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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 156: Frühjahrsputz

Mandat Wachstums-WochenstartHeute befinden wir uns auf strammem Weg in die Mitte des Frühjahrs. Höchste Zeit also für den Frühjahrsputz, der auch für das kommende Jahr Akzente setzt:

  • Aus welchen Vereinen und Verbänden treten Sie aus, weil Sie dort keine spannenden Gesprächspartner finden, nur Berufskollegen sehen, Sie ohnehin nur „zahlender Nichterscheiner“ sind und kein einziger (potenzieller) Kunde sich dort sehen lässt? Kündigen Sie jetzt, manche Vereine haben eine 6-monatige Kündigungsfrist.
  • Kündigen Sie auch jegliches Abonnement, das Sie nicht oder nur aus Gewohnheit nutzen. Das gilt auch dann, wenn es ein kostenfreies Abonnement ist. Rufen Sie bei der Abonnementgesellschaft oder beim Verlag an und sagen Sie, dass Sie den Bezug nicht mehr wünschen.
  • Welche potenziellen Geschäfte, denen Sie immer noch mit dem Prinzip „Hoffnung“ folgen, die aber, wenn man genau hinschaut, keine hinreichende Chance auf einen Abschluss haben oder nicht lukrativ genug sind, schreiben Sie nun endgültig ab, damit Sie sich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren können?
  • Welche Führungsgespräche führen Sie jetzt, damit die Wirkung noch in diesem Jahr eintritt? Dies kann ein Entwicklungs-, Konflikt- oder auch ein Exitgespräch sein. Warten Sie damit nicht auf das Ende des Jahres.
  • Wann geben Sie dem Vertrieb das Signal, dass er lieber einen Frühspurt zu Beginn des Jahres einlegen soll, als einen Endspurt. Den Endspurt können Sie immer noch einlegen, den Frühspurt können Sie aber am Ende des Jahres nicht mehr nachholen. Die besten Geschäfte werden früh im Jahr eingefädelt.

Wie sieht Ihr persönlicher Frühjahrsputz aus?

Jede Woche ein Wachstumsimpuls per Video: „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Jeden Dienstag erhalten Sie ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Sie erhalten alle Episoden der seit Januar 2015 laufenden Staffel, nichts geht Ihnen verloren. Zur Information und Registrierung. Fünf kostenfreie Episoden gibt es hier zu sehen.

© 2015, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 155: Machen Sie den Anker unnötig

Mandat Wachstums-WochenstartPerini Navi Group hat 2014 ein neues Boot auf den Markt gebracht: Die Perini Navi Grace E, mit einem sehr klaren und zu den Vorgängern passenden Außendesign von Philippe Briand. Nun, vielleicht ist „Boot“ auch ein wenig zu tief gestapelt, denn das „Boot“ verfügt über 5 Decks und ist etwa 73 Meter lang. Sprechen wir also von einem Schiff, oder eleganter: Von einer Yacht.

Nun möchten die Käufer einer solchen Yacht natürlich nicht nur in den Häfen dieser Erde festmachen, sondern auch Buchten anfahren, sofern diese mit Motorbooten befahren werden dürfen und dort die eine oder andere Nacht verbringen. Kein Problem, dafür gibt es ja Anker. Genau hier hat Perini aber einen Engpass ausgemacht, denn durch das Ankern in Buchten besteht immer wieder die Gefahr, dass mit dem schnellen Ablassen des schweren Ankers auch ein Stück der Meereswelt in Mitleidenschaft gezogen wird, dabei brauchen wir noch gar nicht von Korallenriffen zu reden.

Perini nutzt, um dies zu vermeiden, das Prinzip der dynamischen Positionierung („Dynamic Positioning System“), das die Yacht mit sanfter Motorenhilfe auf einem festgelegten Punkt hält, ohne einen Anker benutzen zu müssen. Der Anker wird also überflüssig, um die möglicherweise empfindliche See-Umwelt nicht zu beeinträchtigen. Erwähnte ich übrigens schon, dass das erste Boot mit dynamischer Positionierung bereits 1974 in Betrieb genommen wurde? Man staunt …

Wie können Sie die traditionellen „Anker“, die in Ihrem Unternehmen zwar wirken, aber einen eher harten, holperigen Eingriff verursachen (Prozesse, Gewohnheiten, Verfahrensweisen) überflüssig machen und stattdessen eine nur im Bedarf leise und vorsichtig eingreifende „dynamische Positionierung“ nutzen?

PS: Für Yacht-Interessierte: Hier geht’s zur Perini Grace E. Alles recht geräumig …


Jede Woche ein Wachstumsimpuls per Video: „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Jeden Dienstag erhalten Sie ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Sie erhalten alle Episoden der seit Januar 2015 laufenden Staffel, nichts geht Ihnen verloren. Zur Information und Registrierung. Fünf kostenfreie Episoden gibt es hier zu sehen.

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Wachstumskolumne: Wachstumsstrategie? Vorsicht vor Platzhaltern!

Gern kommunizieren Unternehmen mit beschreibenden Eigenschaften, wie sie am liebsten von außen wahrgenommen werden. Bestehen diese nur aus schönen Adjektiven, austauschbar und inhaltsleer, bleiben sie Wertaussagen ohne Wert.
Vor Kurzem war ich eingeladen, einen Vortrag auf der Vertriebstagung eines sehr erfolgreichen Unternehmens zu halten. Das Unternehmen hatte am Vortag meines Vortrages bereits inhaltlich in Workshops an seiner (Vertriebs-)Strategie gearbeitet und die Resultate dieser Arbeit waren noch an verschiedenen Pinnwänden im Raum verblieben. Was ich dort sah, konnte ich unmittelbar in meinen folgenden Vortrag einbauen, denn …

Lesen Sie hier weiter. Dies ist ein Beitrag aus meiner monatlichen Wachstumskolumne im Schweizer KMU-Magazin. Mit herzlichem Dank an das KMU-Magazin für die Überlassung des PDFs.

Mit so vielen Teilnehmern hätten wir nicht gerechnet! „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Jeden Dienstag erhalten Sie ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Sie erhalten alle Episoden der seit Januar 2015 laufenden Staffel, nichts geht Ihnen verloren. Zur Information und Registrierung. Fünf kostenfreie Episoden gibt es hier zu sehen.

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CEO-Tipp des Monats April 2015: Zu viele Themen? So steigern Sie die Entscheidungsgeschwindigkeit Ihres Unternehmens

CEO-Tipp

Als CEO wissen Sie genau, was passiert, wenn Entscheidungen verschoben werden: Sie beginnen, einen schier unbeherrschbaren Berg zu bilden, wenn man nicht aufpasst wie ein Luchs. Die Ursachen für einen Entscheidungsaufschub erscheinen oft undurchsichtig. Wir haben aber in unserer Beratungspraxis herausgearbeitet, dass die tatsächlichen Gründe für Entscheidungsaufschub – die sich von den vermeintlichen Gründen meist deutlich unterscheiden – sich sehr übersichtlich gestalten. Hier sind die aus unserer Erfahrung sieben wichtigsten Gründe dafür, dass Entscheidungen nicht getroffen oder verschoben werden:

  1. Es sind nicht alle relevanten Informationen im Vorfeld erhoben worden.
  2. Es sind zu viele Informationen erhoben worden.
  3. Es ist im Interesse eines oder mehrerer der Beteiligten, dass keine Entscheidung getroffen wird.
  4. Die Entscheider sitzen nicht alle an einem Tisch oder es sitzen Menschen am Tisch, die mit der Entscheidung gar nicht betraut sind.
  5. Die Kriterien für die Entscheidungsfindung sind unklar.
  6. Es werden zu viele Abhängigkeiten geschaffen
  7. Es mangelt an der Fähigkeit, mit Unsicherheit umzugehen.

In aller gebotenen Kürze folgen hier einige Maßnahmen gegen die obigen Gründe, die es Ihnen als CEO ermöglichen, die Entscheidungsgeschwindigkeit in Ihrem Unternehmen zu erhöhen, immer vorausgesetzt, dass Sie an der Entscheidung beteiligt sind:

  1. Sorgen Sie dafür, dass der Gegenstand der Entscheidung im Vorfeld klar umzingelt wird und dass klar ist, wer welche Information bis wann beizusteuern hat. Sorgen Sie auch dafür, dass alle Informationen vor dem Entscheidungsmeeting vorliegen. So können Sie noch eingreifen, falls Informationen fehlen und Sie dürfen davon ausgehen, dass alle Teilnehmer sich vorbereiten. Lassen Sie die exakte Entscheidung auf die Agenda setzen.
  2. Hier ist Unklarheit und Perfektionsstreben erkennbar. Es gelten die unter 1 getroffenen Anmerkungen und überdies ein „Verbot“ an irrelevanter Information. Machen Sie klar, dass es keine Perfektion geben kann, weil Perfektion immer auf Kosten des Erfolgs geht.
  3. Identifizieren Sie im Vorfeld, wer welche persönlichen Vor- und Nachteile von einer zu treffenden Entscheidung hat. Hinter jeder geschäftlichen Entscheidung steht ein persönliches Ziel. Wenn die sachliche Entscheidung gegen das persönliche Ziel geht, werden gern Nebelkerzen geworfen.
  4. Machen Sie klar, wer an dem Entscheidungsmeeting teilnehmen muss, wer an dem Entscheidungsmeeting teilnehmen darf und wer nicht.
  5. Hier ist oft ein Mangel an Prioritäten erkennbar. Machen Sie klar, welche Priorität die Entscheidung hat und was die Reihenfolge der Kriterien ist. Ist Umsatzwachstum wichtiger als Rendite? Marktanteil wichtiger als Innovation? Ja, das kostet etwas Zeit, aber die holen Sie locker wieder heraus.
  6. Unter dem Vorwand, systemisch vorzugehen, werden oft zu viele Variablen in die Entscheidung einbezogen. Irgendwo muss man ein System begrenzen, auch dies geht nur unter Verzicht auf Perfektion. Setzen Sie die Systemgrenzen, die Grenzen des zu entscheidenden Gegenstands, fest.
  7. Der Umgang mit Unsicherheit ist etwas, das ein Unternehmen nur sehr langsam lernt. Gleichwohl sind Sie die wesentliche Person, die hier helfen kann. Verdeutlichen Sie in jeder Entscheidungssituation, in jeder Maßnahme, in jedem Projekt, dass niemand die Zukunft voraussehen kann und dass es besser ist, loszulaufen, als abzuwarten. Dies ist eine Kulturfrage und ein echtes Change Management. Der Aufwand lohnt aber, denn Unternehmen, die Mitarbeiter haben, welche mit Unsicherheit umgehen können, performen stets besser, als Unternehmen, die – vergeblich – versuchen, die Zukunft vorauszusehen.

In unseren Beratungsmandaten steht stets eine Vielzahl an Entscheidungen an und in jedem größeren Projekt erlangen unsere Klientenunternehmen eine wesentlich erhöhte Entscheidungsgeschwindigkeit. Entstehen dabei auch Fehlentscheidungen? Selbstverständlich, aber daraus kann wieder gelernt werden, aus Stillstand nicht.

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Der CEO-Tipp des Monats ist Auszug aus dem monatlich erscheinenden Mandat Growthletter®, der kostenfrei bezogen werden kann: Anmeldung
Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 2 MB) ***

Mandat Growthletter® Nr. 100 „Entscheidungen treffen“ erschienen

Mandat Cover
Die aktuelle Ausgabe des Mandat Growthletters® ist erschienen. Wachstumsfokus: „Entscheidungen treffen“. Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 2,5 MB)
Der Mandat Growthletter® adressiert jeden Monat Wachstumsthemen unter den Rubriken

  • CEO-Tipp des Monats
  • Strategie & Führung
  • Marke
  • Prozesse & Organisation
  • Internationales Marken-Kolloquium
  • Vorträge & Veröffentlichungen
  • Mandat Intern

Der Mandat Growthletter® kann kostenfrei und unverbindlich bezogen werden: Anmeldung
(c) 2015, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York ***

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 154: Ostern

Mandat Wachstums-WochenstartHeute ist Ostermontag und auf diese Weise sollen Sie unsere allerbesten Ostergrüße erreichen – wobei die meisten von Ihnen dies erst nach Ostern lesen werden, viele werden auch mit der Familie im Urlaub sein.

À propos „Urlaub“: Ist es nicht faszinierend, was wir alles als gegeben hinnehmen? „Urlaub“ zum Beispiel. Man ist daran gewöhnt, in den Urlaub zu fahren. Wir sind daran gewöhnt, über Ostern oder Weihnachten ein paar Tage frei zu haben. Die Anzahl der Urlaubstage in Deutschland ist bedeutend höher, als zum Beispiel in den Vereinigten Staaten. Wir haben uns daran gewöhnt. Wir können uns sicher durch die Straßen bewegen, leben in einem Rechtsstaat, verfügen über eine Demokratie, wir schätzen unseren Lebensstandard, unser Gesundheitssystem, die Möglichkeit der freien Meinungsäußerung. Wir haben uns daran gewöhnt

Man muss ja nun nicht jeden Tag alles würdigen, aber mitunter lohnt sich doch ein dankbarer Blick auf das, was wir haben, anstatt ständig darüber zu lamentieren, was wir nicht haben, aber unserer Meinung nach natürlich haben sollten (idealerweise, weil andere es auch haben).

Ostern, finde ich, ist eine großartige Gelegenheit für Dankbarkeit.

Ihr
Guido Quelle

Jede Woche ein Wachstumsimpuls per Video: „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Jeden Dienstag erhalten Sie ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Sie erhalten alle Episoden der seit Januar 2015 laufenden Staffel, nichts geht Ihnen verloren. Zur Information und Registrierung. Fünf kostenfreie Episoden gibt es hier zu sehen.

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Das ist nicht „Premium“

Neulich in einem Hotel anlässlich meines Vortrags „Ihr Preis ist Premium – und der Rest?“: Das Hotel, ein 4-Sterne Hotel und damit im Premium-Segment, macht einen ganz ordentlichen Eindruck. Bei genauem Hinsehen aber fallen Fusseln an den Polstern der Sitzgruppen auf, mancher Lampenschirm hängt schief, manches Möbel hat Macken. Hm. Das ist nicht Premium. Zumindest nicht so richtig.

Drei große Weltuhren, mit einem Durchmesser von jeweils ca. 80 Zentimetern schmücken eine Wand. Sie zeigen „New York“, „Düsseldorf“, „Hongkong“. Die Uhren sind beleuchtet, ein Blickfang. Schade: Die Hongkong-Zeit steht und bewegt sich keinen Millimeter, die Düsseldorf- und New York-Minuten differieren um ca. sieben Minuten und New York ist noch auf Winterzeit eingestellt, obwohl die USA früher als wir auf Sommerzeit schalten.

Das ist nicht Premium.

Die Mikrofonanlage macht während meines Vortrags Geräusche, am Ende fällt sie aus.

Das ist gar nicht Premium.

Wenn Sie Premium-Leistungen anbieten, müssen Sie sicher sein, dass alle Ihre Prozesse auf „Premium“ eingestellt sind, dass alle Ihre Mitarbeiter mit einem „Premium“-Blick durch das Unternehmen gehen und dass nicht nur Ihr Kernprodukt „Premium“ ist. Das klingt logisch, ist es aber nicht und einfach ist es auch nicht, denn es bedarf des Durchhaltens, ein Nachlassen führt unverzüglich zu Erosion der Marke, zunächst unmerklich, später merklich. Dann aber ist es zu spät.

Sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiter Ihre Strategie verstehen – etwas, worauf wir in unseren Strategieprojekten verschärft Wert legen. Dann wird es wesentlich leichter.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 153: Die gleiche Frage zweimal

Mandat Wachstums-WochenstartNeulich in einem Meeting mit internationalen Beraterkollegen; ein vertrauter, kleiner Kreis aus sieben Personen, der sich regelmäßig irgendwo auf der Welt trifft, um herauszufinden, wie die eigene Beratungsgesellschaft noch wirksamer auf die Klientenbedürfnisse eingehen, bzw. diese Bedürfnisse antizipieren kann:

Ich habe Fragen zu einer neuen Initiative, die wir bei Mandat gerade konzipieren – mehr davon in einigen Wochen – und einer der Kollegen, nennen wir ihn John, will mir helfen. „What does it look like?“, ist seine Frage an mich. Ich entgegne, dass ich die Frage nicht verstehe, denn die Initiative befinde sich ja noch in der Konzeption. Wohin seine Frage ziele, frage ich.

„What does it look like?“ ist Johns Antwort auf meine Frage. Ich steige aus dem Gespräch aus, weil ich mich nicht verstanden fühle und ich mir – Verzeihung – ausgesprochen blöd vorkomme, wenn mir jemand die gleiche Frage zweimal stellt, obwohl ich ihren Sinn schon beim ersten Mal nicht verstanden habe, obwohl ich den Kopf nicht nur dazu habe, um die Ohren an ihrem Platz zu halten.

Nachfolgend stellt sich heraus, dass John mich in die Zukunft mitnehmen und mir ein Bild dieser Zukunft abringen wollte – eigentlich sinnvoll, aber mit „What will it look like in the future?“ wäre John weitergekommen, weil ich gar nicht wusste, dass er sich methodisch-gedanklich bereits in der Zukunft befand. Einem anderen Kollegen, nennen wir ihn „Chris“, erläuterte John dann, dass er diese Frage seinen Klienten in solchen Situationen immer stelle, dass ich, Guido, aber nicht mitgemacht hätte. Chris staunt. Ich auch und ich weise John darauf hin, dass ich mir eine zielführendere Frage erwartet hätte.

Wenn Sie merken, dass Ihr Gegenüber, vorausgesetzt er hat „Arbeitsspeicher“ im Kopf, Ihre Frage inhaltlich nicht verstanden hat, wiederholen Sie niemals einfach die Frage, denn dies kann erhebliche Zurückweisung erzeugen und zeugt überdies von mangelndem Eingehen auf Ihren Gegenüber. Formulieren Sie eine Frage stets so, dass sie eine größtmögliche Beantwortungschance erfährt, sonst ist sie nämlich für Sie gemacht und nicht für Ihren Gegenüber, geschweige denn für die Lösung eines Problems.

Auf eine gute Woche!


Unternehmerischen Fragen gehe ich auch bei „Five Minutes for Growth“ nach. Jede Woche ein Wachstumsimpuls per Video: „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Jeden Dienstag erhalten Sie ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Sie erhalten alle Episoden der seit Januar 2015 laufenden Staffel, nichts geht Ihnen verloren. Zur Information und Registrierung. Fünf kostenfreie Episoden gibt es hier zu sehen.

© 2015, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

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Die persönliche Sicht: Selbstbedienung der öffentlichen Hand.

Weniger Staat? Längst ein Witz. Ein schlechter, zudem. Klar, es stand in der Presse und wir hätten es wissen müssen: Viele klamme Kommunen würden Steuern erhöhen, um die knappen Kassen aufzubessern, aber dennoch reiben sich manche Bürger und Unternehmensvertreter – längst nicht mehr verwundert, sondern inzwischen massiv verärgert – die Augen, wenn sie ständig neue Steuerbescheide erhalten. Beispiel Dortmund: Hundesteuer für zwei Hunde? Im Handstreich um sechs Prozent erhöht (der zweite Hund kostet im Übrigen ohnehin etwa 50 Prozent mehr als der Erste, Hundesteuer ist eben eine Luxussteuer). Grundsteuer? Satte 13 Prozent Plus. Das nenne ich eine saftige Preiserhöhung – ohne jegliche Gegenleistung. Respekt, nicht schlecht!

Liebe Kommunalpolitiker, man mag sich im Stadtrat noch so einig sein, aber das Maß ist voll. Genauer genommen ist es übervoll. Das Argument, dass der Bürger ja immer mehr Leistung erhielte und alles teurer würde, zieht nicht, weil der Bürger nicht gefragt wurde, ob er die vermeintlichen Zusatzleistungen möchte und weil fraglich ist, ob es überhaupt Zusatzleistungen gibt, die erforderlich sind.

Dortmund ist kein Einzelfall. Bedarf es weiterer Beweise dafür, dass die Kommunalpolitk hilflos, überfordert, mit ihrem Latein am Ende ist? Die Kommunen leben über hre Verhältnisse, der öffentliche Dienst ist ein überbordendes Element geworden. Im Gegensatz zu Unternehmen, bei denen Sparen nicht das oberste Gebot ist, sondern das Erzielen von Umsatz im Vordergrund stehen muss, ist es im öffentlichen Dienst genau umgekehrt: Die Wachstumsintelligenz muss aus dem Sparen und aus der Effizienz kommen und nicht aus dem Schröpfen der Bürger und der Unternehmen. Ich erwarte, dass gleiche Leistungen jedes Jahr günstiger werden, weil Routinen gelernt und Automatisierungspotenziale besser genutzt werden, weil weniger Menschen pro Leistungseinheit erforderlich sind und weil ein systemimmanentes Bestreben nach weniger Staat besteht. Ich erwarte nicht, dass gleiche Leistungen teurer werden. Warum auch? Wenn Unternehmen so arbeiten würden, gingen sie unter.

Im öffentlichen Dienst geschieht aber genau das: Die öffentliche Hand greift nach allem, dessen sie habhaft werden kann. Statt Optimierung findet Selbstbedienung statt, es ist ja schließlich noch etwas zu holen und der Steuerpflichtige kann sich nicht wehren. Der Nebeneffekt: Frust und Ärger statt Respekt und Akzeptanz, statt vielleicht sogar Unterstützung. Aber wenn man sich erst einmal von denjenigen abgekoppelt hat, die unseren Staat und damit auch die Kommunen finanzieren, wenn man erst einmal völlig losgelöst von den Realitäten agiert, dann lebt es sich zunehmend einfach. Wie war das noch? Wenn sie kein Brot haben, sollen sie eben Kuchen essen.

Ich bin von diesem Vorgehen enttäuscht. Und ich weiß: Ich bin nicht alleine. Wachstumsintelligenz und Zukunftsfähigkeit gehen jedenfalls anders.

©2015 Prof. Dr. Guido Quelle

„Tiefkühlung ist kaputt“ – Warum die Deutsche Bahn sich nicht wundern muss

Nahezu live aus dem ICE 843 von Dortmund nach Berlin:

  • 6.53 Uhr, Fahrkartenkontrolle: „Fahren Sie in Berlin mit öffentlichen Verkehrsmitteln?“ Ich: „Könnte sein.“ – „Bahn können Sie mit dem Ticket in Berlin noch fahren, Bus und U-Bahn nicht mehr.“ Ende des Gesprächs. Prima, danke. Ist ja bloß ein Vollpreis 1. Klasse Ticket.
  • 7.23 Uhr, die Frühstücksfrage (Déjà-vu, siehe auch hier): „Kann ich bitte einen Kaffee und ein Rührei und …“ – „Die Tiefkühlung ist kaputt,“ werde ich freundlich aber doch jäh unterbrochen. Ich wollte eigentlich kein tiefgekühltes Rührei, aber Wurst, Ei, beliebig viele andere Dinge – nicht verfügbar. Ganz wichtig: Schuld sind andere, denn „wir bekommen das ja nur angeliefert. Ich gebe auf.

Die Deutsche Bahn braucht sich über gar nichts zu wundern, schon gar nicht, dass immer wieder über sie negativ berichtet wird. Sie hält nicht, was sie verspricht, ist zu einem Konzern der Kostendiskussionen geworden, statt die enorm starke Marke weiter positiv aufzuladen, das Personal ist häufig überhaupt nicht (Null!) mit der Marke verbunden, die Preise sind exorbitant hoch und die besten Kunden (das sind nicht etwa die Bahncard-Kunden, sondern das sind die, die ohne Murren und Knurren jedesmall voll zahlen) werden verprellt.

Das Verärgern beginnt im Übrigen damit, dass 1.-Klasse-Kunden auf vielen Bahnhöfen im Regen stehen, weil die Überdachung nur in der Mitte des Zuges verfügbar ist. Dortmund, Berlin, man setze die Liste fort. In Flughäfen bekommen 1.-Klasse-Passagiere von Beginn an eine Extraportion Service, bei der Bahn stehen sie im Regen.

Ich schweife ab. Also: Wenn Bahnfahren, dann zuhause frühstücken oder den örtlichen Bäcker mit Umsatz versehen. Oder die Bahn einfach ignorieren. Oder sich erforderlicherweise arrangieren – das tue ich jetzt – und das frühstücken, was gerade da ist. Ein Markenfan „Bahn“ entsteht so allerdings nicht.

„Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 Zur Information und Registrierung. Zu fünf kostenfreien Episoden.

© 2015, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.