Schlagwortarchiv für: Weglassen

Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 333: Vom mutigen Weglassen

Diese Woche ist wieder eine spezielle Woche für Mandat, denn von Mittwoch bis inklusive Freitag sind wir alle im Kloster Seeon. Die meisten von uns fliegen, einige von uns fahren sogar schon mit dem „Mandat Tourbus“ am Dienstag Nachmittag los, damit unser jährliches Veranstaltungshighlight, das Internationale Marken-Kolloquium, das in diesem Jahr zum fünfzehnten Mal stattfindet, wieder ein voller Erfolg für unsere Gäste, unsere Referenten und auch für uns wird, denn wir wollen schließlich auch Freude haben an dem, was wir tun.

Das Leitthema des Kolloquiums in diesem Jahr ist „Weglassen“, weil gezieltes und mutiges #Weglassen vieles mit gezieltem und mutigen #Wachstum zu tun hat. Die Frage „Was machen wir nicht?“ oder „Was machen wir künftig nicht mehr?“ muss ein Unternehmen genauso beschäftigen, wie „Was wollen wir zusätzlich tun?“ Genau genommen muss die „Weglassen“-Frage ein Unternehmen noch mehr beschäftigen, als die Additionsfrage, denn schnell ist etwas addiert, das im Unternehmen Ressourcen in Anspruch nimmt, vielleicht aber nur fraglichen Marktnutzen hat, aber wie lange dauert es, bis man Dinge nicht mehr tut, Produkte nicht mehr anbietet, Features aus der Liste des Leistungsangebotes schlicht streicht? Oft sind es Ewigkeiten.

Als Innovationsführer ist und war der Apple (abgesehen von einer Schwächephase) stets ein Vorbild, Dinge nicht mehr zu tun. Apple war der erste Computerhersteller, der kein Diskettenlaufwerk mehr angeboten hat, man musste auf externes Zubehör umsteigen. Seinerzeit führte dies zu einem Aufschrei in der Menge der Nutzer, hatten wir doch alle Hunderte von Disketten (liebe Millenials, Diskettenlaufwerke sind Relikte einer unfassbar nahen Vergangenheit, Ihr könnt den Begriff ja googeln oder Siri fragen). Apple stellte um auf CD-ROM Laufwerke, weil Apple wusste (und wollte), dass das Ende der Diskette bevorstand. Apple stieg als einer der ersten Hersteller auf DVD um und verbannte später der DVD-Brenner aus dem Laptop. Warum? Weil Apple absah, dass für Speicherung und Datenfluss andere Verfahren relevant werden würden und man bereits früh selbst die Cloud und das Streaming fördern wollte. Heute hat Apples MacbookPro keine USB2-Schnittstellen mehr, sondern nur noch USB-C-Schnittstellen. Der Spaß hat mich bei drei Büroausstattungen allein ca. 500 Euro an Adaptern, neuen Ladegeräten usw. gekostet.

Wir könnten fortfahren. Insbesondere als Innovationsführer müssen Sie sich fragen: „Was lassen wir weg?“ Dies ist zwingend, um die eigene Position weiterzuentwickeln. Vorsicht: Nicht „nur als Innovationsführer“, sondern „insbesondere als Innovationsführer“. Sie sind nicht aus dem Schneider, nur weil Sie eine andere Grundstrategie verfolgen. Trennen Sie sich konsequent von Dingen, die heute schon oder spätestens absehbar keinen (nennenswerten) Beitrag mehr zu Ihrem Wachstum leisten (werden).

Für diejenigen Unternehmenslenker, die nach Seeon kommen: Wir werden das Gespräch ab Mittwoch Spätnachmittag vertiefen.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 218: Zu voll

Mandat Wachstums-WochenstartEin typischer Montag: Alle sind mit dem Auto unterwegs auf dem Weg zur Arbeit. Gelassenheit ist also angesagt. Umso mehr ärgert es mich, wenn Autofahrer, wie kurz vor dem Verfassen dieses Wachstums-Wochenstarts wieder einmal geschehen, sehenden Auges, wissend, in eine bereits gut gefüllte Ampelkreuzung einfahren, nach dem Motto: „Es wird sich schon irgendwie leeren“. Wird es sich auch, aber dummerweise so spät, dass die kreuzenden Fahrzeuge – dazu gehörte ich auch – trotz „grün“ warten müssen. „Herr Egoist: Die Kreuzung ist voll, es passt nichts mehr herein. Jetzt ist sie übervoll!“ Ich mag das nicht.

Andererseits: Stoff für einen Wachstums-Wochenstart, denn genau so verhält es sich mit Aufgaben. Wenn wir unseren Tag, unsere Woche, unser Jahr vollstopfen mit Aufgaben und dann, wenn eigentlich alles schon voll ist, noch weitere Aufgaben hinzunehmen, wird es übervoll und es entsteht Unzufriedenheit, die Aufgaben fließen nur langsam ab, die „Ampelkreuzung“ ist voll, es entsteht ein Stau. Wenn es weniger wichtige Fahrzeuge (sprich „Aufgaben“) – hier: Herr Quelle auf dem Weg zu Mandat – sind, ist das unangenehm aber verkraftbar. Was aber, wenn richtig wichtige Fahrzeuge (sprich „Aufgaben“) – hier: Rettungswagen – in der Kreuzung steckenbleiben? Dann wird es ernst.

Stopfen Sie nicht alle verfügbare Zeit voll, lassen Sie keine Aufgabenrowdies zu. Wenn wir von Klienten gefragt werden, was diese denn nun als nächstes tun sollen, um zu wachsen, sagen wir regelmäßig: „Lassen Sie uns erst einmal schauen, was Sie nicht mehr tun, beziehungsweise was Sie in welcher Reihenfolge tun.“ Wachstum kommt von Weglassen und vom Verzicht auf das Unwesentliche.

Five Minutes for Growth: Sie erhalten jede Folge unser Video-Serie, es geht Ihnen nichts verloren. Infos hier, freie Episoden auf meinem Videokanal, alle Episoden in unserem Shop.

Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon am 15. und 16. September 2016.

„Wachstumsintelligenz – So gelingt Wachstum im Mittelstand“ ist auch bei amazon erhältlich.

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Mandat Wachstums-Wochenstart #121: „Es könnte etwas Interessantes drin sein …“

Mandat Wachstums-WochenstartLesen Sie Zeitschriften, Fachmagazine, Zeitungen – ganz unabhängig davon, ob online oder als Printausgabe? Haben Sie auch schon das eine oder andere Mal keine Gelegenheit gehabt, das Magazin, die Zeitung sofort zu lesen oder einen Link sofort zu verfolgen? Die Zeitungen, Zeitschriften, Magazine, Links werden dann üblicherweise mit jedem Tag älter und gleichzeitig immer weniger in Ihrem Kopf präsent, aber sie schlummern noch auf dem Schreibtisch, am Nachttisch, im Browser als Lesezeichen. Haben Sie manchmal gedacht: „Das muss ich noch lesen“? Oder „Da könnte etwas Interessantes drin sein?“

Vergessen Sie es.

Haben Sie manche Zeitungen, Magazine, Zeitschriften wiederum unabhängig davon, ob als Print- oder Onlineversion, abonniert, weil Sie sie schon immer abonniert haben, weil sie zu einem gegebenen Zeitpunkt einmal interessant waren, weil Sie vergessen haben, sie abzubestellen, weil sie einfach dazugehören, aber Sie lesen sie nicht mehr?

Bestellen Sie sie ab.

„Aber es könnte etwas Interessantes drin sein!“ Jawohl, und das ist wahrscheinlich sogar der Fall – mindestens von Zeit zu Zeit. Die Frage ist die des Preises: Stapelbildung? Ein Stapel sagt „Du schaffst mich nicht!“ Eine lange Lesezeichenliste im Browser? Das gleiche Signal. E-Mails mit interessanten Beiträgen, gern im Ordner „to read“, „act on“, „to do“, „lesen“, „wichtig“? Nicht selten Selbsttäuschung, weil monatelang nur etwas hinzukommt, aber nichts abgearbeitet wird. Wenn die Leseliste dann abgearbeitet wird, dann unter Stress: „Jetzt muss ich das mal lesen“.

Sie bekommen heute alles, was Sie brauchen, per Knopfdruck. Jedes gute Magazin, jede gute Zeitung hat ein Archiv und 1,95 Euro und vier Mausklicks später ist der Artikel dann bei Ihnen, wenn Sie ihn brauchen. Fokussieren, nicht zerstreuen. Bestimmen Sie selbst, was wann für Sie wichtig ist. Pull statt Push, Sog statt Druck. Auch das gehört zu Wachstum – und wieder hat es etwas mit Weglassen zu tun, wie im letzten Wachstums-Wochenstart. Nicht nur auf unternehmerischer Ebene, in unseren Beratungsprojekten zu profitablem Wachstum, sondern auch den wenigen persönlichen Mentoring- und Coachingmandaten, die ich annehme, spielen die Themen „Fokus“ und „Weglassen“ eine immer zunehmendere Rolle – und sie zeigen eine immer größere Wirkung.

In vier Wochen geht es los, noch haben Sie die Chance auf höchstem Niveau dabei zu sein: Reservieren Sie sich jetzt noch einen der wenigen freien, strikt limitierten Plätze auf dem 11. Internationalen Marken-Kolloquium im Kloster Seeon. Diskussionen im kleinen Kreis auf Augenhöhe über Wachstum, Strategie, Marke. Umfassende Informationen zu Referenten und auch Stimmen von Teilnehmern und Referenten gibt es hier, oder Sie senden mir eine E-Mail.

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Mandat Wachstums-Wochenstart #120: Wachstum durch Weglassen

Mandat Wachstums-WochenstartImmer dann, wenn ich darüber spreche, dass Wachstum auch und vor allem durch das Weglassen von Dingen entsteht, ernte ich entweder Ausrufezeichen auf den Gesichtern meiner Zuhörer oder Fragezeichen. Man kann es nicht oft genug wiederholen, vielleicht entstehen ein paar mehr Ausrufezeichen:

  1. Wachstum durch reines Addieren mehr des Gleichen – vor allem in gesättigten Märkten – ist endlich und daher kein Zukunftswachstum
  2. Zeit ist endlich, wir können jede Stunde nur einmal einsetzen: Innovation oder Addition? Unsere Entscheidung.
  3. Weglassen ist nicht beliebt und setzt Prioritäten und Entscheidungsfreude voraus.

Wenn wir in Strategieklausuren mit unseren Klienten – oder auch in gezielt gestarteten Wachstumsprojekten – darüber sprechen, was weggelassen werden könnte, wird es meist still im Raum. Interessant ist, dass die Unternehmensführung oder die Bereichsführung noch eher Ideen entwickelt, als die meisten Mitarbeiter. Verständlich, denn hier gehen sofort die Alarmlampen an: „Weglassen? Ist mein Job gefährdet?“. Nein, aber er wird sich ändern. Machen Sie Ihren Mitarbeitern klar, dass die Zukunft in der Veränderung liegt. Ja, wir müssen produktiver werden, in dem, was wir tun, aber das ist nur notwendig, nicht hinreichend. Wir müssen weglassen, um Luft zu haben, zu wachsen.

Machen Sie das Thema „Was können wir weglassen?“ zu einem zentralen Thema in Ihrer nächsten Strategieklausur, Führungskräftetagung, Bereichstagung. Sie werden damit Wachstum vorbereiten.

Nur noch kurze Zeit möglich: Auf höchstem Niveau: Reservieren Sie sich einen der limitierten Plätze auf dem 11. Internationalen Marken-Kolloquium im Kloster Seeon. Diskussionen im kleinen Kreis auf Augenhöhe über Wachstum, Strategie, Marke. Umfassende Informationen zu Referenten und auch Stimmen von Teilnehmern und Referenten gibt es hier, oder Sie senden mir eine E-Mail.

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Die Ressourcenkrankheit

Es ist ein Muster: In nahezu allen Wachstumsprojekten, die wir betreuen, gibt es initial von den Beteiligten genannt zwei zentrale Defizite: 1. „Information und Kommunikation“, 2. „Ressourcenmangel“. Insbesondere Punkt 2 ist so bemerkenswert, dass wir ihn als „Ressourcenkrankheit“ bezeichnet haben. Im Übrigen ist damit fast immer Zeit bzw. Personenverfügbarkeit gemeint. Um Geld geht es selten.

Es gibt nie genug Ressourcen, ganz egal, wie viele Ressourcen bereitgestellt werden. Wenn neue Mitarbeiter eingestellt werden, sind sie, ganz egal, in welcher Phase des Wachstums (Anstieg, Abstieg oder Plateau) sich ein Unternehmen befindet, in kürzester Zeit (vermeintlich) ausgelastet. Es ist wie mit Festplatten: Egal, wie groß sie sind, sie sind immer schnell voll. Meinen aktuellen Rechner habe ich mir nur gekauft, weil das 750 GB SSD Drive des Vorgängers voll war, aber ich schweife ab …

Es gibt nie genug Ressourcen. Dies liegt vor allem an mindestens einem der drei Punkte:

  1. Wenn neue Ressourcen (Personen) da sind, werden sie sich entweder mit liegen gebliebenen Aufgaben beschäftigen, die „dran“ sind, oder sie werden sich neue Aufgaben suchen. Niemand will Langeweile haben.
  2. Es wird noch ein zusätzliches „Schleifchen“ an Aufgaben gemacht, weil man ja nun mehr Personen-Power hat – ohne zu fragen, ob das „Schleifchen“ auch mehr Wachstum ermöglicht. Ein Klient von uns nannte dies konsequent die „karierten Maiglöckchen“, die niemand braucht.
  3. Es werden mehr Themen begonnen, unter der Annahme, dass man ja nun mehr stemmen könne – vergessen wird dabei, dass die bestehenden Themen bereits meist nicht zu Ende geführt werden.

Wenn dann – kurze Zeit nachdem die neuen „Ressourcen“ geschaffen wurden – der Wunsch nach einem neuen Wachstumsprojekt kommt, können wir sicher sein, dass jemand sagt: „Wir haben nicht genug Ressourcen dafür!“ – Wetten?

Nicht ein Mehr an Ressourcen ist es, es ist das Weglassen und das Fokussieren der vorhandenen Ressourcen auf die wichtigen Themen. Es ist die Umsicht, die walten muss, wenn neue Mitarbeiter ins Unternehmen kommen, damit diese nicht einfach absorbiert werden von den nach „Ressourcen“ lechzenden verkrusteten Strukturen. Nein, das reine Addieren von „Ressourcen“ verschlimmert die Ressourcenkrankheit eher. Die richtige Therapie lautet: Weglassen, fokussieren, durchziehen.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Was zwischen Private Equity-Gesellschaften und ihren Unternehmen steht, Teil 5: PI („Project Inflation“)

Dies ist der fünfte und letzte Teil unserer kurzen Serie über das Heben von Potenzialen im Verhältnis zwischen Private Equity-Gesellschaften und ihren Portfolio-Unternehmen. Die anderen Beiträge sind mit Klick auf die Kategorie „Private Equity“ hier abrufbar. Heute geht es um eines meiner Dauer-Lieblingsthemen: Um das Weglassen.

Wie viele „Masterpläne“ wurden schon erstellt? Manchmal heißen sie auch anders, wie zum Beispiel „Growth Agenda“, „Future Map“ oder „Roadmap 20xx“ oder … denken Sie sich etwas aus. Wie viele Managements haben sich schon durch diese Übung gequält? Wie viele Projekte wurden schon aus diesen „Masterplänen“ entwickelt? Unzählbar viele.

Wie viele Projekte wurden tatsächlich realisiert? Und wie viele waren letztendlich erfolgreich? Bedeutend weniger. Das hindert aber nahezu niemanden daran, das Heil eines Unternehmen in der Anzahl der Wachstumsprojekte zu suchen. Der Frust, der sich auftut, wenn sich angesichts einer unübersehbaren und unübersichltichen Projekte-Landschaft die Prioritäten laufend verschieben, beziehungsweise, wenn eigentlich niemand mehr weiß, welches Thema aktuell welche Priorität genießt – was den Vorteil hat, dass man irgendwie schon immer mal an etwas Richtigem arbeitet –, dieser Frust ist, indes, enorm.

Ich habe diesen Zustand, auch in meinen Vorträgen mit „PI“ abgekürzt: Project Inflation, Projektinflation. Unserer Beobachtung zufolge gibt es in den Unternehmen nicht zu wenige Projekte. Es gibt zu viele. Nicht jeder, der MS Project auf dem Rechner hat, ist ein Projektleiter. Nicht alles, was Projekt heißt, ist ein Projekt. Das Arbeitsplatzberechtigungsprinzip „Ich habe ein Projekt, also bin ich“ ist wachstumsfeindlich. Wenn im Verhältnis zwischen Private Equity Gesellschaft und einem Portfolio-Unternehmen plötzlich PI entsteht, hat dies den zusätzlichen Nachteil, dass die ambitionierten und meist festgeschriebenen Ziele der Investoren in weite Ferne geraten. Dann aber wird das quartalsmäßige Board Meeting zur Qual.

Streichen Sie 50 Prozent Ihrer internen Projekte. Addieren Sie dann 10 Prozent marktgerichtete Projekte. Damit sind Sie auf einem wesentlich besseren Pfad als heute. Wir haben eine Methodik entwickelt, die genau dies ermöglicht, unter klarer Wertbetrachtung der einzelnen Projekte. Die Wirkung ist frappierend.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Wachstumskolumne: Wachstum durch Weglassen

Im zweiten Beitrag unserer diesjährigen Serie über Unternehmenswachstum schauen wir auf etwas vermeintlich Widersinniges: Wie kann Wachstum durch Weglassen entstehen?

… ein weiterer Beitrag aus meiner monatlichen Wachstumskolumne im Schweizer KMU-Magazin. Klicken Sie hier für das kostenfreie PDF, mit herzlichem Dank an das KMU-Magazin für die Überlassung des PDFs.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.***

Wachstum bedeutet auch Verzicht. Beispiel: BoConcept

Wachstum bedeutet Verzicht, Wachstum bedeutet, nicht stumpf Dinge zu addieren, sondern Dinge gezielt wegzulassen. Das wissen unsere Klienten, das wissen auch diejenigen, die meine Vorträge hören und unsere Veröffentlichungen verfolgen. Ich kann dies belegen, begründen, kann Beispiele nennen, in denen Verzicht zu Wachstum und stumpfe Addition zu einem Desaster geführt hat. Noch wirksamer aber ist es, wenn dies aus dem Munde eines Managers oder eines Unternehmers kommt, der den Verzicht persönlich ausgeübt hat:

Auf dem 10. Internationalen Marken-Kolloquium im Kloster Seeon am 12. und 13. September 2013 machte der CEO der BoConcept A/S (Dänemark), Torben Paulin, deutlich, wie sich Verzicht bei BoConcept ausgewirkt hat: Der Verzicht auf den früheren Vertriebskanal „Großhandel“ und der Fokus auf das neue System „Franchise“ nämlich war ein wesentlicher Wachstumstreiber für das Unternehmen. Auch, wenn der Wegfall eines Vertriebskanals zunächst monetäre Einbußen bedeuten kann, muss ein Systemunternehmen wie BoConcept sich irgendwann entscheiden, will es tatsächlich aus der Fokussierung Kraft schöpfen. Paulin und seine Mannschaft sind jedenfalls davon überzeugt, dass dieser Fokus, bei allen Unannehmlichkeiten, das Unternehmen wesentlich vorangebracht hat.

Was können Sie weglassen? Wo können Sie Verzicht üben? Wir haben in mehr als 350 Projekten zahlreiche Initiativen begleitet, die sich auf das gezielte Weglassen – im Anschluss an eine bewusste Entscheidung – konzentrierten. Mit hohem Erfolg. Wenn Sie den Austausch dazu suchen möchten, sprechen Sie mich an.

In eigener Sache: Das 11. Internationale Marken-Kolloquium wird am 18. und 19. September 2014 wie immer im Kloster Seeon im Chiemgau stattfinden. Erneut werden Vorstände, Geschäftsführer, Unternehmer und seniorige Markenverantwortliche zusammenkommen, um im vertrauten und vertraulichen Rahmen über Marke, Strategie, Führung, Wachstum zu sprechen. Eine Dokumentation der Veranstaltung gibt es nicht, um den Referenten zu ermöglichen, auch Dinge zu besprechen, die nicht für die große Öffentlichkeit bestimmt sind. Mehr zum Internationalen Marken-Kolloquium finden Sie hier. Der Really-Early-Bird-Tarif für 2014 ist noch bis 30. November 2013 verfügbar. Wir erlauben uns, den Teilnehmerkreis zu limitieren.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #34: Weglassen

Ihr Fokus in dieser Woche: Lassen Sie etwas weg.

Wachstum hat nichts mit stumpfem Addieren zu tun. Wachstum bedingt Multiplikation (und Null mal irgendetwas bleibt Null …). Daher hat Wachstum auch etwas mit Weglassen zu tun, denn wenn wir stets Addieren, ist der verfügbare Raum – bei Menschen also die Zeit, die verfügbar ist, sich um all die Themen zu kümmern – schnell gefüllt. Weiteres Wachstum? Fehlanzeige.

Was können Sie weglassen? Was werden Sie ausdrücklich nicht mehr machen, bzw. mindestens nicht mehr selber machen, um Freiraum für Ihr persönliches Wachstums zu bekommen? Denken Sie darüber nach, denn die Kunst des Weglassens ist eine hohe Kunst, deren Beherrschung sich immer bezahlt macht.

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH