Mandat Wachstums Wochenstart Nr. 694: Die Festplatte ist voll
„Die Festplatte ist voll.“ Das ist auf meinem Rechner ein typisches Phänomen. Alle paar Jahre geht es an die Schallgrenze. Zurzeit habe ich acht Terabyte SSD, davon sind noch knapp unter fünf Terabyte verfügbar, das ist passabel. Da immer auch Puffer gebraucht wird und man nie an die Systemgrenze gehen sollte, wird irgendwann der Zeitpunkt wieder kommen, an dem der Massenspeicher größer werden muss.
Bitte, jetzt keine schlauen Kommentare zu Clouddiensten, die quasi unbegrenzt sind. Es ist dort nicht anders: Irgendwann braucht man mehr Speicher. „Ihr iCloud-Speicher ist voll“. Schon gehört? An diejenigen die jetzt sagen: „Ausmisten!“. Ja, aber … das dauert viel zu lange, Das Kosten/Nutzen-Verhältnis – Einsatz von Lebenszeit im Verhältnis zu relativ günstigem Speicher bei gleichzeitig exzellenten Suchfunktionen – ist ungünstig, auch wenn ich ein Freund des Ausmistens bin.
Mein erster eigener Rechner mit Festplatte – ich hatte vorher schon Rechner mit Disketten – hatte eine Festplattenkapazität von 20 Megabyte und ich habe damit Warenwirtschaftssysteme für Unternehmen programmiert. Rechnergeschwindigkeiten, Prozessorfähigkeiten, Übertragungsgeschwindigkeiten steigen permanent und ermöglichen neue Anwendungen. In meinem Informatik-Studium haben wir bereits die mathematischen und methodischen Grundsätze der Künstlichen Intelligenz erlernt. Die Rechnerkapazität – Ende der 1980er Jahre – war indes indiskutabel für echte neuronale Netze. Heute spricht jeder über „die KI“, Large Language Models (LLM) werden von nahezu jedem genutzt, KI-Anwendungen sind selbstverständliche Alltagsbegleiter geworden.
Sobald neue Technologien verfügbar sind, entstehen auch Anwendungen dafür. Software orientiert sich an den Fähigkeiten der Hardware – sonst wird es für den Anwender unerfreulich – und ermöglicht völlig neue Einsatzmöglichkeiten. Glasfaser ermöglicht Geschwindigkeiten, die anno dazumal mit dem 9.600er- oder 14.400er-Modem undenkbar waren. Damit werden neue Anwendungsoptionen erschlossen.
Vielen von Ihnen haben mich in Vorträgen und auf Veranstaltungen schon sagen hören „Der Luxus von heute ist der Standard von morgen“. Das gilt zumindest in marktwirtschaftlichen Systemen. In sozialistischen Systemen ist es andersherum, aber das würde jetzt zu weit führen. Der Kern ist: Es geht immer weiter. Wir bleiben nicht stehen. Irgendwer erfindet wieder etwas Neues. Ob das etwas taugt, entscheidet der Markt. Aber die Vorstellung, dass wir stehenbleiben würden, dass wir nicht mehr erfinden, nicht mehr erneuern, nicht mehr große Ziele vor Augen hätten, diese Vorstellung ist für mich kein attraktives Zukunftsbild.
Erfinden, erneuern, verbessern, ermöglichen, das sind Wachstumstreiber und es liegt in uns Menschen, uns weiterzuentwickeln, Dinge weiterzuentwickeln oder gar ganz neu zu erfinden. Man muss dazu keine Revolutionen, wie das iPhone oder die Besiedelung des Mars, vor Augen haben. Auch im Kleinen ist Wachstum erforderlich. Jeder so, wie er mag.
Mein Kern heute: Wir sollten Wachstum wollen und fördern, sonst werden wir von denen abgehängt, die wachsen wollen und das Wachstum fördern. Wir haben drei Optionen. Entweder wir bleiben stehen oder wir „machen Wachstum mit“ oder wir fördern Wachstum aktiv. Optionen 1 und 2 führen in Abhängigkeit, Option 3 in das aktive Gestalten.
Bei Mandat beraten wir vor allem Unternehmen, die (wieder) wachsen wollen, das Wachstum aktiv gestalten wollen und nicht selten auch eine ganze Branche verändern wollen. Allein das Streben danach setzt schon neue Kräfte frei. So macht Zukunft Freude! Wo stehen Sie in Sachen Wachstum?
Auf eine gute Woche
Ihr und Euer
Guido Quelle