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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 453: Das neue Jahr: Weniger ist mehr

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 453: Das neue Jahr: Weniger ist mehr

Was nimmt man sich zu Beginn eines neuen (oder zum Abschluss des ausklingenden) Jahres nicht alles vor. Sport und Fitness, Urlaube, mehr Zeit für das eine oder andere Thema, geschäftliche Resultate verbessern, neue Themen angehen, und, und, und …

Genau dieses „und, und, und“ aber ist es, dessenthalben die vermeintlichen Ziele oft nur halb erreicht werden. Heute gebe ich Ihnen wirksame Tipps, die Ihnen helfen, dass Dinge, die Sie sich vornehmen, im neuen Jahr eine sehr viel höhere Realisierungswahrscheinlichkeit erfahren:

  1. Das kennen viele, die mit uns arbeiten: Lösen Sie sich einmal von Zielen. Beschreiben Sie stattdessen (gern auch für sich allein), wie ein richtig, richtig, richtig cooles Jahr aussähe. Was wäre super? Was würde Sie so richtig nach vorne ziehen? Was zieht oder zöge Sie morgens noch dynamischer aus den Federn? Schreiben Sie das auf.
  2. Unterscheiden Sie zwischen Wunsch und Ziel. Der Wunsch ist der Vorbote des Ziels. Umgekehrt wird auch ein Schuh daraus: Ohne einen Wunsch wird man das Ziel nicht erreichen, weil es keinen Anschluss findet. Aber einen vagen Wunsch als Ziel zu verkaufen, ist viel zu dünn. Das wird nichts. Ziele müssen konkret sein. Schreiben Sie Ihre Wünsche und Ziele auf.
  3. Seien Sie ehrlich mit sich. Wenn Sie Ziele haben, müssen Sie auch etwas dafür tun. Ab in den Kalender mit den Fitnessterminen und zwar mit Datum und Uhrzeit. Sie wollen sich in Sachen Führung verbessern? Schreiben Sie Maßnahmen auf und auch die kommen in den Kalender. Nein, nein, keine Ausrede. Anders wird das nichts. „Ich müsste eigentlich ‘mal den Dachboden aufräumen.“ Sie wissen, wohin das führt.
  4. Weniger ist mehr. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich kann mir nur wenige Dinge wirklich gut und verlässlich merken. Zehn wichtige Ziele dauerhaft auf dem Radar zu haben und miteinander zu balancieren? Das übersteigt mein Koordinationsvermögen. Drei sind gut, maximal fünf. Man kann sie sich merken und hat keine Ausrede. Außerdem hilft die Entscheidung dabei, nur das wirklich Wichtige zu fokussieren. Ja, es wird verbindlich. Ist aber nicht schlimm.
  5. Wenn Sie keine Lust haben, sich das coole Jahr vorzustellen, Wünsche zu formulieren, sich Ziele zu setzen, sie aufzuschreiben, abgeleitete Maßnahmen in den Kalender zu übernehmen und sich dabei auch noch auf die wenigen, wirklich wichtigen Dinge zu fokussieren, dann lassen Sie es sein. Auch wenn alle Ratgeber Ihnen davon abraten: Manchmal ist es besser, wenn Sie sich nichts vornehmen, nämlich dann, wenn Sie mit Ihren To-Do-Listen oder gar Bucket-Listen in den „schlechtes-Gewissen-Modus“ kämen. Ein schlechtes Gewissen ist ein schlechter Berater. Sie brauchen nicht für alles und für jedes Thema ein Ziel. Manchmal muss man die Dinge auch einfach laufen lassen. Klingt widersprüchlich? Richtig. Das Leben ist voll von Widersprüchen.

Auf einen guten Jahresübergang und auf viele anregende, mutmachende, voranbringende Themen in 2021. Danke, dass Sie den Wochenstart lesen, dass Sie ihn (gerne!) auch weiterempfehlen (die Fangemeinde darf wachsen) und dass Sie mir regelhaft schreiben, ob Sie meine Position teilen oder nicht. Wir „hören“ voneinander wieder in einer Woche, im neuen Jahr.

Herzlichst Ihr

Guido Quelle


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© 2020, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 452: Wir müssen uns wieder treffen!

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 452: Wir müssen uns wieder treffen!

Nun ist es also kurz vor Weihnachten, und es ist anders gekommen, als wir es uns erhofft hatten – ein harter Lockdown ist ausgerufen worden. Wir werden sehen, wohin das im Januar / Februar führt. Ich hoffe, dass sich möglichst viele Menschen ihrer Verantwortung bewusst sind. Wir haben jetzt viele Monate beobachtet, wie funktionabel wir im Home Office sind, wir haben gesehen, dass sehr viele Prozesse entfallen können, dass wir uns super optimieren können, dass eigentlich alles gut läuft.

Aber: Wir müssen uns wieder treffen.

Der Mensch ist ein soziales Wesen und die Arbeit, die dort übernommene Verantwortung für etwas Sinnvolles, das gemeinsame Erringen von Erfolgen und das Ausbügeln von Misserfolgen, all das ist ein Teil des sozialen Miteinanders. Ich beobachte mit Sorge, mit welcher Plumpheit manche Ideologen versuchen, die Gunst der Stunde zu nutzen, um darauf einzuwirken, dass der Mitarbeiter sich weniger mit der Arbeit identifiziert und sie, frei nach „Work-Life-Balance“ – es gibt die Arbeit und das Leben – als Fremdkörper empfindet. Doch, doch, das ist der Effekt und wenn man mir nun vorhält, dass die Absicht gar nicht dahinterstecken mag, dann will ich über nicht-Beweisbares gar nicht streiten, sondern mich am Ergebnis festhalten, denn unabhängig von der Absicht kommt dasselbe dabei heraus.

Wir müssen uns wieder treffen.

Wir brauchen das Miteinander, wir brauchen den Austausch, wir brauchen die Dreidimensionalität, das fortwährende Starren auf einen Bildschirm kann das menschliche Miteinander nicht ersetzen. Jawohl, es ist bequem. Jawohl, es ist produktiv. Aber – und hier kommt ein wesentlicher Punkt: Das Leben besteht aus Beziehungen und Vertrauen und Geschäfte basieren darauf. Die Tatsache, dass alles so super reibungslos läuft, ist auch der Tatsache geschuldet, dass die meisten Beziehungen, die wir virtuell weiter pflegen, vor der Virtualität schon bestanden haben.

Ich habe Dutzende virtuelle Vorträge, Reden, Grußworte in diesem Jahr gehalten, viele davon ohne Honorar, weil ich einen Beitrag leisten wollte, Unternehmen, Verbände und Institutionen in dieser Zeit zu unterstützen. Mir wurde rückgespiegelt, dass die Auftritte sehr erfolgreich waren, einen davon haben wir innerhalb der Mittelstands- und Wirtschaftsunion sogar zu einem Wachstumsstärkungspaket weiterentwickelt, das auch dem Bundeswirtschaftsministerium vorliegt und dessen Inhalte sich zunehmend in der politischen Debatte wiederfinden. Aber: Die Energie, die in einem Raum herrscht, der mit 10, 20, 300 oder 2.000 Menschen gefüllt ist, ist am Rechner nicht annähernd zu spüren. Es fehlt etwas.

Wir müssen uns wieder treffen.

Dass die von vielen neu und erstmals entdeckten Kommunikationskanäle (warum wird eigentlich jedes Telefonat jetzt als Videocall durchgeführt?) super sind, ist unbenommen. Und trotzdem: Lasst uns bald, wenn es gefahrlos möglich ist, wenn wir es wieder können und dürfen, wieder persönlich treffen. Lasst uns gemeinsam live und persönlich für die Sache streiten, lasst uns das Voranbringen, was wir für richtig halten. Dann wird die meistgehörte Frage 2020 („Bin ich zu hören?“, “Am I audible?“) auch wieder reduziert.

Der Wachstums-Wochenstart erreicht jeden Montag fast 4.000 Leserinnen und Leser und ich möchte Ihnen und Euch allen heute im Namen des gesamten Mandat-Teams frohe Weihnachten wünschen, auf dass Ihr und Sie alle inklusive der Familien und Freunde gesund bleiben, mit Mut, Energie und Zuversicht auf das neue Jahr schauen und Weihnachten 2020 so gestalten, dass es für alle gut ist.

Herzlichst, Ihr und Euer

Guido Quelle


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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 450: Neues wagen

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 450: Neues wagen

Wagen Sie etwas Neues im nächsten Jahr? Oder sogar zuvor? Irgendetwas, das Sie schon immer einmal ausprobieren wollten? Oder sind Sie sogar vor kurzem ein Wagnis eingegangen? Etwas, das auch hätte scheitern können oder sogar gescheitert, oder sagen wir besser „misslungen“ ist?

Ich finde, es ist elementar wichtig, Dinge auszuprobieren, sowohl persönlich als auch geschäftlich. Nun sprechen wir hier, in diesem Wochenstart ja von geschäftlichen Dingen oder zumindest von geschäftlichen Implikationen, denn schließlich geht es hier ja um Wachstum. Wachsen können wir aber nur dann, wenn wir etwas ausprobieren, etwas Neues wagen. Ich spreche auch nicht von einer graduellen Weiterentwicklung von etwas Bestehendem, sondern von etwas Neuem, etwas, das zuvor noch nicht da war.

Will man wirklich geschäftlich neue Dinge ausprobieren, hört man am besten nicht auf die, die einem erklären, warum das Neue nicht funktionieren wird, sie stehen einem einfach im Weg. Man hört auf die, die nachfragen, eventuell Anregungen haben und vielleicht sogar noch gute Ideen beisteuern, aber auch da muss irgendwann die Linie des nicht-mehr-Hinhörens gezogen werden. Bei den anderen, die einem die Sache unbedingt ausreden wollen, stellt man am direkt auf Durchzug.

Warum? Weil, wenn es wirklich etwas Neues ist, niemand etwas Sinnvolles beisteuern kann. Niemand hätte Steve Jobs auf dessen Frage „Wie soll das nächste Mobiltelefon aussehen, was soll das alles können?“ das iPhone als Antwort beschrieben.

Nun sind wir nicht alle Steve Jobs und wir entwickeln nicht jeden Tag iPhones, aber im Kleinen gelten die gleichen Prinzipien.

Als ich vor einigen Jahren meine Video-Reihe „Five Minutes for Growth“ ins Leben gerufen habe, in der ich jeden Dienstag ein 5-minütiges Video zu einem wachstumsrelevanten Thema versendet und dafür eine geringe Gebühr erhoben habe, es waren 250 Euro für 50 Folgen, haben mir im Vorfeld sicher zwei oder drei Dutzend Menschen erklärt, warum das nicht funktionieren wird und dass „Paid Content“ anders ginge. Ich habe mir das angehört, habe geschwiegen und währenddessen wurden bei Mandat munter Rechnungen geschrieben für diejenigen, die die Serie unbedingt sehen wollten, die unbedingt daran teilhaben wollten. Für die Teilnehmer und uns war das ein toller Erfolg. Zwei Jahre lief diese Serie.

Lassen Sie sich nicht ausbremsen, auch wenn Sie möglicherweise Fehler machen. Solange Sie kalkulierbare Risiken eingehen, die nicht existenzgefährdend sind, bleiben Sie dran. Lassen Sie es nicht zu, dass das Unternehmen in der Hängematte des Erfolgs (oder Nichterfolgs) verweilt. Bleiben Sie in Bewegung. Nebenbei stellen Sie fest, wer Ihnen wirklich hilft und wer nur Ihre Energie kostet.

Das Internationale Marken-Kolloquium im Jahr 2021 wird unter dem Leitthema „Neues wagen“ stehen und wir sind gespannt, was wir dort erfahren werden. Wir werden in 2021 auf gleich zahlreichen Feldern Neues wagen. Mit meinem neuen Format „In a Nutshell“, hier mit „Strategy in a Nutshell“ im Januar geht es direkt los. Eine Live-Videosession zum Kernthema „Wie setze ich strategisch als richtig Erkanntes tatsächlich auch um?“ wird der Start sein. Wird es ein Erfolg? Wird es gar eingestellt? Ich weiß es nicht, aber wir werden es erfahren. Der Start der Ankündigung war vielversprechend, aber schauen wir mal.

Wir werden den Eintritt in unsere Wachstumswelt ermöglichen, wir werden den Mittelstands-Mittwoch umformen, wir haben vieles vor, wo wir uns auf unbekanntes Terrain begeben. Wird jemand mit uns dorthin gehen? Werden die Menschen verstehen, wie wertvoll die Angebote sind? Wir wissen es nicht.

Aber eines wissen wir: Nur, wenn wir uns bewegen, werden wir auch weiter für unsere Klienten und Geschäftspartner spannend bleiben. Also: Auf geht’s.

Wo wagen Sie Neues? Schreiben Sie mir: guido.quelle@mandat.de

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„Unser Unternehmen ist mit diesem Satz am besten beschrieben:“

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wir in unserem Unternehmen hinterfragen die Annahmen, die unserer Strategie zugrundliegen… “

Ihre Antwort:

  • eigentlich fast nie, jedenfalls aber zu selten – 33 %
  • regelhaft, eingebettet in einen formalen Rahmen – 53 %
  • zu häufig, wir weichen oft vom eigentlichen Weg ab – 14 %

 

 


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