Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 604: Anfrage gelöst
Ich habe verschiedene Meindl-Schuhe. Die Schuhe sind von guter Qualität, ich habe Alltags-Sneakers, Trekking-Halbschuhe, leichte Trekkingschuhe und halb-Steigeisenfeste Bergschuhe von Meindl. Es ist prima Schuhwerk, die Marke ist unbedingt zu empfehlen. Ich kaufe diese Marke gern und bin sehr zufrieden mit der Qualität.
Nun kommen wir zum Händler, bei dem ich all die Schuhe erworben habe. Es handelt sich um ein bekanntes Unternehmen, das sowohl im stationären als auch im online-Handel sehr gut unterwegs ist.
Wie bei intensiver Nutzung von Schuhwerk üblich, nutzt sich mit der Zeit die Inneneinlage, also das herausnehmbare Element, auf dem der Fuß aufsetzt, ab. Meine Frage an den Händler: „Welche Innensohle benötige ich für den bei Ihnen gekauften Schuh [exakte Schuhbezeichnung]?“
Die Antwort: „Meindl Einlegesohlen finden Sie z. B. hier: [Webadresse]. Alle Meindl-Einlegesohlen: [Webadresse].“
Bei Klick auf die Adressen ergibt sich eine Vielzahl von Einlegesohlen, die mir nicht dienlich ist, weil ich die Sohle suche, die für den spezifischen Schuh richtig ist – und ich sie nicht finde.
Der Gipfel: Die Mail ist erstens markiert mit „Anfrage gelöst“ und zweitens kommt zu Beginn der Mail eine Zufriedenheitsumfrage. „Wie wahrscheinlich ist es, dass Du unseren Kundenservice Deinen Freunden und Bekannten weiterempfehlen würdest?“. Ja Null, liebe Freunde. Null. Gar nicht. Warum nicht? Weil das mit „Service“ nicht im Entferntesten etwas zu tun hat.
Was wir aus Wachstumssicht mitnehmen?
- Marken können durch Vertriebspartner deutlich Schaden nehmen.
- Die letzte Meile entscheidet – nicht nur in der Logistik.
- Unspezifische Antworten schaden auch der Marke des Vertriebspartners.
- Nimm Deinen Kunden ernst.
Welche Schlüsse ziehen Sie daraus?
Auf eine gute Woche!
Ihr und Euer
Guido Quelle