Die persönliche Sicht: Abgerechnet wird am Schluss
Es mangelt nicht an vorschnellen Urteilen (siehe dazu auch mein Editorial im Mandat Growthletter, der am 3. Februar erscheint) und das Urteil über den Start der neuen Regierung ist gesprochen: Ein schlechter, verzögerter, verpatzter Start.
Ich finde, das ist ein typischer Stammtischspruch. Jawohl, zwischen der Wahl und dem operativen Start der neuen Regierung ist (sehr) viel Zeit vergangen, aber ist der Start deshalb „verpatzt“? Ich würde mich freuen, wenn wir uns mehr über Resultate unterhalten, als über Tätigkeiten. Für mich ist es wichtiger, ob eine Regierung eine gute Arbeit im Sinne des Volkes, das sie vertritt und im Sinne des Staates in seiner globalen Einbindung, dem sie verpflichtet ist, macht. Der Start ist für mich dabei wesentlich weniger relevant als die Resultate.
Schauen wir also doch einmal aufmerksam hin und bewerten wir die Ergebnisse. Das macht zwar mehr Mühe, weil es einer inhaltlichen Auseinandersetzung bedarf, aber abgerechnet wird bekanntlich am Schluss.
(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York. ***