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Mandat Growthletter Nr. 73 „Angemessenheit“ erschienen

Gestern ist die aktuelle Ausgabe des Mandat Growthletters erschienen. Fokusthema: „Angemessenheit“. Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 3 MB)

Der Mandat Growthletter adressiert jeden Monat Wachstumsthemen unter den Rubriken

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(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

CEO Tipp des Monats Januar 2013: Starre Compliance Regeln oder Angemessenheit? Sie entscheiden.

Vor kurzem habe ich dem Sprecher der Geschäftsführung eines namhaften Unternehmens mein Buch „Profitabel wachsen“ mit einer persönlichen Widmung gesendet, weil ich meine, dass das Buch dem Unternehmen helfen kann. Wer beschrieb mein Erstaunen, als das Buch mit einer Notiz retourniert wurde, die besagte, dass die Mitarbeiter des besagten Unternehmens generell keine Geschenke annehmen dürften. Wohlgemerkt, unterzeichnet vom Sprecher der Geschäftsführung, dem Adressaten.

Dies ist ein wunderbares Beispiel für mangelndes Gefühl für Angemessenheit. Selbst dann, wenn die Regel für ein 39,95-Euro-Buch wirklich Bestand haben sollte, hätten mehrere bessere Optionen bestanden. Hier sind vier:

  • Der Adressat hätte uns einen Scheck über 39,95 Euro schicken oder um eine Rechnung bitten können.
  • Er hätte den Betrag spenden und mich darüber informieren können.
  • Er hätte das Buch für eine unternehmensinterne Tombola ausloben können.
  • Er hätte das Buch in die unternehmenseigene Bibliothek stellen können, damit möglichst viele Mitarbeiter einen Nutzen davon haben.

Dieser Adressat hat sich aber dafür entschieden, mir das gewidmete Buch, das ich in der festen Überzeugung gesendet habe, dass es ihm helfen würde, an mich zurückzusenden. Ich nehme das nicht persönlich, finde es aber völlig über das Ziel hinausgeschossen. Wenn Compliance-Regeln die Angemessenheit nicht mehr berücksichtigen, wenn sie statt dessen die Mitarbeiter – bis hin zur Geschäftsführung – von Entscheidungen freistellen, das Urteilsvermögen also gar nicht mehr fordern, sind diese Regeln Ausdruck einer gedankenlosen Bürokratie. Glaubt wirklich jemand, dass Beratungsmandate im Wert von ein paar Hunderttausend Euro wegen eines gesendeten Buches vergeben werden? Ich bitte Sie, bleiben wir doch ernst.

Natürlich müssen Regeln durchgezogen werden, wenn sie einmal aufgestellt wurden, das ist nicht mein Punkt. Mein Punkt ist, dass die Regel in diesem Fall – und in vielen weiteren mir bekannten Fällen – unsinnig ist. Die Vermittlung von Angemessenheit, die intensive unternehmensinterne Diskussion über „richtig“ und „falsch“, die Vermittlung der Fähigkeit fallweise Entscheidungen aus einem gesunden Ethik- und Moralverständnis heraus zu treffen, ist eine wesentliche Führungsaufgabe. Zu häufig wird mit einer unternehmensweiten Compliance schlicht alles erschlagen. Den Mitarbeitern – erneut: bis hin zur Geschäftsführung – werden Entscheidungen abgenommen, über die es besser gewesen wäre, zu diskutieren.

Compliance ist ein wichtiges Thema. Verzichten Sie aber darauf, Ihre Mitarbeiter zu entmündigen. Sorgen Sie lieber für einen gesunden Dialog darüber, was das Unternehmen als richtig oder falsch ansieht. Dieser aktive Dialog, der ständig aufrechterhalten werden muss, sorgt dafür, dass im Unternehmen auch in anderen Fällen als dem der vermeintlichen Geschenkannahme, bessere Entscheidungen getroffen werden, weil sie eine ganzheitlichere Sicht enthalten. Lassen Sie sich nicht von Bürokraten einreden, alles müsse verboten werden. Halten Sie dagegen, dass Sie es mit mündigen Erwachsenen zu tun haben, die ein Recht darauf haben, darüber zu sprechen, was im Unternehmen geschehen soll und was nicht. Das Recht auf aktive Entscheidungen enthält auch die Pflicht zur Urteilsfindung. Diese beiden Faktoren sind wesentliche Säulen eines Wachstumsdenkens.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der CEO-Tipp des Monats ist Auszug aus dem monatlich erscheinenden Mandat Growthletter, der kostenfrei bezogen werden kann: Anmeldung

Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 3 MB)

Der Wachstums-Wochenstart #37: Loslassen

Ihr Fokus in dieser ersten vollständigen Woche des Jahres 2013: Lassen Sie los.

Wenn wir an Dingen festhalten, weil wir sie schon immer getan haben, weil wir meinen, es würde etwas Schreckliches passieren, wenn wir sie nicht mehr tun, weil wir uns gar nicht mehr bewusst sind, dass wir sie tun, ist dies nicht immer zum Guten. Insbesondere dann, wenn wir immer mehr dieser Dinge addieren, wird es mitunter schwierig, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Daher: Lassen Sie los. Trennen Sie sich von Gewohnheiten, die sich längst überholt haben, probieren Sie gezielt Neues aus. Lassen Sie auch die Leine von delegierten Dinge „los“. Entweder, Sie delegieren richtig, indem Sie die Verantwortung für Resultate an die handelnden Personen geben, ohne, dass Sie sich ständig einmischen müssen, oder Sie erziehen sich Erfüllungsgehilfen, die Ihnen am Ende des Tages mehr Kontrollarbeit machen, als Ihnen lieb ist.

Was lassen Sie in dieser Woche los?

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Die persönliche Sicht: Abgeordnetenbezüge

Die Bezüge der Bundestagsabgeordneten, der Bundesregierungsmitglieder und des Bundespräsidenten sowie seiner Vorgänger steigen. Was tut Deutschland? Es diskutiert darüber. Ein Ex-Bundeskanzler meint, er hätte zu seiner Zeit genug verdient und überhaupt könne man ja einen anderen Job machen, wenn man das Einkommen in der Politik als zu gering empfinden würde. Ein Möchtegern-Bundeskanzler wird damit zitiert, dass die Bezüge ohnehin zu gering seien. Ein Nachrichtensender veröffentlicht im Detail, wie viele hundert Euro mehr es pro Position künftig gibt.

Müßig und lachhaft

Die Diskussion ist ebenso müßig wie lachhaft. In der Tat: Die Bezüge in der Politik sind bekannt und wer mehr verdienen möchte, macht eben etwas anderes. Niemand wird zu einem Job in der Politik gezwungen. Überdies geht es in der Politik gar nicht um Geld. Es geht um Macht. Niemand wird wegen der nicht einmal Dreihunderttausend Euro Bundeskanzler(in). Niemand wird wegen der Bezüge Abgeordneter, auch nicht, wenn man die Aufwandspauschalen hinzurechnet (die ja ohnehin der Bestreitung von Nebenkosten dienen). Man geht in die Politik, um zu gestalten, um Macht auszuüben.

Unnötig

Des weiteren ist die Diskussion über die Höhe der Erhöhung unnötig. Wir sprechen über Mehrkosten von drei Millionen Euro in Summe pro Jahr. Damit diese Summe in eine Größenordnung kommt, über die wir im Zuge der Euro-Rettung sprechen, also in die Größenordnung von einer Milliarde, zum Beispiel, benötigen wir 333 Jahre.

Bescheiden

Drittens sind die Bezüge von Abgeordneten und Regierungsmitgliedern in der Tat vergleichsweise bescheiden, insbesondere, wenn man sich die Arbeitszeiten ansieht.

Kleinkram

Mein Coach hat mir einmal gesagt „Don’t sweat the small stuff“. Und er hat Recht, denn dieser Rat gilt für das ganze Leben. Bleiben wir also auf dem Teppich und nehmen nicht jeden Kleinkram als Anlass, uns aufzuregen. Aufregen können wir uns über hinterzogene Steuern in unserem Land und anderen Ländern, über korrupte Staatspräsidenten oder solche, die es (wieder) werden wollen, über Milliarden Steuergelder, die an Flughäfen und anderen Mega-Bauvorhaben verbrannt werden. Aber bitte, bitte nicht über lausige drei Millionen Euro für Menschen, die wir erstens gewählt haben und die sich zweitens mehrheitlich Tag und Nacht für das einsetzen, was sie für das Beste für unser Land halten.

Hand aufs Herz: Wer möchte denn wirklich gern tauschen? Nur Mut!

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Emotion verkauft

Ich freue mich, wenn Sie gut ins neue Jahr gekommen sind. Heute geht es um … Emotionen:

Es ist bewundernswert, wie häufig behauptet wird, dass Menschen eine Entscheidung rein rational fällen können. Vielleicht können manche Menschen dies, aber die Wahrheit ist, dass die meisten Kaufentscheidungen letztlich eine emotionale Basis haben. Warum? Weil die Vernunft uns zum Denken anregt, die Emotionen aber für das Handeln sorgen. Das ist auch im Investitionsgüterbereich so, wo das Produkt weniger im Vordergrund steht, als die Beziehung zum Lieferanten, die Annahme von Verlässlichkeit, die Stärke der Marke. Man kann noch so viele Einkaufsabteilungen vorschieben.

Ich behaupte sogar, dass es fahrlässig ist, rein rational zu entscheiden. Wer nicht auf seine innere Stimme hört, wer seine Emotionen ausblendet, wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit keine treffsichere Entscheidung treffen.

Natürlich wird es jetzt Menschen geben, die sagen, das sei alles Unsinn – die gibt es immer. Warum aber wird auf Partnerschaft in der Wertschöpfungskette denn so viel Wert gelegt? Welchen Sinn hat es, wenn ein Gartenmarkt (wie bei OBI seinerzeit bei der Einführung der Gartenmärkte) nicht „Gartenmarkt“, sondern „Gartenparadies“ heißt? Das ergibt keinen Sinn? Falsch. Das ergibt einen hohen Sinn, weil die Emotion für den Verkauf sorgt.

Aktuelles Beispiel: Golden Toast führt seit einiger Zeit „Körner Harmonie Toast“ und „Roggen Liebe Toast“. Wir dürfen valide davon ausgehen, dass sich die Markenstrategen etwas dabei gedacht haben. Schließlich ist Golden Toast eine Marke, die ihren Erfolg schon unter Beweis gestellt hat.

Was sind Ihre emotionalen Aspekte Ihres Leistungsangebotes? Wenn diese nicht im Produkt stecken: Wo sorgen Sie für emotionale Anknüpfungspunkte? Wie stellen Sie die Beziehung zu Ihrem Unternehmen als besonders erstrebenswert dar? Diskutieren Sie diese Fragen unbedingt mit Ihrem Marketing und mit Ihrem Vertrieb, um auch weiterhin eine wachstumsstarke Marke zu haben.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

2013 – ein cooles Jahr

Aus meiner Sicht war 2012 ein „richtig cooles Jahr“. Das hatten wir uns auch vorgenommen. Auch auf der Mandat Strategietagung 2012 haben wir uns überlegt, wie ein „cooles Jahr 2012“ für jeden von uns persönlich und für Mandat insgesamt aussehen würde. Vieles davon ist Wirklichkeit geworden.

Hier ist die Belohnung für diejenigen, die auch am Neujahrstag unser Blog lesen: Eine Methodik, wie Sie der Wahrscheinlichkeit, dass 2013 ein „cooles Jahr“ wird, ein wenig auf die Sprünge helfen können. Wir haben diese Methodik im Oktober auf dem Thought Leadership Symposium in Naples, Florida, erstmals ausprobiert und sie besticht durch ihre einfache Anwendbarkeit.

  • Also, Schritt 1: Wie sähe ein „cooles Jahr 2013“ für Sie aus? Ich frage deshalb nach „cool“, weil Sie über die rein sachliche, vernünftige Sicht hinausgehen sollen. Werden Sie emotionaler: „Was fänd‘ ich richtig ‚cool'“? Beschreiben Sie das „coole 2013“ so konkret wie möglich. Wenn Sie das Bild beschrieben haben, kommen jetzt die Prüfsteine:
  • Schritt 2 a): Was spricht aus heutiger Sicht dafür, dass dieses Jahr „cool“ wird? Was habe ich schon? Was ist schon da? Was sind förderliche Einflüsse? Was verstärkt sich positiv? Wer hilft mir heute schon dabei?
  • Schritt 2 b): Welche Maßnahmen ergreife ich konkret, um diese fördernden Aspekte weiter zu verstärken?
  • Schritt 3 a): Was wirkt möglicherweise gegen mein geplantes „cooles Jahr 2013“? Wer oder was hindert mich möglicherweise? Was fehlt mir? Was steht mir im Weg? Was zieht dagegen?
  • Schritt 3 b): Welche Maßnahmen ergreife ich – ganz konkret -, um die Gegenkräfte zu neutralisieren oder anderweitig nutzbar zu machen?

Das Resultat lässt sich in den meisten Fällen auf eine DIN A 4 Seite (max. DIN A 3) im Querformat fassen (in der Mitte das „coole Jahr“, links die fördernden, rechts die hindernden Aspekte) und ist Ihre persönliche Roadmap für ein „cooles“ Jahr 2013. Wichtig dabei ist, dass die Maßnahmen, die Sie definieren solche Maßnahmen sind, die Sie auch wirklich ergreifen WOLLEN und nicht nur solche, von denen Sie meinen, dass Sie sie ergreifen SOLLTEN. Letzteres geht regelhaft schief. Und natürlich sollten Sie konkrete Termine und bei größeren Maßnahmen auch Zwischentermine setzen.

Fragen? Nur zu.

Auf ein cooles Jahr 2013

Ihr Guido Quelle

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Guten Rutsch!

Auf diesem Wege – und an Stelle des Wachstums-Wochenstarts – wünsche ich Ihnen allen einen guten Rutsch in ein erfolgreiches, frohes, gesundes, wachstumsstarkes neues Jahr 2013. Auf dass Sie viele Gelegenheiten nutzen, sich und Ihr Unternehmen gezielt weiter zu entwickeln. Vielen Dank für Ihre vielen Anmerkungen, Hinweise, für die vielen Dialoge, die gute Zusammenarbeit und das gemeinsame Wachstum. Am 7.1.2013 steht hier wieder der Wachstums-Wochenstart. Aber bereits am kommenden Mittwoch, 2.1.2013, dürfen Sie hier mit einem Fachartikel rechnen. Der Titel: „Emotion verkauft“ …

Herzliche Grüße
Ihr
Guido Quelle

Die persönliche Sicht: Opfer für Wachstum?

Ganz klar: Wer wachsen will, muss Dinge anders machen, nicht nur mehr des Gleichen produzieren. Und auch Gewohntes, Liebgewonnenes gehört im unternehmerischen Kontext auf den Prüfstand. Ja, auch manche umweltbezogenen Einschränkungen sind an der einen oder anderen Stelle mitunter erforderlich, wenn gesundes Wachstum geschaffen werden soll.

Aber: Wachstum uneingeschränkt mit der Erfordernis einer umweltbezogenen Einschränkung in Verbindung zu bringen, ist falsch. Wachstum mit einer vermeintlich zwingenden Erfordernis hochgradig fragwürdiger Maßnahmen miteinander in Verbindung zu bringen, ist billig. Wachstum stets mit Opfern zu verknüpfen, ist falsch. Systemdenken? Mangelware.

Beispiele? Nehmen wir doch einmal den Flugverkehr:

  • Nachtflugverbote werden mit einer Geringschätzigkeit diskutiert, die ich ungeheuerlich finde. Ob Anwohner, die in der Nähe eines Flughafens wohnen, wohl auch ein Recht auf Ruhe haben? Oder ist mit dem Wohnen in Flughafen“nähe“ (wobei „Nähe“ ja einige Kilometer entfernt bedeuten kann) stets das Risiko der Willkür verbunden, dass man irgendwann nachts nur noch vier oder fünf Stunden ohne Flugbewegungen auskommen muss?
  • In Dortmund wird der Flughafen als zwingend erforderlich betrachtet, weil er angeblich ursächlich verantwortlich für Arbeitsplätze sei. Ich halte die „Vollkostenrechnung“ für nicht hinreichend hinterfragt. Der Flughafen schiebt ein dermaßen großes Verlustpolster vor sich her, dass er dieses vermutlich niemals mehr ausgleichen wird. Die Bürger zahlen. Ob diese Rechnung belastbar ist, wage ich zu bezweifeln. Nicht jede Stadt benötigt einen Flughafen. Überdies hat dieser Flughafen keine vernünftige Geschäftsverbindung anzubieten. Deutschland Fliegende (Ausnahme „München“) müssen nach Düsseldorf fahren. Ist das sinnvoll? Ist das systemisch?
  • Flughafen Berlin: Ein Großstadtwahnsinn, der ganz offensichtlich nichts aus Stuttgart 21 gelernt hat. Bürger werden offenkundig über Beeinträchtigungen im Unklaren gelassen, um nicht zu vermuten, dass sie getäuscht werden – natürlich gänzlich unabsichtlich. Dilettantismus gepaart mit Größenwahn – keine gute Wachstumsbasis.

Wer bei Wachstumsplänen das Systemdenken ausschaltet, disqualifiziert sich. Wachstum muss balanciert werden. Wachstum ist kein Nullsummenspiel, das stets auf Kosten von irgendetwas geht. Wachstum bedarf nicht zwingend der Opfer. Der WWF beschreibt es sehr treffend: Wachstum muss die ökonomische, die soziale und die ökologische Dimension einbeziehen und hier ist eine Balance zu finden. Dem ist nichts hinzuzufügen.

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Frohe Weihnachten!

Es ist Montag und eigentlich steht an dieser Stelle der Wachstums-Wochenstart. Heute aber heißt es: Konzentrieren Sie sich auf sich und Ihre Familie:

Frohe Weihnachten!

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Die persönliche Sicht: Europa

Ich möchte eine Bitte äußern: Stoppen wir bitte das unselige Gerede darüber, ob „Europa“ Sinn ergibt, oder nicht. In diesem Zusammenhang stoppen wir bitte auch das ebenso dumme Gerede darüber, ob die „Europäische Union“ Sinn ergibt, oder nicht.

Selbstverständlich ergibt Europa Sinn. Selbstverständich ergibt die Europäische Union Sinn. Selbst, wenn wir uns darauf reduzieren, dass wir seit 60 Jahren Frieden und wachsenden Wohlstand in Europa haben – jawohl, wir haben trotz des ganzen Geredes über „die Krise“ einen nie gekannten Wohlstand -, selbst wenn wir uns nur darauf reduzieren, dass wir ohne jede Behinderung durch Europa reisen können, selbst wenn wir nur betrachten, wie selbstverständlich es heute ist, dass wir in jedem Land der EU arbeiten können, ist das Konzept „Europa“ beispiellos erfolgreich. Der wirtschaftliche Zusatznutzen ist hier noch gar nicht in Betracht gezogen.

Wer nicht zwischen Ursache und Wirkung unterscheiden kann, wer das große Ganze wegen – wenn auch nicht unmaßgeblicher – Irritationen aus dem Auge verliert, wer politisch opportunistisch auf dem Rücken unseres Europas argumentiert, handelt fahrlässig, mitunter auch unlauter. Von Spitzenpolitikern erwarte ich Weitsicht und das Einstehen für die Sache. Auch daher wäre es wünschenswert, wenn Politiker einen Beruf hätten, auf den sie im Falle einer Abwahl zurückgreifen könnten. Sie würden dann anders reden und bessere Entscheidungen treffen – im Sinne der Sache.

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH