen Wachstum. Richtiger ist, Wachstum mit dem Voranbringen der Wirtschaft und der Gesellschaft (wieder) stärker zu verbinden. Wachstum muss wieder in der Gesellschaft ankommen, das ist auch die dreizehnte These meines Wachstumsmanifests (von der im Übrigen einige meinen, sie sollte die erste These werden).

Nehmen wir die Herausforderung an. Überzeugen wir die, die dieses Wachstumsverständnis ganz offensichtlich noch nicht haben. Wir sind keine Opfer, wir sind die Gestalter.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 370: Gemeinschaft

In diesem Jahr, genauer: am 15. Juni, wird Mandat 30 Jahre jung und am vergangenen Mittwoch haben wir diesen Tag vorgezogen und im ganzen Team begangen. Wir haben eine ganze Weile überlegt, was wir gerne machen wollen würden, zu diesem besonderen Anlass. Unser 10-Jähriges und unser 15-Jähriges haben wir mit einer zünftigen Party gefeiert, mit Klienten, Netzwerkpartnern, Geschäftsfreunden, Mitarbeitern und Lebensgefährten, das 20- und 25-jährige war weniger spektakulär. Was also tun, zu unserem Dreißigsten?

Eine Party? Das wollte irgendwie nicht so recht passen. Zwar feiern wir auch gern, aber irgendwie rief das 30-Jährige nach etwas anderem, da waren wir uns einig. Recht rasch kamen wir darauf, dass wir gemeinsam etwas tun wollten, das der Allgemeinheit dient. Etwas Ehrenamtliches. Wir wollten etwas schaffen, wir wollten einen „Charity Day“ machen. Stück für Stück reifte die Idee. Erst standen Naturschutz-Themen im Vordergrund und irgendwann kam das Thema „Kinder“ auf, nicht zuletzt deswegen, weil wir eine schöne Verbindung zu Dr. Florian Langenscheidt haben, der gemeinsam mit Gabriele Quandt vor 25 Jahren die Stiftung „Children for a Better World“ gegründet hat. Gemeinsam mit Cornelius Nohl, Geschäftsführer bei „Children“ haben wir herausgearbeitet, welche Dortmunder Einrichtung, die auch von „Children“ gefördert wird, wir aktiv unterstützen können und so kam der Kinder- und Teens-Treff „KEZZ“ in den Fokus.

Einen Tag im KEZZ, das sollte also unsere gemeinschaftliche Jubiläums„feier“ sein und am vergangenen Mittwoch war es soweit. Da das KEZZ für die „Älteren“ (6 bis 13 Jahre) erst am Mittag öffnet, hatten wir zuvor Gelegenheit zu einem gemeinsamen Frühstück, bevor wir dann am frühen Mittag, um halb Eins in der Dortmunder Nordstadt vor dem KEZZ standen.

Ich will nicht weitschweifig werden: Der Tag war – da sind wir uns alle einig – „MEGA“. Gemeinschaftlich haben wir – zusammen mit Kindern und Betreuern – draußen an langen Tischen Masken gebastelt, im Hausaufgabenraum Regale montiert, die wir zuvor bei IKEA gekauft hatten, wir haben draußen hartnäckig Unkraut gejätet und Beete bepflanzt, so dass der Teil der Außenanlage wie neu aussah, auch neue Hochbeete, die wir mitgebracht haben, haben wir installiert. Wir haben in der Küche das Mittagessen mit zubereitet und einen riesigen Tanzspiegel, auf den die Leiterin der Tanzgruppe schon einige Jahre hoffte, gekauft, ans KEZZ liefern lassen und in mehrstündiger Arbeit montiert, so dass die Tanzgruppe sich auch sehen kann. Wir haben mit den Kindern gespielt, haben Fotos gemacht, viele Fragen beantwortet und gemeinschaftlich so viel Freude gehabt, wie eine Party sie vielleicht gar nicht hätte bieten können.

Wir haben gelernt, was für eine großartige Arbeit die Betreuerinnen und Betreuer vor Ort leisten, wir sind zwischendurch noch einige Male zum Bau- und Gartenmarkt gefahren und haben fehlendes Material erworben (werkzeugtechnisch waren wir allerbestens und professionell ausgestattet durch prächtige Leihgaben von Lindas Vater / Fabians Schwiegervater: bis hin zur Profi-Gehrungssäge hatten wir alles dabei) und am Abend haben wir noch gemeinschaftlich, gemeinsam mit Kim, der Leiterin des KEZZ, in einem Dortmunder Restaurant zu Abend gegessen.

Wir wollten etwas zurückgeben, denn wir alle sind privilegiert, also haben wir unser Jubiläum den Kindern gewidmet. Unsere Gemeinschaft hat das ganz nebenbei gestärkt, denn wir haben diesen Tag gemeinsam gestaltet und erlebt. Das geht nicht „virtuell“, das geht nur im wirklichen Leben. Wir sind sehr dankbar für diesen Tag und danken allen, die an uns gedacht und uns auch auf den sozialen Medien zugesprochen haben. Den Kindern wünschen wir weiterhin viel Freude im KEZZ.

Achja, falls Sie sich mit uns freuen möchten und Ihnen unser Jubiläum auch am Herzen liegt, spenden Sie bitte an „Children for a Better World“ unter dem Stichwort „Mandat wird 30“ – das wäre super!

Auf die Gemeinschaft.

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 369: Mythos „Home Office“

Aktuell gehen regelmäßig sogenannte Studien, Untersuchungen, Befragungen durch die Medien, die das „Home Office“ betreffen, einige politische Kräfte in Deutschland wollen sogar das Recht auf „Home Office“ gesetzlich verankern. Ich möchte davor ausdrücklich warnen und eine weitergehende Facette aus Wachstumssicht in die Diskussion bringen:

Richtig ist, dass das gelegentliche Arbeiten zuhause für manche Mitarbeiter sehr hilfreich sein kann. Man ist flexibel in der Zeiteinteilung, spart sich die Fahrtzeit ins Büro und zurück, allerlei praktische Dinge, die der Heimarbeit in die Karten spielen. Auch bei Mandat sind einige von uns Dank der technischen Möglichkeiten so gut ausgerüstet, dass wir zuhause ein zweites Büro haben, oder zumindest die Mittel für sinnvolle Arbeit daheim – die Berater sowieso, aber auch einige Assistentinnen arbeiten gelegentlich von daheim. So können wir auch Unwägbarkeiten abfedern, die durch Krankheit von Kindern, streikendes Kindergartenpersonal oder ähnliches ungefragt eintreten.

Aber: Das Arbeiten zuhause ist bei Mandat nicht die Regel und wird es auch nicht sein. Arbeiteten wir alle daheim, ging ein wesentliches emotionales Element verloren: Das Zusammensein, das Zusammenarbeiten, das Miteinander, der Austausch auch über Privates. Erfolgreiche Unternehmen, insbesondere wachstumsstarke Unternehmen lassen sich nicht auf das rein Rationale reduzieren. Es geht nicht nur um die Erledigung eines „Jobs“. Es geht darum, miteinander etwas zu erstreiten, zu erkämpfen, zu erschaffen. Vernunft bringt Menschen zum Denken, Emotion bringt Menschen zum Handeln. Der emotionale Klebstoff in einem echten Team ist nicht ersetzbar durch E-Mail, Chats, Videokonferenzen, Telefonate.

Diejenigen, die das Home-Office aus Kostengründen favorisieren und die dafür gefeiert werden, dass auch in den Büros keine festen Arbeitsplätze mehr existieren, vergessen, dass es genug Mitarbeiter gibt, die zu etwas gehören möchten, die sich nicht morgens einen Arbeitsplatz suchen möchten, die ein Stück Persönliches auch bei der Arbeit auf dem Schreibtisch haben möchten. Es sind die Menschen, die den Erfolg ausmachen, das wird gern vergessen.

Flexibilität ist prima, Dogmen sind aus Wachstumssicht unpassend und die Entfremdung von der Arbeit kann niemand wirklich wollen. In der Arie „Home-Office“ ist die letzte Strophe noch nicht gesungen und ich warne ausdrücklich vor der Entwicklung einer auf das Individuum reduzierten Arbeitskultur. Arbeit ist mehr als ein „Job“. Arbeit ist ein Teil unseres Lebens und die Suche nach Gemeinschaft endet nicht im Privaten. Gemeinsam entsteht Größeres.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 368: Wachstum auf die Ohren

Viele von Ihnen wissen, dass mein Buch „Wachstum beginnt oben“, das bei SpringerGabler erschienen ist, sich nicht nur relativ leicht lesen lässt, sondern dass es sich auch außerhalb des Kreises um Mandat einer für ein Sachbuch ganz respektablen Beliebtheit erfreut – vielleicht WEIL es relativ leicht zu lesen ist. Ich erinnere mich noch daran, dass der Verlag, als ich den Vorschlag für dieses Buch machte, das in 76 eigenständigen Beiträgen das Thema „gesundes profitables Wachstum schaffen“ aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, sehr angetan war von der Idee des zeitgemäßen „Hereinlesens“, ohne gleich ein ganzes Buch durchlesen zu müssen.

Wachstum beginnt oben, das ist eine dreifaltige Botschaft:

  • Erstens beginnt Wachstum in den oberen Zeilen der Gewinn-und-Verlustrechnung, nicht in den unteren. Wachstum beginnt beim Umsatz, nicht beim Betriebsergebnis, das ist nämlich nur die Folge richtigen Handelns.
  • Zweitens beginnt Wachstum oben, in der Spitze der Unternehmenshierarchie. Wie soll ein Unternehmen wachsen, wie soll man seinen Mitarbeitern glaubhaft versichern, dass das Unternehmen wachsen soll, wenn die Unternehmensführung nicht selbst für Wachstum eintritt und nicht auch selbst persönlich wächst?
  • Drittens beginnt Wachstum oben, an der Spitze unseres Körpers, im Kopf, in unserem Oberstübchen. Erst wenn wir das Schaffen gesunden profitablen Wachstums für uns selbst als erstrebenswert erkannt haben, werden wir entsprechend wirken können.

Und jetzt? Jetzt gibt’s „Wachstum auf die Ohren“, denn wir haben etwas getan, was uns viele Freunde zu tun geraten haben: Wir haben ein Hörbuch produziert, das allererste Hörbuch von Mandat! Ganz frisch, just aus der Presse, sind die CDs mit einem wunderbaren Booklet, echt schön anzusehen. Natürlich ist „Wachstum beginnt oben“ als Hörbuch auch bei den üblichen Verdächtigen (iTunes, Audible, usw.) lad- und streambar.

Nein, ich habe die Audioversion nicht selbst gesprochen, obwohl mir auch das einige Menschen geraten haben, denn ich könne ja auch Vorträge halten. Das, liebe Leserinnen und Leser, ist aber eine ganz andere Baustelle als stundenlang in einem im Zweifelsfall sehr warmen Tonstudio zu sitzen und ebenso stundenlang fehlerfrei mit vergleichbarer Modulation vorzulesen. Nein, dazu haben wir Matthias Lühn gewonnen, dem ich hiermit sehr danke und der das als Schauspieler und Sprecher viel besser kann als ich.

Aber hören Sie selbst: Zur Hörprobe

Wir sind natürlich super stolz auf unser erstes Hörbuch und mit dieser News von Mandat freue ich mich mit Ihnen auf eine spannende neue Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

PS: Besonders möchte ich auch meinem Verlag, SpringerGabler, hier insbesondere meiner Lektorin Stefanie Winter, dafür danken, dass wir die Rechte für die Hörbuchfassung so unbürokratisch rückerhalten haben.

PPS: Hier finden Sie mehr Informationen über das Hörbuch „Wachstum beginnt oben“ auf unserer Website: Zum Hörbuch
– Sie finden diese aber auch in dem von Ihnen bevorzugten Portal (iTunes, Audible, …).

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 367: Wir waren Ausländer

Meine Frau und ich waren vor kurzem erstmals gemeinsam privat in Prag, mit dem Wohnmobil natürlich. Auf der Internationalen Hundeausstellung am Ostersonntag wollten wir eine unserer Hündinnen ausstellen. Die Meldung war in englischer Sprache Wochen zuvor möglich, ebenso die Platzreservierung für das Wohnmobil auf einem Campingplatz. Auch die obligatorische Anmeldung des Wohnmobils für die Autobahngebühren-Box, die kurz vor der Grenze an der Scheibe montiert werden muss, verlief reibungslos, Zahlung in Euro war möglich, alles bestens. So kamen wir Karfreitag aus Berlin in Prag an.

Normalerweise übernachten wir am Tag vor einer Ausstellung bereits auf dem Messegelände, so kennen wir es aus Deutschland und anderen Ländern Europas. Zahlreiche Wohnmobile stehen dort über Nacht, damit die Aussteller nicht am nächsten Tag anreisen müssen. Die Vorgespräche mit der Messe und dem tschechischen Hundeclub ergaben aber, dass dies hier wohl unüblich sei.

Karsamstag: Ich wollte mir von den Gegebenheiten vor Ort ein Bild machen und buchte ein „Uber“, was wieder einmal unschlagbar praktisch war. Der sehr freundliche Fahrer indes sprach ausschließlich tschechisch, was sich bei mir auf „Guten Tag“ („Dobrý den“) und „Danke“ („děkuji“) reduzierte. Keine Konversation also, aber der Fahrer fand den Weg natürlich sicher.

Lagepeilung an der Messe: Ein großer Parkplatz, der schon gut belegt war, zwei Wohnmobile standen auch dort. Auf zum eifrig arbeitenden Einweisepersonal. „Sprechen Sie deutsch?“ Kopfschütteln. „Do you speak English?“ Kopfschütteln. O-kaaay. Der Einweiser wies auf das Personal im Kassenhäuschen, an das ich mich ebenso erfolglos wendete. Hand- und Sonderzeichen, auch auf die zwei Wohnmobile weisend, waren nicht hilfreich. Ich ging zur Hauptkasse der Messe, aber auch dort kam ich nicht weiter.

Google half mir aus, denn aus „Können wir hier mit dem Wohnmobil übernachten?“ wurde „Můžeme tu zůstat s karavanem přes noc?“ – ja, war doch klar, wollte ich auch gerade sagen … Ich hatte keine Ahnung ob die Übersetzung stimmte, aber der Parkwächter las es, verstand es und bedeutete mir, dass das Übernachten möglich sei, schließlich stünden dort ja auch schon zwei Wohnmobile. Ich hatte die Antwort, die ich brauchte, bedankte mich herzlich, buchte ein Uber und fuhr wieder zum Campingplatz. Den Fahrer wollte ich vor einer Radarfalle warnen, die ich schon auf dem Hinweg gesehen hatte, was ihn wiederum veranlasste an den Rand zu fahren, weil er dachte, ich wollte aussteigen. Nein, Missverständnis, weiterfahren, bitte. Immerhin sind wir nicht geblitzt worden.

Ostersonntag, Ausstellung: Als einzige ausländische Aussteller bei den Leonberger-Hunden hatten wir eine gewisse Beachtung. Immerhin sprach die Richterin englisch, aber die Beurteilung erhielten wir natürlich in tschechischer Sprache, handgeschrieben von der Ringsekretärin und ich habe eine Stunde gebraucht, um es später erst zu entziffern und dann die Fachvokabeln mit Hilfe verschiedener Programme zu übersetzen. Auch das Bedienpersonal an den Ständen für Speisen und Getränke sprach nahezu ausschließlich tschechisch.

Mit keiner der Sprachen, die wir sprechen, weiterzukommen – mit Französisch haben wir es erst gar nicht versucht – war neu für uns. Alle sind uns sehr freundlich begegnet, wenn wir – sicher mit prächtigem Akzent – „Dobrý den“ oder „děkuji“ sagten, war man noch freundlicher als schon zuvor.

Wir waren Ausländer, Punkt. Und diese Erfahrung erinnerte uns daran, dass es wichtig ist, die Landessprache# mindestens ein wenig zu sprechen. Ausländer zu sein erdet gewaltig, man wird dankbar für Freundlichkeit und ich wurde an den Spruch erinnert, den ich schon seit Jahrzehnten gut finde:

„Alle Menschen sind Ausländer – fast überall.“

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 365: Von den Besten lernen

Jawohl, es ist Ostermontag und ich wünsche Ihnen – auch im Namen meines Teams – Frohe Ostern, auf dass Sie die Gelegenheit haben, idealerweise bei bestem Wetter, irgendwo an einem Ort Ihrer Wahl zu sitzen und abseits des Tagesgeschäfts Dinge zu tun, zu denen Sie sonst nur wenig Gelegenheit haben.

Vielleicht wollen Sie aber auch mit mir ein wenig über Wachstum nachdenken, diesmal wieder einmal über persönliches Wachstum.

Es scheint menschlich zu sein, wieder immer wieder in die Falle zu tappen, Unterstützung nur dann in Anspruch zu nehmen, wenn man ein Defizit verspürt. Der Coach, der einer nicht recht Leistung zeigenden Führungskraft quasi „verordnet“ wird, der persönliche Berater, den man engagiert, um selber Schwächen auszubügeln, die Unternehmensberatung, die „ins Haus geholt“ wird, um einen Missstand zu beseitigen – im Falle einer ernsthaften Schieflage des Unternehmens auch gerne unter dem Druck einer Bank. Na, schönen Dank.

Diejenigen, die einen Coach, einen persönlichen Berater, eine Unternehmensberatung engagieren, weil sie stark sind, das auch bleiben wollen, vielleicht sogar noch stärker werden wollen, sind gegenüber denjenigen, die vor allem das Ausbügeln von Schwächen im Fokus haben, in der Minderzahl. Ich finde das interessant und bemerkenswert gleichermaßen. Unsere Klienten sind erfreulicherweise diejenigen, die Stärken ausbauen wollen.

Von den Besten zu lernen heißt, sich selbst immer weiter zu verbessern, die Grenzen auszuloten und zwar mit Externen des eigenen Vertrauens. Egal, ob man besser werden will, ein Instrument zu spielen, eine Sportart zu beherrschen oder ein Unternehmen zu führen: Die Besten holen sich die besten Berater und Coaches und wissen Sie was? Sie sind stolz darauf und erzählen davon, weil sie wissen, dass sie nicht alles allein können und müssen. Liegt dies im privaten Bereich (Instrument, Sport, usw.) noch nahe, meinen Unternehmenslenker fälschlicherweise doch oft, sie müssten alles selber können. Das ist ein Irrglaube.

Wir haben als Berater signifikante Resultate vorzuweisen und auch meine Vorträge kommen bei vielen Menschen gut an. Aber darauf ausruhen? Nein. Was tun wir, was tue ich also, um besser zu werden? Richtig: Wir engagieren Externe, die uns helfen, besser zu werden. Wie sollten wir sonst sagen, dass andere einen Externen hinzuziehen sollten, wenn wir selber nicht an das Prinzip glauben?

Von den Besten zu lernen heißt auch, die Besten zu Rate zu ziehen. Ist das ein Investment? Jawohl, mitunter sogar ein signifikantes Investment. Aber denken wir daran: Investitionen sollen sich auszahlen. Bereits die erste Rendite ist nennenswert und damit ist noch gar kein finanzieller Return gemeint: Es ist schlicht gesparte Zeit.

Die anderen machen einfach allein weiter. Ist auch in Ordnung.

Frohe Ostern und auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 364: Das Wort „Digitalisierung“ wird verschwinden

Vor etwa zwei Wochen hielt ich in Hannover einen Vortrag bei einer Veranstaltung des Bundesverbands Deutscher Mittelstand, bei der unter anderem auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil einen Vortrag hielt. Das Oberthema der Veranstaltung war „Künstliche Intelligenz“. Titel meines Vortrags: „Was Künstliche Intelligenz mit Wachstumsintelligenz zu tun hat“. In meinem Vortrag ging ich auch auf die Differenzierung zwischen den Begriffen „Digitalisierung“ und „Künstliche Intelligenz“ und auch darauf ein, dass nicht alles, was automatisiert wird „Künstliche Intelligenz“ ist.

Begriffsklarheit ist enorm wichtig. Warum wohl sind viele Unternehmer, Geschäftsführer, Vorstände immer noch vergleichsweise unsicher gegenüber den Themen „Digitalisierung“ und „Künstliche Intelligenz“? Richtig, weil sie oft undifferenziert und missverständlich verwendet werden und weil sie in vielen Unternehmen noch keine Anbindung an die Wachstumsstrategie gefunden haben. Genau das war meine Verbindung zwischen Künstlicher Intelligenz und Wachstumsintelligenz.
Wachstumsintelligente Unternehmen überlegen sich, welchen Wert sie für ihre Kunden schaffen und suchen sich dann mit Hilfe von Experten die richtigen Mittel und Wege dazu. Unternehmen, die versuchen, im Durcheinander der Begrifflichkeiten und deren unterschiedlicher Verwendung, Halt zu finden, müssen nahezu zwingend mit dem Ansinnen scheitern, Digitalisierung oder Künstliche Intelligenz für sich und ihre Kunden aktiv nutzbar zu machen. „Wo können wir digitalisieren?“ ist einfach keine gute Frage, ebenso wenig wie „Wo können wir uns KI zunutze machen?“. Mit diesen Fragen landet man Zufallstreffer, aber mit Strategie hat das wenig zu tun.

Digitalisierung und KI müssen sich aus der Strategie ableiten, nicht umgekehrt. Im Übrigen – um auf die Überschrift dieses Wochenstarts zu kommen – ist hier eine Prognose: In fünf Jahren werden wir das Substantiv „Digitalisierung“ oder das Verb „digitalisieren“ (fast) nicht mehr verwenden. Wir sagen ja auch heute nicht mehr – wie noch zu Beginn der www-Bewegung – „Ich gehe ins Internet“. Heute neu, morgen alt und eingearbeitet – auch das ist Wachstum, frei nach dem von mir geprägten Satz „Der Luxus von heute ist der Standard von morgen“.

Klickt’s?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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© 2019, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 359: „Der Mainstream ist tot.“ – Ist er nicht!

Man hört es immer wieder und das seit Jahrzehnten: Der Mainstream ist tot. Wenn Du da Geschäfte machen willst: Keine Chance. Die Mitte hat es ganz, ganz schwer.

So? Während viele dies behaupten, werden in der Zwischenzeit im sogenannten Mainstream prächtige Geschäfte gemacht. Man muss schon etwas genauer hinschauen, will man den Mainstream, den Durchschnitt, die Mitte aus Wachstumssicht betrachten.

Erstens: Es wird immer Mainstream geben.

Es wird immer einen Markt für durchschnittliche Produkte, Angebote, Kunden geben. Dies ist auch mathematisch begründbar: Es gibt immer einen Durchschnitt. Es ist schlicht nicht möglich, dass alle über oder unter dem Durchschnitt liegen. Father Larry Lorenzoni wird der Satz „The average person thinks, he isn’t“ zugeschrieben. Es wird immer einen Durchschnitt geben, in jeder Menge mit mehr als einem Element und mehr von uns, als die, die es denken, gehören dazu.

Zweitens: Der größte Fehler, der im sogenannten Mainstream gemacht wird, ist … Trommelwirbel … das Festhalten am „alten“ Mainstream.

Der Irrtum, der begangen wird, ist, dass die „Mitte“ einfach von heute in die Zukunft fortgeschrieben wird. Dies kann ein existenzbedrohender Fehler sein – wie wir auch derzeit in einigen Mainstream-Unternehmen der Modebranche sehen, wie bei Gerry Weber oder auch bei Esprit. Der Denkfehler besteht darin, dass nicht oder zu spät erkannt wird, dass auch „Mainstream“ sich weiterentwickelt. Ich habe in einem Vortrag einmal den Satz geprägt „Der Luxus von heute ist der Standard von morgen“ und dies hat im Nachgang zu reger Diskussion geführt. Wir müssen erkennen, dass der Standard sich nach oben weiterentwickelt. Will man im Mainstream erfolgreich sein, muss man den Mainstream hautnah verfolgen und nicht an altem Mainstream festhalten. Das Smartphone? 2007 Luxus, heute Mainstream – und das ist nur ein prominentes Beispiel.

Wir könnten jetzt noch darüber sprechen, dass, wenn wir den Satz „Der Luxus von heute ist der Standard von morgen“ ernst nehmen, auch das Premiumsegment und das Luxussegment mit der zwingenden Erfordernis einer Weiterentwicklung konfrontiert sind. Richtig. Und wissen Sie was? Der Discount ist es ebenfalls. Man schaue sich nur die Modernisierung von Aldi an, ganz unabhängig davon, was daraus wirtschaftlich wird.

Aber den Gedanken weiterzuentwickeln, würde diesen kurzen Start zum Montagmorgen sprengen. Daher belassen wir es doch dabei: Mainstream lebt!

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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