Mandat Wachstums-Wochenstart #91: Die Selbstinvestition

Welche Investitionen tätigen Sie in diesem Jahr in sich selbst? Ja, Sie haben richtig gehört. Als Unternehmer, Geschäftsführer, Vorstand, seniorige Führungskraft sind Sie es gewohnt, Investitionsentscheidungen zu treffen und die Resultate zur Reife zu bringen. Ich beobachte dabei aber, dass die Investitionen in sich selbst meist wesentlich zu kurz kommen.

Welche Entwicklungen werden Sie in diesem Jahr selbst vollziehen? Welche Zeit- und Finanzressourcen werden Sie dafür mobilisieren? Dass man sich schon irgendwie von selbst weiterentwickelt, funktioniert nicht, das sollte klar sein. Also: Was tun Sie wann in Sachen persönlicher Entwicklung, welche Investitionen tätigen Sie in Ihre wichtigste Ressource – in Sie selbst?

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #90: Blick in den Kalender

Sieht Ihr Kalender schon wieder so aus, wie er im letzten Jahr aussah? Was ist mit den „guten Vorsätzen“? Bevor Sie im laufenden Jahr in die Phase des Bedauerns darüber kommen, dass sich die guten Vorsätze hinsichtlich Ihres Zeit- und Terminmanagements wieder einmal nicht haben in die Tat umsetzen lassen, justieren Sie lieber jetzt, zu Beginn des Jahres. Streichen Sie Termine, zu denen Sie nicht anwesend sein müssen, kündigen Sie Mitgliedschaften in Verbänden, die Ihnen keine Freude bringen, schaffen Sie Freiraum in Ihrem Kalender, um strategisch zu denken. Das Jahr ist noch jung.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #89: Drei Ziele, nicht zehn

Was haben sich sich für 2014 vorgenommen? Was wird bleiben?

Hier ist mein Rat, der hervorragend funktioniert: Nehmen Sie aus Ihrer vermutlichen Vielzahl von Zielen die drei wichtigsten Ziele heraus und schreiben Sie sie sich auf, an Ihr Flipchart im Büro (Sie haben keines? Dann wird es Zeit!), in Ihren Kalender, in Ihr Smartphone, hängen Sie sich die drei Ziele an die Wand, wohin auch immer. Wichtig ist, dass Sie die drei (nicht, zehn, fünf, sieben) Ziele stets vor Augen haben.

Fragen Sie sich bei allem, was Sie tun, inwiefern Sie im Moment auf Ihre Ziele einzahlen. Wenn nicht, warum nehmen Sie sich der betreffenden Aufgabe dann überhaupt an? Sagen Sie nicht, Sie seien fremdbestimmt, das ist eine faule Ausrede.

Drei Ziele, nicht zehn. Versuchen Sie es einmal. Ende 2014 werden Sie die Ernte einfahren.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #88: Jetzt nochmal Schwung holen?

Ich verfasse diesen Mandat Wachstums-Wochenstart am 19.12.2013, Sie lesen ihn am 30.12.2013. Die Frage, die sich vielen Menschen jetzt stellt ist: „Soll ich jetzt nochmal rasch meine Ziele für 2014 aufschreiben, nochmal Schwung holen?“

Nein.

Ihre Ziele für 2014 sollten schon klar sein, der Schwung kann in aller Ruhe zum Jahresstart 2014 erfolgen. Holen Sie Luft, genießen Sie die Ruhe, die in Deutschland und in der Welt geschäftlich derzeit herrscht. Wenn Sie 2013 gut ausgephast und 2014 gut aufgegleist haben, ist der Schwung Anfang 2014 da. Vertrauen Sie darauf. Und selbst wenn Sie Ihre Hausaufgaben noch nicht gemacht haben, bringt Hyperaktivität jetzt auch nichts mehr. Relax.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #87: Beziehungen

Beziehungen sind die wichtigste Basis für Geschäfte. Es ist nicht der Preis, die Produktqualität oder was auch immer and faktischen Elementen in Rede steht. Wir alle kaufen lieber bei Verkäufern, die wir mögen, als bei Verkäufern, die wir nicht mögen. Wir haben langfristige Geschäftspartner, mit denen wir eine gemeinsame Vergangenheit teilen, zu denen wir eine gute Beziehung haben. Diejenigen, zu denen diese Beziehung nicht entsteht, verlieren wir irgendwann aus den Augen, oder wir verzichten auf den Kontakt.

Zu einer guten Beziehung gehören zwei Dinge: a) Vertrauen, b) Respekt voreinander. Vertrauen ist eine Funktion von Investition und Zeit. Investition, weil es eines Vertrauensvorschusses zu Beginn einer Beziehung bedarf und Zeit, wei Vertrauen nicht von Null auf Hundert springt. Investition ist also auch auf der Zeitachse gefragt. Respekt ist eine Frage des konstruktiven aufeinander-Eingehens, auch des konstruktiven Widerstands. Ja-Sager erhalten keinen Respekt. Dauer-Nein-Sager erhalten kein Vertrauen und keinen Respekt.

Finden Sie die Balance. Aber versuchen Sie nicht, jemanden von Produkt- oder Leistungsvorteilen zu überzeugen, zu dem Sie keine Beziehung haben. Es wird nicht funktionieren.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #86: Stellen Sie Gewohntes in Frage

  • Potenzieller Klient in der Diskussion über ein Projekt zu mir: „Sie machen also unseren Veränderungsprozess?“ – Ich: „Nein, das machen SIE.“
  • Geschäftsführer eines Unternehmens am Abend vor der gemeinsamen Strategieklausur zu mir: „Wir lassen uns dann von Ihnen führen“. – Ich: „Ich habe keine Agenda mitgebracht, wir diskutieren strategisch.“
  • Coaching-Klient zu mir: „Ich brauche ‚mal zwei Stunden Ihrer Zeit.“ – Ich: „Warum zwei Stunden? Wir können sprechen, aber wir legen uns nicht auf zwei Stunden fest.“

In den obigen drei Beispielen ergeben sich regelhaft neue Perspektiven. Der Klient ist natürlich für die Realisierung eines Veränderungsprojektes verantwortlich, denn sonst kann ein solches Projekt nicht funktionieren, eine Strategieklausur mit einer straffen Agenda ist keine Strategieklausur und zwei Stunden werden schnell zu zwanzig Minuten, wenn man mit der nötigen Erfahrung die richtigen Fragen stellt.

Zu leicht akzeptieren wir Gegebenheiten, zu häufig ist das, was immer war, der Treiber für den nächsten Schritt, zu selten stellen wir Gewohntes in Frage und schaffen wirklich Neues. Stellen Sie Gewohntes gezielt in Frage. Wenn Sie dies regelhaft tun, werden Sie sehen, dass sich Stück für Stück Wachstum einstellt.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #85: Abschließen

Es gibt Menschen, die Dinge nicht abschließen können oder wollen. Projekte werden nicht beendet, weil noch Feinheiten fehlen, Fachartikel oder Bücher werden nicht fertig, weil das eine oder andere noch geschliffen werden könnte, Aufgaben werden nicht abgeschlossen, weil noch ein neuer Einfall verarbeitet werden kann, Bachelor-, Master-, Doktorarbeiten werden auf den letzten Drücker fertig (immer!), weil eine neue Erkenntnis noch zu guter Letzt einfließt.

Wenn Sie wirklich wachsen wollen, müssen Sie Dinge abschließen. Der letzte gute Einfall, das Feintuning, das noch-etwas-Addieren bringt nichts. Entweder war das Projekt, die Aufgabe, das Buch vorher gut, dann wird es durch den letzten Schliff nicht besser. Oder es war schlecht und dann hilft der letzte Schliff auch nicht.

Schließen Sie Dinge ab und fahren Sie fort.

Ach, da fällt mir noch ein … Nein, war ein Scherz.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #84 – Stelle keine Chemiker ein

Als die Digitalfotografie schon in vollem Gange war, stellten manche Hersteller von Analog-Filmen immer noch Chemiker ein, um die Qualität der Produkte zu verbessern. Eines dieser Unternehmen war Kodak. Kodak? Von den einstmals fast 20 Mrd. US-$ Umsatz ist bis heute nicht viel übrig geblieben, Gläubigerschutz inklusive. Der Aktienkurs? Ein Schatten der Vergangenheit. Dividende? Fehlanzeige, Gläubigerschutz, siehe oben. Auch wenn das Unternehmen im September aus dem Gläubigerschutz entlassen wurde, trägt es schwer an seiner Last. Befreit aufschlagen geht anders.

Kodak hat klar den Wandel in die digitale Welt verpasst – und zwar um Lichtjahre. Wo stellen Sie, im übertragenen Sinne, noch Chemiker ein, anstatt sich um Informatiker und Ingenieure zu kümmern? Wo setzen Sie tradierte Verfahren fort, statt sich von ihnen zu verabschieden und auf Neues zu setzen?

Denken Sie in dieser Woche darüber nach.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #83: Beiseite legen

Ein Klient berichtete mir vor kurzem von einer grandiosen Idee, die er auf einem bestimmten Wege erhalten habe und die er weiterverfolgen wolle, weil sie in einigen Jahren sicher eine große Wachstumschance eröffnen werde. Er fragte mich, was er meiner Ansicht nach damit tun solle.

Meine Antwort: ”Legen Sie die Idee beiseite und arbeiten Sie jetzt nicht daran.“

War die Idee schlecht? Vermutlich nicht, das war aber gar nicht mein Punkt. Mein Punkt in der Beratung war, dass das Thema bei unserem Klienten jetzt nicht „dran“ war, denn er hatte gänzlich andere Themen zu lösen. Ein japanisches Sprichwort sagt „Gehe nicht auf die Jagd, wenn Dein Haus brennt“. Im übertragenen Sinne also: Kümmere Dich um das, was wichtig und dringend ist zuerst.

Schauen Sie sich gute Ideen an und entscheiden Sie, ob es für Ihr Wachstum jetzt zielführend ist, sich damit auseinanderzusetzen. Wenn nicht, trauen Sie sich ruhig einmal, eine gute Idee beiseite zu legen. Sie können sich nicht um alles gleichzeitig kümmern.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #82: Artefakte erkennen

In der bildgebenden Diagnostik, wie auch in verschiedenen anderen Disziplinen, kennen wir den Begriff des Artefakts. Zum ersten Mal kam ich damit in Verbindung, als ich einen fast zweijährigen Dienst auf einer Intensivstation eines der größten deutschen Krankenhäuser absolvierte. Man sprach dort bei der Elektrokardiogramm- (EKG-) Auswertung von Patienten mitunter von „Artefakten“. Mich interessierte der Begriff und mir wurde erklärt, dass ein Artefakt eine vermeintliche Anomalie des EKG darstellt, die aber keine echte Anomalie ist, sondern durch äußere Einflüsse entsteht. Ein Artefakt ist also, vereinfacht formuliert, ein vermeintlicher Fehler, der keiner ist. Eine Störung, der keinerlei Bedeutung zugemessen werden braucht.

Welche Artefakte existieren in Ihrem Umfeld? Wie oft springen Sie – im übertragenen Sinne – auf vermeintliche Abweichungen, die keine sind, oder – spannen wir den Bogen ein wenig weiter auf -, die irrelevant sind? Wie stellen Sie fest, ob das, was Sie messen, tatsächlich weitgehend einflussfrei ist, oder Sie die Einflüsse zumindest erkennen? Wie stellen Sie sicher, dass Sie die neben Ihrer Gesundheit wichtigste Ressource „Zeit“ sinnvoll einsetzen und nicht mit der vermeintlichen Therapie von Symptomen, die sich durch Artefakte ergeben?

Denken Sie darüber einmal nach. Es lohnt sich.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH