Die persönliche Sicht: Weniger statt mehr
Wir haben eine neue Regierung und das Erste, was es zu tun galt, war, die Ministerien neu zu ordnen, sich also wieder mit sich selbst zu beschäftigen. Herr Gabriel ist jetzt Superminister – „Super-„, das tut auch dem Ego gut -, Frau von der Leyen ist Verteidigungsministerin – was ein genialer Schachzug der Kanzlerin war -, Herr Ramsauer ist sauer, die CSU gilt gemeinhin als Verlierer, was nach Herrn Seehofers Lesart ganz und gar nicht der Fall ist.
Wir werden sehen, welche Resultate sich wirklich einstellen. Mit 80 Prozent der Bundestagsmandate sollte sich eine gewisse Gestaltungshoheit einstellen, die nicht in „complacency“, Selbstgefälligkeit, ausarten sollte. Vielleicht gelingt uns das, was die Amerikaner „working across the aisle“ nennen, das aufeinander Zugehen zwischen den Parteien.
Weniger sollte mehr sein. Nicht mehr Bürokratie, sondern weniger. Nicht mehr Staatssekretäre (es gibt derer drei mehr, was völlig unpassend ist), sondern weniger. Nicht mehr Behörden, sondern weniger. Nicht mehr Subventionen, sondern weniger (dies ist aktu bedroht!).
Wir werden die Regierung an ihren Taten messen.
(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.