Die Restrukturierung und ihre Fehler

Eine Restrukturierung ist weitaus mehr als die bloße Anpassung von Organisationsstrukturen, sie ist vor allem auch eine Veränderung von Inhalten. Nur wenn klare Ziele gesetzt, Rollen und Verantwortlichkeiten festgelegt werden, … Lesen Sie hier kostenfrei weiter. Dies ist ein Beitrag aus meiner monatlichen Wachstumskolumne im Schweizer KMU-Magazin. Mit herzlichem Dank an das KMU-Magazin für die Überlassung des PDFs.

Wachstum im Video: „5 Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie. Jetzt buchen, wir drehen eine weitere Staffel: Wachstumsimpulse per Video: „Five Minutes for Growth“ – Staffel 2, ab Januar 2016. Wöchentlich erhalten Sie ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Fünf kostenfreie Episoden gibt es hier zu sehen.

© 2015, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 187: Die Menschen machen den Unterschied

Mandat Wachstums-WochenstartVor einigen Wochen habe ich mich furchtbar über Germanwings geärgert, denn exakt 30 Minuten vor Abflug meines Fluges nach Dortmund war am Germanwings-Checkin-Schalter in München niemand mehr zu sehen – weit und breit. Ich hatte alle Puffer verbraucht, war aber noch pünktlich (auf mehreren Uhren). Alle Versuche, doch noch auf die Maschine zu kommen, Vielflieger-Status, Business-Class-Ticket, schlugen fehl. Das „Problem“ sei mein Koffer, sagte man mir. Nein, das Problem war, dass die Mitarbeiter eigenständig die Regeln gebrochen haben. Ich durfte dann an einem Lufthansa-Schalter auf den nächsten Flug einchecken (komisch, dann hätten sie mich auch noch auf den regulären Flug einchecken können, oder?), so dass die dreieinhalb Stunden Wartezeit wenigstens in der Lounge stattfanden. Ich war überaus wütend und hatte keinen Raum, wo ich meinem Ärger Luft verschaffen konnte. Ich versuchte es mit Essen, was leidlich half.

Schließlich, im Flugzeug, ich saß bereits, sprach mich jemand an, den ich schon seit fast zehn Jahren nicht mehr gesehen habe. Wir begrüßten uns, tauschten uns kurz aus, lachten und begegneten uns am Kofferband in Dortmund wieder. Gemeinsam gingen wir zum Ausgang. Diese kurze Begegnung, der kurze vergnügliche Austausch, hat mich den ganzen Ärger fast vergessen lassen. Meine Frau und ich waren uns wieder einmal einig: Alles ist für irgendetwas gut.

Es sind die Menschen, die den Unterschied machen.

Dazu gehören übrigens auch die Mitarbeiter von Air Berlin in Hamburg, die mich vor etwas mehr als einem Jahr, als ich wirklich zu spät war, nach der Cut-Off-Zeit noch nebst Koffer auf den Flug genommen haben. Sie hätten das nicht tun müssen, haben sich aber bemüht, ohne, dass ich über einen Vielflieger-Status bei der Airline verfüge. Ich war sehr dankbar dafür.

Seien Sie positiv egoistisch: Suchen Sie sich für Ihre privaten und Ihre beruflichen Kontakte nur die Menschen aus, mit denen sich ein positiver Austausch ergibt. Doch, das geht! (Und wenn es mal nicht geht, verrate ich in einem der nächsten Wachstums-Wochenstarts einen Trick.)

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 186: Puffer einbauen

Mandat Wachstums-WochenstartAls ich noch Selbstmanagement-Vorlesungen gehalten habe, fragte ich meine Studenten, wie viel Zeit eines Tages als Pufferzeit für Unvorhergesehenes eingeplant werden sollte. Die Antworten beliefen sich meist auf fünf bis zwanzig Prozent. Die Realität legt aber etwas anderes nahe: 40 bis 60 Prozent Puffer sind realistisch. Nicht jeden Tag, natürlich, bei einem ganztägigen Meeting fällt der Puffer geringer aus, aber wenn gar kein Puffer eingplant wird, brechen Terminpläne zusammen, Dinge bleiben liegen, in der Regel kommt vor allem das Strategische zu kurz.

Ein Trick dabei: Legen Sie sich den Puffer gedanklich ans Ende, so wie wir es auch in unseren Beratungsprojekten mit unseren Klienten tun. Bedienen Sie sich dann immer hinten aus dem Puffer-Polster, wenn Sie den Bedarf haben. So wird sichergestellt, dass der Tag nicht nur aus Puffer und so entsteht Effizienz.

Im Übrigen machen die heutigen Kommunikations- und Arbeitsmöglichkeiten Puffer zu Produktivzeiten, wenn man verzahntes Arbeiten beherrscht (!) und ein wenig vorausplant (!). Während ich dies schreibe sitze ich in einer Lounge am Flughafen Düsseldorf. Ich bin um 6 Uhr losgefahren, mein Flug war für 10:10 Uhr geplant. Es ist ein Montag, auf den Autobahnen war extrem viel Verkehr, ich war trotzdem um 7:30 Uhr am Flughafen und um 7:45 Uhr in der Lounge. Frühstück? In der Lounge. Arbeiten? In der Lounge: Artikel schreiben, Termine planen, mit einem Klienten telefonieren (leise, in einer ruhigen Ecke). Bombenentschärfung am Flughafen, Abflugverspätung. Ist mir egal, mein Termin in Wien ist erst um 15:00 Uhr. Ich hätte auch die Maschine später nehmen können, aber dann wäre ich darauf angewiesen gewesen, dass alles klappt. Ich habe hier alle Zeit der Welt und bin mit der Welt in Verbindung.

Sie verstehen, worauf ich hinauswill: Intelligente Puffer schaffen Ausgeglichenheit und Ausgeglichenheit ist wichtig für die Qualität unserer Arbeit. Und, bitte, nur vorsorglich, sagen Sie jetzt nicht „Ich habe keinen Lounge-Zugang“, das lässt sich nämlich auch ohne Vielflieger-Status lösen.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 185: Lufthansa, mal wieder

Mandat Wachstums-WochenstartJawohl, Lufthansa war schon häufiger ein Thema im Wachstums-Wochenstart, auch in meinen Vorträgen. Die Airline, oder sprechen wir besser einmal von der Marke, bietet aber auch hinreichend Anlass dazu. Nein, ich schreibe jetzt nicht über mein letztes München-Erlebnis mit Germanwings, das mich mehrere Stunden Zeit und eine Menge Ärger gekostet hat. Hier geht es um die Frage der Markenzerstörung.

Meine Google-Suche vor einigen Tagen brachte folgendes Ergebnis:

  • Lufthansa +Wachstum*: ca. 340.000 Treffer. („*“ steht für alles, was noch nach „Wachstum“ kommen könnte)
  • Lufthansa +profitabel: ca. 396.000 Treffer.
  • Lufthansa +Umsatz: ca. 446.000 Treffer.

Ich hatte weniger erwartet, aber …

  • Lufthansa +Streik*: mehr als 1 Million Treffer („*“: siehe oben)
  • Lufthansa +Kosten*: ca. 770.000 Treffer

… entsprach wieder meinen Erwartungen. Wie, bitte sehr, soll sich eine Marke vernünftig darstellen, wenn die Aussagen über „Streik“ und „Kosten“ die addierten Meldungen über „Wachstum“, „Profitabel“ und „Umsatz“ bei weitem übertreffen? Das Bemerkenswerteste daran: Die Lufthansa hat ihr Schicksal selbst in der Hand. Wenn sie sich aber weiter ausschließlich auf Kostensenkungen beschränkt, wird der Wettbewerb noch härter werden, denn LH kann nicht Kostenführer werden. Irgendwann darf man bei LH auch einmal wieder über intelligente Leistungen nachdenken. Eine Kreditkartengebühr eingeführt zu haben, ist nicht das, was wir von einer Premium-Marke erwarten dürfen. Wachstumsintelligenz? Weit entfernt.

Was tun Sie dafür, dass Ihre Unternehmensmarke (Achtung: Auch B2B ist angesprochen!) so am Markt platziert ist, wie Sie es strategisch beabsichtigen? Augenblick, nicht wegklicken: Was tun Sie heute, diese Woche, diesen Monat dafür?

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CEO-Tipp des Monats November 2015: Strategie & Führung – Leistungen miteinander verabreden … und einhalten

CEO-Tipp

Natürlich werden in Ihrem Unternehmen Leistungen zwischen Beteiligten verabredet. Es gibt entweder formale Zielgespräche, die sich auf einen spezifischen Zeitraum beziehen, oder es gibt ad-hoc Ziele, die spontan vereinbart werden und deren Erreichen man miteinander verabredet oder es gibt „SLAs“, Service Level Agreements, also Schnittstellen- bzw. Leistungsvereinbarungen zwischen Fachbereichen oder einen Mix aus alledem. Die Frage ist also nicht: Wird etwas miteinander verabredet? Wird etwas eingehalten? Oder doch?
Vier Dimensionen erleben wir in Beratungsmandaten. Eine ist ideal, die drei anderen sind es nicht:

  1. Ideal: Es wird etwas zwischen zwei oder mehr Beteiligten (oder auch Bereichen) miteinander verabredet, die Verabredung wird eingehalten, alles ist bestens. Ziel erreicht.
  2. Es wird einseitig angenommen, man hätte etwas miteinander verabredet, aber die andere Seite gibt vor, davon nichts zu wissen oder sie weiß tatsächlich nichts davon. Das Ergebnis ist das Gleiche: Ziel inhaltlich oder zeitlich verfehlt.
  3. Beide Seiten bejahen, etwas miteinander verabredet zu haben, aber man hat Unterschiedliches unter der Verabredung verstanden. Ergebnis: Ziel inhaltlich oder zeitlich verfehlt.
  4. Beide Seiten bejahen, etwas miteinander verabredet zu haben, beide haben auch das gleiche Verständnis über den verabredeten Gegenstand, das vereinbarte Ziel, aber es wird nicht erreicht. Verantwortlich gemacht werden stets andere, idealerweise äußere Rahmenbedingungen. Ziel verfehlt, Ursache weggeschoben.

Über den ersten Fall brauchen wir eigentlich nicht zu reden. Aber tun wir es trotzdem: Wenn Sie entdecken, dass zwischen zwei Parteien (von denen Sie eine sein können) anspruchsvolle Ziele und Leistungen verabredet und regelhaft eingehalten werden, suchen Sie den Grund. Jawohl, richtig verstanden: Suchen Sie den Grund, die Ursache, das Muster für den Erfolg. Zu häufig kümmern wir uns um Ursachen für Misserfolg, suchen Sie auch mit mindestens der gleichen Energie nach den Ursachen für den Erfolg. Oft sind diese Ursachen multiplizierbar. Begehen Sie nicht den Fehler, bei Zielerreichen direkt die Messlatte höher zu schrauben. Schauen Sie erst einmal, ob die gleiche anspruchsvolle Leistung regelhaft erreicht wird. Danach können Sie immer noch anspruchsvollere Ziele setzen, aber: Nur bei entsprechender Verbesserung der Fähigkeiten der Beteiligten. Wie im Sport gilt: Es muss besser trainiert werden, um ein neues Leistungsniveau zu erreichen. Zu viele CEOs schrauben die Ziele immer höher ohne im Unternehmen bessere Ausbildung, bessere Expertise zu schaffen. Ein Kardinalfehler.

Die Fälle 2 und 3 sind oft Ursache mangelnder Exaktheit der Absprache. Achten Sie darauf, dass Vereinbarungen zwischen Beteiligten verbindlich getroffen werden, dass man sich über Inhalte austauscht und, jawohl, dass wichtige Absprachen auch schriftlich getroffen werden, idealerweise nicht als Einzelfall, sondern als Regelfall. Bedeutet das einen Mehraufwand? Mag sein, aber es hilft, dem vierten Fall vorzubeugen, denn das Abschieben auf „andere“, auf Dritte ist etwas, das Sie als CEO gar nicht gebrauchen können.

Wenn Sie eine Kultur des Verabredens und Einhaltens von Leistungsversprechen in Ihrem Unternehmen schaffen wollen, dürfen Sie dies natürlich nicht für jeden Detailfall tun und Sie müssen im Übrigen auch mit Rückschlägen umgehen, denn nicht alles klappt unmittelbar. À propos „Versprechen“: Ich habe einmal ein Vertriebsprojekt initiiert und begleitet, in dem der Vertriebschef mit jedem Mitglied seiner Mannschaft persönliche Versprechen verabredet hat. Der Mitarbeiter verspricht eine Leistung, der Vertriebschef eine Gegenleistung, zu der – Achtung, oft als selbstverständlich abgehakt, ist es aber nicht – auch das Gehalt gehört. Nicht schlecht. Und wir wissen ja: Versprechen, Versprechen darf man nicht brechen.

Wie steht es um den Grad der Einhaltung von Versprechen bei Ihnen?

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Der CEO-Tipp des Monats ist Auszug aus dem monatlich erscheinenden Mandat Growthletter®, der kostenfrei bezogen werden kann: Anmeldung
Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 2 MB) ***

Mandat Growthletter® Nr. 107 „Leistung verabreden“ erschienen

Mandat Cover
Die aktuelle Ausgabe des Mandat Growthletters® ist erschienen. Wachstumsfokus: „Leistung verabreden“. Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 2,5 MB)
Der Mandat Growthletter® adressiert jeden Monat Wachstumsthemen unter den Rubriken

  • CEO-Tipp des Monats
  • Marke
  • Prozesse & Organisation
  • Internationales Marken-Kolloquium
  • Vorträge & Veröffentlichungen
  • Mandat Intern

Der Mandat Growthletter® kann kostenfrei und unverbindlich bezogen werden: Anmeldung
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 184: Schluss mit Negativ-Nachrichten

Mandat Wachstums-WochenstartFrüher galt die Tagesschau bei vielen als gesetzt. Um 20:00 Uhr wurde Tagesschau geschaut, alternativ um 19:00 Uhr „Heute“, um 22:30 Uhr die „Tagesthemen“, was auch immer. Heute kann man sich das, will man in Ruhe schlafen, sparen. Genauer: Man sollte sich das Ansehen sparen, denn von den 15 Minuten Tagesschau sind 13 Minuten schlechte Nachrichten und die anderen zwei Minuten nimmt das Wetter in Anspruch. Analoges gilt für die anderen Nachrichtensendungen.

Statt sich zum Beispiel darüber den Kopf zu zerbrechen, ob die Tagesschau-Moderatoren jetzt mit oder wie bisher ohne Beine zu sehen sind, wäre es hilfreich, sich einen Kopf darüber zu machen, ob man auch Positives zu berichten hat. Hallooo-hooo: Es gibt sie noch die guten Nachrichten! Ah, keiner will sie hören? Verstehe. Dann lieber weiter wie bisher, aber mit gezeigtem Bein.

Am schlimmsten sind die überregionalen Radionachrichten: Irgendwo gab es einen Autounfall oder irgendwo ist ein Hausdach eingestürzt, jeweils mit erheblichem Personenschaden, natürlich. Wer will das wissen? Das kann man in der Lokalausgabe bringen, wenn überhaupt. Nein, es beschleicht den Hörer / Zuschauer das Gefühl, dass die Quote es gebietet, möglichst viel Negativdrama zu bringen, je nach Sender teilweise sogar eingermaßen sachlich verpackt. Ber Negativnachrichten sind eben besonders beeindruckend.

Ich habe schon zahlreiche Zeitungen / Magazine abbestellt, weil der Journalismus dem Sensationismus geopfert wurde. Der Vorteil bei Zeitungen oder Online-Medien ist immerhin: Man kann wählen, was man liest und Unfug überblättern. Persönliche Selektion hilft.

Hier ist die Aufgabe der Woche: Schauen Sie einmal, wo Sie gute Nachrichten finden. Im Unternehmen, im Privaten, wo auch immer. Sie werden grandios überrascht sein, wie das die Stimmung hebt und was Sie alles dabei entdecken.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 183: Keine Zeit

Mandat Wachstums-WochenstartVor kurzem hat irgendeine (wohl windige) Personalberatung auf LinkedIn folgendes gepostet: „Name a country without an ‚A,‘ bet you can’t.“ Ich schüttelte den Kopf, las nochmal und die meinten das ernst. Hallo? Belgium, Luxembourg, Sweden, Peru, Mexico, sollen wir fortsetzen? Wahrscheinlich wollten die nur Traffic generieren. Das, was mich aber wirklich fasziniert hat, war, dass zu dem Zeitpunkt, als ich das las, bereits knapp 13.000 Kommentare (nicht Likes, echte Kommentare!) verfasst worden waren. Wahnsinn, oder? Manche schrieben eines oder mehrere Länder ohne „A“ auf, manche meinten, das wäre eine denkbar idiotische Aufgabe, die schon gar nicht auf LinkedIn als Business-Netzwerk gehörte, und so weiter. Dreizehntausend! Unfassbar.

Auf LinkedIn bekommt man eine Nachricht, wenn jemand einen Post, den man auch kommentiert hat, wiederum kommentiert hat. Der Erste wird sich bedanken über die 13.000 Nachrichten.

Und jetzt zum Kernthema, denn dies hier gehört zu den meist genutzten Floskeln seit Jahren: „Ich habe keine Zeit.“ Falsch. Natürlich haben wir Zeit – und zwar alle gleich viel pro Tag: 24 Stunden. Die Frage ist, gemäß welcher Prioritäten setzen wir diese Zeit ein? Um unser Geschäft voranzubringen, in uns zu investieren und uns gezielt weiterzuenwickeln, etwas mit unserer Familie und unseren Freunden zu unternehmen, unsere Hobbies weiter zu verfolgen, oder um auf LinkedIn, Facebook, sonstwo irgendwelchem Schwachsinn zu folgen, Länder ohne A zu suchen und danach zigtausend Nachrichten zu bekommen?

Sie entscheiden. Aber sagen Sie nicht, Sie hätten „keine Zeit“.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 182: Entscheidungsdilemma

Mandat Wachstums-WochenstartViele Unternehmen, die ich kenne, leiden unter einem Entscheidungsdilemma. Nein, nicht, was Sie vielleicht denken mögen. Ich meine nicht, dass nicht entschieden wird – das wäre allerdings auch einmal ein Thema für den Wachstums-Wochenstart – ich stelle fest, dass getroffene Entscheidungen wieder in Frage gestellt werden.

Kennen Sie das? Sie ringen in irgendeinem Kreis um eine Entscheidung, unterschiedliche Meinungen wollen gehört, unterschiedliche Erkenntnisse und Fakten gewürdigt werden, aber vor allem geht es darum, eine Entscheidung zu treffen, auch, wenn sie vielleicht noch nicht auf totaler Sicherheit beruht, denn so etwas wie „totale Sicherheit“ gibt es ohnehin nicht. Am Ende des Meetings hat man sich zu einer Entscheidung durchgerungen, man geht guter Dinge auseinander und nimmt berechtigt an, die Sache sei erledigt.

Denkste. Einige Tage später wird die Entscheidung von irgendwem hinterfragt. Wohlgemerkt: Es hat sich noch nichts in Sachen Umsetzung getan. Und das Hinterfragen findet auch nicht auf Basis neuer Erkenntnisse statt, sondern jemand kommt bei Ihnen vorbei und will nochmal seine Meinung vortragen, die er aber schon vorgetragen hat. Nichts Neues, reines Im-Kreis-Drehen. Jetzt heißt es, zu handeln: Ist es egal, dass die Person nicht an Bord ist, oder müssen Sie noch einmal eine Überzeugungsschleife drehen? In jedem Fall kostet es wertvolle Zeit.

In vielen Klientenunternehmen haben wir das Prinzip etabliert, dass Entscheidungen nur dann revidiert werden dürfen, wenn neue Erkenntnisse vorliegen, wenn neue Argumente vorliegen, die das Revidieren rechtfertigen. Bis dahin haben sich alle an die Entscheidung zu halten. Wenn aber neue wesentliche (!) Erkenntnisse – also bitte keine Scheinerkenntnisse – vorliegen, wird auch die Entscheidung noch einmal hinterfragt. Diese klare Regel hat schon viele Wachstumsinitiativen beschleunigt und dem Wettbewerb ein Schnippchen geschlagen.


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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 181: The Fitzwilliam-Hotel, Dublin – Es sind oft die Kleinigkeiten

Mandat Wachstums-WochenstartIn Dublin zu unserem Herbstmeeting des Global Growth Circles angekommen, beziehe ich mein wirklich nettes Zimmer, 5. Stock, Dachterrasse, Sonne, alles fein. Nur der Kühlschrank lässt sich nicht öffnen. Wenige Minuten nach meinem Anruf bei der Rezeption zur „Kühlschranktüröffnung“ – ich bin gerade wieder auf der Terrasse – steht ein junger Mann vor der Tür, der das Problem elektronisch löst. Zurück auf die Terrasse. Kurz darauf klopft es und es werden durch einen anderen Mitarbeiter Wasserflaschen und Schoko-Trüffel nebst einer Willkommensnachricht hereingebracht. Etwa 90 Minuten später folgt eine kleine Aufmerksamkeit mit Käse, Brot und Trauben, nett drapiert. Ein Pessimist würde jetzt sagen: „Ich komme vor lauter Menschen, die hier hereinwollen, nicht zum Arbeiten draußen“. Ich sage: „Exakt das, was mir jetzt Freude macht“ und genieße.

IMG_3104Natürlich habe ich einen meiner vierundzwanzigtausend verfügbaren Adapter von deutschem 230-Volt-Stecker auf irisches Stromsystem zu Hause vergessen. Der Concierge: „Natürlich haben wir einen Adapter für Sie. Er kostet keine Gebühren, auch keinen Pfand, aber bitte geben Sie ihn bei Abreise zurück.“ Das habe ich auch schon anders erlebt.

Es sind oft die Kleinigkeiten, die den Unterschied machen. Ich habe hier in Dublin auch schon im Four Seasons gewohnt. Ein gutes Hotel, gewiss, aber an dieses Aufmerksamkeitsniveau wie hier im Fitzwilliam-Hotel kann ich mich nicht erinnern.

Welche wenig aufwändigen, aber gleichwohl wirksamen Aufmerksamkeiten haben Sie für Ihre Kunden im Routineprogramm?

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