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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 601: Das sagen, was nicht gesagt wird

Wenn wir in einem Beratungsprojekt mit unseren Klienten zusammenarbeiten – nehmen wir einmal an, es handelt sich um eine umfassende Wachstumsinitiative, die schon eine Weile läuft – kommt es oft zu einer Situation wie der folgenden:

Ein Meeting wird anberaumt, nehmen wir an, es ist ein Projekt-Review, zu dem die Projektleitung des Klientenunternehmens anwesend ist sowie alle Teilprojektleiter und idealerweise auch der Auftraggeber des Projekts, meist die Geschäftsführung und / oder Gesellschafter. Die Teilprojektleiter berichten über die inhaltlichen Fortschritte, es finden Abstimmungen zwischen den Funktionsbereichen und den Teilprojekten statt, der Projektplan wird fortgeschrieben und immer wieder kommen natürlich auch meine Kollegen als Berater zu Wort.

Als Dritte haben wir es leicht, Dinge zu konstatieren, wie: „Wir haben seit dem letzten Review festgestellt, dass die Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb [ersatzweise Vertrieb und Betrieb, F&E und Marketing, denken Sie sich etwas aus] an folgenden Stellen wesentlich wirksamer gestaltet werden könnte. Gibt es Gründe dafür, dass die Zusammenarbeit so gestaltet ist, wie sie sich darstellt?“

Es gibt dann mehrere Reaktionsmöglichkeiten:

  • Das Bestreiten: Nein, das sei nicht so.
  • Das Rechtfertigen: Selbstverständlich hat es einen Grund und zwar folgenden: …
  • Der Vorwurf: Wir sähen das zu theoretisch.
  • Das Fragen: Wie könnte es denn unserer Meinung nach besser sein?
  • Das Schmunzeln: Endlich spricht es mal jemand aus.

Insbesondere das Schmunzeln erleben wir häufig, denn nicht selten sehen die Mitarbeiter in den von uns beratenen Unternehmen – und ich wiederhole mich, aber betone erneut, dass zu uns nur die Guten kommen, diejenigen, die noch besser werden wollen, nicht die Schlechten, die keinen Rat mehr wissen – sehr wohl, dass verbesserungswürdige Zustände bestehen, haben sich aber arrangiert. Endlich spricht es nun jemand aus und sehr, sehr häufig entstehen danach viel, viel bessere Lösungen.

Als Dritte haben wir es, wie gesagt, leicht, solche Auffälligkeiten zu benennen, auch weil wir unbefangen an Sachverhalte herangehen. Aber – und das ist mein Punkt in dieser Woche – Sie können diese Dinge auch artikulieren. Sie brauchen dazu drei Dinge:

  • Einen freien Blick.
  • Das richtige Timing.
  • Mut. Auch zu neuen Lösungen.

Und? Wann sagen Sie das, was nicht gesagt wird?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 530: „Die Jugend“

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 530: Die Jugend

 

Arbeitslose sind bloß zu faul zum Arbeiten, Rentner haben keine Ahnung vom modernen Leben und die Jugend ist nur noch am Smartphone, am Tablet, in den sozialen Medien oder in Computerspielen zu finden.

Alles daran ist falsch.

Verallgemeinerungen sind immer schlecht. Sie helfen zwar, eine gewisse Ordnung zu schaffen, aber diese Ordnung ist trügerisch, wir können sie besser „Schubladen“ nennen. Es gibt sie nicht „die“ Arbeitslosen, „die“ Rentner, „die“ Jugend.

Ich habe als Vorsitzender des Vorstands der Dortmund-Stiftung die Freude, Projekte mit ganz tollem Engagement ebenso toller Kinder und Jugendlichen kennenzulernen. In der von uns in der Dortmund-Stiftung mit betreuten Kinder- und Jugendstiftung Generalkonsul Manfred O. Schröder und Helga Schröder haben wir kürzlich erstmals den Award „Junge Menschen helfen“ verliehen. Es gab den ersten, zweiten und dritten Platz sowie einen Sonderpreis. Getroffen haben wir uns physisch, real, in Präsenz mit den Kindern und Jugendlichen, deren Eltern, Lehrern, Mitschülern. Es war ein großer Bahnhof mit einem Grußwort der Bürgermeisterin, den verschiedenen Würdigungsreden, Urkundenverleihung und so fort.

Was waren das für tolle Projekte. Was sind das für tolle Kinder. Nein, das ist nicht die oben beschriebene Jugend. Das sind junge Menschen, die von ihren Eltern und Lehrern unterstützt werden, Gutes für die Gemeinschaft zu tun. Das war eine Veranstaltung fürs Herz und es war eine Veranstaltung, die gezeigt hat, dass die Zukunft, wenn sie einmal in den Händen dieser jungen Menschen liegt, in guten Händen ist. Alle gingen bestärkt nach Hause.

In unseren Wachstumsinitiativen sind Verallgemeinerungen an der Tagesordnung. „Die Kunden wollen …“ heißt es oft, oder „Die Wettbewerber machen das alle auch so“, oder „Wir alle meinen …“ Hinter diesen Verallgemeinerungen steckt oft der Bedarf, etwas durchzuboxen, aber sie sind Killerphrasen.

Lassen Sie die Luft aus diesen aufgeblasenen Ballons. „Welche Kunden genau?“, „Welcher Wettbewerber macht was genau?“, „Wen meinen Sie genau mit, wir alle’?“ Wachstum entsteht nur dann, wenn spezifische Maßnahmen ergriffen und keine Gießkannen genutzt werden. Schaffen Sie Klarheit!

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 

 


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© 2022, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 528: Wenn, dann richtig

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 528:

Wenn, dann richtig

Wir wohnen am Hang. Wir haben vier große Hunde. Die Hunde rennen. Das Gras schwindet. Lehm tritt zutage. Es regnet. Aus Lehm wird Matsch. Die Hunde stürmen ins Haus. Wir schlagen die Hände über dem Kopf zusammen. Wir wischen.

So geht es nicht weiter, das war uns klar. Nach einigen ausgiebigen Arbeiten des Gärtnerbetriebs unseres Vertrauens im vergangenen und in diesem Jahr war zwar zunächst eine neue Ansaat erfolgt, welche die Grasnarbe stärken sollte, aber durch weitere Arbeiten war alles wieder platt und matschig getreten, die Hunde lieferten überdies ihren Beitrag.

Meine Frau hatte vorsorglich Rasensamen besorgt und wir warteten auf den Moment, zu dem ich Freude daran haben würde, den Rasen aufzubessern. Erfahrungsgemäß dauert dies bis in die Unendlichkeit, denn ich mag derartige Arbeiten nicht sonderlich.

Ob wir den Gärtnerbetrieb nicht erneut beauftragen könnten? Ein trefflicher Einwand, aber erstens waren wir mit den Bauarbeiten zufrieden, nicht aber mit den Rasenarbeiten und zweitens: Haben Sie kürzlich schon versucht, kurzfristig einen Gärtner zu bekommen? Eben.

Also: Ran ans „Projekt“. Ich besorgte hundeverträglichen Dünger und ebenso hundekompatiblen Bodenaufbesserer, baute Metallzäune auf, die aus unserer Welpenaufzucht dauerhaft verfügbar sind, harkte im Schweiße meines Angesichts den wirklich komprimierten Boden auf, förderte dabei ein Dutzend großer Ziegel zutage – woher sie auch immer stammen – brachte gefühlte Tonnen von Bodenaufbesserer, Dünger und Saatgut ein und installierte die Bewässerung für die aufbereiteten Geländestücke.

Das war harte Arbeit, Arbeit, an der ich nicht sonderlich viel Freude hatte, aber die getan werden musste, ja, Arbeit die jetzt getan werden musste. Bei Mandat kursiert in Situationen, wenn Sachen angepackt werden müssen, seit einigen Monaten der Spruch „Einer muss es machen“, in Anlehnung an einen Song von Sido. Genau so war es. Einer muss es machen.

Das Resultat? Der Rasen wächst, abgeschirmt von freudig tollenden Hunden, die Grasnarbe wird sich ausbilden und in einigen Wochen werden wir Freude am Resultat haben. Natürlich hätte ich es mir einfacher machen können, aber es sollte gut und richtig werden.

Das ist auch mein Punkt heute in diesem Wochenstart: Wenn Sie in Ihrem Unternehmen (oder sollte ich schreiben „in ihrem Leben“?) etwas anpacken, dann tun Sie es ganz. Nein, keine gewissensberuhigende Halbherzigkeit, die fällt Ihnen wieder auf die Füße. Wenn, dann richtig. Wenn Sie ein Projekt angehen, dann richtig. Nein, kein Prinzip „Hoffnung“. Wenn, dann richtig. Und möglichst sofort, komprimiert, schnell. Oder Sie verzichten auf das Projekt, auch das ist konsequent.

Wachstum entsteht durch Konsequenz. In diesem Beispiel sogar buchstäblich.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 


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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 486: Verkaufen, nicht verstecken

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 486: Verkaufen, nicht verstecken

Es ist kein Zufall, dass ich im Wachstums-Wochenstart immer wieder auf den Vertrieb, den Verkauf, zu sprechen komme. Einerseits ist der Vertrieb „eigentlich“ der wichtigste Wachstumstaktgeber, andererseits erleben meine Kollegen und ich in genau diesem Bereich sehr regelmäßig erhebliche (!) Defizite.

Es werden Ausreden erfunden, damit man vermeintlich problematische Kunden nicht ansprechen muss. Es werden Ausreden erfunden, um zu versuchen, um das Ansprechen und das Durchsetzen einer flächendeckenden Preiserhöhung herumzukommen. Es werden Ausreden erfunden, derenthalben es unmöglich sei, die alten Produkte weiter zu verkaufen. Es werden Ausflüchte ins Ausland gesucht, um im vermeintlich gesättigten Inlandsmarkt nicht weiter in die Verdrängung gehen zu müssen. Es wird vorgetragen, dass es „viel mehr“ Innovationen bedarf – wenn diese dann fertig sind, sind sie natürlich unverkäuflich, weil wichtige Features vermeintlich fehlen oder das Design „nicht funktioniert“. Man würde ja viel (!) mehr verkaufen können, wenn nur der Lagerbestand höher und die Lieferzeiten kürzer wären. Ach ja und natürlich sind die Preise für die Kunden viel zu hoch, diese hätten nämlich mit den ganzen Fixkostensteigerungen genug am Hals, da sei nicht auch noch Spielraum bei den Einkaufspreisen.

Ich kann es nicht mehr hören.

Und noch etwas: Im Vertrieb wird nicht selten miserabel geführt. Management-by-über-die-Mauer-Werfen ist an der Tagesordnung, der Außendienst ist froh, wenn er seine Abreibung in der Zentrale überstanden hat und wieder schön ruhig in sein Gebiet fahren kann, um dort das zu tun, was er immer tut – seit 25 Jahren – und die Vertriebsleitung meint, dass die „Ansage“ mal richtig gewirkt hat.

Hat sie aber nicht.

Ist das in jedem Vertrieb so? Mitnichten! Es gibt sie, die Guten. Es gibt sie, diejenigen, die wissen, was die Produkte und Dienstleistungen ihres Unternehmens – von dem sie fürstlich bezahlt werden! – wert sind. Es gibt diejenigen Profis, die genau wissen, was ihre Kunden – egal welche – jetzt brauchen und die nicht nur die Ware und Leistungen zum Kunden weiterschieben, die diese wollen. Es gibt die pfiffigen Vertriebsasse, die zum Vorteil der Kunden denken, ohne zum eigenen oder zum Unternehmensnachteil zu handeln. Und, ja, es gibt die Vertriebslenker, die richtig viel von Führung verstehen und ihre Mitarbeiter gar nicht erst zu motivieren versuchen, sondern sie auf eine spannende Reise mitnehmen, inspirieren, ihnen einen Entwicklungsrahmen geben, mit stetiger Verortungshilfe.

Diese Profis sind bei Ihnen am Start? Dann sehen Sie zu, dass Sie für diese Menschen stets spannende Aufgaben bereithalten.

In unseren – nach Ansicht unserer Klienten sehr erfolgreichen – Projekten zur Stärkung des Vertriebs treffen wir nie auf eine „reine“ Variante (wirksam und fähig versus schwach und unfähig), immer auf Mischungen. Aber wir stellen fest, dass immer eine der beiden Gruppen überwiegt. Raten Sie ‘mal, welche Unternehmen die Gewinner am Markt sind. Richtig.

Erinnern Sie den Vertrieb gelegentlich daran, dass es darum geht, etwas zu verkaufen, nicht sich zu verstecken. Sonst hieße der Bereich nämlich nicht „Vertrieb“ oder „Verkauf“, sondern „Versteck“.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle


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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 449: Falsche Annahmen

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 449: Falsche Annahmen

Vor einigen Tagen, beim Friseur.

Meine Friseurin, während sie sich so durch meine Corona-Lockdown-Light-Mähne fräst: „Und? Kommen Sie vor Weihnachten noch einmal her?“

Hm, denke ich, es ist schon Ende November, kurz vor Weihnachten wäre in vier Wochen, das ist mir fast zu knapp, denn üblicherweise sind bei mir eher sechs Wochen Abstand eine gute Größe. Außerdem: Vor Weihnachten? Da bricht doch der Laden auseinander. Gut, man muss ohnehin jetzt mit einem Termin arbeiten, aber wenn der Laden voll ist, gibt es Verzögerungen, dann muss ich draußen warten, och neee …

„Ich glaube nicht“, sage ich, noch während ich denke, „denn das ist erstens recht nah an diesem Termin und zweitens ist es mir viel zu voll vor Weihnachten.“

„Neiiiiiiiiin“, höre ich eine Stimme von gegenüber.

Ich linse um den Spiegel herum, die Chefin frisiert eine Kundin an einem der gegenüberliegenden Plätze.

„Wie: Nein?“ [meine Friseurin lacht]

Chefin: „Das denken alle, aber das ist Quatsch.“

„Quatsch?“

„Ja, alle denken, wie Sie.“

„Und dann ist es vor Weihnachten nicht voll?“

„Nein, es ist sehr übersichtlich. Zu Weihnachten, das ist ein Familienfest, da meinen die Menschen, man muss nicht nur gut, aber nicht ganz besonders gut aussehen. Zu Sylvester, das ist ein Fest mit Freunden, da wollen die Menschen top aussehen. Zwischen Weihnachten und Sylvester ist der Laden voll.“

Man findet mich staunend. Wir sprechen noch ein wenig darüber und ich habe ein Thema für diesen Wochenstart.

Denn: Meine Annahme hat sich durch Erlebtes als unrichtig erwiesen. Ich denke weiter: Passiert das nicht auch in unserer beruflichen Praxis laufend? Wie gehen wir damit um? Wie gehen wir vor allem damit um, wenn wir die Annahmen nicht regelmäßig hinterfragen? Gut, dass meine Friseurin mir kein Gespräch aufdrängt, so kann ich weiter nachdenken.

In unseren Beratungsmandaten arbeiten wir immer mit unseren Klienten daran, unsere Annahmen zum Gegenstand zu artikulieren. Wir schreiben bei der Planung eines Wachstumsprojektes immer auf, wovon das Projektteam ausgeht. Das ist wichtig, damit wir immer vor Augen haben, worauf die Planung basiert.

Was aber, wenn sich Annahmen als falsch oder überholt erweisen? Wenn wir dies entdecken, fragen wir uns und das Projektteam regelhaft, welche Auswirkungen dies auf das Projekt hat. Dies stellt sicher, dass wir stets aktuell sind mit der Projektplanung und den wichtigen Aktivitäten.

Welche Annahmen haben Sie für die Ihnen wirklich wichtigen Rahmenbedingungen, innerhalb derer Sie arbeiten? Schreiben Sie sie auf, sorgen Sie dafür, dass implizites Wissen explizit wird. Dies ist ein wesentlicher Wachstumsvorteil. Und dann gehen wir erst einmal alle vor Weihnachten zum Friseur 🙂

 

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„Wir in unserem Unternehmen hinterfragen die Annahmen, die unserer Strategie zugrundliegen… “

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „In Bezug auf Veränderungen ist unser Unternehmen …… “

Ihre Antwort:

  • mutig: Wir gehen oft grundlegend Neues an, ohne zu wissen, ob es funktioniert. – 42 %
  • verhalten: Wir verändern uns dann, wenn wir sicher sind, dass es funktioniert. – 42 %
  • passiv: Wir verändern uns überwiegend dann, wenn es zwingend erforderlich ist. – 16 %

 

Balance


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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 410: „Das machen wir auch noch“

Wachstums-Wochenstart

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 410: „Das machen wir auch noch“

„Wer kann das Projekt übernehmen?“ – Eine Standardfrage, ersetzen Sie gegebenenfalls „Projekt“ durch „Maßnahme“. Irgendwer muss es machen, irgendwer muss doch die prächtige neue Idee realisieren. Irgendwer findet sich in der Regel auch. Meist sind es diejenigen, die ohnehin schon alle Hände voll zu tun haben und nicht diejenigen, die noch Luft im System hätten.

Der Nachteil: Die Engagierten, diejenigen, die immer wieder „Hier“ rufen, diejenigen, die ohnehin schon allerhand zu tun haben, müssen das neue Projekt, die neue Maßnahme irgendwie unterbringen, anderenfalls haben alle mit Zitronen gehandelt, denn es entsteht eine Scheinsicherheit: Jemand hat die Aufgabe übernommen, alle nehmen an, dass es laufen wird, aber nichts wird laufen, oder etwas anderes wird hinten herüberfallen, weil das verfügbare Zeitbudget bereits gefüllt ist.

Was also tun? Wenn wir neue Projekte bei unseren Klienten starten, eine neue Wachstumsinitiative ins Leben rufen (auf die die Mitarbeiter auch nicht zwingend warten), sprechen wir stets über eine von zwei Möglichkeiten (vorausgesetzt die in Rede stehende Person hat nicht noch die besagte Luft im System) und wir bringen eine Erleichterung mit ein.

Möglichkeit Nummer 1: Die Person, die die neue Aufgabe übernimmt, lässt andere Aufgaben dafür weg. Der Dialog muss legitim sein.

Möglichkeit Nummer 2: Die Person optimiert bestehende Aufgabe nachdrücklich. Das ist meist leichter möglich, als gedacht.

Die beiden Optionen mögen auf der Hand legen, werden aber nicht immer diskutiert. Die Frage: „Wie schaffen wir den Raum?“ muss gestellt werden dürfen. Und nun kommt der Kniff, der das Initiieren einer neuen, auch größeren Wachstumsinitiative radikal erleichtert: Sie muss so konfiguriert werden, dass sie unmittelbaren Bezug zum Tagesgeschäft hat. Das schafft Akzeptanz und sorgt dafür, dass objektiv eine geringere Belastung entsteht. All diejenigen Projekte, die wir begleiten, folgen dieser Regel, denn niemand wartet darauf, dass ein neues Projekt kommt. Naja, fast niemand.

Also schauen Sie bei den nächsten Zusatzaufgaben, was weggelassen, was optimiert werden kann und wie das Neue unmittelbar ans Tagesgeschäft angebunden werden kann. Sie werden wesentlich bessere Resultate erzielen, als wenn Sie sagen „Und das machen wir auch noch. Wer kann’s tun?“

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Wenn Sie an die Anzahl der in Ihrem Unternehmen laufenden Projekte denken. Finden Sie …?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wie zufrieden sind Sie mit der Veränderungsbereitschaft Ihres Unternehmens?“
Ihre Antwort:

Sehr, wir gehen Veränderungen gerne und offensiv an – 24%
Ganz okay, fast alle machen mit – 40%
Wir ernten oft Widerstände – 20%
Veränderungen sind den meisten bei uns ein Gräuel – 16%

 

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© 2020, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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