Schlagwortarchiv für: Perspektive

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 551: Die Perspektive weiten und lernen

Mandat Wachstums Wochenstart Nr 551 Die Perspektive weiten und lernen

Ich schreibe diesen Wochenstart auf dem Rückflug aus Miami, wo ich einige Tage gearbeitet habe, unter anderem als Interviewgast bei „Beyond Thought Leadership“. Nach dreieinhalb Jahren, zwangspausiert durch die Pandemie und bedingt durch andere Umstände, war dies der erste Trip in die USA. Ich dachte mir bereits, dass die Reise bereichernd sein würde und meine Erwartungen wurden wesentlich übertroffen.

Alles in den USA ist groß, auch das Denken der Mehrheit derer, mit denen ich in Verbindung stehe, ist groß. Die Perspektiven sind andere, die Sichtweisen sind unterschiedlich. Ich wurde sehr häufig gefragt, wie ich die derzeitigen Entwicklungen in Deutschland und in Europa einschätze, wie ich unsere Regierung einschätze oder die Verhältnisse zwischen Deutschland und befreundeten Staaten.

Viele derer, mit denen ich in den USA spreche, sind außerordentlich kritisch der nationalen Berichtserstattung gegenüber und sie wollten (übrigens schon immer) „first hand information“, die ich gerne – bei aller enthaltener Subjektivität – gegeben habe. Die Vorurteile, die wir in Deutschland gegenüber den US-Amerikanern oft hören und pflegen, sind sämtlich falsch. Im Übrigen sagen das viele Amerikaner auch über die Vorurteile, die man in den USA gegenüber Deutschen hat. Es sind eben Vorurteile: Meinungen ohne Erfahrungen, irgendetwas, das Dritte daherreden.

Meine Perspektive hat sicher wieder deutlich erweitert und der Trip hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, zu reisen, unterwegs zu sein, nicht nur in seinem Mikrokosmos zu verharren. Das Interview, das ich gegeben habe, hat mir selbst vermutlich noch mehr Nutzen gebracht als den Zuhörern, ich habe wieder extrem viel gelernt, wie immer, wenn ich auf der Bühne oder im Interview bin.

Lebenslanges Lernen ist etwas, das mit dem Weiten der Perspektive einhergeht. Ich möchte es nicht missen, es ist eine Voraussetzung für gesundes Wachstum – auch persönlich.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 


Mit dem Mandat Growth Indicator® starten Sie in eine gezielte Anamnese, um stabile Perspektiven und eine sichere Zukunft für Ihr Unternehmen aufzubauen. Denn seien wir ehrlich: Immer nur Brände zu löschen, bringt kein Unternehmen wirklich voran…

Zum Mandat Growth Indicator® Online Assessment


Um jeden Montagmorgen automatisch mit einem Wachstumsimpuls in eine erfolgreiche Woche zu starten, registrieren Sie sich für unseren kostenfreien Mandat Wachstums-Wochenstart in unserem Onlineshop: Wachstums-Wochenstart abonnieren

 

© 2022, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Jogger: 241365758 Maridav stock.adobe.com

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 498: Bildung und unsere Aufgabe

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 498: Bildung und unsere Aufgabe

Ich lehre seit 17 Jahren an Hochschulen, aktuell an der SRH Hochschule NRW und an der International School of Management. Als Vorstand für „Schule, Bildung, Wirtschaft“ der Wirtschaftsjunioren Dortmund habe ich zusammen mit vier Mitstreitern im Jahr 1999 die JOBfit ins Leben gerufen, eine Ausbildungsmesse, die in den folgenden 20 Jahren ihres Bestehens sicher vierzig- oder fünfzigtausend Jugendlichen Orientierung zu Ausbildungsberufen gegeben hat.

Das Thema „Bildung“ war mir immer schon äußerst wichtig. Bildung ist für mich der Kern für eine funktionierende und prosperierende Gesellschaft.

Hans Rosling beschrieb in „Factfulness“, wie er zu der Überzeugung gelangt ist – die Details spare ich uns hier –, dass es wichtiger ist, einen Euro in Bildung zu investieren als einen Euro in die Behebung eines Missstands (hier ein sanierungsbedürftiger Teil eines Krankenhauses), weil die Investition in Bildung den Missstand automatisch perspektivisch behebt (das Krankenhaus ist nicht mehr erforderlich, weil durch Bildung gesünderes Leben ermöglicht wird).

Wenn wir davon ausgehen, dass Bildung ein ganz wesentlicher Schlüssel zu einer erstrebenswerten (Welt-) Gesellschaft ist, wenn wir davon ausgehen, dass wir mit Hilfe von Bildung Themen wie Gesundheit, Gleichberechtigung, Freiheit, Selbstbestimmung und so fort zum Positiven entwickeln können – weltweit! –, dann müssen wir uns fragen, warum nicht mehr in Bildung, wie sie sein sollte, investiert wird.

„Wie sie sein sollte“? Wie sollte sie denn sein?

Hier ist, was ich dazu beitrage: Ich bringe meinen Studenten nicht nur Fachliches bei, das ist aber das, was in Schulen, Hochschulen und in der Ausbildung den größten Schwerpunkt darstellt. Das Fachliche ist in meiner Lehre der leichtere Teil. Einen Schwerpunkt lege ich darauf, Menschen dabei zu unterstützen, wie sie sich mit Themen auseinandersetzen, wie sie sich Wissen aneignen, mit welchen Mitteln sie Themen bewerten, mit Thesen umgehen, sich ein Urteil bilden. Ich bringe Menschen bei, wie sie mit Informationen und Wissen umgehen. Ich bringe Menschen nicht bei, was sie zu denken haben.

Das genau erkenne ich aber am nahen Horizont: Es wird uns zunehmend in einer übermoralisierenden Empörungsgesellschaft gesagt, was wir zu denken haben, wie wir zu sprechen haben, wie wir uns zu verhalten haben. Viele Hochschulen sind nicht mehr der Ort konstruktiver Auseinandersetzung mit kontroversen Standpunkten – Stichwort „cancel culture“. Das ist brandgefährlich, denn auf diese Weise wird die Gesellschaft geschwächt, statt gestärkt. Ja, sie wird geistig enteignet.

Was das mit Wachstum zu tun hat? Das liegt auf der Hand: Starke Unternehmen haben starke Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich kontrovers mit Themen auseinandersetzen, die auch gegen den Strom schwimmen, die sich aber auch guten Argumenten zugänglich zeigen. Mitarbeiter, die entscheiden, nicht abwarten. Menschen, die aktiv sind, die nicht auf die nächste Anweisung warten.

Die Eltern unter Ihnen wissen, wovon ich spreche, denn Sie wollen selbstständige Kinder. Aber auch im Unternehmen gilt:

Wir Unternehmerinnen und Unternehmer müssen (!) also den oben von mir beschriebenen Aspekt von Bildung im Tagesgeschäft betonen. Jeden Tag. Wir sind in der Pflicht, die Gesellschaft zu stärken, indem wir Mitarbeiter dabei bekräftigen, selbst zu denken und wir müssen unseren Führungskräften auch vermitteln, dass Sie dazu einen Beitrag leisten, dass ihre „direct reports“ selbstständig denken. Sonst wird irgendwann für sie gedacht.

Und wenn Ihnen irgendwann mal wieder jemand sagen will, was und wie Sie zu denken haben, sagen Sie „Lass‘ mich in Ruhe und verschwinde.“

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle


Um jeden Montagmorgen automatisch mit einem Wachstumsimpuls in eine erfolgreiche Woche zu starten, registrieren Sie sich für unseren kostenfreien Mandat Wachstums-Wochenstart in unserem Onlineshop: Wachstums-Wochenstart abonnieren

 

© 2021, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Jogger: 241365758 Maridav stock.adobe.com

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 421: Engagieren, nicht arrangieren!

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 421: Engagieren, nicht arrangieren!

Wir sind immer noch in der durch „Corona“ bestimmten Zeit und ich habe heute eine wichtige Zukunftsaufgabe für alle Unternehmenslenker und Führungskräfte zur Hand. Es besteht nämlich angesichts der zunehmenden – nennen wir sie einmal künstlichen – Normalität die latente Gefahr, dass diese – trotz der Tatsache, dass in vielen Unternehmen positive Unruhe und Bewegung herrscht – als „tatsächliche Normalität“ angesehen wird. Dies ist ein gefährlicher Irrtum.

Wir sind derzeit dabei, einen Mangelzustand zu verwalten und das Beste aus einer überaus misslichen Situation zu machen und die Beschäftigung damit gaukelt uns manchmal vor, dass dies ausreichend sein möge. Aber: Das Geld kommt nicht vom Himmel und auch nicht vom Staat, es muss erwirtschaftet werden. Ein Unternehmen braucht Aufträge, Kunden, eine Kultur des Zusammenhaltens, eine Identität, es braucht keine Springer, die mal hier mal da arbeiten und denen das Unternehmen eigentlich egal ist. Das Reisen ist nichts, das zu verteufeln ist, denn persönliche Begegnungen haben ein anderes Bindungspotenzial als eine Videokonferenz (vom Urlaub will ich noch gar nicht reden).

Schreckhaft zur Seite zu springen, wenn ein Radfahrer (langsam) etwas dichter im Wald vorbeifährt oder ein Kunde im Laden einmal nicht auf die – natürlich exakt einzuhaltende – 1,50-Meter-Grenze achtet (neulich las in einem Laden „Abstand drei Meter“ und fragte mich, wie das gehen soll), einander mit einem Mund-Nase-Schutz zu begegnen, Kurzarbeitergeld zu beziehen, viel weniger (oder ersatzweise auch viel mehr) zu arbeiten als zuvor, all das mag „künstlich normal“ sein; gleichwohl: es ist nicht das „Normale“.

Wir arrangieren uns. Das ist auch gut so, es ist wichtig, aber wir müssen vermitteln, dass wir das so nicht auf Dauer wollen und können. Immer wieder erscheinen Beiträge und es kommen dem einen oder anderen vielleicht Gedanken auf, wie „Was ich mir aus der Krisenzeit erhalten will“, das ist auch okay, aber der Status aktuell ist nicht der Wunschstatus und wir brauchen uns auch nicht der Sozialromantik hinzugeben, dass irgendwann, wenn die Gefahr gebannt ist, alle Mundschutze fallen und wir einfach weiter Geld von irgendwem bekommen, fröhlich weiter über das bedingungslose Grundeinkommen und andere soziale Guttaten fabulieren und im Übrigen zuhause sitzen und darauf warten, dass das Telefon für den nächsten Auftrag klingelt.

Wir müssen uns engagieren, nicht nur arrangieren und je länger die künstliche Normalität anhält, desto mehr sind wir Unternehmenslenker und auch unsere Führungskräfte gefragt, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Stange zu halten, Perspektive zu zeigen, auch Erfolge miteinander zu teilen und an Zukunftserfolgen zu arbeiten. Das nächste „Normal“ wird ein anderes sein als im Januar oder Februar – man nennt das „Wachstum“ – aber wir dürfen uns nicht davon verleiten lassen, das künstliche Normal als Maßstab zu nehmen.

Bleiben Sie positiv unruhig, engagieren Sie sich, lassen Sie nicht zu, dass Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich nur arrangieren. Das reicht nicht für Wachstum.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „

„Wie stellt sich Ihr Unternehmen aktuell (01 bis inkl. 04/2020) wirtschaftlich dar?
Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wie ist es um Ihre Strategiearbeit bestellt?“

Ihre Antwort:

  • Wir haben eine top aktuelle Strategie, die wir regelhaft justieren. – 60 %
  • Wir täten gut daran, unsere Strategie wieder einmal auf Vordermann zu bringen. – 20 %
  • Wir haben nicht, das man als „Strategie“ bezeichnen würde, sondern eher Fragmente. – 20 %

 

Um jeden Montagmorgen automatisch mit einem Wachstumsimpuls in eine erfolgreiche Woche zu starten, registrieren Sie sich für unseren kostenfreien Mandat Wachstums-Wochenstart in unserem Onlineshop: Wachstums-Wochenstart abonnieren

 

© 2020, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Jogger: 241365758 Maridav stock.adobe.com

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 403: Das Ding mit der Mitte

Wachstums-Wochenstart

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 403: Das Ding mit der Mitte

Sind Sie an irgendeiner Sportart interessiert und verfolgen Sie die relevante Liga? Dann werden Sie auf die Frage, wer gerade „oben“ steht, eine Antwort haben, Sie kennen auch die direkten Konkurrenten oben, an der Spitze. Sie werden auch wissen, wie es am Ende der Tabelle ungefähr aussieht und auch dort werden Sie den einen oder anderen Konkurrenten kennen.

Und die Mitte? Sie werden wissen, wo Ihr Verein steht, wenn er nicht oben oder unten in der Tabelle, sondern in der Mitte steht und Sie werden wissen, wer um den Verein herum direkt in Konkurrenz mit „Ihrem“ Club steht. Befindet sich „Ihr“ Club aber oben oder unten in der Tabelle und nicht in der Mitte, werden Sie, wenn Sie kein Hobby-Experte sind, vermutlich nicht sagen können, wer in der 18 oder 20 Vereine umfassenden Liga die Plätze 9, 10, 11, 12, 13 belegt.

Nicht anders ist es mit Marken. Wir kennen Spitzenmarken und wir kennen Flopmarken. Wir kennen Luxusmarken, einige Premiummarken, wir kennen Discountmarken. Und die Mitte? Die Mainstream-Marken? Die kennen wir nur, wenn wir sie besonders mögen. Konkurrenten dazu? Hm.

Die Mitte wird oft schlechtgeredet, wie häufig habe ich schon das Ende der Mitte beschworen gesehen. Sie ist aber nicht tot. Mathematisch wird es auch immer eine Mitte geben, denn selbst wenn das Mittelsegment in Luxus und Discount aufgehen würde, hätten wir wieder eine Mitte. Das Geschwätz von der toten Mitte ist also nichts anderes als, eben, Geschwätz.

In der Mitte lässt es sich prima leben, wenn man die Mittelsegment-Marke mit der richtigen Strategie spielt. Es muss nur anders gespielt werden als in „Luxus“ oder „Discount“, sowohl methodisch als auch inhaltlich. Wir haben in unserer 30-jährigen Beratungszeit einige Luxusmarken, viele Premiummarken, viele Mainstreammarken und sehr wenige Discountmarken betreut, egal ob konsumentenorientiert oder im B2B-Umfeld und jedes Segment hat seine Spezifika im Hinblick auf die Wachstumswirkung.

Luxus, Premium und Discount müssen ihre Profile voll ausspielen. Wenn Sie also in einem dieser Segmente zuhause sind, schärfen Sie Ihre Kontur, schließen Sie gezielt Kunden aus. Wenn Sie im Mainstream-Segment sind und das auch sein wollen, versuchen Sie nicht, Premium oder Discount zu kopieren. Spielen Sie Mainstream konsequent. Dann sind auch Sie erkennbar und führen, wie viele Mainstream-Anbieter zeigen, das Gerede von der toten Mitte ad absurdum.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Wie schnell können Sie auf veränderte Kundenwünsche eingehen?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt „Freuen Sie sich über den Jahresstart und Ihre anstehenden Aufgaben?“ Ihre Antwort: „Ja“ sagten 87 % und „Nein“ meinen 13 %.

 

Um jeden Montagmorgen automatisch mit einem Wachstumsimpuls in eine erfolgreiche Woche zu starten, registrieren Sie sich für unseren kostenfreien Mandat Wachstums-Wochenstart in unserem Onlineshop: Wachstums-Wochenstart abonnieren

 

© 2019, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Jogger: 456750597_anyaberkut istock.com

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 402: Im Fluss bleiben

Wachstums-Wochenstart

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 402: Im Fluss bleiben

Neues Jahr, neues Glück? Wenn man aus Wachstumsperspektive schaut, ist es wenig hilfreich, „Wachstum“ als Projekt anzusehen, ebenso wenig wie „Strategie“ ein Projekt ist. Klar, man kann Wachstumsinitiativen aneinanderreihen und die Entwicklung einer Strategie muss sogar ein Projekt sein. Aber die Aneinanderreihung von Wachstumsinitiativen ergibt eben einen Prozess, ebenso wie die Weiterentwicklung der Strategie. Immer wieder neue Impulse sind wichtig, aber das Grundverständnis muss das folgende sein:

Wir müssen im Fluss bleiben.

Enorme Kraftanstrengungen, immer wieder neu, jedes Jahr bei Null anfangen? Die falsche Sichtweise. Ein Jahr, wie das jetzt beginnende Jahr, startet nicht bei Null, es startet idealerweise auf höherem Niveau als das Jahr zuvor. Es startet mit gewachsenen Beziehungen, mit Vorhaben, die weitergeführt werden, ja, auch mit neuen Projekten und Ideen, aber sie müssen in den Fluss passen – immer vorausgesetzt, dass der Fluss kein „Abfluss“ ist, man erlaube mir diese sprachliche Volte.

Die Fokussierung auf den Geschäftsjahresabschluss ist ebenso künstlich wie die Jahresendgespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Klar, man muss einen Punkt setzen, aber in Wirklichkeit ist das nur ein Punkt hinter einen Satz in einem niemals endenden Roman. Wachstum ist kein Foto, Wachstum ist ein Film, der niemals endet. Für Strategie gilt das gleiche.

Diese Perspektive gilt es, zu bewahren.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen heute, am ersten Montag des Jahres, einen wunderbaren Start in ein großartiges Jahr. Und denken Sie daran: Bleiben Sie im Fluss.

Vielleicht wollen Sie dies auch mit Ihren Mitarbeitern besprechen. Sagen Sie mir, welche Reaktionen es gibt, ich freu‘ mich drauf.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Freuen Sie sich über den Jahresstart und Ihre anstehenden Aufgaben?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

 

Um jeden Montagmorgen automatisch mit einem Wachstumsimpuls in eine erfolgreiche Woche zu starten, registrieren Sie sich für unseren kostenfreien Mandat Wachstums-Wochenstart in unserem Onlineshop: Wachstums-Wochenstart abonnieren

 

© 2019, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Jogger: 456750597_anyaberkut istock.com

CEO-Tipp des Monats: Die große Richtung und die kleinen Schritte

CEO-Tipp

Die große Richtung und die kleinen Schritte – eine Aufgabe des CEOs

Früher war alles ganz einfach – bekanntlich war früher ja alles einfacher und zudem besser: Der Unternehmer – das Wort „CEO“ gab es in Deutschland damals noch gar nicht – gab den Ton an und die Richtung vor und alle anderen rannten genau dahin. Wer nicht mitging, wurde im Zweifelsfall gefeuert, zumindest aber versetzt. Vor kurzem sprach ich mit einem Vollblut-Unternehmer, der in unserem Gespräch, an dem auch ein kleiner Kreis weiterer Unternehmer waren, sinngemäß sagte: „Also, das mit dem ganzen Delegieren, das mit dieser Übertragung von Verantwortung, was die jungen Leute heute so machen, habe ich immer noch nicht verstanden. Bei mir brauchte niemand Verantwortung zu übernehmen, das habe ich immer selbst gemacht.“ Ende der Durchsage.

Heute ist also – vermeintlich – alles etwas komplizierter und in der Tat ist dies auch objektiv so, denn wenn nicht gerade ein autoritärer Führungsstil herrscht, werden Mitarbeiter heute stärker in die Entscheidungsfindung, in die Entwicklung des Unternehmens eingebunden, als früher. Dass dies sowohl Vor- als auch Nachteile hat, liegt auf der Hand, aber – intelligente, engagierte, passend eingestellte Mitarbeiter vorausgesetzt – die Vorteile überwiegen. Allerdings wird die Aufgabe des CEO dadurch auch komplexer, muss er heute schließlich mehr erklären und Mitarbeiter stärker einbinden, auch kommunikativ.

Worüber sich der CEO – der Unternehmer, Vorsitzende der Geschäftsführung oder des Vorstandes – im Klaren sein muss, ist, dass es heute nicht mehr genügt, große Schritte vorzugeben, Visionen zu vermitteln, Ziele auszurufen, ein Bild des Unternehmens in der Zukunft zu entwerfen. Wohin dies führt, haben wir beispielsweise gesehen, als es seinerzeit bei der Telekom nach dem großen Umbau um die Ausführungsdetails ging: Das waren nicht die Stärken des Ron Sommer. Sehr wohl sind jene großen Aufgaben hoheitliche Aufgaben des CEOs, zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen in der Unternehmensführung. Aber sich darauf auszuruhen, das ist heute zu kurz gesprungen. Der moderne CEO ist auch in der Lage, die kleinen Schritte mit zu durchdenken, zumindest punktuell. Er ist vor allem aber in der Lage und hat die erforderliche Geduld, jene kleinen Schritte auch mit den beteiligten Mitarbeitern zu besprechen. Natürlich: Alles im Rahmen, alles zu seiner Zeit und der CEO möge sich durch diesen Beitrag nicht ermuntert fühlen, zu detailliert in die einzelnen Teilprojekte seines großen strategischen Projektes herabzusteigen. Aber den einen oder anderen Review dieses Projektes komprimiert mitzuerleben, sich fragend in die Sachverhalte einzubringen, das ist sehr wohl eine Aufgabe, die Aktionäre und Eigentümer von ihrem CEO verlangen dürfen, ganz abgesehen einmal von den Mitarbeitern und Führungskräften.

Teleskop und Mikroskop, darüber habe ich an anderer Stelle schon verschiedentlich geschrieben, haben ihre Berechtigung zur jeweils angemessenen Zeit und Phase des Wachstums und der CEO von heute ist gut beraten, den Umgang mit beiden Instrumenten gleichermaßen zu beherrschen. Dies bringt nicht nur wirtschaftlichen Erfolg, es führt auch zu schnellerem Lernen des Unternehmens und es führt zu einer höheren Akzeptanz bei alle Stakeholdern. Ich habe viele Jahre in Dutzenden Projekten mit einem Top-Manager in seinen unterschiedlichen Funktionen in unterschiedlichen Unternehmen zusammengearbeitet, der die Kunst beherrschte, sowohl die große Linie vorzugeben, als auch ins Detail zu gehen – mit großem Wachstumshebel. Nicht selten kamen Mitarbeiter des Klientenunternehmens auf mich zu, mit folgendem Satz: „Wissen Sie was Herr Quelle, es ist wirklich nicht zu fassen. Wenn Sie in Meetings mit Herrn [Name meines Klienten] gehen, müssen Sie vorbereitet sein, denn er ist es sicher. Wie er das in seinem Job macht, ist mir ein Rätsel“.

Wenn das kein Lob ist – und vielleicht ein Ansporn.

„Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Ab 13. Januar 2015 wöchentlich, dienstags ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Eine Episode verpasst? Kein Problem, Links werden bereitgestellt. Zur Information und Registrierung klicken Sie hier. Die kostenfreie „Episode 0“ gibt es hier zu sehen.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Growthletter Nr. 96 „Perspektive“ erschienen

Mandat Cover Perspektive

Gestern ist die aktuelle Ausgabe des Mandat Growthletters erschienen. Wachstumsfokus: „Perspektive“. Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 3 MB)

Der Mandat Growthletter adressiert jeden Monat Wachstumsthemen unter den Rubriken

  • CEO-Tipp des Monats
  • Strategie & Führung
  • Marke
  • Organisationsentwicklung
  • Internationales Marken-Kolloquium
  • Vorträge & Veröffentlichungen
  • Mandat Intern

Der Mandat Growthletter kann kostenfrei und unverbindlich bezogen werden: Anmeldung

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York ***