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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 712: Was wir von Google lernen können

Ich schreibe diesen Wochenstart im ICE auf der Fahrt von Berlin nach Hause, es ist der 26.11.2025 und ich las heute Morgen einen bemerkenswerten Beitrag in der FAZ („Googles neue Wunderwaffe“) zur KI-Strategie von Google. Erinnern Sie sich noch, dass der Google-CEO vor etwa zwei Jahren offenbarte, dass Google in Sachen KI „blank“ war? Mich erstaunte das damals sehr, hatte ich doch gedacht, Google sei immer ganz weit vorn in den technologischen Fragen, die für das Unternehmen relevant sind – und KI ist ganz sicher für Google relevant.

Der CEO, Sundar Pichai, wurde zitiert mit „Wir fahren in einem aufgemotzten Honda Civic ein Rennen gegen Sportwagen“ und meinte mit den Sportwagen die Wettbewerber, allen voran ChatGPT.

Heute, zwei Jahre später, sieht die Welt ganz anders aus. Google hat einen erheblichen Schwenk vollzogen, hat, typisch Google, enorm viel Zeit und Geld investiert, um dieses strategische Wettbewerbsdefizit aufzuholen. Google kommt nun nicht nur an den Wettbewerb heran, sondern bereitet ihm auch signifikante Schwierigkeiten, nicht nur in der KI-Software. Nein, weil man schon einmal dabei war, hat man bei Google auch direkt Nägel mit Köpfen gemacht und auf der Hardware-Seite Maßstäbe gesetzt: Google produziert die Chips für seine Rechenzentren jetzt selbst.

Google beherrscht auf diese Weise die gesamte Wertschöpfungskette: Chips, Modell, Endkunde. Microsoft wurde im Wert überholt, der Aktienkurs hat sich verdreifacht. Heute lese ich auch, ebenfalls in der FAZ, dass der Aktienkurs von Nvidia gestern dadurch beeinträchtigt wurde, dass ein Bericht über die Lieferung von Googles „KI-Chips“ an Meta erschienen war.

Google hat also nicht nur Wettbewerbsfähigkeit wiederhergestellt, sondern den Markt richtig in Schwung gebracht.

So. Nun sind wir alle nicht Google. Aber – wie immer – lässt sich einiges aus dieser Story lernen. Für uns als Berater zu gesundem profitablen Wachstums sind das für unsere Klienten mindestens diese drei Aspekte:

  1. Seien Sie auf der Hut, der Wettbewerb ist oft schneller als Sie meinen. Hüten Sie sich vor Selbstgefälligkeit, vor allem bei Erfolg.
  2. Wenn Sie einen Turn-Around oder einen strategischen Schwenk vornehmen müssen, dann sagen Sie das auch klar und deutlich, keine „Hidden Agenda“, keine vermeintlichen Schuldgefühle, raus mit der Botschaft, an alle, die es wissen müssen.
  3. Zielen Sie immer auf das Ziel hinter dem Ziel. Wenn Sie nicht hinreichend wettbewerbsfähig sind, darf das Ziel nicht allein die Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit sein. Erstens schläft der Wettbewerb auch nicht und wenn Sie nun schon richtig Gas geben müssen, dann nutzen Sie die Aufbruchssituation auch dafür, den Wettbewerb direkt zu ärgern.

Ist das leicht? Nein. Ist es möglich? Ja!

Wo würden Sie gern über das eigentliche Ziel hinausschießen? Und jetzt kommen Sie mir bitte nicht mit Betriebsergebnissen, ich meine das inhaltlich. Ergebnisse sind nur das Resultat vergangenen Handelns.

Auf eine gute Woche

Ihr und Euer

Guido Quelle

Wichtige Wachstumsfaktoren. Heute: Technologie

„Ich gehe ‚mal ins Internet“ – Lange nicht mehr gehört, oder? Na, bitte. Was hören wir stattdessen? „Ich google das rasch“, „Das habe ich im Netz gesehen“ oder „Das hat er auf Facebook geschrieben“. Das Internet ist so selbstverständlich wie das Stromnetz geworden. Bevor also nun Leser, die nicht in technologieorientierten Unternehmen arbeiten, abschalten: Bleiben Sie dran, denn der Wachstumsfaktor „Technologie“ betrifft Sie und Ihr Unternehmen auch und es wird sich eher steigern, als dass dieser Trend zurückginge.

Unsere Autos, Waschmaschinen, Kaffeemaschinen sind längst Computer geworden, nahezu jeder läuft mit einem Smartphone herum. Herzlich willkommen in der Selbstverständlichung der Technologie als Lebensbestandteil. Technologieeinsatz, der gestern noch unmöglich in der Geschäftsbeziehung zwischen Unternehmen erschien und der insbesondere auf Ebene der Unternehmensführung eher ignoriert wurde, wird selbstverständlicher. Videokonferenzen? Telekonferenzen? Auf der Tagesordnung. Skype Calls? Dito. Integration von Systemen zweier Partner? Wichtig. Online-(Rückwärts-)Auktionen? Gern genommenes Einkaufsspiel.

Die Frage ist: Wie können wir Technologie nutzen, um die Geschäftsbeziehung zu unseren Kunden zu stärken? Drei Einsatzfelder drängen sich beispielhaft auf:

  • Wie können wir Zeitersparnis schaffen? Zum Beispiel durch ortsunabhängige, bildhafte Kommunikation, Group Meetings, Gemeinschaftlich genutzte Dokumente, Datenbanken usw.
  • Wie können wir wirtschaftliche Produktivitätsvorteile erlangen? Zum Beispiel durch technologische Integration von Prozessen, beginnend bei der Einbindung der Kunden in die Leistungs-Entwicklung, bis hin zur Leistungs-Integration.
  • Welche innovativen Leistungen können wir anbieten? Zum Beispiel produktunterstützende Videos, Real-Time-Kommunikation im Service, Beschleunigung von Reparaturen durch Online-Diagnose, etc.

Seien Sie im Übrigen vorsichtig mit Annahmen. Unsere Annahme, dass unsere Klienten (Unternehmer, Geschäftsführer, Vorstände) keine Videos schauen und führte dazu, dass wir bislang kein solches Leistungsangebot hatten. Nun haben wir eine Videoserie gestartet und wer beschreibt mein Erstaunen, dass erstens die Reaktion äußerst positiv war und dass bisher alle (!) Anmeldungen durch Unternehmenslenker erfolgten? You never know until you know.

„Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Ab 13. Januar 2015 wöchentlich ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Eine Episode verpasst? Kein Problem, Links werden bereitgestellt. Das Beste: Wenn Sie sich bis zum 30. November 2014 verbindlich anmelden, sind Sie automatisch kostenfrei für die Telekonferenz „Bewirken statt Bedenken – warum sich nichts ändert, wenn Sie nichts ändern“ als Start für 2015 registriert. Zur Information und Registrierung klicken Sie hier. Die kostenfreie „Episode 0“ gibt es hier zu sehen.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.