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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 466: Buzzword-Bingo

Mandat Wachstums-Wochenstar® Nr. 466: Buzzword-Bingo

Diejenigen, die uns schon länger kennen, wissen: Wir sind Freunde klarer Worte, wir sind der Überzeugung, dass das Leben zu kurz dafür ist, um den heißen Brei zu reden und wir können Buzzwords, also Modeworte, die eigentlich Worthülsen sind und hinreichend häufig alten Wein in neuen Schläuchen darstellen, nicht ausstehen.

Neulich hatte ich einen Austausch mit jemandem auf Twitter und wir haben uns gegenseitig Buzzwords zugerufen, das war sehr lustig. Wir hätten „Buzzword-Bingo“ spielen können und immer gewonnen. Sie möchten wissen, welche Buzzwords (ich habe leider kein schöneres deutsches Wort dafür zur Hand) bei uns recht weit oben stehen? Bitteschön:

  • Agilität: Alter Hut, eine Selbstverständlichkeit.
  • VUCA: Gibt’s schon seit Jahrhunderten, in jeder Generation, heißt jetzt nur so. Fragen Sie Ihre Eltern oder Großeltern.
  • Resilienz: Was, bitte soll daran neu sein? Junge, Junge, da fühle ich mich wirklich veralbert.
  • Design Thinking: Beim Ziel beginnen und den Kunden, den Nutzer in den Fokus stellen? Wow. Machen wir seit unserer Gründung 1989, hieß damals nur nicht so.

Jetzt, der Hammer, mein derzeitiges, unerreichtes, konkurrenzloses Ober-Buzzword …

  • Purpose.

Ich sage nichts dazu. Doch: Furchtbarer Schwulst.

Bitte schreiben Sie mir nicht, warum das doch tolle Worte sind, dass das Kind einen Namen haben muss und so fort. Es kostet Sie unnötig Zeit des Schreibens und mich Zeit des Lesens. Wir brauchen keine neuen Buzzwords, wir brauchen keine Beratermethoden, die uns beschäftigen, statt Output zu leisten. Wir brauchen in Bezug auf das Schaffen gesunden profitablen Wachstums gedankliche Klarheit, den klaren Fokus auf das Ergebnis und den kürzesten, nicht den beschäftigungsintensivsten oder intellektuell anreicherndsten Weg dorthin.

Das Nutzen von Buzzwords ist eine Ausrede. Es ist Zeichen dafür, das Wesentliche zu verwischen. Es ist aber unsere unternehmerische Aufgabe, das Wesentliche herauszuarbeiten. Fragen wie: „Was steckt hinter …“ (setzen Sie ein Buzzword ein) sind zielführend. Aber „Wie können wir jetzt unseren Purpose entdecken?“ ist schlicht die falsche Frage.

Ich lehre an der International School of Management das Fach „Strategisches Management“. Wer sich mit dem Thema methodisch beschäftigt, stellt fest, dass die Grundsätze des Strategischen Managements heute noch gelten und die Probleme mit Methoden von „früher“ oft besser gelöst werden können, als mit Wischiwaschi von heute. Nein, das ist nicht das Festhalten an vermeintlich Altem, sondern das ist das Fokussieren auf das Ergebnis.

Also: Lassen Sie uns gemeinsam weiter auf den Punkt kommen und lassen Sie nicht zu, dass uns Beratermoden in die Irre führen.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle


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© 2021, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 465: Die Kraft bildhafter Vergleiche

Mandat Wachstums-Wochenstar® Nr. 465: Die Kraft bildhafter Vergleiche

Wie viele Powerpointschlachten (das sind Gelegenheiten, zu denen man sich trifft, um beim Lesen dessen betreut zu werden, was man allein zu einer passenderen und in kürzerer Zeit hätte aufnehmen können), was werden nicht wortreiche Erläuterungen bemüht und dabei Menschen gelangweilt, wenn es darum geht, mehr oder weniger komplexe Sachverhalte zu vermitteln. Wir wissen ja, dass es leichter ist, einen langen Brief (60 Seiten Powerpoint, 2 Stunden Referat) zu schreiben, als einen kurzen (5 Seiten, 15 Minuten), aber es hat sich offenbar noch nicht herumgesprochen, dass es im Business darum geht, auf den Punkt zu kommen und dass dazu eine gewisse Zeit der Vorbereitung hilfreich ist. Manchen fehlt der Wille, anderen das Bewusstsein, wiederum anderen die Technik.

Für die Letztgenannten ist dieser Wochenstart gedacht, denn eines der kraftvollsten Mittel, das ich kenne, um Sachzusammenhänge herzustellen und das Vorstellungsvermögen anderer zu erreichen, ist die Nutzung bildhafter Vergleiche. So schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung zum Beispiel am 25. November 2020 unter der Überschrift „Rückkehr eines Schrottteils“ über einen im September beobachteten Himmelskörper, der zunächst als „temporärer Erdmond“, also als Asteroid, eingestuft und später doch als Teil einer Raketenstufe aus dem Jahr 1966 identifiziert wurde, das in die Erdumlaufbahn gezogen wurde.

Die Änderung der Einschätzung wurde unter anderem deshalb vorgenommen, weil der Gegenstand „messbar vom Druck des Sonnenlichts beeinflusst“ würde. Es heißt weiter, Zitat: „Dieser von der Sonne ausgehende Strahlungsdruck ist normalerweise zu schwach, um einen kompakten Asteroiden abzulenken. Er ist aber groß genug, um bei einem hohlen und bezogen auf sein Volumen leichten Objekt wie einer leeren Raketenstufe eine leichte Bahnänderung zu bewirken – so wie der Wind eine leere Getränkedose leichter fortweht als einen Stein.“

Ist das nicht ein herrliches Bild? Man hätte komplexe Berechnungen anführen können, sicher gibt es irgendwelche Formeln, aber der Autor, Jan Hattenbach, hat das Bild der leeren Getränkedose im Vergleich zu einem Stein in der Brise gewählt. Jeder kann sich vorstellen, was er meint.

Analogien und Metaphern sind besonders kraftvolle Kommunikationselemente, weil sie nicht nur die rationale, sondern die emotionale Ebene ansprechen.

Wenn Sie mit Ihren Mitarbeitern darüber sprechen, dass es wichtig ist, an der Strategie zu arbeiten und nicht an irgendwelchen Hilfsbeschäftigungen, die vielleicht sofortigen Erfolg durch Sichtbarkeit erzeugen, können Sie dies fünfmal sagen, alle werden nicken, aber das Bild: „Wir brauchen nicht die Speichen von unserem E-Bike zu reinigen, den Akku zu laden und die Bremsen nachzustellen, wenn wir einen Platten haben“ zieht besser.

Jawohl, das Nutzen von Vergleichen setzt eine substanzielle Beschäftigung mit einem Thema voraus. Vor allem aber ist es erlernbar – was auch nötig, ist, denn wenn Sie immer die gleichen Bilder bemühen, nutzen sie sich ab. Versuchen Sie, Situationen wie folgt zu sehen: „Das ist ja das Gleiche, als wenn …“

Klappt’s?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 464: Von Improvisation und Können

Mandat Wachstums-Wochenstar® Nr. 464: Von Improvisation und Können

Jan Josef Liefers, den meisten wohl besser bekannt als Professor Karl-Friedrich Boerne aus dem Münster-Tatort, war vor einiger Zeit in der NDR-Talkshow zu Gast, einer Sendung, die meine Frau und ich dann, wenn Hubertus Meyer-Burckhardt und Barbara Schöneberger sie moderieren, nicht zu verpassen versuchen – die beiden sind einfach ein klasse Moderatorenduo, doch ich schweife ab. Liefers hat etwas gesagt, das mich zu diesem Wochenstart veranlasste. Er sagte fast wörtlich: „Je genauer man weiß, was man will, desto besser kann man improvisieren.“

Stimmt, dachte ich, das passt exakt zu dem, wie wir unser Geschäft verstehen, es passt zu dem, was wir unseren Klienten vermitteln, es räumt vor allem mit dem Irrtum auf, dass „Improvisieren“ etwas mit amateurhaftem Verhalten zu tun hat oder dass es vor dem Desaster bewahrt, das regelhaft aus mangelnder Vorbereitung entsteht. Je klarer das Ziel, desto gerichteter ist die Improvisation.

Wenn ich in Unternehmen sehe, wie ungeschickt mitunter durch amateurhafte Improvisation zu kaschieren versucht wird, dass jemand in einem Teilprojekt ein Arbeitspaket nicht verstanden hat, dass man es nicht für nötig befunden hat, sich auf den Projektreview vorzubereiten, weil man meint, dass mangelnde investierte Zeit im Meeting nicht auffällt, wenn ich mir anschaue, welche Behelfslösungen ohne Sinn und Verstand geschaffen werden, dann wird mir klar: Oft fehlte das Ziel, es fehlte das Können oder es fehlte die Überzeugung, dass Vorbereitung erforderlich ist – oder es mangelte schlicht an allen drei Aspekten.

Ich selbst mag es, zu improvisieren, Dinge aus dem Stegreif zu erarbeiten, auf eine bestimmte, unerwartete Situation schnell zu reagieren, aber ich tue dies nicht, wenn ich das Ziel nicht kenne oder wenn ich das Risiko, dass andere mit in ein Scheitern der Improvisation hineingezogen würden, als zu hoch einschätze. Es ist ein Irrtum, anzunehmen, dass das, was leicht aussieht, auch leicht ist. Auch die Improvisation bedarf der Vorbereitung, sie bedarf der Auseinandersetzung mit dem erwünschten Ergebnis und: Sie bedarf des Könnens. Improtheater mit Laien sieht anders aus, als Improtheater mit Profis. Man kann nicht alles vorbereiten, aber Improvisation darf nicht zur Erfordernis oder zum Selbstzweck werden.

Improvisation kann eine Tugend sein, weil Sie mit ihrer Hilfe mehr Situationen erfolgreich meistern, als wenn alles stur vorbereitet werden müsste. Wenn Sie Improvisation in Ihrem Unternehmen fördern wollen, müssen Sie drei Dinge unbedingt sicherstellen: Erstens einen Rahmen, innerhalb dessen sich Mitarbeiter bewegen dürfen, zweitens Exzellenz im Tun, drittens das Bewusstsein, dass Improvisation ein additives, kein ausschließliches Handlungselement sein soll.

Impro? Klar, aber nicht nur mit Herz, sondern auch mit Sinn und Verstand.  

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 


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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 446: Improvisation

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 446: Improvisation

Meine Vorlesung „International Management“ hatte ich, weil für Fernstudenten und in der Vergangenheit sehr bewährt, wieder als Telefonkonferenz geplant. Gemeinsam die Inhalte des Scripts, zu besprechen, ist viel besser, als „betreutes Lesen“ zu veranstalten. Ich brauche kein stabiles Datennetz, bin von überall aus „vorlesungsfähig“. So auch an jenem Montag aus dem Reisemobil, mit dem meine Frau und ich mit unseren Hunden wieder einmal privat unterwegs waren.

Zur vereinbarten Zeit loggte ich mich mit Telefon und Rechner in meinen Telekonferenzraum ein und stellte fest, dass bereits drei Teilnehmer dort waren. Was mich irritierte: Es fehlten 90 Prozent der Teilnehmer, denn 31 Studierende waren mir gemeldet worden. Zudem handelte es sich bei den Fehlenden fast ausschließlich um indische Studenten. Egal, alle waren im Vorfeld über das Hochschul-Nachrichtensystem informiert worden, vielleicht gab es einen Terminkonflikt, ich legte los. Da wir ausschließlich deutschsprachige Teilnehmer im Raum hatten, einigten wir uns auf eine deutschsprachige Vorlesung.

Etwa 20 Minuten nach dem Start erschien auf meinem Bildschirm eine indische Telefonnummer und ein Teilnehmer kam hinzu. Auf Englisch angesprochen sagte er, es gebe unter den Studenten Unsicherheit, weil niemand wüsste, ob die Vorlesung im Webinarsystem der Hochschule oder in welchem System auch immer stattfände. Super, dachte ich, das hat ja prima geklappt mit der Kommunikation, was natürlich nichts an der Situation änderte und wobei sich herausstellte, dass nur die wenigsten überhaupt in ihre Mails im Hochschulsystem geschaut hatten. Ich vermutete, dass die indischen Teilnehmer diesmal nicht in Deutschland waren, sondern, vermutlich coronabedingt, in Indien.

Die Situation: Inzwischen fünf Teilnehmer in meinem Telekonferenzraum, über 20 Teilnehmer warteten irgendwo in der virtuellen Welt auf mich, der ich im Reisemobil in Niedersachsen saß und die dreistündige Vorlesung halten wollte – aber in einem anderen Konferenzsystem. Super Lage.

Mein erster Impuls: Schluss für heute, einen Termin anhängen und ab demnächst mit Zoom arbeiten. Aber, halt: ohne Alternativversuch aufgeben? Nein. Ich verfüge nicht über die persönlichen Mailadressen der eingeschriebenen Studenten (danke, DSGVO), die Hochschulmails wurden offenbar nicht abgerufen, der indische Student sagte aber, man habe eine Whatsapp-Gruppe. Ich bat die Fünf Anwesenden, mir direkt eine Mail zu senden, erzeugte von meinem Zoom-Account einen Link, sendete ihn an die Fünf und bat darum, diesen Link in der Whatsapp-Gruppe zu verteilen. Wir verabredeten uns auf „in 7 Minuten“ im Zoomraum. Wir beendeten die Telefonkonferenz.

Nun galt es, schnell zu sein: Einloggen in Zoom, Kamera aus, Ton aus, eine Word-Folie „Start at 4:45 PM“ erstellen und einblenden, ab ins Bad, rasieren, umziehen (es ist immer mindestens ein weißes Hemd und ein Sakko im Schrank), für ordentliches Licht sorgen, sicherstellen, dass der virtuelle Hintergrund (unser Boardroom in New York) funktioniert, die Haare richten, zurück an meinen Platz.

Ton an, Kamera an, Action. Pünktlich starteten wir mit der Zoom-Konferenz. Über 30 Studenten waren präsent und wir konnten – auf Englisch – wie geplant verfahren. Dank zahlreicher Freiwilliger, die sich, wie im Vorfeld erbeten und offenbar doch teilweise gelesen, vorbereitet hatten, wurde es eine prima interaktive Session. Dass ich mich zwischendurch um laut schlabbernd trinkende und teilweise Blödsinn machende Hunde im Reisemobil kümmern musste, hakte ich lachend unter „besondere situative Umstände“ ab, der Qualität der Veranstaltung tat dies keinen Abbruch.

19:00 Uhr. Abschluss. Ende der Konferenz. Die Improvisation war gelungen. Hier sind die Erfolgsfaktoren:

  • Ich habe nicht sofort aufgegeben, nicht einfach einen neuen Termin angesetzt, sondern hatte das Ziel fest im Auge: Die Vorlesung sollte stattfinden.
  • Ich beherrsche die erforderlichen Werkzeuge virtuos, inklusive Detail-Features.
  • Ich wusste schnell, was zu tun ist, habe klare Anweisungen geben, kein „Bla Bla“, kein umfassendes Abwägen aller Optionen, habe schnell entschieden.
  • Ich hatte das beste Interesse des Gegenübers im Sinn, denn ich hätte ja auch darauf bestehen können, dass sich alle in den Telko-Raum einwählen.
  • Ich mag Herausforderungen.

Es ist im Geschäftsleben wie bei einem Künstler: Eine gelungene Improvisation setzt Vorbereitung durch Lernen und erworbene Fähigkeit voraus, sonst wird sie amateurhaft. Insofern passt dieser Wochenstart auch wieder zu „Vorbereitung kann man nicht nachholen“.

Sorgen Sie in Ihrem Unternehmen dafür, dass zwei Dinge stimmen: persönliche Einstellung und fachliche Fähigkeit. Das ist eine prächtige Basis für gelungene Improvisation.

In diesem Sinne: Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„In unserem Unternehmen beobachte ich, dass … “

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „In unserem Unternehmen…“

Ihre Antwort:

  • stellen wir die richtigen Fragen, aber wir ziehen nicht die richtigen Schlüsse – 9 %
  • stellen wir die richtigen Fragen und ziehen auch die richtigen Schlüsse daraus – 33 %
  • stellen wir zu wenige Fragen, wir handeln oft aus vermeintlichem Wissen.  – 58 %

 

Balance


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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 443: Fahrlässige Unvorbereitung

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 443: Fahrlässige Unvorbereitung

Die meisten von Ihnen kennen eine meiner Lieblingswendungen: „Vorbereitung lässt sich nicht nachholen“. So intuitiv klar und vielleicht trivial der Satz klingt, ist es doch immer wieder überraschend, wie Dinge in Unternehmen aus Fahrlässigkeit oder Liederlichkeit (das ist das gleiche) unvorbereitet angegangen werden.

Meetings werden nicht gut genug vorbereitet, sei es seitens der Meetingverantwortlichen (ist eigentlich geklärt, wer den Hut für das Meeting auf hat?) oder auch durch die Teilnehmer, die im Meeting beginnen, Unterlagen zu lesen. Fahrlässig. Das Meeting kann man sich sparen.

Innovationen werden nicht gut genug vorbereitet: Es wird nicht gut genug geschaut, gegen welches Produkt oder welche Dienstleistung die Innovation am Markt antreten soll. DOCH, es gibt immer einen Wettbewerb, nämlich den, den die Kunden empfinden. Es wird nicht priorisiert, welche Innovation wann an der Reihe ist. Es wird nicht präzise genug mit den beteiligten Fachbereichen über die Machbarkeit gesprochen. Die Nachbewertung der Innovation wird nicht vorbereitet, wichtige Daten gehen verloren.

Die Abwicklung neuer Aufträge wird nicht gut genug vorbereitet: Der Vertrieb akquiriert neue (Groß-)Aufträge und alle im Unternehmen sind überrascht, was damit zusammenhängt. Die Folge: Zwist und Schuldzuweisungen zwischen den Fachbereichen und Frust beim Vertrieb und beim Kunden.

Es wird sich nicht gut genug auf offensichtliche Marktentwicklungen vorbereitet. Eine Branche boomt (wie zum Beispiel die Reisemobilbranche). Der Zubehörhandel kann antizipieren, dass mehr Kunden mehr Zubehör benötigen. Was passiert? Die Läger laufen leer. Entgangener Umsatz, frustrierte Kunden.

Legen Sie Wert auf gute Vorbereitung. Jawohl, man kann sich durch Perfektionsanspruch auch verrückt machen, aber mit den obigen Beispielen sind wir ja von Perfektion noch sehr, sehr weit entfernt. Lassen Sie nicht zu, dass in Ihrem Unternehmen das Wachstum durch Fahrlässigkeit oder Liederlichkeit gebremst wird. In den von uns betreuten Wachstumsinitiativen erreichen wir bei unseren Klienten stets und regelhaft ein ganz neues Verbindlichkeitsniveau, das direkt auf Wachstum einzahlt. Geld gespart, Zeit gespart, Ressourcen gespart, freudvolles Miteinander und freudige Kunden.

Geht doch.

Auf eine gute Woche!

 

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„Wie gut ist Ihr Unternehmen auf absehbare oder wahrscheinliche Entwicklungen bei Ihren Lieferanten und Kunden vorbereitet?“

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „In unserem Unternehmen…“

Ihre Antwort:

  • wissen die weitaus meisten (weit mehr als drei Viertel) der Mitarbeiter, wofür die Unternehmensmarke steht – 47 %
  • wissen maximal die Hälfte der Mitarbeiter, wofür die Unternehmensmarke steht – 33 %
  • wissen weniger als die Hälfte der Mitarbeiter, wofür die Unternehmensmarke steht – 20 %

 

Balance


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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 329: Seien Sie vorbereitet!

Meine Frau und ich testeten neulich ein Restaurant mit Biergarten in Dortmund, um herauszufinden, ob wir mit Gästen dort essen wollen würden. Das Resultat: Nein, das wollen wir nicht.

Wir kamen in den Biergarten und das erste, was uns auffiel, waren zwei Hornissen, die einige Gäste in Aufregung brachten, was das Personal aber nicht wichtig nahm. Wir maßen dem zunächst keine Bedeutung zu, setzten uns, bestellten ein Getränk und hatten anschließend Fragen zur Speisenauswahl. Der Ober, nicht besonders aufmerksam, dafür eher langsam, konnte unsere Fragen nicht beantworten, außer dass das eine Gericht die Spezialität des Hauses sei. Des Lesens kundig wusste ich das aus der Karte. Sein Hinweis: „Ich bin erst seit zwei Wochen da“. Ich finde, das ist eine lange Zeit, da kann man schon ein paar Details gelernt haben. Wir gaben unsere Bestellung auf.

Wir warteten. Lange. Ich musste an Loriot denken: „Herr Ober, können WIR Ihnen etwas bringen?“

Die beiden Hornissen brachten unsere Tischnachbarn zwischenzeitlich immer mal wieder ein wenig durcheinander, viel lästiger fanden wir die Wespen, die unser Essen, das sehr spät nach dem Nicht-Genuss eines aus Zutaten, die schon bessere Zeiten gesehen hatten, zusammengestellten Salats vom Buffet kam, leckerer fanden als wir.

Das Essen war eines der wenigen, das wir in den letzten Jahren wirklich deutlich bemängelt haben. Die übliche Frage: „Hat es Ihnen geschmeckt?“ – bei halbvollen Tellern eine komische Frage – beantworteten wir mit „Nein, leider nicht“ und wir nannten die Gründe. Diese tolle Möglichkeit, sich durch entsprechendes Verhalten zu differenzieren vergab der Ober – ein Kollege von „Ober Langsam“ – leider. Er schwieg und ich wusste, was kam.

Richtig: Wir bekamen einen Schnaps angeboten. Wir hatten alkoholfreie Getränke, waren mit dem Auto da, die Außentemperatur betrug noch fast dreißig Grad. Keine gute Idee. Wir bedankten uns freundlich und baten um die Rechnung, auf die wir noch zehn Minuten warteten. Immerhin waren die Wespen inzwischen abgezogen. Dort waren wir an jenem Tag zweimal: Zum ersten und zum letzten Mal.

Zum Thema „Vorbereitung“: Ein Ober muss vorbereitet sein, wenn ein Gast das Essen reklamiert. Das kann passieren, man braucht eine gute Antwort und ein gutes Verhaltensrepertoire. Ein Außen-Restaurant muss auf Wespen vorbereitet sein, man kann mit geeigneten Pflanzen zumindest Abhilfe schaffen. Die Führung muss anders planen. Bei stabiler Wettervorhersage müssen im Biergarten genügend Bedienungen am Start sein, diese müssen ausgebildet sein, einen Anfänger, der die Karte nicht kennt, kann man dann nicht einsetzen. Rauchpausen – wie gesehen – sind ein No-Go fürs Personal, wenn der Laden brummt und das Schönste ist: All das kann mit wenigen Aktivitäten geändert werden. Da haben wir noch gar nicht über die Verbesserung der Speisen nebst deren Zubereitung gesprochen.

Vorbereitung kann man nicht nachholen und Mitarbeiter auf Standards vorzubereiten, ist eine Frage von Führung.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

Lexikon des Chefwissens
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In dieser Woche erwartet Sie die Episode „Unternehmerstrategie“.

Neue Zündfunken für unternehmerisches Wachstum?
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Mandat Wachstums-Wochenstart #70 – Vorbereitet sein auf Absehbares

Es ist immer wieder dasselbe: Trotz absehbaren Kundenansturms erfahren wir – als Kunden – immer wieder, dass Unternehmen, Restaurants, Theater, auf genau diesen Ansturm nicht vorbereitet sind. Elektronikmärkte starten eine vielbeworbene Sonderaktion und wundern sich dass sich Kundenmassen bereits vor Öffnung vor den Läden drängen. Verkaufs- oder gar Beratungspersonal? Unzureichend vorhanden. Es ist Wochenende, bestes Wetter ist angesagt und der Biergarten verstärkt am Sonnabend das Personal gegenüber dem vergangenen Donnerstag nicht. Einer hervorragend kritisierten Theater-Vorpremiere folgt eine Premiere, die dem Ansturm kaum standhält. Zusatztermine? Keine.

Wir betonen es immer wieder: Seien Sie auf den Erfolg vorbereitet. Klingt dies auch abstrakt, machen wir es noch konkreter: Fokussieren Sie sich in dieser Woche darauf, mit Ihren Mitarbeitern einen absehbaren Kundenansturm durchzusprechen. Planen Sie, dass Ihre Aktionen tatsächlich bei Ihren Kunden Erfolg haben. Und dann seien Sie da: Mit vielen guten Ressourcen.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH