Schlagwortarchiv für: Wachstums-Wochenstart

Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 343: Korrelation und Kausalität

Als ehrenamtlicher Vorsitzer (ja, es heißt „Vorsitzer“) der Westfälischen Kaufmannsgilde habe ich das Privileg, das Veranstaltungsprogramm wesentlich mitzugestalten. Vor kurzem hatten wir eine Veranstaltung, auf die ich mich schon lange gefreut hatte: Bestseller-Autor mit Millionenauflagen, Top-Forscher, beliebter (Ex-) Hochschullehrer-Kollege an der TU Dortmund – und nebenbei Gründer und Vorsitzender des Vereins Deutsche Sprache e. V. mit Sitz in Dortmund und heute 36.000 Mitgliedern in 100 Ländern, Walter Krämer war bei uns zu Gast. Sein Vortrag „Hysterie als Standortnachteil – Deutschland, eine Republik der Panikmacher?“ war fulminant und hat uns alle zum Nachdenken angeregt.

Ich möchte hier nicht auf alle Einzelheiten des äußerst beeindruckenden und fundierten Vortrags eingehen (wissen Sie, was Risikohomöostase ist? Na, na nicht googlen!), das würde zu weit führen, weil wir dann zum Beispiel darüber sprechen müssten, wie ideologisch unterwandert manche Institutionen sind, oder darüber, dass die meisten Studien nicht mit der nötigen Sorgfalt durchgeführt, aber überall zitiert werden. Einen Aspekt aber, der auch in Unternehmen regelhaft zum Vorschein kommt, möchte ich heute pointieren: Den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität.

Nur ein Beispiel: In einer Studie wurde herausgefunden, dass Männer mit weniger Haaren mehr Geld haben als Männer mit einem vollen Haarschopf und es wurde die geringe Haarpracht als Grund dafür herausgearbeitet. Das ist natürlich Unfug, denn die höhere Vermögenslage ist eher dem Alter geschuldet, das auch dazu führt, dass insbesondere Männer vielfach schütteres Haar erhalten. Korrelation und Kausalität passen nicht zueinander. Es gibt weitere Studien, die besagen, dass Kaffeesahne zu Alzheimer und Mittagsschlaf zu höherem Herzinfarktrisiko führt. Sämtlich Unfug. Korrelation wird unzulässigerweise gleichgesetzt mit Kausalität.

Warum nun dieser Wochenstart? Doch wohl nicht ausschließlich, um Sie zu einer höheren Aufmerksamkeit in Bezug auf plausibel erscheinende, aber fragwürdige Studien zu ermuntern? Nein, nicht nur das. Vielmehr möchte ich den Bogen zu Gesprächen in Unternehmen spannen:

  • „Der Wettbewerber hat die Preise gesenkt, seitdem steigen dort die Umsätze.“ Wirklich? Hat der Wettbewerber vielleicht auch das Sortiment geändert, die Standorte renoviert oder andere Maßnahmen ergriffen? Ist die Profitabilität auch gestiegen?
  • „Seitdem die Frequenz in den Stores des Wettbewerbers gestiegen ist, bekommen sie auch mehr Mitarbeiter.“ Wirklich? Hat der Wettbewerber vielleicht eine attraktive Kampagne zur Mitarbeitersuche gestartet? Vielleicht sogar eine Mund-zu-Mund-Kampagne?
  • „Seitdem das Marketing die – zugegebenermaßen teure – TV-Kampagne gestartet hat, gehen unsere Umsätze durch die Decke.“ Wirklich? Oder hat vielleicht der Vertrieb dafür gesorgt, der in einer flächendeckenden Aktion doppelt so viele Händler besucht hat, wie sonst üblich?

Lassen Sie sich nicht ins Bockshorn jagen! Die Grenze zwischen Korrelation und Kausalität wird oft (bewusst oder unbewusst) verwischt und Monokausalität ist im unternehmerischen Wachstumsprozess selten. Lassen Sie unbedachte Kausalzusammenhänge nicht einfach im Raum stehen, analysieren und kommentieren Sie sie. Als Berater tun wir das in unseren Wachstumsmandaten häufig. Beliebter wird man dadurch nicht immer, aber unsere Auftraggeber – Geschäftsführer, Unternehmer, Vorstände – finden das regelhaft prima, weil es im Sinne ihrer Unternehmen ist.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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© 2018, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 342: Von vermeintlichen „Wahrheiten“

Der Satz „Es gibt keine dummen Fragen“ wird oft vorgetragen, ist aber trotzdem falsch. Selbstverständlich gibt es dumme Fragen. Ein Beispiel, das vor kurzem meine Aufmerksamkeit weckte, bezog sich auf Bewerbungsgespräche. Eine bekannte Bewerber-/Unternehmensbewertungsplattform schrieb über Antworten und Sätze, die kein Personaler mehr hören wolle, beispielsweise auf die Frage: „Was ist Ihre größte Schwäche?“ die Standardantwort: „Ungeduld“. Richtig, das will kein Personaler mehr hören, weil es eine auswendig gelernte, abgedroschene, wenig Reflektion vermittelnde Antwort geworden ist, die von sogenannten Bewerberberatern gelehrt wurde, denn „Ungeduld“ kann ja auch eine Stärke sein, blablabla

Aber: Die Frage ist dumm. Was soll diese ausgesprochen dumme Frage nach Schwächen? Meint denn wirklich jemand, dass eine Tiefenreflektion im Bewerbungsgespräch entsteht, oder dass ein Bewerber sich komplett vor einigen völlig fremden Menschen, die er zum ersten Mal sieht, öffnet? Mehr noch: Die Antwort ist gänzlich irrelevant für den Prozess. Die Frage zeigt, dass der Fragesteller sich nicht für die Person, sondern nur für den Prozess interessiert. Man muss eben auch nach Schwächen fragen. Nein, das muss man nicht.

Wenn ich mich richtig erinnere, haben wir bei Mandat im Bewerbungsgespräch oder im Assessment Center noch nicht nach Schwächen gefragt, weil wir die Zeit lieber nutzen möchten, herauszufinden, ob mit dem Kandidaten eine spannende Reise beginnen kann. Übungen, Aufgaben, ein angeregtes Gespräch, Perspektiven, das ja. Aber Schwächen? Stärken sind zu stärken, darum geht’s.

Richtig ist, dass Interessenfragen und Wissensfragen bei Menschen, die etwas lernen wollen, wohl kaum dumm sein können, aber kennen Sie zum Beispiel die ausgesprochen dumme Standardfrage, wenn ein Fehler aufgetreten ist? Ganz genau: „Wie konnte das denn passieren?“ Dumm. Wenn ein Fehler aufgetreten ist, muss die erste Frage sein: „Wie bekommen wir die Kuh vom Eis?“ – Sie sehen mir die laxe Formulierung nach. Ursachenforschung kann später erfolgen. Genau genommen ist also nicht die Frage nach der Ursache dumm, sondern das Timing. Das Haus brennt, es muss gelöscht werden. Punkt.

Sowohl der immer wieder gehörte – falsche – Satz „Es gibt keine dummen Fragen“ als auch die stereotypischen Muster, seien sie in Bewerbungsgesprächen, beim Umgang mit Fehlern oder an anderen Stellen des Zusammenlebens und -arbeitens verborgen, haben mich jedenfalls veranlasst noch einmal aufmerksamer mit vermeintlichen „Wahrheiten“ umzugehen und mehr zu hinterfragen. Vielleicht ist das der Kern, den ich heute vermitteln wollte.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 341: Vorsicht mit Vergleichen

Man kann mit Vergleichen im Wirtschaftsleben zwei Dinge tun: Entweder etwas sachlich darstellen oder etwas reißerisch darstellen. Letzteres wird immer häufiger auffällig, wenn es darum geht, (US-) Unternehmen, deren Geschäftsmodell in der digitalen Welt stattfindet mit sogenannten „traditionellen“ Unternehmen zu vergleichen. Solch einen Vergleich gab es vor kurzem auch wieder in einem sozialen Netzwerk zu bestaunen: Eine Gegenüberstellung der Anzahl der Mitarbeiter von Unternehmen zur Profitabilität der Mitarbeiter. Verglichen wurden US-Tech-Unternehmen (google, Facebook, Apple) mit DAX-Unternehmen (Bayer, Daimler, Deutsche Bank).

Das Ergebnis: Die US-Techs erzielen mit vergleichsweise weniger Mitarbeitern einen enorm höheren Gewinn pro Mitarbeiter. Der deutlichste Hebel/Unterschied: Apple erzielt mit 123.000 Mitarbeitern einen Gewinn von 356.000 Euro – pro Mitarbeiter –, während die Deutsche Bank mit 97.000 Mitarbeitern einen Verlust von 7.700 Euro pro Mitarbeiter, oder, nehmen wir ein Gewinnbeispiel, Daimler mit 289.000 Mitarbeitern einen Gewinn von 36.000 Euro pro Mitarbeiter erzielen.

Wow!

Wirklich „Wow!“? Nein, denn der Vergleich ist so eindrucksvoll wie unsinnig. Wie würden unsere amerikanischen Kollegen sagen? „IBI“: „Interesting, but irrelevant“. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen; interessant ist der Vergleich innerhalb von Branchen, nicht der Vergleich zwischen Branchen, weil man aus ihm keine Schlüsse ziehen kann. Es ist hinlänglich bekannt, dass Dienstleistungen und digitale Geschäftsmodelle, die nicht 1:1 von Menschen abhängig sind, dass skalierbare Geschäftsmodelle potenziell wesentlich profitabler sind, als Produktion, Transport, personalintensive Modelle. Das ist ein alter Hut. Man mag darüber staunen, aber eine geschäftsrelevante Aussage für profitables Wachstum lässt sich daraus nicht treffen. Dann noch ein zum Vergleichszeitpunkt verlustproduzierendes Unternehmen (Deutsche Bank) danebenzustellen, ist unseriös. Facebook hat auch lange Verlust generiert. Apple war fast bankrott.

Was aber passiert täglich in unseren Unternehmen? Richtig, es werden ebenfalls Äpfel mit Birnen verglichen. Wettbewerber, die eine ganz unterschiedliche Struktur haben, Mitarbeiter, die unterschiedliche Aufgaben und Verantwortungen haben, Kunden, die unterschiedliche Schwerpunkte haben. Häufig haben diejenigen, die einen solchen Vergleich anführen, eine Agenda. Achten Sie bei Gelegenheit einmal in Arbeitstreffen auf solche Vergleiche, denn oft wird darauf angesprungen und die Diskussion läuft in die falsche Richtung. „IBI“ ist dann die richtige Antwort.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 340: „Das dürfte kein Problem sein“

Bei Mandat läuft ein internes IT-Projekt. Genauer gesagt war es eigentlich gar kein Projekt, sondern eine Aufgabe, aber es hat sich zum Projekt ausgedehnt, sowohl von der Dauer als auch vom Aufwand her. Der Inhalt spielt an dieser Stelle keine Rolle, aber ich erinnere mich noch sehr gut an unser erstes Meeting in dieser Sache: Ein Beraterkollege und ich saßen mit einem IT-Experten zusammen und ich artikulierte unser Anliegen. Meine Annahme: Eigentlich dürfte das Thema so schwierig nicht sein und als Informatiker, der zwar nicht mehr praktiziert, sich aber trotzdem noch mindestens als interessierten Laien bezeichnen darf, meinte ich auch, dass diese Annahme richtig sei

Der Gesprächspartner hörte sich die Angelegenheit an und sagte: „Das dürfte kein Problem sein.“ Irgendwie muss ich an jenem Tag unaufmerksam gewesen sein, denn sonst wäre ich sofort skeptisch geworden. Wir vereinbarten den Start der Maßnahmen und in der nachfolgenden Zeit zeigte sich, dass meine Skepsis durchaus angebracht gewesen wäre, denn das Vorhaben hätte zwar kein Problem sein dürfen, es wurde aber zu einem und es wuchs sich deutlich aus.

Inzwischen haben wir Server gewechselt, viele Stunden, Tage, Wochen investiert, das „Problem“, das keines sein durfte, ist natürlich immer noch nicht vom Tisch, aber wir erkennen langsam Licht am Horizont – vielleicht. Ich werde berichten.

Drei Lehren daraus sind zu ziehen. Erstens: Selbst, wenn Du selbst Profi in einer Disziplin bist (wir sind darin stark, komplexeste Projekte in komplexesten Strukturen in Top-Speed bei Klienten und auch intern zum Erfolg zu führen), bist Du vor einem Misserfolg in dieser Disziplin nicht gefeit. Zweitens: Höre auf Deine Intuition. Drittens: Wenn Dir das nächste Mal ein Experte sagt: „Das dürfte kein Problem sein“, starte das Vorhaben nicht in dieser Konstellation.

Auf eine gute Woche – und seien Sie aufmerksam.

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 339: Wir sind es! Es sind wir!

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich in einem der vielen Wachstums-Wochenstarts schon einmal meine Beobachtung eines Graffities in einer U-Bahn Station in Berlin geteilt habe: „Wir stehen nicht im Stau, wir sind der Stau!“ – als Metapher dafür, dass wir Teil des Systems sind und nicht nur Betroffene.

Neulich las ich einen Artikel in der FAZ – übrigens nach wie vor die beste deutsche Tageszeitung – über Models. Ein Model, Anne-Sophie Monrad, hat über den Wahnsinn, insbesondere bei den internationalen Shows, berichtet: 700 Kilokalorien als maximale Ernährungszufuhr (der informierte Leser weiß, dass 1.800 kcal der Tages-Richtwert sind), Hüftumfänge, die als „fett“ bezeichnet werden, von denen die meisten Menschen Lichtjahre entfernt sind, und so weiter, bis hin zur Erkenntnis dass sich der Körper, wenn er nicht genügend Energie zugeführt bekommt, von sich selbst (Knochen, Hirn) ernährt. Vielen Beteiligten, die an der Performance der Top-Models profitieren, ist das völlig egal. Den Beobachtern ist es meist nicht mal bekannt.

Mich hat der Artikel sehr betroffen gemacht und mir wieder einmal vor Augen geführt, dass wir Teil des Systems sind, dass wir mitverantwortlich dafür sind, dass – in diesem Fall – junge Frauen ihre Gesundheit und ihr Leben gefährden, weil wir – die Konsumenten – einem vermeintlichen Idol hinterherjagen.

Das Ganze geht weiter: Die meisten Menschen wollen, dass Bauern ihr Auskommen haben und dass es Kühen gut geht, aber es wird Milch für 29 Cent pro Liter im Discount gekauft. Über überbordenden Fleischkonsum im Billigsegment haben wir hier noch gar nicht gesprochen. Die meisten Menschen wollen, dass es Menschen in Bangladesh, Vietnam oder sonstwo gutgeht und es werden Jeans für 4,99 Euro oder Shirts für 2,99 Euro im Textildiscount gekauft. Das ist doppelzüngig und kann nicht gutgehen. Wer soll daran unter fairen Bedingungen verdienen??

Wir müssen erkennen, dass wir #Verbraucher eine erhebliche Macht haben. Wir sind es, die über Wachstum und Nicht-Wachstum in Märkten entscheiden. Wir sind der Markt! Wir sind es, die darüber entscheiden, ob es faire Löhne in fernen Ländern gibt, ob es Tieren gut geht und ob Menschen, die Mode vorführen, ein würdiges und gesundes Leben haben. Wir definieren „Qualität“. Es sind nicht „die anderen“, es gibt keine „anderen“. Es gibt nur uns.

Unser Verhalten determiniert den Markt, nicht umgekehrt. Nein, ich will hier nicht als Gutmensch auftreten, davon bin ich weit entfernt, aber ich möchte an diesem Montag uns alle darauf aufmerksam machen, dass wir es sind, die den Markt bilden und dass wir es sind, die definieren, was nach Ansicht der Gesellschaft „richtig“ oder „falsch“ ist.

Mit dem positiven Gedanken, dass wir es sind, die Dinge durch unser (Kauf-) Verhalten ändern können wünsche ich uns allen …

… eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 338: Selbsterhalt des Systems – Beispiel „#Taxi“

Warum haben Uber und andere Fahrdienste so einen Zulauf und das weltweit? Falsch, nicht wegen des meist geringeren Fahrpreises gegenüber herkömmlichen Taxizentralen. Richtig: Weil sie Probleme der Kunden lösen. Einfache Verfügbarkeit, gepflegte Fahrzeuge, oft Festpreise, Fahrer, die dem Fahrgast kein Gespräch darüber aufdrängen, warum Taxifahren so ungerecht und besonders diese Fahrt so unrentabel ist, Ortskenntnis mittels Navigation, Rechnung per Mail. Fertig.

Im Gegensatz dazu: Taxizentralen mit Standardantwort (wenn jemand abnimmt): „Zehn Minuten“ – auf die Frage, wie lange es dauern werde, bis ein Taxi kommt (das haben sie wahrscheinlich bei Pizza-Bestellungen abgeschaut, dort sind es fünfzehn Minuten, außer freitags, dann sind es zwanzig), runtergeranzte Autos mit nicht selten mehr 350.000 Kilometern auf der Uhr, in denen man jeden einzelnen Kilometer am Interieur sehen kann, wie das Alter eines Baumes an den Ringen, Mondpreise (mein persönlicher Kracher ist Zürich) und Fahrer, die ungefragt reden, nachdem sie den Fahrgast nach dem besten Weg gefragt haben und die am Ende keine Kartenzahlung akzeptieren, weil natürlich das Lesegerät defekt ist oder vergessen wurde.

Ein Fortschritt: Mytaxi, sehr beliebt bei den Fahrern, sehr unbeliebt bei den Taxizentralen und um diese geht es im System Taxi. Die Zentralen verteidigen ihre Existenz mit hohem Nachdruck, liefern sich Rechtsschlachten mit anderen Fahrdiensten und übersehen dabei völlig, dass sie gar nicht mehr benötigt werden. Nun erwarte ich nicht, dass ein System sich komplett freiwillig aufgibt, aber wenn die Energie, die Taxizentralen und –genossenschaften in die Verteidigung des alten, bald überflüssigen Geschäftsmodells stecken, in dessen Erneuerung investieren würden, wäre diese Energie besser aufgehoben.

Wir alle sind nicht davor gefeit, bestehende Systeme zu verteidigen. Vertriebsansätze, Lieferstrukturen, Kundenstrukturen, Produkt- und Leistungsportfolios, Organisationsformen, ja sogar die nicht mehr zeitgemäße Strategie – all das sind Dinge, die in vielen Unternehmen, während Sie dies lesen und während ich dies schreibe, vermutlich hundertfach in Meetings gerechtfertigt werden. Wenn wir etwas Unternehmerisches aus dem System „Taxi“ lernen wollen, dann vielleicht das, dass es wesentlich mehr Sinn ergibt, Zeit zu investieren, #Trends und Tendenzen im eigenen Geschäftssystem zu erkennen und idealerweise mitzugestalten, als Zeit darauf zu verwenden, die alten Gewohnheiten bis zum Schluss zu verteidigen. Der Schluss ist nämlich klar: Wo kein Kunde, da kein Geschäft.

#Innovation und Prävention gehen immer vor Verteidigung und Reparatur. Mag dies ein guter Ansatz für Ihre Woche sein.

Also: Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 337: Unternehmens-Lehren aus der #Diesel-Affäre

Nein, ich möchte nicht darüber reden, dass einem übel werden kann, wenn bezüglich EURO5-Dieselfahrzeugen, die mit Ausnahmegenehmigung bis 2017 noch flockig zugelassen wurden, von „alten“ Autos gesprochen wird. Ich möchte heute darüber reden, dass wir, die wir die Diesel-Affäre, die drohenden oder bereits eingerichteten Fahrverbote, die Diskussion darüber, dass möglicherweise selbst EURO 6-Diesel nicht „sauber“ genug seien, mit Kopfschütteln, Unverständnis und mitunter auch mit ohnmächtiger Wut beobachten, gut beraten sind, in unseren Unternehmen zu schauen, ob sich nicht ähnliche Prinzipien Raum gegriffen haben.

„Bei uns? Jetzt ist Herr Quelle gänzlich abgedreht.“

Schauen wir doch einmal …

Erstens: Unrealistische Forderungen. Wie oft geschieht es in Unternehmen, dass unrealistische Ziele ausgerufen werden? Wie oft habe ich gehört „Wir wollen nächstes Jahr um zehn Prozent wachsen“, ohne dass diese „zehn Prozent“ unterfüttert, plausibel oder geglaubt würden? Wie oft habe ich berechtigte Einwände gegen zu hohe Forderungen der Unternehmens- oder Bereichsführung gehört (wir haben auch oft nachgewiesen, dass wesentlich höheres Wachstum möglich wäre, aber das ist ein anderes Thema). Wie oft haben die Mitarbeiter sich geduckt, das unrealistische Ziel zur Kenntnis genommen und wie oft wurden Zahlen frisiert, Aufträge vorgezogen oder Ausreden gefunden? Manche Dinge sind nicht realistisch, reines Fordern genügt dann nicht. Kennedy wird oft zitiert, dass er ein „Das ist unmöglich“ bezüglich des Mondspaziergangs nicht habe gelten lassen. Stimmt, aber: Die USA waren nur deshalb gemäß Kennedy’s Willen als Erste auf dem Mond, weil das prestigeträchtige Vorhaben mit massiven (!) Geldmitteln und Ressourcen unterstützt wurde. Bei Apple und dem iPhone, war es mit Steve Jobs übrigens ähnlich, wie ich aus sicherer Quelle weiß.

Zweitens: Falsche Messgrößen und Messmethoden. Wie oft werden falsche Messgrößen für den Erfolg herangezogen? Weder Umsatz noch das Betriebsergebnis taugen isoliert als Messgrößen für gesundes Wachstum und die um zehn Prozent gestiegenen Reinigungskosten für die Büros sind keinen Tagesordnungspunkt wert, wenn sie nur einen extrem geringen Kostenanteil ausmachen. Jedes System richtet sich nach den Messgrößen, nach denen es sich zu richten hat. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass jedes Ziel ein gewisses Handeln auslöst, das immer (!) Seiteneffekte hat.

Drittens: Druck weitergeben in Verbindung mit Unantastbarkeit. Wie oft werden Mitarbeiter mit unrealistischen Forderungen allein gelassen (siehe oben) und wie oft werden diejenigen, die sich trauen, die Frage nach Hilfe zu stellen, mit Vertrauensentzug oder Kopfschütteln bedacht? Jawohl, Mitarbeiter sollen Probleme lösen, nicht schaffen, aber wenn ich nur einen Stein und einen Meißel habe, kann ich nicht in einer Stunde einen Aufsatz schreiben. Kommt hier noch die Unantastbarkeit und Unansprechbarkeit der Führung hinzu, kann es schnell geschehen, dass Umgehungen gesucht und gefunden werden – bei VW ging dies bis zu illegalen Handlungen.

Wie können wir vermeiden, dass „Diesel/NOx/CO2“ in unseren Unternehmen stattfindet?

Unter anderem mit einem kritischen Dialog über Ziele, mit transparenter Einbindung der Unternehmensführung in relevante Maßnahmen, mit Offenheit der Führung für berechtigte Einwände, mit der Bereitschaft des Unternehmens, zu investieren – und: Mit der Fähigkeit, ein Ziel nach intensiver Diskussion entgegen anderer Annahmen auch mal als unsinnig zu verwerfen.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 336: Miteinander sprechen

Früher war es völlig klar, dass man in der Familie miteinander am Tisch saß, frühstückte, zu Mittag aß, beim Abendessen miteinander den Tag reflektierte. Die Eltern tauschten sich oft über berufliche und organisatorische Dinge aus, die Kinder berichteten von ihren Erlebnissen in der Schule, man sprach auch über unterschiedliche Ansichten bezüglich tagesaktueller oder grundsätzlicher Dinge.

Die Zeiten sind in vielen Familien Geschichte, das Smartphone und unterschiedliche Tagesrhythmen leisten ihren Beitrag dazu. Natürlich wird immer noch miteinander gesprochen und es ist nicht überall gleich, aber ich bin sehr sicher, dass sich die Regelhaftigkeit des Austauschs dramatisch verringert hat. Ich möchte darüber auch nicht lamentieren, es wurde häufig genug bedauert. Das Bedauern allein genügt nämlich nicht, man muss ins Handeln kommen.

Bei Mandat habe ich irgendwann einmal das „Startfrühstück“ eingeführt. Jeden Montag Morgen um halb Neun treffen sich seit sicher mehr als 15 Jahren alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Mandat, die nicht im Urlaub, krank oder bei einem Klienten sind, zu einem gemeinsamen Frühstück, das Mandat stellt. In der ersten halben Stunde tauschen wir uns zwanglos über Erlebnisse am Wochenende aus – dabei ist natürlich auffällig, dass manche von uns wacher sind als andere – und die zweite halbe Stunde gehört der Durchsprache der kommenden Woche und der Folgewoche: Welche Termine stehen an, wer braucht wen wann, was gibt es zu beachten?

Das #Startfrühstück ist dasjenige „Meeting“ bei Mandat, das mit Abstand die längste Geschichte hat und das nicht etwa deswegen, weil es „immer schon“ da war, sondern weil es ein gewolltes Ritual ist – und zwar ausdrücklich nicht nur von mir. Ebenfalls schon seit einigen Jahren haben wir eine gemeinsame Mittagspause eingeführt: Mittags um ein Uhr essen wir gemeinsam, natürlich ohne Zwang und modulo Kliententerminen. Auch dabei sprechen wir miteinander oft über Dinge, die nicht Mandat-Themen sind.

Unsere Gespräche im Team führen dazu, dass wir einander viel besser kennenlernen, dass wir Vorlieben abseits von Mandat voneinander kennen und – da wir auch vor politischen und anderen potenziell kontroversen Themen nicht Halt machen – dass wir auch Ansichten über aktuelle und grundsätzliche Themen voneinander kennen. Wie gesagt, das geschieht im Gespräch, nicht mit einer Tagesordnung. Vor allem lachen wir viel miteinander.

Pflicht ist das alles nicht – sieht man einmal von der zweiten, der sachlichen, halben Stunde am Montag ab, aber ich denke, dass jemand, der sich dauerhaft ausklinken wollen würde, es bei Mandat schwer hätte, sich zu integrieren. Die #Rituale sind eine Art „Norm“ geworden, sind „norm-al“, werden geschätzt. Ich glaube, dass wir mehr miteinander am Tisch sitzen und dort mehr miteinander sprechen, als dies in vielen Familien der Fall ist. Wir freuen uns an diesem Miteinander. Das Vertrauen ineinander wird bestärkt, die gemeinsame Wertebasis wird deutlicher, es entsteht ein Beitrag dafür, dass aus dem Unwort „Work-Life-Balance“ eine „Life-Balance“ wird, weil die Arbeit ein natürlicher Bestandteil des Lebens ist und es entsteht ein Beitrag dafür, dass der Begriff „#Team“ keine Worthülse bleibt, sondern dass man den anderen, mit dem man im Zweifel mehr Zeit verbringt als mit Freunden oder Familie, besser versteht und für ihn einstehen kann.

Vielleicht gibt es irgendwann – mit zunehmender Größe von Mandat – andere Formate, aber das #Gespräch miteinander aufzugeben, ist keine Option mehr bei uns. Dazu ist es zu wertvoll. Welche Gesprächsmöglichkeiten schaffen Sie in Ihrem Unternehmen?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 335: #Vertrauen und die Seeoner #Gemeinschaft

Machen wir uns nichts vor: Im Geschäftsleben sind sogenannte „Freundschaften“ und „Gemeinschaften“ oft zweck- oder vielleicht sogar zielbezogen, von vergleichsweise geringer Dauer und nicht selten auch von einer gewissen Oberflächlichkeit geprägt. Umso relevanter wird es, wenn sich innerhalb einer Gruppe zunehmend Anzeichen eines echten Beziehungsinteresses zeigen. Wie man diese Anzeichen erkennt? Nun, ein Zeichen ist, dass sich jemand nicht auf den eigenen Vorteil konzentriert, den ihm eine Beziehung bringen könnte, sondern darauf, wie sein Gegenüber einen Vorteil, einen Nutzen, eine Hilfe, Unterstützung erhalten könnte. „Ah, so einfach?“ Ja, fast. Immerhin ein erstes gutes Anzeichen.

Einmal im Jahr sind wir mit dem ganzen Mandat-Team (Achtung: Ich meine „Team“ auch so!) im Kloster Seeon im Chiemgau, das im September – symbolisch gesprochen – seine Pforten für unser Internationales Marken-Kolloquium öffnet, eine Veranstaltung, die im deutschsprachigen Raum wohl einzigartig ist und deren Fokus wir längst in Richtung Strategie und Wachstum weiterentwickelt haben. „Marke“ ist ein Teil davon. Einmal im Jahr also treffen sich maximal 80 Unternehmenslenker im Kloster und wir sprechen gemeinsam über unternehmer- und unternehmensrelevante Themen, teilweise sehr vertraulich. Das ist möglich, weil wir einander versprechen, dass das, was im Kloster besprochen wird, im Kloster bleibt.

Was dort passiert, ist bemerkenswert: Manche Teilnehmer treffen sich dort gezielt, kennen sich bereits, wollen den Dialog fortführen. Manche Teilnehmer sind neu – und Sie wissen, wie es ist, wenn man irgendwo hinkommt und man „neu“ ist: Man kennt keinen, alle scheinen sich aber zu kennen, au weia, wie soll man da hineinkommen?

Ganz einfach: Durch das Gespräch. Und davon gibt es beim Internationalen Marken-Kolloquium viele. Hunderte an den zweieinhalb Tagen, vielleicht sind es Tausende. Im Gespräch kommen sich die Teilnehmer näher und siehe da: Man hat die gleichen Themen. Klar, weil die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ja auch (fast) alle Unternehmenslenker sind. Man baut Vertrauen auf, es gibt Ratschläge für offene Fragen und zwar nach bestem Wissen und Gewissen, man denkt über gemeinsame Initiativen nach, seien sie geschäftlich oder pro-bono. Man interessiert sich für den Erfolg des anderen. Die Beziehung baut sich auf.

„Kommst Du nächstes Jahr wieder?“ – „Ja, klar!“ – „Dann komme ich auch.“ Man verabredet sich, sich spätestens zum nächsten Internationalen Marken-Kolloquium wiederzusehen. Wenn das nicht klappt, dann spätestens für das übernächste Jahr. Und vielleicht sieht man sich ja zwischendurch.

Das 15. Internationale Marken-Kolloquium, das unter dem Leitthema „Marke – die Kunst des Weglassens“ stand, ist vor etwas mehr als einer Woche zu Ende gegangen und wir haben genau das wieder vielfach erlebt: Vertrauen, Vertraulichkeit, das Interesse am Gegenüber, der unnachahmliche Geist dieser „Seeoner Gemeinschaft“, der „Seeoner Familie“, wie wir sie gern nennen, der so ganz anders ist, als das, was man gemeinhin im Business erlebt.

Wir sind dankbar für diese Erfahrung, denn sie ist auch das Resultat von etwas, was wir bei Mandat stets – seit fast 30 Jahren – leben: Der Mensch zählt. Bei allem geschäftlichen, das uns zusammenbringt: Es zählt der Mensch, das Interesse am Gegenüber, das Bilden einer Beziehung, unabhängig vom geschäftlichen Resultat, die Bereitschaft, sich aufeinander einzulassen.

Dass wir ein Teil dessen sein dürfen, was im Kloster Seeon, mit dem Internationalen Marken-Kolloquium entstanden ist, dass wir es sogar gestalten dürfen, macht uns dankbar und – sprechen wir mit unserem ersten diesjährigen Referenten, Dr. Florian Langenscheidt – es macht uns auch ein Stück weit glücklich.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

Jetzt zum 16. Internationalen Marken-Kolloquium 2019 „Marke – Cool bleiben“ anmelden
Bereits während des diesjährigen Kolloquiums entschieden sich viele Teilnehmer, für ein Wiedersehen in 2019. Gut 40 Prozent der Plätze sind damit bereits heute für das 16. Internationale Marken-Kolloquium, das am 5. und 6. September 2019 unter dem Leitthema „Marke – Cool bleiben“ stattfinden wird, gebucht. Wir freuen uns über Ihre Anmeldung .

NEU: Das Booklet „Aus sicherer Quelle“
In Zusammenarbeit mit „Markt und Mittelstand“ ist ein Booklet entstanden, das zehn Wachstumskolumnen zu unterschiedlichsten unternehmerischen Themen zusammenführt. Schreiben Sie eine E-Mail an anne.hausen@mandat.de, wenn Sie kostenfrei ein digitales Exemplar des Booklets „Aus sicherer Quelle“ erhalten möchten.

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© 2018, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 330: Die Sprache im Unternehmen

Manches entwickelt sich im Unternehmen unbemerkt, schleichend und gerade deshalb ist es wichtig, ein Augenmerk darauf zu legen. Die unternehmenseigene #Sprache gehört dazu. Wenn wir als Externe erstmals mit einem Unternehmen arbeiten, haben wir schon erste Begegnungen gehabt, zum Beispiel am Empfang: Wie wird man begrüßt? Wie gehen Mitarbeiter in der Lobby miteinander um? Welche Wortteile fliegen durch den Raum? Lange bevor wir also mit einem gemeinsamen Projekt beginnen, haben wir einen ersten Eindruck.

Dieser Eindruck – positiv oder negativ – bestätigt sich meist in der Zusammenarbeit. Oft weisen wir unsere Klienten darauf hin, wenn uns Sprachliches auffällt, denn Sprache ist ja ein Ausdruck des Denkens und andersherum gilt, dass Sprache unser Denken auch wieder „informiert“. Vor allem ist Sprache geeignet, andere mitzunehmen. So wird schnell eine unternehmensinterne #Sprachwelt geschaffen, die gar nicht mehr in Frage gestellt wird, aber dennoch ein Ausdruck der #Kultur ist.

Sie möchten Beispiele? Aber gern: Stellen Sie sich ein Projekt zur Steigerung der Wirksamkeit des Vertriebs vor, ein Arbeitstreffen, heute konkret zur Erschließung eines neuen Marktes. Ein Key-Accounter: „Den Kunden habe ich bald geknackt.“ Schade, dann ist der Kunde nämlich kaputt. Die Sprache verrät etwas über den Ansatz. Wie wäre es, einen Kunden zu „gewinnen“? Mit einem Kunden zusammen „ein gutes Geschäft zu machen“?

Ein anderes Beispiel, eine Restrukturierungssituation, eine schwierige Phase, man muss sich von Mitarbeitern trennen, weil die Unternehmensexistenz sonst gefährdet ist. Ein Bereichsleiter: „Da müssen wir noch ein paar Leute raushauen.“ Eine interessante Formulierung, kein Einzelfall, jedesmal geht mir der Hut hoch. Dass man bedauert, sich von „Mitarbeitern trennen zu müssen“ käme hier wohl nicht in den Sinn.

Ich hätte viele weitere Beispiele, aber dieser Wochenstart ist ja nur ein Impuls. Mein Punkt ist, dass grober Sprache, unpassenden Formulierungen ebenso Einhalt geboten werden muss – und zwar sofort, im Meeting, in der Situation –, wie unpassendem Verhalten. Anderenfalls hat man schnell eine Kultur, die man später bereut.

Übrigens, die gute Nachricht: Andersherum wird auch ein Schuh daraus. Mit einer wertschätzenden Sprache kann man vieles gewinnen. Wir entwickeln regelhaft mit unseren Klienten Sprachregelungen – zum Beispiel im Rahmen eines neuen Niveaus von „Führung“, zur Kundengewinnung aber auch im Marketing – und achten dabei sehr darauf, dass die richtigen Worte zum Einsatz kommen. Für unsere Klienten ist das ein Zusatzbeitrag zur gesunden Unternehmensentwicklung.

Schauen Sie in dieser Woche einmal genau hin: Wie „spricht“ Ihr Unternehmen? Starten Sie im Vertrieb.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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