Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 336: Miteinander sprechen

Früher war es völlig klar, dass man in der Familie miteinander am Tisch saß, frühstückte, zu Mittag aß, beim Abendessen miteinander den Tag reflektierte. Die Eltern tauschten sich oft über berufliche und organisatorische Dinge aus, die Kinder berichteten von ihren Erlebnissen in der Schule, man sprach auch über unterschiedliche Ansichten bezüglich tagesaktueller oder grundsätzlicher Dinge.

Die Zeiten sind in vielen Familien Geschichte, das Smartphone und unterschiedliche Tagesrhythmen leisten ihren Beitrag dazu. Natürlich wird immer noch miteinander gesprochen und es ist nicht überall gleich, aber ich bin sehr sicher, dass sich die Regelhaftigkeit des Austauschs dramatisch verringert hat. Ich möchte darüber auch nicht lamentieren, es wurde häufig genug bedauert. Das Bedauern allein genügt nämlich nicht, man muss ins Handeln kommen.

Bei Mandat habe ich irgendwann einmal das „Startfrühstück“ eingeführt. Jeden Montag Morgen um halb Neun treffen sich seit sicher mehr als 15 Jahren alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Mandat, die nicht im Urlaub, krank oder bei einem Klienten sind, zu einem gemeinsamen Frühstück, das Mandat stellt. In der ersten halben Stunde tauschen wir uns zwanglos über Erlebnisse am Wochenende aus – dabei ist natürlich auffällig, dass manche von uns wacher sind als andere – und die zweite halbe Stunde gehört der Durchsprache der kommenden Woche und der Folgewoche: Welche Termine stehen an, wer braucht wen wann, was gibt es zu beachten?

Das #Startfrühstück ist dasjenige „Meeting“ bei Mandat, das mit Abstand die längste Geschichte hat und das nicht etwa deswegen, weil es „immer schon“ da war, sondern weil es ein gewolltes Ritual ist – und zwar ausdrücklich nicht nur von mir. Ebenfalls schon seit einigen Jahren haben wir eine gemeinsame Mittagspause eingeführt: Mittags um ein Uhr essen wir gemeinsam, natürlich ohne Zwang und modulo Kliententerminen. Auch dabei sprechen wir miteinander oft über Dinge, die nicht Mandat-Themen sind.

Unsere Gespräche im Team führen dazu, dass wir einander viel besser kennenlernen, dass wir Vorlieben abseits von Mandat voneinander kennen und – da wir auch vor politischen und anderen potenziell kontroversen Themen nicht Halt machen – dass wir auch Ansichten über aktuelle und grundsätzliche Themen voneinander kennen. Wie gesagt, das geschieht im Gespräch, nicht mit einer Tagesordnung. Vor allem lachen wir viel miteinander.

Pflicht ist das alles nicht – sieht man einmal von der zweiten, der sachlichen, halben Stunde am Montag ab, aber ich denke, dass jemand, der sich dauerhaft ausklinken wollen würde, es bei Mandat schwer hätte, sich zu integrieren. Die #Rituale sind eine Art „Norm“ geworden, sind „norm-al“, werden geschätzt. Ich glaube, dass wir mehr miteinander am Tisch sitzen und dort mehr miteinander sprechen, als dies in vielen Familien der Fall ist. Wir freuen uns an diesem Miteinander. Das Vertrauen ineinander wird bestärkt, die gemeinsame Wertebasis wird deutlicher, es entsteht ein Beitrag dafür, dass aus dem Unwort „Work-Life-Balance“ eine „Life-Balance“ wird, weil die Arbeit ein natürlicher Bestandteil des Lebens ist und es entsteht ein Beitrag dafür, dass der Begriff „#Team“ keine Worthülse bleibt, sondern dass man den anderen, mit dem man im Zweifel mehr Zeit verbringt als mit Freunden oder Familie, besser versteht und für ihn einstehen kann.

Vielleicht gibt es irgendwann – mit zunehmender Größe von Mandat – andere Formate, aber das #Gespräch miteinander aufzugeben, ist keine Option mehr bei uns. Dazu ist es zu wertvoll. Welche Gesprächsmöglichkeiten schaffen Sie in Ihrem Unternehmen?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 335: #Vertrauen und die Seeoner #Gemeinschaft

Machen wir uns nichts vor: Im Geschäftsleben sind sogenannte „Freundschaften“ und „Gemeinschaften“ oft zweck- oder vielleicht sogar zielbezogen, von vergleichsweise geringer Dauer und nicht selten auch von einer gewissen Oberflächlichkeit geprägt. Umso relevanter wird es, wenn sich innerhalb einer Gruppe zunehmend Anzeichen eines echten Beziehungsinteresses zeigen. Wie man diese Anzeichen erkennt? Nun, ein Zeichen ist, dass sich jemand nicht auf den eigenen Vorteil konzentriert, den ihm eine Beziehung bringen könnte, sondern darauf, wie sein Gegenüber einen Vorteil, einen Nutzen, eine Hilfe, Unterstützung erhalten könnte. „Ah, so einfach?“ Ja, fast. Immerhin ein erstes gutes Anzeichen.

Einmal im Jahr sind wir mit dem ganzen Mandat-Team (Achtung: Ich meine „Team“ auch so!) im Kloster Seeon im Chiemgau, das im September – symbolisch gesprochen – seine Pforten für unser Internationales Marken-Kolloquium öffnet, eine Veranstaltung, die im deutschsprachigen Raum wohl einzigartig ist und deren Fokus wir längst in Richtung Strategie und Wachstum weiterentwickelt haben. „Marke“ ist ein Teil davon. Einmal im Jahr also treffen sich maximal 80 Unternehmenslenker im Kloster und wir sprechen gemeinsam über unternehmer- und unternehmensrelevante Themen, teilweise sehr vertraulich. Das ist möglich, weil wir einander versprechen, dass das, was im Kloster besprochen wird, im Kloster bleibt.

Was dort passiert, ist bemerkenswert: Manche Teilnehmer treffen sich dort gezielt, kennen sich bereits, wollen den Dialog fortführen. Manche Teilnehmer sind neu – und Sie wissen, wie es ist, wenn man irgendwo hinkommt und man „neu“ ist: Man kennt keinen, alle scheinen sich aber zu kennen, au weia, wie soll man da hineinkommen?

Ganz einfach: Durch das Gespräch. Und davon gibt es beim Internationalen Marken-Kolloquium viele. Hunderte an den zweieinhalb Tagen, vielleicht sind es Tausende. Im Gespräch kommen sich die Teilnehmer näher und siehe da: Man hat die gleichen Themen. Klar, weil die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ja auch (fast) alle Unternehmenslenker sind. Man baut Vertrauen auf, es gibt Ratschläge für offene Fragen und zwar nach bestem Wissen und Gewissen, man denkt über gemeinsame Initiativen nach, seien sie geschäftlich oder pro-bono. Man interessiert sich für den Erfolg des anderen. Die Beziehung baut sich auf.

„Kommst Du nächstes Jahr wieder?“ – „Ja, klar!“ – „Dann komme ich auch.“ Man verabredet sich, sich spätestens zum nächsten Internationalen Marken-Kolloquium wiederzusehen. Wenn das nicht klappt, dann spätestens für das übernächste Jahr. Und vielleicht sieht man sich ja zwischendurch.

Das 15. Internationale Marken-Kolloquium, das unter dem Leitthema „Marke – die Kunst des Weglassens“ stand, ist vor etwas mehr als einer Woche zu Ende gegangen und wir haben genau das wieder vielfach erlebt: Vertrauen, Vertraulichkeit, das Interesse am Gegenüber, der unnachahmliche Geist dieser „Seeoner Gemeinschaft“, der „Seeoner Familie“, wie wir sie gern nennen, der so ganz anders ist, als das, was man gemeinhin im Business erlebt.

Wir sind dankbar für diese Erfahrung, denn sie ist auch das Resultat von etwas, was wir bei Mandat stets – seit fast 30 Jahren – leben: Der Mensch zählt. Bei allem geschäftlichen, das uns zusammenbringt: Es zählt der Mensch, das Interesse am Gegenüber, das Bilden einer Beziehung, unabhängig vom geschäftlichen Resultat, die Bereitschaft, sich aufeinander einzulassen.

Dass wir ein Teil dessen sein dürfen, was im Kloster Seeon, mit dem Internationalen Marken-Kolloquium entstanden ist, dass wir es sogar gestalten dürfen, macht uns dankbar und – sprechen wir mit unserem ersten diesjährigen Referenten, Dr. Florian Langenscheidt – es macht uns auch ein Stück weit glücklich.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

Jetzt zum 16. Internationalen Marken-Kolloquium 2019 „Marke – Cool bleiben“ anmelden
Bereits während des diesjährigen Kolloquiums entschieden sich viele Teilnehmer, für ein Wiedersehen in 2019. Gut 40 Prozent der Plätze sind damit bereits heute für das 16. Internationale Marken-Kolloquium, das am 5. und 6. September 2019 unter dem Leitthema „Marke – Cool bleiben“ stattfinden wird, gebucht. Wir freuen uns über Ihre Anmeldung .

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 334: Thinking Big

Vor einigen Wochen war ich zu einem mehrtägigen Meeting in Boston und habe ein inhabergeführtes Unternehmen nahe Boston strategisch beraten. Irgendwo unterwegs in der Region begegnete mir ein Straßenschild, ein Werbeschild von Fiverr, einem Online-Marktplatz für Mikrodienstleistungen:

„Thinking big is just still thinking.“

Auf den Punkt gebracht. Wie oft reden wir mit unseren Klienten über die Umsetzung von Beschlossenem? Jeden Tag. Warum? Weil das beste strategische Konzept, das beste operationale Verbesserungsvorhaben nichts taugt, solange es nicht materialisiert wird. Natürlich raten wir unseren Klienten, groß zu denken und wir helfen auch kräftig dabei, aber viel wichtiger ist das Tun. Diejenigen, die mit uns arbeiten, werden immer wieder von uns hören, dass wir nicht gemeinsam die theoretisch oder akademisch beste Lösung suchen, sondern die Lösung, die sich das Unternehmen auch zutraut.

Jawohl, groß zu denken ist wichtig, aber dieses Denken erhält nur dann ein Stadium jenseits der intellektuellen Ertüchtigung, hat nur Chancen auf #Realisierung, wenn irgendwann ein „WIE“ folgt. Nicht zu früh, wohlgemerkt, denn dann redet man alles schnell wieder kaputt, aber irgendwann muss die „WIE“-Frage beantwortet werden. Den Zeitpunkt dafür zu finden, ist weniger eine Kunst als eine Frage der Erfahrung in der strategischen Arbeit, ebenso wie es eine Frage der Erfahrung ist, den richtigen Grad des „groß Denkens“ zu finden. Nicht selten werden wir genau dafür um Rat gefragt, haben wir diese Erfahrung aus fast 30 Jahren strategischer und operationaler Beratung.

„Groß denken, groß handeln“, das war immer die Devise, mit der wir bei unseren Klienten den größten #Erfolg hatten. Es geht um eine Lösung, die sich das Unternehmen zutraut. Lieber eine große Vision vor Augen und erste kleine – für das Unternehmen aber vielleicht bereits große – Schritte dahin definiert und gegangen, als monatelanges Herumeiern im Sinne eines geistigen Kraftakts mit fragwürdigem Ausgang. Kleine erste Erfolge auf dem Weg zur großen Vision sind enorm wichtig, auch um Zweifler und Zauderer ins Boot zu holen, denn – und nun bemühen wir ein Zitat von Leopold von Ranke:

„Nichts ist überzeugender als Erfolg.“

In diesem Sinne, auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 333: Vom mutigen Weglassen

Diese Woche ist wieder eine spezielle Woche für Mandat, denn von Mittwoch bis inklusive Freitag sind wir alle im Kloster Seeon. Die meisten von uns fliegen, einige von uns fahren sogar schon mit dem „Mandat Tourbus“ am Dienstag Nachmittag los, damit unser jährliches Veranstaltungshighlight, das Internationale Marken-Kolloquium, das in diesem Jahr zum fünfzehnten Mal stattfindet, wieder ein voller Erfolg für unsere Gäste, unsere Referenten und auch für uns wird, denn wir wollen schließlich auch Freude haben an dem, was wir tun.

Das Leitthema des Kolloquiums in diesem Jahr ist „Weglassen“, weil gezieltes und mutiges #Weglassen vieles mit gezieltem und mutigen #Wachstum zu tun hat. Die Frage „Was machen wir nicht?“ oder „Was machen wir künftig nicht mehr?“ muss ein Unternehmen genauso beschäftigen, wie „Was wollen wir zusätzlich tun?“ Genau genommen muss die „Weglassen“-Frage ein Unternehmen noch mehr beschäftigen, als die Additionsfrage, denn schnell ist etwas addiert, das im Unternehmen Ressourcen in Anspruch nimmt, vielleicht aber nur fraglichen Marktnutzen hat, aber wie lange dauert es, bis man Dinge nicht mehr tut, Produkte nicht mehr anbietet, Features aus der Liste des Leistungsangebotes schlicht streicht? Oft sind es Ewigkeiten.

Als Innovationsführer ist und war der Apple (abgesehen von einer Schwächephase) stets ein Vorbild, Dinge nicht mehr zu tun. Apple war der erste Computerhersteller, der kein Diskettenlaufwerk mehr angeboten hat, man musste auf externes Zubehör umsteigen. Seinerzeit führte dies zu einem Aufschrei in der Menge der Nutzer, hatten wir doch alle Hunderte von Disketten (liebe Millenials, Diskettenlaufwerke sind Relikte einer unfassbar nahen Vergangenheit, Ihr könnt den Begriff ja googeln oder Siri fragen). Apple stellte um auf CD-ROM Laufwerke, weil Apple wusste (und wollte), dass das Ende der Diskette bevorstand. Apple stieg als einer der ersten Hersteller auf DVD um und verbannte später der DVD-Brenner aus dem Laptop. Warum? Weil Apple absah, dass für Speicherung und Datenfluss andere Verfahren relevant werden würden und man bereits früh selbst die Cloud und das Streaming fördern wollte. Heute hat Apples MacbookPro keine USB2-Schnittstellen mehr, sondern nur noch USB-C-Schnittstellen. Der Spaß hat mich bei drei Büroausstattungen allein ca. 500 Euro an Adaptern, neuen Ladegeräten usw. gekostet.

Wir könnten fortfahren. Insbesondere als Innovationsführer müssen Sie sich fragen: „Was lassen wir weg?“ Dies ist zwingend, um die eigene Position weiterzuentwickeln. Vorsicht: Nicht „nur als Innovationsführer“, sondern „insbesondere als Innovationsführer“. Sie sind nicht aus dem Schneider, nur weil Sie eine andere Grundstrategie verfolgen. Trennen Sie sich konsequent von Dingen, die heute schon oder spätestens absehbar keinen (nennenswerten) Beitrag mehr zu Ihrem Wachstum leisten (werden).

Für diejenigen Unternehmenslenker, die nach Seeon kommen: Wir werden das Gespräch ab Mittwoch Spätnachmittag vertiefen.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 332: Nicht alles für jeden und nicht um jeden Preis

Wir werden häufig gefragt, ob wir #Klausurtagungen für Unternehmen begleiten können. Seien es Strategie-, Fachbereichs-, Führungs- oder sonstige Klausuren: Viele Unternehmen suchen die Unterstützung eines externen Dritten. Häufig besteht seitens des potenziellen Klienten schon eine Zeitvorgabe, wie „zwei Tage“, „einen Tag mit Vorabend“, „drei mal einen Tag“.

Zwei Standardfragen stellen wir in einem solchen Fall. Erstens: „Welches sind Ihre #Ziele und woher wissen Sie, dass diese Alternative die beste zur Erreichung Ihrer Ziele ist?“ Das führt zur zweiten Frage: „Suchen Sie einen Aufschreiber, oder einen Ratgeber?“ Zugegeben, die Fragen kommen nicht immer gut an, aber da wir immer das beste Interesse unserer (potenziellen) Klienten im Blick haben, müssen wir die Fragen stellen, denn nicht immer ist das Offensichtliche auch die beste Alternative. Zu häufig wird nämlich eine Alternative ins Spiel gebracht, weil sie bequem und auf der Hand liegend erscheint. Immer wenn wir über Ziele sprechen, können wir aus unserem Erfahrungs-Repertoire schöpfen und den anfragenden Unternehmen spannende weitere Optionen anbieten, vorausgesetzt, man möchte zuhören.

Wenn Sie sich in der nächsten Zeit mit dem Gedanken tragen, eine Klausurtagung – und es kann durchaus sein, dass die beste Alternative eine 2-Tage-Tagung ist – zu veranstalten, machen Sie auch sich klar, was Sie durch den Einbezug des Dritten bezwecken wollen: Soll er neutral moderieren und einfach das gescheit zusammenfassen, was in der Gruppe erarbeitet wird, brauchen Sie gar einfach einen neutralen „Aufschreiber“?

Wenn wir als „Aufschreiber“ angefragt werden, steigen wir regelmäßig aus, raten unseren potenziellen Klienten, sich einen Moderator zu suchen und nennen gegebenenfalls auch jemanden. Manchmal ernten wir dafür Erstaunen: „Können Sie das denn nicht auch?“ Doch, können wir, aber wir wollen das nicht. Wir möchten mehr #Wert für unsere Klienten schöpfen, der sich oft vor allem in gesparter Zeit (und gespartem Geld) durch vermiedene Fehler, aber auch durch einen Wettbewerbsvorsprung ausdrückt. Für eine schlichte Moderation ist unser Honorar auch nicht angemessen. Das wissen wir und wir möchten Enttäuschungen vermeiden.

Warum schreibe ich dies alles? Weil ich Ihnen heute etwas mitgeben möchte, was sich durch „strategische #Kontur“ beschreiben lässt: Nehmen auch Sie nicht jeden Auftrag an. Sorgen Sie dafür, dass Sie richtig wahrgenommen werden. „Wir machen alles für jeden, der fragt“ ist keine gute Position. Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter wissen, was das Unternehmen am Markt darstellen möchte und was nicht. Und: Lehren Sie und lernen Sie, höflich „Nein, danke“ zu sagen. Sie machen dann bessere Geschäfte.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 331: Die #Paywall

Immer wieder entflammen Diskussionen um die „Paywall“, hinter der #Medieninhalte versteckt seien. Gemeint ist damit, dass Medien, seien es Tageszeitungen, Wochenzeitungen, Monatsmagazine oder Anbieter visueller Inhalte, Beiträge zum Beispiel auf Twitter antickern, aber man nur dann vollen Zugriff auf den gesamten Beitrag hat, wenn man entweder den Beitrag kauft, einen Tagespass löst oder ein reguläres Abo hat. Diese Praxis stößt im Netz regelhaft auf Widerspruch und Widerstand. Man könne doch wichtige Inhalte nicht hinter eine „Paywall“ stellen, also bildhaft hinter eine Mauer, die nur durch Bezahlung durchlässig wird. Erregung macht sich breit, das könne man doch in einer #Informationsgesellschaft nicht tun.

Doch, man kann. Man sollte sogar. Sonst wird nämlich kein geistiges Geschäftsmodell mehr funktionieren.

Allerdings ist der Begriff „Paywall“ von den Befürwortern einer gänzlich freien Informationsgesellschaft, von der niemand weiß, wie man sie bezahlen soll, wohl bewusst tendenziös gewählt, suggeriert er doch, dass es eine Mauer gebe. Es gibt aber keine Mauer. Es gilt, eine Eintrittskarte zu kaufen. Wie bei einem Konzert: Draußen hängt das Plakat, will ich in die Halle, brauche ich ein Ticket. Ich kann auch entscheiden, draußen zu bleiben. So einfach ist das. Und niemand begehrt auf.

Ebenso käme wohl niemand ernsthaft auf die Idee, dass man einen Supermarkt mit einem vollen Einkaufswagen ohne zu bezahlen verlassen könnte. Wo ist dann die Paywall? An der Kasse? Kein Aufschrei?

Medien bieten heute schon so viele Inhalte frei, ohne Abo, an, so dass man einmal zurückblicken sollte, was wir schon gewonnen haben. Kommt eigentlich einer der Gegner bezahlter Informationen – oder Befürworter der „Alle Informationen sind frei“-Haltung – auf die Idee, dass Qualität ihren Preis hat? Es kursieren so viele Texte von sogenannten Experten mit fragwürdigem Inhalt im Netz, dass es einen schaudern lässt. Das Dumme ist: Man kann die sogenannten Experten von den wirklichen Experten mitunter kaum unterscheiden, hat man von einem Thema nur ein oberflächliches Verständnis.

Als ich mich vor einigen Jahren für ein bestimmtes Auto interessierte, habe ich viel im Netz recherchiert, bin in Foren auf Testberichte gestoßen, verfasst von Amateuren, denen später nachgewiesen wurde, dass sie das Auto nie gefahren haben und war auf diese Weise schnell wieder bei Medien, für die ich ein Abo hatte oder deren Beiträge ich kaufte. Wie viele Menschen fallen auf Gesundheitstipps herein, die von Menschen geschrieben wurden, die keine Ahnung haben, sondern sich nur aufschwingen? Hier wird es sogar gefährlich.

Wir brauchen ein gesundes Verständnis dafür, dass nicht nur dingliche, anfassbare Produkte, sondern auch immaterielle Güter vergütet werden, ansonsten verarmen wir alle. Geistige Arbeit, Qualität (und #Qualitätsjournalismus) haben ihren Preis. Der Begriff der „Paywall“ ist jedenfalls irreführend, falsch und verachtet geistige Arbeit.

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 330: Die Sprache im Unternehmen

Manches entwickelt sich im Unternehmen unbemerkt, schleichend und gerade deshalb ist es wichtig, ein Augenmerk darauf zu legen. Die unternehmenseigene #Sprache gehört dazu. Wenn wir als Externe erstmals mit einem Unternehmen arbeiten, haben wir schon erste Begegnungen gehabt, zum Beispiel am Empfang: Wie wird man begrüßt? Wie gehen Mitarbeiter in der Lobby miteinander um? Welche Wortteile fliegen durch den Raum? Lange bevor wir also mit einem gemeinsamen Projekt beginnen, haben wir einen ersten Eindruck.

Dieser Eindruck – positiv oder negativ – bestätigt sich meist in der Zusammenarbeit. Oft weisen wir unsere Klienten darauf hin, wenn uns Sprachliches auffällt, denn Sprache ist ja ein Ausdruck des Denkens und andersherum gilt, dass Sprache unser Denken auch wieder „informiert“. Vor allem ist Sprache geeignet, andere mitzunehmen. So wird schnell eine unternehmensinterne #Sprachwelt geschaffen, die gar nicht mehr in Frage gestellt wird, aber dennoch ein Ausdruck der #Kultur ist.

Sie möchten Beispiele? Aber gern: Stellen Sie sich ein Projekt zur Steigerung der Wirksamkeit des Vertriebs vor, ein Arbeitstreffen, heute konkret zur Erschließung eines neuen Marktes. Ein Key-Accounter: „Den Kunden habe ich bald geknackt.“ Schade, dann ist der Kunde nämlich kaputt. Die Sprache verrät etwas über den Ansatz. Wie wäre es, einen Kunden zu „gewinnen“? Mit einem Kunden zusammen „ein gutes Geschäft zu machen“?

Ein anderes Beispiel, eine Restrukturierungssituation, eine schwierige Phase, man muss sich von Mitarbeitern trennen, weil die Unternehmensexistenz sonst gefährdet ist. Ein Bereichsleiter: „Da müssen wir noch ein paar Leute raushauen.“ Eine interessante Formulierung, kein Einzelfall, jedesmal geht mir der Hut hoch. Dass man bedauert, sich von „Mitarbeitern trennen zu müssen“ käme hier wohl nicht in den Sinn.

Ich hätte viele weitere Beispiele, aber dieser Wochenstart ist ja nur ein Impuls. Mein Punkt ist, dass grober Sprache, unpassenden Formulierungen ebenso Einhalt geboten werden muss – und zwar sofort, im Meeting, in der Situation –, wie unpassendem Verhalten. Anderenfalls hat man schnell eine Kultur, die man später bereut.

Übrigens, die gute Nachricht: Andersherum wird auch ein Schuh daraus. Mit einer wertschätzenden Sprache kann man vieles gewinnen. Wir entwickeln regelhaft mit unseren Klienten Sprachregelungen – zum Beispiel im Rahmen eines neuen Niveaus von „Führung“, zur Kundengewinnung aber auch im Marketing – und achten dabei sehr darauf, dass die richtigen Worte zum Einsatz kommen. Für unsere Klienten ist das ein Zusatzbeitrag zur gesunden Unternehmensentwicklung.

Schauen Sie in dieser Woche einmal genau hin: Wie „spricht“ Ihr Unternehmen? Starten Sie im Vertrieb.

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 329: Seien Sie vorbereitet!

Meine Frau und ich testeten neulich ein Restaurant mit Biergarten in Dortmund, um herauszufinden, ob wir mit Gästen dort essen wollen würden. Das Resultat: Nein, das wollen wir nicht.

Wir kamen in den Biergarten und das erste, was uns auffiel, waren zwei Hornissen, die einige Gäste in Aufregung brachten, was das Personal aber nicht wichtig nahm. Wir maßen dem zunächst keine Bedeutung zu, setzten uns, bestellten ein Getränk und hatten anschließend Fragen zur Speisenauswahl. Der Ober, nicht besonders aufmerksam, dafür eher langsam, konnte unsere Fragen nicht beantworten, außer dass das eine Gericht die Spezialität des Hauses sei. Des Lesens kundig wusste ich das aus der Karte. Sein Hinweis: „Ich bin erst seit zwei Wochen da“. Ich finde, das ist eine lange Zeit, da kann man schon ein paar Details gelernt haben. Wir gaben unsere Bestellung auf.

Wir warteten. Lange. Ich musste an Loriot denken: „Herr Ober, können WIR Ihnen etwas bringen?“

Die beiden Hornissen brachten unsere Tischnachbarn zwischenzeitlich immer mal wieder ein wenig durcheinander, viel lästiger fanden wir die Wespen, die unser Essen, das sehr spät nach dem Nicht-Genuss eines aus Zutaten, die schon bessere Zeiten gesehen hatten, zusammengestellten Salats vom Buffet kam, leckerer fanden als wir.

Das Essen war eines der wenigen, das wir in den letzten Jahren wirklich deutlich bemängelt haben. Die übliche Frage: „Hat es Ihnen geschmeckt?“ – bei halbvollen Tellern eine komische Frage – beantworteten wir mit „Nein, leider nicht“ und wir nannten die Gründe. Diese tolle Möglichkeit, sich durch entsprechendes Verhalten zu differenzieren vergab der Ober – ein Kollege von „Ober Langsam“ – leider. Er schwieg und ich wusste, was kam.

Richtig: Wir bekamen einen Schnaps angeboten. Wir hatten alkoholfreie Getränke, waren mit dem Auto da, die Außentemperatur betrug noch fast dreißig Grad. Keine gute Idee. Wir bedankten uns freundlich und baten um die Rechnung, auf die wir noch zehn Minuten warteten. Immerhin waren die Wespen inzwischen abgezogen. Dort waren wir an jenem Tag zweimal: Zum ersten und zum letzten Mal.

Zum Thema „Vorbereitung“: Ein Ober muss vorbereitet sein, wenn ein Gast das Essen reklamiert. Das kann passieren, man braucht eine gute Antwort und ein gutes Verhaltensrepertoire. Ein Außen-Restaurant muss auf Wespen vorbereitet sein, man kann mit geeigneten Pflanzen zumindest Abhilfe schaffen. Die Führung muss anders planen. Bei stabiler Wettervorhersage müssen im Biergarten genügend Bedienungen am Start sein, diese müssen ausgebildet sein, einen Anfänger, der die Karte nicht kennt, kann man dann nicht einsetzen. Rauchpausen – wie gesehen – sind ein No-Go fürs Personal, wenn der Laden brummt und das Schönste ist: All das kann mit wenigen Aktivitäten geändert werden. Da haben wir noch gar nicht über die Verbesserung der Speisen nebst deren Zubereitung gesprochen.

Vorbereitung kann man nicht nachholen und Mitarbeiter auf Standards vorzubereiten, ist eine Frage von Führung.

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 328: Liebe #Wachstumsgegner …

Mandat Wachstums-Wochenstart

 

Es wird in meiner Wahrnehmung deutlich mehr über die Gefahren des Wachstums gesprochen als über dessen Chancen. In diesem Fahrwasser schwingen sich immer wieder Endzeit-Propheten auf, die uns weismachen wollen, dass alles zusammenbricht. Bald schon. Und wenn nicht bald, dann irgendwann. Irgendwann sicher. Die Globalisierung ist Schuld, der Kapitalismus und dieses furchtbare Wachstumsstreben.

Liebe Wachstumsgegner, schaut doch mal gelegentlich auf Euer Smartphone – Ihr habt doch eines? – und recherchiert, wie sich die durchschnittliche Lebenserwartung entwickelt hat, wie sich die medizinische Versorgung entwickelt hat, wie sich Bildung, Bildungszugang, Wissenschaft und Beschäftigung weiterentwickelt haben – ja, auch in Ländern, in denen man dies früher nicht für möglich gehalten hätte und nein, noch (!) nicht in jedem Land –, dann werdet Ihr auf ganz überraschende Zahlen und Fakten stoßen. Nein, das sind keine faked facts. Wenn Ihr dann bei Gelegenheit noch darüber nachdenkt, welche Vorteile Ihr persönlich aus dem Wachstum zieht, wenn Ihr darauf schaut, wie sich Euer eigener Lebensstandard darstellt, wie sich Euer Kontostand entwickelt hat, wie oft Ihr Ferien macht und was heute bei Euch ganz selbstverständlich auf dem Speiseplan steht, dann könnte vielleicht, ganz vielleicht, die Annahme aufkommen, dass das alles etwas mit Wachstum zu tun hat.

Wer sich starr gegen Wachstum stellt, hat ein falsches Wachstumsverständnis. Natürlich hat „Mehr des Gleichen“ seine Grenzen, aber dieses Bild wird einem ganzheitlichen Wachstum, das Innovation, Weiterentwicklung, qualitative Aspekte, intelligenten Ressourcenumgang und allerlei weitere Facetten mit berücksichtigt, nicht gerecht. Es ist eine Illusion, anzunehmen der Mensch wolle keine Vorteile mehr erlangen. Es ist eine Illusion, die Welt anhalten zu wollen. Es wird immer jemanden geben, der eine tolle Idee hat und diese weiterbringen will – nicht nur aus Altruismus heraus. Jawohl, zu Wachstum gehört auch wirtschaftliches Wachstum. Nicht nur, aber auch.

Dieses Bestreben ist Motor des Fortschritts. Sind alle Elemente des Fortschritts zu befürworten? Nein, aber das ist kein Grund, gegen Wachstum und Fortschritt zu sein.

Wachstum ist ein Lebensprinzip. Ohne Wachstum würden wir die Zeit zurückdrehen, mit Wachstum können wir an einer erstrebenswerten, lebenswerten, sich weiterentwickelnden Zukunft bauen. Statt über Wachstum zu nörgeln, lasst uns lieber daran arbeiten, dass wir ein intelligentes Wachstumsverständnis weiterentwickeln.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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© 2018, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 327: Wenn Bedenken zum Stillstand führen

Mandat Wachstums-Wochenstart

 

Als ich mein erstes kleines Unternehmen gegründet hatte, beschäftigte ich mich mit der auftragsbezogenen Beschaffung, der Konfiguration und dem Verkauf von damals sogenannten „Personal Computern“ und der Entwicklung von Software auf Datenbankbasis für Handels- und Dienstleistungsunternehmen. Das war Mitte der 1980er Jahre, ich war um die Zwanzig und recht wenige Menschen hatten auch nur die Spur einer Ahnung von Computern.

Bedenken erfuhr ich trotzdem. Ob ich denn mit meinem Gewissen vereinbaren könne, dass mit dem Computer Arbeitsplätze wegrationalisiert würden? Natürlich war das Gegenteil der Fall, denn meine mittelständischen Kunden konnten durch die neue Produktivität prima wachsen.

Einige Jahre später wurden Datenbanksysteme etwas bekannter. Ob solche Datenbanken (damals dBase II und III) nicht auch für Rüstungsprojekte genutzt werden könnten und ob ich das als ehemaliger „Zivi“ verantworten könne, war eine Frage. Ja sicher, aber das ist wirklich eine schwachsinnige Frage. Was sollten diese Bedenken?

Zeitsprung 2018, über 30 Jahre weiter, ein aktuelles Beispiel: Eine Initiative zum Schutz des Urheberrechts wird in Brüssel diskutiert und die Diskussion ist gerade in den Herbst weiterverschoben worden, weil es Bedenken gibt, dass die erforderlichen automatischen Kontrollen auch als Zensurfilter missbraucht werden können. Der Schutz des Urheberrechts – dem alle positiv gegenüberstehen – wird also erst einmal neuen Bedenken geopfert.

Nahezu alles kann entgegen der eigentlichen Absicht für negative Zwecke missbraucht werden. Die Annahme ist statthaft, dass Verbrecher die Bahn, das Flugzeug und Taxen nutzen. Sollen wir diese Transportmittel deshalb abschaffen? Mancher Unternehmer wird nicht ganz astreine Geschäfte machen. Sollen wir das Unternehmertum deshalb verbieten? E-Mails transportieren nicht immer lupenreine Inhalte. Abschaffen? Wie sieht es mit Roboterforschung oder Künstlicher Intelligenz aus? Beides potenziell gefährlich. Ein genereller Stop?

Wenn man nach intensiver Diskussion ehrlich zu der Erkenntnis kommt, dass ein Thema umgesetzt oder verfolgt werden soll, sollte man Dinge ausprobieren und unterwegs justieren. Dafür sind Wiedervorlagen hilfreich. Bleiben wir beim Urheberrecht: Wenn es durch die zu treffenden Maßnahmen geschützt wird, sollte im Rahmen einer regelmäßigen Wiedervorlage sichergestellt werden, dass keine Zensur stattfindet. Erforderlichenfalls muss das Gesetz verbessert werden. Diese Wiedervorlage kann sogar festgeschrieben werden.

Im Unternehmen gilt exakt das Gleiche: Diskutieren und Abwägen? Jawohl, aber es muss Schluss sein mit den dauernden Bedenken. Idee diskutieren, Vorgehen verabschieden, ausprobieren, bewerten, unterwegs justieren, verbessern. Fertig.

Wundern Sie sich, warum manche Unternehmen so schlecht dastehen? Es liegt nicht selten daran, dass jahrelang an einer Strategie gearbeitet wird und dann, wenn sie nach Berücksichtigung aller Interessen und Bedenken, umgesetzt wird, hat sich die Zeit geändert. Resultat? Unwirksamkeit. Schade. Umgekehrt gilt das Gleiche: Die erfolgreichen Unternehmen – und unsere Klienten gehören dazu – sind schnell, weil wir nicht auf Perfektion miteinander abzielen, nicht auf Basisdemokratie, sondern auf Resultate, auf Lernen, auf Wirkung. Das Ergebnis? „Läuft!“

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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