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Mandat Wachstums-Wochenstart #100 – Bleiben Sie dran!

Dies ist die 100. Ausgabe des Mandat Wachstums-Wochenstarts. Seit fast zwei Jahren gibt es jeden Montag einen Tipp zu persönlichem oder unternehmerischen Wachstum auf meinem Blog und ab heute gibt es diesen Service auch per Mail.

Diese 100. Ausgabe nehme ich zum Anlass, das Thema „Dranbleiben“ noch einmal zu pointieren: Wenn Sie von etwas überzeugt sind, wenn Sie etwas für unbedingt richtig halten, wenn Sie sehen, dass sich Schritt für Schritt kleine Erfolge einstellen, dann bleiben Sie an der Sache dran.

Das sei selbstverständlich? Mitnichten. Es hält so häufig zu schnell der Schlendrian Einzug, so oft werden neue Dinge attraktiv, die plötzlich wichtiger erscheinen, die dann sämtliche guten Vorsätze über Bord gehen lassen und die dafür sorgen, dass am Ende nichts richtig gemacht wird.

Überlegen Sie sich gut, was Sie tun und tun Sie das dann ganz. Widerstehen Sie der Versuchung, alles Mögliche zu tun. Alles, was gedacht werden kann, kann auch getan werden. Richtig. Aber nicht alles, was getan werden kann, sollte auch getan werden.

Bleiben Sie auch hier „dran“, denn mit dem Mandat Wachstums-Wochenstart, der zunehmend Fans bekommt, geht’s wöchentlich weiter.

Übrigens: Wenn Sie in die Kategorieleiste rechts schauen, sehen Sie auf einen Klick alle 100 Wachstums-Wochenstarts hintereinander. Allein diese 100 bieten schon einen immensen Nutzen, einmal ganz abgesehen von den anderen fast 500 Posts, die zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Posts auf diesem Blog sind.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #95: „Das geht bei uns nicht!“

Es gibt zwei wesentliche Unterschiede zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Menschen. In diesem Wachstums-Wochenstart und in dem der kommenden Woche werden die beiden Unterschiede deutlich.

„Das geht bei uns nicht!“

Bei diesem Satz treten bei mir zwei Dinge ein: Kopfschütteln und Bedauern. Wie häufig höre ich diesen Satz: „Das ist ja schön und gut, Herr Quelle, aber …“ (das „aber“ berwirkt eine Negierung des zuvor Gesagten) „… das geht bei uns nicht!“ Ausrufezeichen. Diskussion beendet. Die Steigerung davon ist „Das kann nicht funktionieren!“, Varianten sind „Das ist ja theoretisch richtig, aber wir sind ja hier Praktiker“ oder „Das ist alles zu wissenschaftlich“.

Ich habe mit Mandat schon vielen Unternehmen dabei geholfen, Preise oder Honorare zu erhöhen, Leistungen zu kreieren, die zuvor undenkbar waren, Millionen und Abermillionen Euro an Schnittstellen zwischen Prozessen zu bergen, Wachstumsprojekte in einem Viertel der geplanten Zeit durchzuführen, Wachstumsstrategien zu schaffen, die unsere Klienten in eine neue Liga katapultierten. Da kommt ein „Das geht bei uns nicht!“ schräg.

Der erste Unterschied zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Menschen und Unternehmen ist durch das Wörtchen „so“ gekennzeichnet. „Das geht bei uns so nicht“ ist legitim und eröffnet die Diskussion. Vieles von dem, was ich von unseren US-Kollegen mitbekomme, funktioniert in Europa so nicht, aber wir transferieren eine gute Idee dann eben in den europäischen Markt. Wo ist das Problem?

Erfolgreiche Menschen überlegen, wie eine gute Idee auf eine andere, angepasste Art und Weise realisiert werden kann. Weniger erfolgreiche Menschen bewerten dieselbe Idee als Unsinn.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #94: Sie brauchen einen Filter

Die Möglichkeiten, die wir heute mit den virtuellen Medien nutzen können, sind immens und bergen enorme Vorteile. Es gibt aber auch Nachteile. Ein solcher besteht darin, dass in der Welt des Virtuellen jeder über alles schreiben und behaupten kann und es schwieriger wird, nachzuprüfen, ob das, was derjenige geschrieben hat, substanziell ist, oder nicht. Der Nachteil potenziert sich dann, wenn jemand, der von etwas nichts oder nur wenig versteht, etwas schreibt, es viele lesen und sich diese vielen nicht die Mühe machen, zu recherchieren, ob der Verfasser nur eine Meinung vertritt, oder Verstand von der Sache hat.

Sie brauchen einen Filter. Sie brauchen einen Referenzhintergrund, der es Ihnen ermöglicht, den Müll, der täglich im Web auf uns einprasselt, herauszufiltern und dahin zu schaufeln, wo er hingehört: Auf die virtuelle Müllkippe. Vertrauen sich den wenigsten Blogs, denn die meisten enthalten Müll. Verschwenden Sie Ihre Zeit nicht in Foren, denn hier wird zu häufig von Einzelfällen auf das Gesamte geschlossen und trauen Sie auch nur seriösen Nachrichtenportalen, denn viele wollen einfach nur Quoten erzeugen und übernehmen Dinge ungeprüft.

Der gesündeste Filter ist die eigene Weiterentwicklung, Bildung, das Lesen, das Auseinandersetzen mit wichtigen Themen, privaten und unternehmerischen. Die eigenen Erfahrungen kann Ihnen niemand nehmen und bei aller Verlockung des Virtuellen: Die persönliche, vielfältige Erfahrung im realen Leben führt zu wesentlich fundierteren Erkenntnissen als das Verfolgen einer Scheinrealität auf Facebook-Niveau.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

CEO Tipp des Monats Januar 2014: Der CEO – selbstbestimmt oder fremdgesteuert?

Abgesehen davon, dass ich immer wieder höre, dass insbesondere CEOs nicht selten bis zu 40 Prozent ihrer Zeit damit verbringen, sich politisch intern abzusichern, weil irgendwer wieder irgendeine Initiative boykottiert, torpediert oder simpel ablehnt, oder weil jemand den Job des CEOs selbst gerne hätte, oder weil jemand einfach Unfrieden stiften möchte, höre ich auch immer wieder von CEOs, dass sie stark fremdgesteuert seien. Terminkalender füllen sich in dramatischer Geschwindigkeit, es bleibt kaum Raum um Luft zu holen, geschweige denn, substanziell nachzudenken. Jeder will irgendetwas, alles wird besonders cihtig gemacht, denn man weiß ja: Der CEO hat nur für sehr wichtige Dinge Zeit.

Hier ist Vorsicht geboten, denn der wesentliche Wert des CEOs liegt nicht darin, Entscheidungen zu treffen, die andere wesentlich fundierter treffen könnten. Er liegt auch nicht darin, dass unsinnige Compliance-Regeln im Unternehmen durchgeboxt werden. Schon gar nicht liegt der Wert des CEOs in gezielter Sacharbeit. Der wesentliche Wert eines guten CEOs liegt darin, dass er weiter denkt, dass er de Horizont des Unternehmens erweitert, dass er dafür Sorge trägt, dass das Unternehmen sich gezielt in neue Dimensionen traut. Dazu muss er natürlich sein Top-Management mitnehmen, damit es keine „not-invented-here“-Situation gibt, aber dafür muss er sich vor allem Zeit nehmen.

Ich bin – nicht nur konzeptionell, sondern auch durch meine Arbeit mit vielen Dutzend Geschäftsführern, Vorständen und Unternehmern bestätigt – davon überzeugt, dass der Grad der Selbstbestimmung, der Terminhoheit, der Gestaltungsfreiheit bei fast allen CEOs dramatisch erhöht werden kann. Sie müssen an einem Routinemeeting teilnehmen? Warum? Die erste Frage, nach der Frage „Ist ein Meeting für die Sache nötig?“ ist „Muss ich teilnehmen?“ Oft genug lautet die Antwort „Nein.“ Muss der Kalender so voll sein, meist ohne vernünftige Übergänge, die zumindest einmal erlauben, durchzuatmen? Nein.

Wenn Sie unter dem Eindruck von Fremdbestimmung leiden, behalten Sie im Kopf, dass Sie es sind, der diese Fremdbestimmung zulässt. Es gibt keine Sachzwänge, die Zwänge erlegen wir uns selbst auf. Wer, wenn nicht der CEO, kann über seinen Kalender frei bestimmen? Sie schöpfen Wert, wenn Sie das Unternehmen entwickeln, wenn Sie Talente entdecken und dafür sorgen, dass sie gefördert werden, wenn Sie Geschäftschancen sehen und ihre Nutzung sondieren lassen. Sie schöpfen Wert, wenn Sie sich mit Ihrer Top-Mannschaft einschließen und eine verbindliche Strategie beschließen, nebst begleitender Maßnahmen.

Lösen Sie sich von dem immer größer werdenden Kontrollwahn, ignorieren Sie unsinnige Meetinganfragen, streichen Sie Termine aus dem Kalender, besprechen Sie mit Ihrer Assistenz, was wirklich wichtig ist, sorgen Sie dafür, dass Sie unwichtige Dinge nicht in Ihren leistungsstärksten Zeiten tun.
Damit haben sie bereits einen großen Schritt getan. Beginnen Sie damit jetzt.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Der CEO-Tipp des Monats ist Auszug aus dem monatlich erscheinenden Mandat Growthletter, der kostenfrei bezogen werden kann: Anmeldung

Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 3 MB)

Mandat Wachstums-Wochenstart #80: Disziplin

Über Disziplin habe ich schon häufiger geschrieben, denn sie ist – meiner festen Überzeugung zufolge – eine der Hauptursachen für Wachstum. Ich habe in der vergangenen Woche einen offenen Workshop, einen „Power-Tag“, wie wir ihn genannt haben, veranstaltet, hier fokussiert auf eine bestimmte Zielgruppe. Im Vorfeld hatte ich einen Fragebogen versendet, um mir ein besseres Bild von der Situation, den Engpässen und den Potenzialen der Teilnehmer zu machen und um den Teilnehmern zu ermöglichen, sich an Hand der Fragen bereits vorbereitende Gedanken zu machen; schließlich steckt in guten Fragen eine Menge Know-how.

Es kam, wie es kommen musste: Der Rücklauf der Fragebogen betrug weniger als zwei Drittel, teilweise wurde auch nach der mehrmals genannten Deadline geliefert. Am Tag selbst – und das weiß jeder, der schon Workshops geleitet hat – mussten Teilnehmer immer wieder an das Ende einer Pause erinnert werden. Obwohl die Pausenzeit vorüber war, spielte der Eine oder Andere noch mit seinem Smartphone. Was ist wichtiger? Natürlich kommt immer wieder jemand zu spät in den Raum.

Mir ist es egal, ob Fragebogen ausgefüllt werden, oder nicht. Mir ist es – solange die Gruppe nicht gestört wird – auch egal, ob in einem offenen Workshop Teilnehmer ihre Smartphones wichtiger finden, als die aktive Teilnahme. Mir ist es unter den genannten Voraussetzungen auch egal, ob man zu spät kommt, oder nicht. Aber: Sie wundern sich, warum manche besser wachsen als andere? Persönlich und beruflich? Es fängt bei Disziplin und der damit verbundenen Chancennutzung an.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Die persönliche Sicht: Einfach mal die Klappe halten

Ich sitze in der Business Class auf einem Lufthansa Flug nach Zürich, als sich folgender kurzer Dialog zwischen einer einsteigenden Dame und einem einsteigenden – offenbar dazugehörenden – Herrn abspielt:

  • Sie: „Was ist denn der Unterschied zwischen Business und Economy Class?“
  • Er: „Der mittlere Sitz ist frei, das ist alles.“

Falsch.

  • Man darf an speziellen Schaltern einchecken, mit in der Regel kürzeren Wartezeiten. Das macht es schneller
  • Es gibt eine Fast Lane zur Sicherheitskontrolle oder es gibt eine spezielle Sicherheitskontrolle. Das macht es ebenfalls schneller.
  • Man darf eher einsteigen. Das macht es bequemer.
  • Man kann – auch ohne Frequent Flyer, Senator oder HON Circle Member zu sein -, in die Lounge. Das macht es wiederum bequemer.
  • Der Sitzabstand ist größer. Bequemer.
  • Es gibt an Bord etwas zu essen, was insbesondere bei sehr frühen Flügen das Frühstück ersetzen kann.
  • Das Gepäck wird mit „Priority“ versehen und ist vor den anderen Gepäckstücken am Band. Schneller.
  • Achja, und der Mittelsitz ist in der Tat frei, was es ermöglicht, zu arbeiten, ohne dass der Nachbar einem über die Schulter linst.

Dass ich hier keine Werbung für Business oder First Class Flüge machen möchte, wird wohl auf der Hand liegen. Übrigens kann ein First Class Flug in die USA einige Stunden Wartezeit bei der Immigration ersparen, denn First Class Passagiere werden zuerst aus dem Flugzeug gelassen. In New York JFK kann das dazu führen, dass ein First Class Passagier schon in Manhattan einen Kaffee trinkt, während ein Economy Class Passagier derselben Maschine noch in der Immigration Schlange steht.

Aber: mir geht es nicht darum, welche Klasse besser ist. Das entscheidet jeder für sich. Mir geht es darum, dass man gelegentlich lieber einfach die Klappe hält, wenn man keine Ahnung hat.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Mandat Wachstums-Wochenstart #66: Lehren Sie, statt anzuweisen

„Give a man a fish, and you feed him for a day; show him how to catch fish, and you feed him for a lifetime.“ Dieser Satz aus der Geschichte „Mrs. Dymond“ von Anne Isabella Ritchie aus dem Ende des 19. Jahrhunderts (nein, es ist kein chinesisches Sprichwort!) führt zu unserem Fokus in dieser Woche:

Lehren Sie, statt anzuweisen.

Wir stellen regelmäßig fest, dass Führungskräfte sich über die Qualität der Arbeit mancher Mitarbeiter beklagen. Wenn wir hinter die Kulissen schauen, sehen wir aber, dass die Mitarbeiter häufig exakt das tun, was von ihnen erwartet wird: Sie führen die Anweisungen aus, die sie erhalten haben und sie werden erhalten – wenn überhaupt – nur für diese eine Situation eine Hilfestellung. Für ein Entwickeln, ein Mitdenken und eigene Lösungen ist kein Raum.

Was können Sie tun? Schauen Sie sich in dieser Woche einmal in Ihrem Unternehmen um: Wo wird zuviel situative Hilfe gegeben, angewiesen, zu wenig gefragt, zu wenig gelehrt? In einer Notsituation sind Anweisungen erforderlich, aber in der Regel vergibt ein Unternehmen Potenzial, wenn es lediglich auf auszuführende Anweisungen setzt. Nutzen Sie die geballte Intelligenz Ihres Unternehmens und binden Sie Ihre Mitarbeiter stärker ein. Lehren Sie ihnen das Fischen.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Bergsteigen und Business

Aus dem Sport lässt sich bekanntlich vieles für das unternehmerische Handeln lernen. Teamgeist, Führung, Leistungsanspruch, die Tatsache, dass nicht alle gleich sind, sondern dass es eine Tabelle gibt, der Aufstieg (oder Abstieg) in eine andere Liga – all dies kann man in Sachen Wachstum thematisieren. Heute: Bergsteigen und Business.

Ich bin leidenschaftlich gern in den Bergen, unternehme im Moment aber aus Pritoritätsgründen keine größeren Touren mehr. Die Lehren, die ich in der Vergangenheit erhalten habe, als es darum ging, sich am Berg richtig zu verhalten, sind mir aber unvergessen. Hier sind drei ausgewählte:

  1. Kenne Dich aus: In den Bergen geht es darum, sich das Gebiet zuvor in der Kartenarbeit zu erarbeiten, die Besonderheiten zu studieren und sich mit den Wetterverhältnissen zu beschäftigen. Es geht darum, die Tour realistisch einzuteilen und auch einen Plan B zu haben. Vorbereitung ist das A und O.
  2. Sei bereit, umzudrehen: Es kann immer eine Wetteränderung eintreten, es können Spalten auftreten, eine Hütte kann überlastet sein, was keine Ruhe zulässt, die Gesundheit kann sich verändern. Falscher Ehrgeiz schadet. Ich kann mich an mindestens eine Tour erinnern, die wir abgebrochen haben und ich kann mich an eine Tour erinnern, als ein Mitglied unserer Dreier-Seilschaft an einem sicheren Ort wartete, weil er sich nicht weiter traute, während wir anderen beiden auf den Gipfel stiegen. Beides war konsequent und richtig.
  3. Verlasse Dich nicht auf die anderen: Sich in einer Seilschaft auf den anderen zu verlassen, ist fahrlässig. Wenn lauter Nichtfähige miteinander unterwegs sind, mag dies Sicherheit vorgaukeln, sie ist aber trügerisch, denn es bleibt eine Seilschaft von Nichtwissern. Vorsicht! Im Ernstfall musst Du in der Lage sein, anderen helfen und sogar allein weiterkommen zu können.

Die unternehmerischen Lehren brauche ich wohl nicht explizit auszuführen …

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Mandat Wachstums-Wochenstart #65: Suchen Sie die Ursache

Ihr Fokus in dieser Woche: Bleiben Sie nicht an der Oberfläche, sondern suchen Sie die Ursache für ein Problem.

Eine der wesentlichen Zeitsünden ist das symptomatische Behandeln von „Problemen“. Wir kennen das von Ärzten: Der Patient kommt zum Arzt und der Arzt steht unter dem Druck, die Beschwerden ganz rasch zu lindern – die Suche nach der Ursache kommt häufig genug dabei zu kurz. Mit Medikamenten oder einer anderen Therapie versehen, sind die BEschwerden verschwunden – zunächst. Sie tauchen aber bei nächster Gelegenheit wieder auf, oft aber deutlicher als zuvor. (Ganz besonders stehen übrigens Tierärzte unter dem Druck der Patientenbesitzer).

Eine Schulter, die sich immer wieder ausrenkt, wird weder durch Schmerzmittel noch durch zehnmaliges Einrenken in ihrer Ursache behandelt. Ebensowenig werden Probleme, die bei Ihren Kunden durch Ihre Produkte oder Leistungen verursacht werden, durch permanentes gutes Reparieren behoben. Manche Probleme sind unternehmensimmanent. Hier hilft nur die Suche nach der Ursache. Anderenfalls tritt das Thema immer und immer wieder auf die Agenda.

Welches wichtige Thema, das Sie schon lange stört, wollen Sie in dieser Woche unbedingt ergründen? Nehmen Sie sich eines vor und gehen Sie der Angelegenheit auf den Grund. Geben Sie sich nicht mit Augenscheinlichem oder Beschwichtigungen zufrieden. Bohren Sie nach. Entwerfen Sie eine wirksame „Therapie“. Lösen Sie das Problem, statt es zu verlagern. Sie werden sehen, wie sich Dinge auf diese Weise Stück für Stück erledigen lassen. Der Trick: Immer nur ein Thema zur gleichen Zeit.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Mandat Wachstums-Wochenstart #64: Wecken Sie Interesse

Ihr Fokus in dieser Woche: Wecken Sie Interesse bei Ihren Mitarbeitern.

Ich stelle immer wieder fest, dass es in vielen Arbeitsumgebungen, unabhängig davon, ob es sich um Unternehmen oder Non-Profits handelt, fast ausschließlich um den Gegenstand der Arbeit geht. Nicht, dass ich befürworten würde, dass man die Arbeitszeit zum Plaudern über Belangloses nutzen solle, aber auch in der Pausenzeit geht es oft fast ausschließlich um „Arbeit“. Das ist schade, denn das Gespräch über Dinge außerhalb von „Arbeit“ bereichert nicht nur die eigene Sichtweise, sondern es stärkt auch das Beziehungsgeflecht im Unternehmen.

Ermuntern Sie in dieser Woche Ihre Mitarbeiter, in den Pausen, in der Teeküche, auf dem Flur, auch über andere Dinge als „Arbeit“ zu sprechen. Regen Sie Gespräche an: Wie ist Eure Sicht auf Europa? Wie ist Eure Meinung zur neuen Position, die Papst Franziskus einnimmt? Welche Erkenntnisse erhoffen wir uns davon, dass die Raumsonde Voyager bald die Grenzen unseres Sonnensystems erreicht? Welche Auswirkungen hat …? – Sie wissen, was ich meine.

Arbeit und Leistung in Ehren, aber mit Interesse über den Tellerrand hinaus wird es eben noch spannender.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH