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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 564b-„B“ wie Bonus

Ins Wochenende starten mit dem Wachstums-Wochenstart? Wo gibt es denn so etwas? Wie Sie am Freitag bemerkt haben werden, beginnen wir unsere Vorbereitungen für eine gute Woche immer frühzeitig, so hat der Wachstums-Wochenstart am Freitag einen Frühstart hingelegt und Sie bereits am Freitag erreicht. Haben Sie’s gemerkt? Beee-stimmt.

Jetzt könnte ich mich ja zurücklehnen, es mir gemütlich machen und sagen: „Hier erhalten Sie den Wochenstart zur gewohnten Zeit noch einmal“, ich könnte Ihnen diesen Link senden: https://mandat.de/de/mandat-wachstums-wochenstart-nr-564-von-notenund-vom-loben/ , Sie hätten den Wochenstart nochmal und die Sache wäre geritzt.

Das entspräche aber nicht unserer Grundstrategie der Leistungsführerschaft, in der wir auch eine Extraschleife drehen, wenn es geboten erscheint. In diesem Fall erscheint es geboten, denn montags gibt’s einen frischen Gedanken, keinen wiederholten. Es wäre nicht richtig, Ihnen einfach nur den aufgewärmten – natürlich immer noch aktuellen, aber eben nicht mehr taufrischen – Wochenstart von Freitag zu senden, den Sie ja unter diesem Link https://mandat.de/de/mandat-wachstums-wochenstart-nr-564-von-notenund-vom-loben/ finden können. Das wäre nicht „Mandat-Style“, wie wir es nennen.

Wir können Ihnen doch nicht raten, sich konsequent an der von Ihnen – in vielen Fällen sogar unter unserer Mitwirkung – erarbeiteten Grundstrategie auszurichten, immer, stets, ständig, in jeder Situation, in jedem Bereich, in jeder Abteilung, bei jeder Tat, wenn wir uns nicht daran halten. Mandat verfolgt die Grundstrategie der Leistungsführerschaft, also müssen wir schon einen Schritt weiter gehen.

‘Mal unter uns: Was tun Sie eigentlich, um Ihre Grundstrategie gegen die Einwände zu verteidigen, dass man nicht so pauschal nur eine der drei Grundstrategien verfolgen könne, denn auch als Leistungsführer müsse man auf die Kosten schauen und auch als Kostenführer müsse man innovativ sein, auch als Innovationsführer müsse man Leistung zeigen? Was sind Ihre Argumente?

Wie drückt sich Ihre Konsequenz aus? Sprechen Sie in Meetings über Ihre Grundstrategie? Über die Ableitungen daraus? Über Konsequenzen? Sprechen Sie darüber, wo Sie von der Grundstrategie letztlich abgewichen sind, was Sie daraus folgern? Sprechen Sie darüber, wo Sie regelhaft von der Grundstrategie toleriert abweichen, frei nach dem Motto: Es läuft ja? Innovations- und Leistungsführer sind hier durch potenzielle Nachlässigkeit übrigens besonders gefährdet.

Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter in einem Ihrer nächsten Meetings unbedingt in ein solches Gespräch ein. Wir stellen immer wieder fest, dass Unternehmen unter ihren Möglichkeiten spielen, weil sie ihre Grundstrategie nicht konsequent verfolgen (wenn sie denn überhaupt beschlossen wurde). Dies findet oft aus Angst vor Verlust statt. Angst vor Verlust von Kunden, von Beziehungen, von Produkten und Leistungen, Angst vor Gegenwind, wenn man es nicht allen recht macht.

Diejenigen Unternehmen, die sich auf ihre Grundstrategie besinnen, der Kostenführer, der konsequent die besten Kosten in der Leistungserstellung erreichen will, der Innovationsführer, der permanent die Nase im Wind hat, der idealerweise den Wind selber macht, der Leistungsführer, der die Extrameile geht und damit beeindruckt, das sind die Unternehmen, die uns in Erinnerung bleiben und die uns sofort als erfolgreich in den Sinn kommen.

Es ist eben nicht die „Beliebig AG“, die uns beeindruckt.

Ihnen diesen Gedanken mitzugeben, sich in dieser Woche Ihre Grundstrategie noch einmal vor Augen zu führen und sich zu fragen: „Tun wir denn wirklich alles, um dieser Grundstrategie konsequent gerecht zu werden?“, das ist mein Bonus für Sie heute. Daher: Wochenstart 564b – „B“ wie Bonus.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

Die persönliche Sicht: Jeder soll (gleichermaßen) an den Gewinnen teilhaben? Nein!

Immer dann, wenn es in großen Unternehmen – insbesondere bei den Automobilherstellern – gut läuft, finden die geleisteten Sonderzahlungen ihren Einzug in die Presse. 8.140 Euro bei BMW für Facharbeiter, 8.200 Euro für 15.000 Mitarbeiter bei Porsche, 2.541 Euro bei Daimler, 6.900 Euro bei Audi, 6.200 Euro bei VW, die Liste lässt sich fortsetzen.

Natürlich ist das für die Mitarbeiter prima. Aber: Nicht jeder hat vermutlich gleich viel geleistet, da hilft auch keine Betrachtung der individuellen Arbeitszeit, wie bei Porsche. Die Annahme ist statthaft, dass es auch bei Porsche, Daimler, Audi und all den anderen Unternehmen, die pauschal „Gewinnbeteiligungen“ oder „Boni“ ausschütten, Mehrleister und Minderleister (und -innen) gibt. Wenn aber jede/r die gleiche Prämie bekommt, werden auch die belohnt, die sich weniger angestrengt, eingesetzt, die weniger bewirkt haben und die vielleicht sogar öfter krank waren, als andere.

Das ist nicht nur nicht fair, das Mittel ist auch geeignet, den Unmut zu erhöhen. Es ist ähnlich wie in der Schule oder an der Hochschule, wenn sich einige in Projekten zwar präsent sind, aber sich inhaltlich zurücklehnen und eine ruhige Kugel schieben, während andere tagein, tagaus für das angestrebte Ergebnis rackern. Wenn hinterher alle die gleiche Note bekommen, weil die Lehrer oder die Professoren es sich einfach machen, ist das unfair. Da hilft es auch nicht, den Teamgedanken vorzuschieben. Auch Vergütungen unter diesem Vorwand mögen die Gewerkschaften zufriedenstellen, ein intelligentes Führungsinstrument hingegen sind identische Gewinnbeteiligungen nicht. Besser wäre es, die Leistungsstarken überproportional teilhaben zu lassen. Die weniger Leistungsstarken bekommen immerhin ein – gerade in der Automobilindustrie nicht geringes – Grundgehalt, für das man ja auch schon ein wenig Leistung erwarten darf, oder? Zugegeben, dann wird es ein wenig komplizierter, denn es bedarf dann individueller Betrachtungen, also eines höheren Führungsaufwandes.

Gleichmacherei aber ist noch nie ein Wachstumsmotor gewesen.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.