Schlagwortarchiv für: Wachstums-Wochenstart

Mandat Wachstums-Wochenstart #71: Machen Sie einen Punkt

Wenn Sie das nächste Mal eine längere Ausführung vorhaben, um jemandem etwas zu erklären, machen Sie nach einem Fünftel der Zeit, welche die Ausführung / Erklärung haben würde, wenn Sie sie „aus dem Bauch heraus“ abgäben, einen Punkt. Und eine Pause.

… … …

Meist sind weitschweifige Ausführungen weder erforderlich noch hilfreich. Zu häufig entstehen Wiederholungen, weil der Sender meint, der Empfänger habe seine Botschaft noch nicht verstanden. Der beste Test ist aber, nach einem Stopp abzutesten, ob der Empfänger nicht vielleicht doch schon alles begriffen hat. Das ist erfreulich häufig der Fall. Auch werden Sie feststellen, dass Ihr Empfänger oft Fragen hat, an die Sie in Ihrer Erläuterung gar nicht gedacht haben.

Probieren Sie es aus. Neben der Präzision, die Sie erzielen, sparen Sie auf diese Weise auch noch Zeit.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Mandat Wachstums-Wochenstart #67: Vergessen Sie „tiefhängende Früchte“

Immer wieder ist die Rede von den schnell abgreifbaren Ergebnissen, beraterdeutsch „low hanging fruits“, die man sofort erzielen könne. Ich bin gänzlich andere Auffassung: Das Konzentrieren auf die „low hanging fruits“ führt zu irrigem kurzfristigen Denken und Handeln und lenkt vom Wesentlichen ab. Das Suchen nach „Low hanging fruits“ wird dann zur intelligenzfreien Ersatzstrategie mangels besserer Perspektiven.

Ihr Fokus in dieser Woche: Lassen Sie sich nicht von den schnellen Verlockungen ablenken, ignorieren Sie „low hanging fruits“, solange Sie diese nicht existenziell benötigen. Konzentrieren Sie sich vielmehr auf die echten, wichtigen Themen und Ziele, die Sie vielleicht nicht sofort vollständig abarbeiten und erreichen können, die Sie, Ihre Mannschaft und Ihr Unternehmen aber maßgeblich voranbringen. Lassen Sie sich nicht in die Irre leiten und ermuntern Sie auch Ihre Mitarbeiter, in dieser Woche darüber nachzudenken, welche mittel- und langfristigen, möglicherweise schwierigere, anspruchsvolle Themen anstehen.

Wachstum kommt nicht aus dem Abpflücken tiefhängender Früchte.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Mandat Wachstums-Wochenstart #66: Lehren Sie, statt anzuweisen

„Give a man a fish, and you feed him for a day; show him how to catch fish, and you feed him for a lifetime.“ Dieser Satz aus der Geschichte „Mrs. Dymond“ von Anne Isabella Ritchie aus dem Ende des 19. Jahrhunderts (nein, es ist kein chinesisches Sprichwort!) führt zu unserem Fokus in dieser Woche:

Lehren Sie, statt anzuweisen.

Wir stellen regelmäßig fest, dass Führungskräfte sich über die Qualität der Arbeit mancher Mitarbeiter beklagen. Wenn wir hinter die Kulissen schauen, sehen wir aber, dass die Mitarbeiter häufig exakt das tun, was von ihnen erwartet wird: Sie führen die Anweisungen aus, die sie erhalten haben und sie werden erhalten – wenn überhaupt – nur für diese eine Situation eine Hilfestellung. Für ein Entwickeln, ein Mitdenken und eigene Lösungen ist kein Raum.

Was können Sie tun? Schauen Sie sich in dieser Woche einmal in Ihrem Unternehmen um: Wo wird zuviel situative Hilfe gegeben, angewiesen, zu wenig gefragt, zu wenig gelehrt? In einer Notsituation sind Anweisungen erforderlich, aber in der Regel vergibt ein Unternehmen Potenzial, wenn es lediglich auf auszuführende Anweisungen setzt. Nutzen Sie die geballte Intelligenz Ihres Unternehmens und binden Sie Ihre Mitarbeiter stärker ein. Lehren Sie ihnen das Fischen.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Mandat Wachstums-Wochenstart #60: Es nicht allen Recht machen

Ich kenne einige Menschen, die versuchen, vielen (um nicht zu sagen „fast allen“) vieles (um nicht zu sagen „fast alles“), Recht zu machen. Abgesehen davon, dass dies regelhaft schiefgeht, weil es einfach unmöglich ist, die vielen Ansprüche zu erfüllen, gerät dabei auch die Identität der Personen in den Hintergrund. Ich hatte jahrelang ein Schild in meinem Büro: „Ich bin nicht auf der Welt, um die Anforderungen anderer zu erfüllen“. Genau danach habe ich auch gehandelt und ich tue dies bis heute – mit wachsendem Genuß.

Setzen Sie Ihre Anforderungen an sich selbst aus sich selbst heraus, egal, ob es sich um private Ziele oder berufliche, unternehmerische Ziele handelt. Kümmern Sie sich erst in zweiter Linie darum, was dies für Auswirkungen auf „andere“ hat und differenzieren Sie dabei zwischen den „anderen“, an denen Ihnen wirklich etwas liegt und den „anderen“, die eigentlich nur deshalb Erwartungen an Sie haben, weil diese Personen einen Nutzen davon haben.

Denken Sie daran: Selbst wenn es Ihnen gelänge, über Wasser zu gehen, würden Ihnen manche Menschen vorwerfen, Sie täten dies nur, weil Sie nicht schwimmen können.

Ihr Fokus diese Woche: Fokussieren Sie sich auf Ihre eigenen Ziele und nicht auf die Erwartungen anderer.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Mandat Wachstums-Wochenstart #59: In „Umsatz“ denken, nicht in „Kosten“

Menschen, die mehr über Chancen nachdenken, sind erfolgreicher, als diejenigen, die mehr über Risiken nachdenken. Nun könnte man argumentieren, dass natürlich auch die Risiken eines jeden Vorhabens bedacht sein wollen. Richtig. Aber nicht zu sehr, denn wenn man sich zu sehr in den Risiken verliert, verliert man auch den Blick für die Möglichkeiten.

Ähnlich verhält es sich in Unternehmen – wie auch anders, denn Unternehmen bestehen ja aus Menschen: Manchen Unternehmen ist es näher, in der Kategorie „Kosten“ zu denken, als in der Kategorie „Umsatz“. Schade, denn mit dem Über-Fokus auf Kosten ist noch kein Unternehmen sinnvoll gewachsen. Man möge mir bitte nicht in den Mund legen, ich würde dafür plädieren, die Kosten aus dem Auge zu verlieren – mitnichten, aber Wachstum entsteht durch profitable Geschäfte mit begeisterten Kunden, nicht durch eine perfektionierte Kostenstruktur.

Ihr Fokus in dieser Woche: Konzentrieren Sie sich stärker auf den Umsatz, als auf die Kosten. Wo können Sie zusätzliches Geschäft generieren?

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Mandat Wachstums-Wochenstart #56: Machen Sie unbezahlte zu bezahlten Leistungen

Es wird zu viel Geld auf der Straße liegen gelassen. Konkret geht es in dieser Woche darum, dass Sie sich mit Ihrer Mannschaft darüber unterhalten, welche derzeit unbezahlten Leistungen Sie zu bezahlten Leistungen umwidmen können.

Sie sollen Dinge, die wir bislang kostenfrei erbringen, plötzlich mit einem Preisschild versehen? Jawohl.

Beispiele? Gern:

  • Besonderer Lieferservice: Besonders häufig, besonders früh, besodnders spät, besonders präzise, …
  • Besondere Erreichbarkeit für Beratungen: An Wochenenden, außerhalb der Bürozeiten, besonders schnelle Reaktion, …
  • Besondere Wertschöpfung: Besondere Kundenwünsche berücksichtigt, Individualität, Exklusivität, …

Sie werden am besten selbst wissen, welches Leistungen sind, die Sie sich bezahlen lassen könnten. Es handelt sich entweder um Leistungen, die sich Stück für Stück unbemerkt in die Grundleistung eingeschlichen haben, oder um Leistungen, die man vermeintlich nicht berechnen zu können meint, weil man vermeintlich sonst nicht wettbewerbsfähig sei. Sie addieren sich über die Zeit zu einem erklecklichen Mehraufwand, den man unvergütet erbringen muss. Dies ist aber keine gute Voraussetzung für Wachstum.

Sprechen Sie darüber mit Ihren Kunden – aber bitte nutzenorientiert. Sie werden feststellen, dass viele Kunden ein hohes Verständnis dafür haben, wenn sie einmal den Nutzen erkennen.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Mandat Wachstums-Wochenstart #55: Stellen Sie die Scheinwerfer richtig ein

Wenn Sie in ein Rock- oder Pop-Konzert gehen und die Lichter in der Halle gehen kurz vor dem Konzert aus, sehen Sie fast – … nichts. Die Bühne ist dunkel, der Raum ist dunkel. Unterstellen wir einmal, dass es nicht sofort mit einer kraftvollen Lightshow und Power-Sound losgeht, sondern dass die Dramaturgie vorsieht, dass ein Gegenstand oder eine Person fokussiert werden soll.

Was passiert?

Es geht ein Schweinwerfer an. Meist ist es genau ein Scheinwerfer. Wenn es mehrere Scheinwerfer sind, werden sie auf den einen zu beleuchtenden Punkt gerichtet. Es wird nicht das gesamte Hallenlicht wieder eingeschaltet und es wird auch nicht die gesamte Lichtbatterie bemüht. Ein Scheinwerfer, exakt auf den Punkt, genügt nicht nur, er ist wirksamer.

Wo sind Sie gut beraten, Ihre Scheinwerfer besser einzustellen und vor allem, zu entscheiden, welche Scheinwerfer Sie nutzen wollen? Fokussieren Sie sich in dieser Woche darauf, nicht gleich alle Scheinwerfer einzuschalten, sondern sorgsam auszuwählen, welches Licht wann wohin scheinen soll. Konzentrieren Sie Ihre Aufmerksamkeit und die Ihrer Adressaten.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Mandat Wachstums-Wochenstart #52: Sanktionieren Sie Fehlverhalten

Ihr Fokus in dieser Woche: Sanktionieren Sie Fehlverhalten konsequent.

Zu häufig wird Fehlverhalten toleriert, heruntergespielt, abgetan. „Wird schon“. Nein, es wird nicht. Das Tolerieren offensichtlichen Fehlverhaltens verstärkt den negativen Trend. Duldung führt zu genau dem gegenteiligen Effekt, den Sie zu erreichen beabsichtien. Passivität schafft Raum für weiteres Fehlverhalten.

Wenn sich in dieser Woche ein Mitarbeiter gegenüber einem Kunden oder einem Kollegen oder einem Mitarbeiter im Ton vergreift, sanktionieren Sie es unverzüglich, das heißt in der Juristensprache „ohne schuldhaftes Zögern“. Wenn ein Kunde Ihnen ein unmoralisches Angebot unterbreitet, oder wenn sich ein Kunde Ihnen oder Ihren Mitarbeitern gegenüber im Ton vergreift (auch das kommt vor): Sanktionieren Sie es ebenso unverzüglich.

Sie haben Pünktlichkeit ausgerufen und Menschen erscheinen unpünktlich? Sie haben Ehrlichkeit ausgerufen und Menschen benutzen sogenannte „Notlügen“ (Wie groß muss die Not denn sein?), wenn Sie Verbindlichkeit und Verlässlichkeit ausgerufen haben und Menschen liefern die Ergebnisse nicht ab: Sanktionieren Sie dieses offensichtliche Fehlverhalten sofort. Erst dann werden Sie ernst genommen.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Mandat Wachstums-Wochenstart #51: Lösen Sie den Konflikt

Ihr Fokus in dieser Woche: Lösen Sie den zentralen Konflikt.

Wenn Sie sich derzeit in keinem Konflikt befinden, können Sie diesen Blogpost überspringen. Die meisten von uns haben aber den einen oder anderen Konflikt, der schwelt, offen in der Welt ist, oder sich gar versteckt, aber gleichwohl existiert.

Nehmen Sie sich in dieser Woche Zeit dafür, den Konflikt aus der Welt zu schaffen. Dazu ist es erst einmal erforderlich, dass die konfligierenden Parteien einig darüber sind, dass ein Konflikt existiert, anderenfalls kann man ihn ja auch nicht lösen. Das Adressieren und Aussprechen des Konflikts ist der erste Schritt zu dessen Lösung. Versuchen Sie, dass beide Parteien gewinnend aus dem Konflikt herausgehen. Dann ist Ihnen der Respekt sicher.

Im Übrigen: Man entscheidet aktiv, ob man an einem Konflikt teilnimmt, oder nicht. Also kann man auch aktiv entscheiden, dass man gar nicht Teil eines Konfliktes ist. „Ich bin nicht Teil dieses Konfliktes“ ist ein gutes Statement. Also: Lösen Sie Ihren zentralen Konflikt oder steigen Sie einfach aus.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Mandat Wachstums-Wochenstart #50: Verzichten Sie auf Feedback

Ihr Fokus in dieser Woche: Lehnen Sie Feedback ab.

Feedback ist dann etwas Gutes, wenn es von Personen kommt, die kein persönliches Interesse daran haben, ob Sie sich nach dem Feedback verändern, oder nicht. Dies sind vertraute Personen, von denen Sie auch aktiv Feedback erwarten. Das meiste Feedback, das wir erhalten, stammt aber von Personen, die ein Interesse an einer spezifischen Lösung in ihrem Interesse und nicht in IHREM Interesse haben. Daher ist es wertlos und kostet nur Ihre Zeit.

Ihr Fokus daher in dieser Woche: Lehnen Sie Feedback von Personen, von denen Sie kein Feedback benötigen, konsequent ab. „Darf ich Ihnen dazu Feedback geben?“ „Danke. Aber: Nein, danke.“

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH