Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 254: Sprich nicht über Dinge, von denen Du nichts verstehst

Man könnte auch sagen: „Sprich nur über Dinge, bei denen Du Dir sicher bist“. Mann, Mann, Mann, was muss man sich nicht alles anhören. Sooooo viele Leute schwadronieren über Dinge, von denen sie nur wenig bis gar keine Ahnung haben dermaßen voller Inbrunst, dass einem angst und bange werden kann. Nein, ich spreche heute nicht von manchen Politikern, sondern von „ganz normalen Menschen“.

Damit wir hier nicht ins Epische abdriften habe ich einige Wort-Beispiele mitgebracht, denn hier beginnt der Unfug.

Als ich junger Student der Informatik war, kam das Thema „Multitasking“ auf, also das Abarbeiten mehrerer Aufgaben gleichzeitig durch einen Computer. Das Betriebssystem Unix war dafür wie gemacht, auch wenn es sich zunächst um ein Pseudo-Multitasking handelte, solange Prozessoren noch nicht tatsächlich parallel arbeiteten, aber immerhin: Mehrere Aufgaben, scheinbar parallel abgearbeitet, toll. Was machten manche Menschen daraus? „Hast Du schon gehört? Manche Computer sind jetzt multi-askingfähig!“ Multiasking? Was können die? Mehrere Fragen parallel stellen? Wow!

In einer Pizzeria am Gardasee bestellt jemand lautstark eine „Pizza Quattro Stationi“. Was soll das? Vier Bahnhöfe? Der Ober hat es höflich überhört und unter „doofer Touri“ eingebucht. Umfeldreaktionen: Von verhaltenem Gelächter bis hin zu Fremdschämen.

Kaum wegzudenken ist der Klassiker unter den Kaffee-Varianten, der „Expresso“, der bei keiner Gelegenheit fehlen darf. Jawoll, möglichst schnell bitte. Und gleich einen Doppelten, der ist dann doppelt schnell. Und wenn wir schon bei Kaffee sind: „Kaffee Togo“ ist auch schön, vielleicht kommt er ja aus Westafrika.

Ich könnte hier noch beliebig viele weitere Beispiele anführen, vielleicht dieses eine noch: In meinem Büro stand ein Ficus Benjamina, also ein „Benjamin“, der seine Blätter verlor. Die (studentische) Mittarbeiterin, die seinerzeit – es ist bestimmt 15 Jahre her – für die Pflege unserer Büropflanzen verantwortlich war, wies ich darauf hin. Die Erde war nicht mehr von guter Qualität und überdies staubtrocken. Die Mitarbeiterin daraufhin: „Guido, es handelt sich hier um eine Birkenfeige [oha!] und es ist Herbst, da verlieren Bäume ihre Blätter.“ Ich: „In meinem Büro ist es Herbst???“ Da weißt Du Bescheid. Eine Gießkanne half.

Wenn ich von etwas nicht viel verstehe, dann sage ich das. Gerne auch mit dem Hinweis, ich sei nur „interessierter Laie“; wo ist das Problem? Wenn ich Worte nicht kenne, schlage ich sie vor Verwendung nach, auch hinsichtlich deren Aussprache. Neben google gibt es schließlich auch „duden.de“, das wird gern vergessen.

Einen guten Start in die Woche

Ihr und Euer

Guido Quelle

© 2017, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 253: Das letzte Abenteuer der Erde

Mandat Wachstums-WochenstartVor etwa 25 Jahren dachte ich, das letzte Abenteuer dieser Erde sei es, mit dem BVG-Linienbus durch Berlin zu fahren – als Fahrgast, wohlgemerkt. Du kannst Dich gar nicht so krampfhaft festhalten, wie der Fahrer die Kurven nimmt, klassischerweise unter Zeitdruck, Beschleunigung auf „MAX“, Verzögerung auch. Wenn Du Glück hast, hast Du einen Sitzplatz, aber das ist eben nicht immer der Fall. Gut, wenn der Bus voll ist, dann fällt man wenigstens nicht um, oder man fällt weich.

Mag das Berliner-Busfahren auch immer noch ein Abenteuer sein, angesichts des wachsenden Verkehrs in der Hauptstadt hat sich ein neues „letztes Abenteuer“ herauskristallisiert und dem Linienbus den Rang abgelaufen, zumindest bei mir. Es lautet: Taxifahren in Berlin. Ernsthaft: Man muss schon hart gesotten sein, um das zu tun.

Hier einige Klassiker: IMG_4250

  • Du stehst vor dem Bahnhof, es schüttet und alle Taxen fahren weg, egal ob mit oder ohne Fahrgast.
  • Wenn Du ein Taxi heranwinkst, kommt es so angeschossen, dass es sicher einmal vorher durch die Pfützen rast und Du nass wirst.
  • Erwarte nicht, dass Dir jemand mit dem Koffer hilft. Irgendwas muss man aus der New Yorker Taxiwelt ja lernen.
  • Das Erste, was Dich erwartet ist in der Regel ein Flunsch (so nennt man bei uns ein enttäuschtes Gesicht), wenn Du das Fahrtziel nennst. „Da kann man ja zu Fuß gehen“.
  • Jeder, wirklich jeder kennt die Anzahl der Taxen in Berlin. Sie ist immer anders und stimmt nicht, aber es sind aus Sicht der Fahrer immer „viiiiiiel zu viele“.
  • Du erkennst es mit verbundenen Augen: Wenn Du „Meeeeensch, kennste Dich nicht aus?, Hallloooooo!, Idioooooot!“ hörst, beziehungsweise nicht mehr hörst weil es im Hupen untergeht und Du damit beschäftigt bist, Dich irgendwo festzukrallen, weißt Du sicher: Du sitzt im Taxi in Berlin.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 252: Wir sind Teil dessen, was wir bemängeln

Mandat Wachstums-WochenstartVor kurzem war (wieder einmal) eine sogenannte „Enthüllungs-Reportage“ im TV zu sehen. Diesmal ging es um Fernbusse. Natürlich kamen Dinge dabei heraus, die wir alle schon ahnten: Die Busfahrer sind überlastet, zu lange unterwegs, haben zu geringe Pausen, sind dramatisch übermüdet, fahren also regelmäßig im gefährlichen Bereich mit Verantwortung für viele Passagiere. Dass das betreffende Unternehmen dies anders sieht, ist selbstverständlich und das lassen wir an dieser Stelle einmal außen vor. Die Kunden sind entsetzt, verunsichert, verständnislos.

Das gleiche Missverhältnis in anderem Format: Immer wieder lesen wir in der Presse Dinge über nicht artgerechte Tierhaltung, wir lesen über Eier, die aus fragwürdigen Haltungsformen stammen, wir lesen über Milch, die nicht von glücklichen Kühen stammt, wir lesen über Fleischskandale. Insbesondere dann, wenn wieder einmal ein besonders großer Skandal aufgedeckt wird, sind die Kunden entsetzt, verunsichert, verständnislos.

Wollen wir noch weitersprechen? Zum Beispiel über (Billig-) Fluglinien? Über (Billig-) Kleidung? Über (Billig-) Sicherheitsdienste?

Schnell wird geurteilt: Grenzenlose Gier der Unternehmen sei Schuld an der Misere. „Immer mehr, immer mehr, die kriegen den Hals nicht voll.“

Zu kurz gesprungen, denn wir sind alle mehr oder weniger ein Teil des Problems: Wer immer weniger dafür zahlen will, immer mehr der gleichen Leistung zu bekommen, kann bis zu einer gewissen Grenze berechtigt auf Produktivitätsvorteile bei Menge setzen. Die Betonung liegt auf „Grenze“. Diese wird irgendwann überschritten, weil ein „Mehr des Gleichen“ immer eine Grenze hat. Ohne Innovation geht es dann nicht weiter.

Wir alle entscheiden jeden Tag (mit) darüber, wie lange Busfahrer ohne Pause fahren, wie es in der Tierhaltung bestellt ist, wie sicher Flugzeuge sind und wie die Arbeitsbedingungen zur Produktion unserer Kleidung sind. Wir entscheiden über unsere Kaufentscheidung, unser Ausgabeverhalten und die Wahl unserer „Lieferanten“. Wer immer „billiger, billiger“ ruft oder so handelt, möge sich künftig vielleicht seltener beschweren.

Viel Wert für wenig Geld? Gibt es nicht in der Vollkalkulation.

Ihr und Euer

Guido Quelle

Neuigkeiten zum Buch über die ersten 250 Originalbeiträge des Wachstums-Wochenstarts:
Der Titel steht fest – freuen Sie sich auf: „Wachstumsgedanken – 250 Impulse zum Lesen, Denken, Handeln“. Reservieren Sie sich jetzt Ihr Exemplar in unserem Onlineshop oder schreiben Sie mir. Wir streben eine Veröffentlichung Ende März an. Sobald wir den genauen Termin sowie den genauen Buchpreis kennen, kommen wir auf Sie zu. Dann entscheiden Sie, ob Ihre Reservierung verbindlich wird.

Wachstum kompakt: „Wachstumsintelligenz – So gelingt Wachstum im Mittelstand“ auch bei amazon

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Schon gesehen? Meine regelmäßigen Wachstumsimpulse auf „Die Deutsche Wirtschaft

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 251: Muss man denn alles alleine machen?

Mandat Wachstums-Wochenstart„Muss man denn alles alleine machen?“ Kommt Ihnen manchmal auch diese Frage über die Lippen? Nein, ich spreche nicht von Politik und wildgewordenen Egozentrikern, die sich auf Kosten der Allgemeinheit profilieren wollen. Obwohl … Nein, gehört nicht hierher. Zumindest heute nicht.

Ich spreche von Dingen, die mit offenen Augen gar nicht hätten passieren dürfen. Ein Beispiel? Gern. Das nachfolgende Schild stand im Sommer 2016 vor einem beschrankten Hotelparkplatz in Dortmund. Ich habe das Logo ausgeblendet, weil ich keine Lust auf Abmahnungen habe, aber das Foto habe ich selbst, auf jemanden wartend, geschossen, kein Fake, versprochen:

HotelparkplatzKaum zu glauben, oder? Drei Fehler auf einem offiziellen Schild. Das „Management“, das auf dem Schild von der Haftung ausgenommen werden soll, hätte besser daran getan, jemanden mit rudimentären Deutschkenntnissen auf ein Schild schauen zu lassen, das direkt vor dem Hotel – mit Logo! – hängt.

Ich musste mir die Augen reiben, aber meine Reaktionsfähigkeit war jedenfalls hinreichend, um ein Foto zu schießen – damit Sie heute Morgen Freude haben.

Auf eine gute Woche und: Bleiben Sie wachsam …

Ihr und Euer

Guido Quelle

PS. Denken Sie daran, dass wir mit Hochdruck an einem Buch über die ersten 250 Originalbeiträge des Wachstums-Wochenstarts arbeiten, wenn Sie zu den Ersten zählen möchten, die dieses Buch in Händen halten, antworten Sie mir auf diese E-mail. Ihre Anfrage ist noch nicht verbindlich – sobald wir das Veröffentlichungsdatum und den Preis des Buches kennen, kommen wir auf Sie zu.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 250: Dranbleiben

Mandat Wachstums-Wochenstart

Traraaaa! Trommelwirbel, bitte … Wir feiern Jubiläum! (… und unten kommt ein Jubiläumsangebot … )

Seit 250 Wochen gibt es den Mandat Wachstums-Wochenstart. Jeden Montag, bei Wind und Wetter, gehen unsere E-Mails auf die Reise, um Sie und Euch bei einem kraftvollen Start in die Woche zu unterstützen. Seit fast fünf Jahren gibt es ihn, den „Wachstums-Wochenstart“. Zunächst war es nur ein Beitrag auf meinem Blog – das sich, zugegebenermaßen einer zahlenmäßig äußerst beschränkten Leserschaft erfreute und das wir heute nur noch als Transportmedium und Archiv nutzen –, bis wir eines Freitags Nachmittags entschieden, ab kommenden Montag „auf Sendung“ zu gehen. Am 24. März 2014, mit der Ausgabe Nr. 100, war es so weit. Was waren wir gespannt. Konnten wir unseren damals etwa 6.000 Empfängern des Mandat Growthletters® wirklich eine wöchentliche Mail zumuten? Was würde passieren.

Die Rückmeldungen zeigten es: Nicht alle waren von der Idee begeistert und wir erhielten in den ersten zwei, drei Wochen etwa 1.000 Abmeldungen, was wir nicht persönlich nahmen, waren die positiven Kommentare doch sehr ermutigend. Einige von Ihnen und Euch fragten sich auch: „Hält er das durch? Jeden Montag?“ – Bitteschön.

Heute ist der Wachstums-Wochenstart das Mandat-Kommunikationsmedium, auf das wir die meisten Reaktionen bekommen. Viele Leserinnen und Leser wollen ihn nicht mehr missen, ich erhalte regelhaft Anmerkungen, Kommentare, Meinungen, die mich zum Nachdenken anregen. Ich versuche, jede einzelne Mail zu beantworten – wie es unsere Art ist, idealerweise am selben Tag, spätestens aber binnen 24 Stunden, was meist gelingt. Eine tolle Möglichkeit, mit Menschen in Kontakt zu bleiben, mit denen wir nicht ohnehin in der Zusammenarbeit sind.

Die Botschaft, die ich heute vermitteln möchte ist: Dranbleiben! Wenn immer Sie eine Idee haben, die Sie richtig gut finden, bleiben Sie dran. Machen Sie weiter. Verlassen Sie sich nicht auf diejenigen, die Ihnen etwas ausreden wollen. Was habe ich nicht alles gehört: „Das ist Belästigung, das kannst Du doch nicht machen, jede Woche“, „Das hältst Du doch nicht durch, jede Woche“, „Wozu das alles?“. Keine Ahnung wozu, ich fand es einfach gut und richtig. Ich glaube, es war Johannes Gutmann, Chef von Sonnentor, der auf dem Internationalen Marken-Kolloquium 2015 sinngemäß sagte: Wenn Sie richtig Widerstand spüren, machen Sie weiter, dann sind Sie auf dem Weg zu etwas Großem.

Wenn Sie auf andere hören, dann sollten es Menschen sein, die das, was Sie machen wollen, entweder schon gemacht haben, oder die kein eigenes Interesse an Ihren Plänen haben. Aber: Bleiben Sie dran!

Danke, dass Sie weiter dabei sind, ich zähle auf Sie!

Auf eine gute Woche – und die nächsten 250!

Ihr und Euer

Guido Quelle

Für die, die bis hierher gelesen haben, folgt das versprochene Jubiläumsangebot:

Wir arbeiten gerade daran, aus den ersten 250 Originalbeiträgen des Wachstums-Wochenstarts ein Buch zu veröffentlichen. Wenn Sie ein von mir persönlich unterzeichnetes Exemplar (oder auch Exemplare, die Sie anderen widmen wollen) erhalten möchten, antworten Sie auf diese Mail mit der gewünschten Anzahl. Ihre Anfrage ist noch nicht verbindlich – sobald wir das Veröffentlichungsdatum und den Preis des Buches kennen, kommen wir auf Sie zu.

 
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 249: Strategietagung? Och nee …

Mandat Wachstums-Wochenstart

Strategietagung? Ah, Sie veranstalten gar keine regelmäßige Strategietagung? Dann können Sie jetzt Zeit sparen und direkt zum „P.S.“ gehen.

Für alle anderen, die schon erkannt haben, dass Strategie kein Projekt, sondern ein Prozess ist, der auch der Pflege und der Aufmerksamkeit bedarf, geht es hier weiter: Geschieht es Ihnen gelegentlich in Ihrem Unternehmen, dass Sie auf die Ankündigung einer Strategietagung (Alternativen: Führungskräftetagung, Vertriebstagung, …) die offene oder versteckte Reaktion „Och nee, nicht schon wieder …“ erhalten? Dann haben Sie Handlungsbedarf, denn eine solche Tagung ist offenbar aus der Vergangenheit nicht als „spannend“ oder zumindest „wertvoll“ eingeordnet worden. Warum wohl nicht?

Ein unvollständiger Erklärungsansatz: Tagungen sind in der Regel stinklangweilig. Der Vorstand, die Geschäftsführung, wer auch immer das Unternehmen leitet, hält langweilige Powerpoint-Vorträge, Schriftgröße 10 Punkt, damit auch sicher alles zu sehen ist, die Bereichsleiter halten auch solche Vorträge, es wird viel über Zahlen gesprochen, es wird Druck aufgebaut, man versichert sich, dass man ein Team sei – was man nicht ist, wie die Tage danach wieder zeigen werden – und man geht nach zwei Tagen nach Hause. Das Highlight? Der Abend an der Bar des oft billigen Hotels. Prima. Vertane Zeit. „Och nee …“ wird so erklärbar.

Wir sind gerade eine Woche wieder zurück von unserer jährlichen Strategietagung, die wir stets im Januar eines Jahres von Mittwoch Mittag bis Samstag Vormittag halten und sind alle begeistert von den Resultaten. Powerpoint gab es wie immer nicht, wir hatten nicht einmal einen Beamer im Raum. Wozu auch? Über Zahlen haben wir nur sehr am Rande gesprochen, weil sie nur der Ausdruck unseres Tuns sind. Über Inhalte, indes, haben wir stundenlang gerungen. Wir haben Prioritäten gesetzt, Vorhaben skizziert, über Klienten gesprochen, unsere Strategie bestätigt und wo erforderlich justiert und – wie immer – unser cooles Jahr geplant. Mit der Zeit sind wir fast nicht hingekommen und mit nach Hause genommen haben wir aus dem „WildLand“, wo wir uns immer zusammenfinden, die Gewissheit, dass wir uns alle in dem coolen Jahr wiederfinden. Klar, wir waren hinterher erschöpft, aber sind nun voller Tatendrang, der unterstützt wird durch eine spezielle Methode, die uns hilft, das Beschlossene auch zu realisieren.

Dies ist das, was wir auch mit unseren Klienten tun, wenn wir gemeinsam Strategietagungen (Vertriebstagungen, Führungskräftetagungen) planen: Inhalt ist wichtiger als es Zahlen sind. Gemeinsames Erringen von Inhalten innerhalb der Leitplanken ist besser, als Dinge vorzugeben. Diskussion und Entscheidung schlagen Diktat und Schweigen. All das ist übrigens unabhängig von der Unternehmensgröße.

Wir jedenfalls freuen uns auf unsere nächste Strategietagung im Januar 2018. Der Termin ist bereits fixiert. Und Sie?

Auf eine gute Woche – mehr zur Mandat Strategietagung gibt es übrigens im Mandat Growthletter® nächste Woche.

Ihr und Euer

Guido Quelle

Zwei Nachsätze:

1.: Wir haben für die Fans des Wachstums-Wochenstarts eine großartige Idee in Vorbereitung, freuen Sie sich schon einmal darauf.
2.: Ganz ernsthaft: Wenn Sie das Format „Strategietagung“ noch nicht implementiert haben, oder es angestaubt ist, sollten wir sprechen.

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 248: Auf den Einzelnen kommt es an

Mandat Wachstums-Wochenstart

Wir waren zum Silvestermenü vor zwei Jahren im besten Restaurant des Ortes, hatten einen Tisch reserviert und nahmen zu Viert zur verabredeten Zeit Platz. Alles war festlich eingedeckt, wir kennen den Inhaber seit vielen Jahren und es stand zu erwarten, dass viele Gäste zum Silvesterdinner kommen würden. Das Restaurant würde bis auf den letzten Platz besetzt sein. Ein opulentes Mahl stand an, die Küche lief schon auf Hochtouren und es gab für den Tag auch zusätzliches Personal, damit alles zur rechten Zeit am rechten Ort sein würde.

Während des Aperitifs schauten wir auf die Menükarte, waren sehr angetan vom Resultat der Betrachtung, ich warf einen Blick in die Weinkarte und beschloss, wie ich es häufig tue, um nicht immer denselben Wein zu trinken, mich auf die zum Menü passende Empfehlung des uns unbekannten Obers zu verlassen. Alle am Tisch waren einverstanden.

Der Ober näherte sich auf mein Zeichen unserem Tisch.

Ober: „Ja, bitte?“

Ich: „Welchen Wein würden Sie uns zum Menü empfehlen, wenn uns eine Weinbegleitung zu umfangreich wäre?“

Ober, blättert in der Weinkarte: „Wir haben einen offenen roten Landwein“.

PAUSE

PAUSE

Ich, langsam: „Einen … offenen … roten … Landwein …?“

Ober: „Ja.“

Ich ging nicht davon aus, dass er annahm, wir könnten uns keinen ordentlichen Wein leisten, sagte artig „Danke, wir schauen nochmal“ und wollte kaum glauben, dass er uns hier und jetzt einen „drögen Roten“ empfiehlt. Wir bestellten einen vernünftigen Wein, genossen den Abend und mir war wieder einmal klar:

Du kannst noch so ein gutes Produkt haben, noch so tolle Serviceansprüche stellen, noch so exquisit erscheinen. Wenn Deine Mannschaft es am „POS“ versemmelt, hast Du keine Chance. Auf den Einzelnen – jawohl, auf jeden Einzelnen – kommt es an!

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

P.S.: Zum Thema „Auf den Einzelnen kommt es an“ wird von mir im März ein Fachbeitrag im Schweizer KMU-Magazin erscheinen, wo ich seit Jahren eine monatliche Wachstumskolumne verfasse. Wenn der Beitrag für Sie von Interesse ist, antworten Sie mir einfach direkt auf diesen Wochenstart.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 247: Probieren Sie es aus!

Mandat Wachstums-Wochenstart

Insbesondere in der persönlichen Beratung von Unternehmenslenkern besprechen wir auch Dinge miteinander, die nicht nur mit dem Unternehmen sondern auch mit dem persönlichen Wachstum zu tun haben. Mitunter fragen mich Klienten in diesem Zusammenhang, wie sie etwas Neues lernen können. Beispiele dazu: „Wie kann ich am besten Diktieren lernen?“, „Wie kann ich am besten eine neue Sprache lernen?“

Meine Standardantwort: „Indem Sie es tun!“ Probieren geht über Studieren, schon vergessen? Der Gedanke des Probierens kommt in der unternehmerischen Praxis viel zu kurz und wird der Perfektion geopfert. Es wird über Dinge nachgedacht, es wird gegoggelt – mit zweifelhaftem Resultat –, es werden Menschen gefragt, die keine Ahnung haben, weil sie es selbst noch nie getan haben, statt dass Dinge einfach einmal ausprobiert werden. Das TUN wird massiv unterschätzt – oder ist das Googeln, Ratgeber kaufen, sich fünfmal im Kreis Drehen am Ende nur eine andere Form der Aufschieberitis?

Manchmal vielleicht. Oft genug aber nicht. Man kommt einfach nicht auf das Naheliegende. Und selbst wenn man darauf kommt: Man will ja effizient wachsen. Zu früh! Bei Neuem gilt es erst einmal, Traktion zu gewinnen. Wenn man lernen will, wie man diktiert, nehme man seinen Rechner und spreche in eine Diktiersoftware. Oder man kaufe ein Diktiergerät und arbeite mit Dateien, egal, ob sie abgetippt oder von einer Software transkribiert werden. Wenn man eine Sprache lernen will, spreche man sie – am besten vor Ort. Will man wissen, ob ein Mitarbeiter eine neue Verantwortung übernehmen kann, erarbeite man mit ihm einen Plan, es auszuprobieren. Will man herausfinden, ob höhere Preise erzielbar sind, probiere man es aus. Wird es nicht sofort funktionieren? Wahrscheinlich.

Das Risiko, das wir scheuen, ist gering, denn alles kann korrigiert werden. Was ist das Schlimmste, das passieren kann? Sehen Sie? Nicht wirklich relevant. Kann das Geld kosten? Ja, klar. Aber wenn wir nicht handeln verlieren wir Zeit und vielleicht eine Chance. Und wenn wir das Thema nicht anpacken, war es vielleicht auch gar nicht wichtig. Für die verbleibenden wichtigen Dinge aber gilt: Ausprobieren!

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 246: Entscheidungen treffen

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Neulich in einem strategischen Arbeitstreffen galt es wieder einmal, nicht-triviale Entscheidungen zur strategischen Ausrichtung eines Unternehmens zu treffen. Wie immer handelte es sich um eine Entscheidung unter Unsicherheit und wie immer gab es gute Argumente für die eine als auch für die andere Lösung – hierbei handelte es sich in der Tat um exakt zwei Optionen, zwischen denen es sich zu entscheiden galt, beide mit wesentlicher Tragweite für das künftige Wachstum.

Wir lieben solche Situationen, weil es keine richtige oder falsche Antwort gibt. Was die Entscheidung, welche auch immer getroffen wird, bringt, zeigt in einer solchen Situation ausschließlich die Zukunft. Gleichwohl legen wir auch hier Wert auf Methode. Welche Fragen gilt es also, unter anderem, zu stellen?

  • Welches Ziel soll überhaupt erreicht werden?
  • Was sind Chancen der jeweiligen Option?
  • Mit welcher Wahrscheinlichkeit tritt welche Chance ein?
  • Was sind Risiken der jeweiligen Option?
  • Mit welcher Wahrscheinlichkeit tritt welches Risiko ein?
  • Was sind die jeweiligen Auswirkungen der einzelnen Chancen und der Risiken?
  • Was ist unser jeweils stärkstes Argument für und gegen jede Option?
  • Was sind unsere Entscheidungskriterien?
  • Wie lautet die Entscheidung auf Basis des Abwägens?

Auf dieser Basis lässt sich eine Entscheidung besser treffen, als aus dem Bauch heraus. Es kostet ein wenig Zeit und Mühe, aber es lohnt sich.

Viel Freude beim Entscheiden, schließlich muss nicht für jede Entscheidung ein solches Raster erarbeitet werden.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 245: Der zweite Januar und die guten Vorsätze

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Achtung, Vorsicht! Heute ist der 2. Januar und für einige von Ihnen ist dies der erste Arbeitstag in diesem Jahr. Was jetzt nicht geschehen sollte: Der Versuch, alle guten beruflichen Vorsätze gleichzeitig in die Tat umzusetzen. Aber: Die wichtigsten zwei oder drei haben das durchaus verdient, denn die Regel gilt: Was man sich vornimmt, sollte man binnen 48, maximal aber 72 Stunden zumindest operativ planen, sonst verliert es an Dynamik und wird durch nachfolgende Anregungen, Informationen, Sachverhalte, Dringlichkeiten übersteuert.

Was sind Ihre zwei, drei Top-Prioritäten für das neue Jahr? Schreiben Sie mir an guido.quelle@mandat.de und damit haben Sie einen weiteren Schritt getan: Sie haben Öffentlichkeit erzeugt und dies erhöht die Verbindlichkeit.

Und wenn Sie es in dieser Woche noch ein wenig ruhiger angehen lassen … ist das eine prima Sache ☺

Ein frohes neues Jahr!

Ihr und Euer

Guido Quelle

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