Schlagwortarchiv für: Düsseldorf

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 186: Puffer einbauen

Mandat Wachstums-WochenstartAls ich noch Selbstmanagement-Vorlesungen gehalten habe, fragte ich meine Studenten, wie viel Zeit eines Tages als Pufferzeit für Unvorhergesehenes eingeplant werden sollte. Die Antworten beliefen sich meist auf fünf bis zwanzig Prozent. Die Realität legt aber etwas anderes nahe: 40 bis 60 Prozent Puffer sind realistisch. Nicht jeden Tag, natürlich, bei einem ganztägigen Meeting fällt der Puffer geringer aus, aber wenn gar kein Puffer eingplant wird, brechen Terminpläne zusammen, Dinge bleiben liegen, in der Regel kommt vor allem das Strategische zu kurz.

Ein Trick dabei: Legen Sie sich den Puffer gedanklich ans Ende, so wie wir es auch in unseren Beratungsprojekten mit unseren Klienten tun. Bedienen Sie sich dann immer hinten aus dem Puffer-Polster, wenn Sie den Bedarf haben. So wird sichergestellt, dass der Tag nicht nur aus Puffer und so entsteht Effizienz.

Im Übrigen machen die heutigen Kommunikations- und Arbeitsmöglichkeiten Puffer zu Produktivzeiten, wenn man verzahntes Arbeiten beherrscht (!) und ein wenig vorausplant (!). Während ich dies schreibe sitze ich in einer Lounge am Flughafen Düsseldorf. Ich bin um 6 Uhr losgefahren, mein Flug war für 10:10 Uhr geplant. Es ist ein Montag, auf den Autobahnen war extrem viel Verkehr, ich war trotzdem um 7:30 Uhr am Flughafen und um 7:45 Uhr in der Lounge. Frühstück? In der Lounge. Arbeiten? In der Lounge: Artikel schreiben, Termine planen, mit einem Klienten telefonieren (leise, in einer ruhigen Ecke). Bombenentschärfung am Flughafen, Abflugverspätung. Ist mir egal, mein Termin in Wien ist erst um 15:00 Uhr. Ich hätte auch die Maschine später nehmen können, aber dann wäre ich darauf angewiesen gewesen, dass alles klappt. Ich habe hier alle Zeit der Welt und bin mit der Welt in Verbindung.

Sie verstehen, worauf ich hinauswill: Intelligente Puffer schaffen Ausgeglichenheit und Ausgeglichenheit ist wichtig für die Qualität unserer Arbeit. Und, bitte, nur vorsorglich, sagen Sie jetzt nicht „Ich habe keinen Lounge-Zugang“, das lässt sich nämlich auch ohne Vielflieger-Status lösen.

Staffel 2: „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 2, ab Januar 2016. Jetzt anmelden!

Neues Buch: „Wachstumsintelligenz – So gelingt Wachstum im Mittelstand“ ist jetzt auch bei amazon erhältlich.

Jetzt registrieren: 13. Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon am 15. und 16. September 2016. Sichern Sie sich bereits heute einen der streng limitierten Plätze für 2016. Sonderkonditionen noch bis 31.12.2015

© 2015, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Sprinter: mezzotint_fotolia – Fotolia.com

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 152: Es sind immer die anderen

Mandat Wachstums-WochenstartFahrt zum Flughafen Düsseldorf. Den ersten Stau erahnt und umfahren. Kurzer Stau auf der A45, zähfließender Verkehr auf der A40. Zweimal. Ein veritabler Stau auf der A52. Das Resultat: Fast zwei Stunden für nicht einmal 80 Kilometer. Abgabe des Autos beim Valet Parking, Ticket nach Wien bei Austrian abholen, dann die übliche Schlange an der „Priority Lane“.

Was „Priority“ heißen soll, weiß am Airport Düsseldorf schon längst niemand mehr. Gut, dass dort nicht „Fast Lane“ steht, das wäre schlicht gelogen. Der neue Personenscanner ist ein Scherz. In den USA kann ich mit TSA Pre-Check meinen Laptop in der Tasche, die Schuhe angezogen und den Gürtel angelegt lassen. In Düsseldorf muss alles raus – bis auf die Schuhe, aber das Schuhe-Ausziehen kann auch nicht mehr lange auf sich warten lassen.

An der Schlange vorbei rast ein mittelaltes Paar, ein Herr und eine Dame, die – wichtig ihr Ticket schwingend – vorne fragen, ob sie vorbeidürften, ihr Flieger ginge bald, bla bla bla. Mein Flieger geht auch „bald“ und ich habe noch nicht gefrühstückt. Egal, lassen wir sie vor. Damit aber nicht genug, nun beginnt der Mann den Versuch, die Umstehenden für sich zu gewinnen: Der Flughafen sei ganz schlimm, das Personal faul, der Prozess ohnehin eine Katastrophe, insgesamt alles sei zu langsam, man könne ja gar nicht …

Schade, es war so schön still und ruhig bislang. Ich sage ihm, dass er als Vielflieger sicher wisse, wie der Airport Düsseldorf tickt und dass es hier eben lange dauert, aber er lässt sich nicht beirren. In seinen Ausführungen wird klar, dass alle anderen Schuld an der Verspätung der beiden haben, vermutlich auch wir, die wir den Rest der Schlange bilden. Am Ende der Security, beim Einpacken, fällt der Dame natürlich ein Flacon aus ihrem reichlich mitgebrachten Hausrat auf die Fliesen und zerbricht. „Welches Gate haben wir?“ (Schonmal aufs Ticket geschaut?) Der Mann dampft schon allein wutschnaubend ab. Was für ein Morgen für die beiden.

Es ist 9:28 Uhr, ich bin um kurz nach Sieben losgefahren, um den Flieger um 10:10 Uhr zu bekommen, weil ich weiß, wie es um den Verkehr und die Logistik steht. Boarding ist um 9:40 Uhr, knapp 10 Minuten habe ich in der Lounge, um zumindest noch etwas zu frühstücken. Aber wenigstens alles ohne Stress – und Austrian serviert ja immer auch eine Kleinigkeit. 9:38 Uhr: Raus aus der Lounge, pünktlich boarden, den Platz einnehmen, diesen Text schreiben. Geht doch.

Es sind nicht die anderen. Wir selbst sind für uns und unser Wohlbefinden verantwortlich.

Jede Woche ein Wachstumsimpuls per Video: „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Jeden Dienstag erhalten Sie ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Sie erhalten alle Episoden der seit Januar 2015 laufenden Staffel, nichts geht Ihnen verloren. Zur Information und Registrierung. Fünf kostenfreie Episoden gibt es hier zu sehen.

© 2015, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Sprinter: mezzotint_fotolia – Fotolia.com

Und der Prophet im eigenen Haus zählt DOCH!

„Der Prophet im eigenen Haus zählt nicht“ – Sie kennen diesen Satz und er ist häufig nur zu wahr, nicht nur bezogen auf das eigene Unternehmen. Wie häufig bestätigen wir in unseren Projekten Erkenntnisse, die auch intern schon einmal in ähnlicher Weise erlangt aber nicht ernst genommen wurden? Wie wenige Klienten haben wir in Dortmund und im Ruhrgebiet im Vergleich zu wesentlich entfernteren Orten und der Welt? München, Hamburg, Hannover, aber auch Zürich, Prag, Warschau, Wien, Amsterdam, Estland, London sind (nur einige) Orte, wo wir außerhalb von Dortmund Projektpartner haben. Aber in Dortmund sind wir eben „selbstverständlich“. Einmal sagte mir ein potenzieller Dortmunder Klient, dass er keine Dortmunder Beratung beauftragen würde, weil man ja auch in Netzwerken miteinander sei und er Sorge hätte, dass Interna durchsickerten. Da braucht man nichts mehr zu sagen.

Gegenüber von Mandat ist der Sitz von Elmos, einem Chiphersteller, dessen Chips in nahezu jedem Automobil auf der Welt verbaut sind. Direkt gegenüber von uns, im unserem Technologiepark, werden diese Chips gebaut . Wird dies gewürdigt? Nein, es ist halt Elmos, die kennt man ja. Schräg gegenüber von Mandat: Das Fraunhofer-Institut Materialfluss und Logistik, eines der weltweit führenden Institute im Bereich der Logistik, das vor kurzem auch königlichen Besuch aus den Niederlanden erhielt. Ach, tatsächlich, so wichtig sind die? Jawohl, sind sie. Das sind nur zwei Beispiele aus unserem nächsten Umfeld.

Schauen Sie sich um: Das, was Ihnen selbstverständlich erscheint, mag für andere hochspannend sein. Das, was Ihnen Interne sagen, wird häufiger richtig sein, als Sie denken. Sprechen Sie auch darüber, wie besonders Ihr Unternehmen ist, denn die Menschen, mit denen Sie regelhaft zusammen sind, in all Ihren Netzwerken, werden das möglicherweise gar nicht auf dem Radar haben. So sagen wir auch stets: Exzellente Wachstumsberatung gibt es auch aus Dortmund, dazu muss man nicht in München oder Düsseldorf sitzen.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Miami: Alles ist groß

Nach einem exzellenten Dinner in einem kubanischen Restaurant (Danke, Chad!) haben mein Freund und Kollege Phil Symchych aus Kanada und ich noch einen kleinen Spaziergang entlang der Internationalen Bootsausstellung hier in Miami Beach unternommen. Wenn man die „Düsselboot“ (die Düsseldorfer Bootsmesse) in Deutschland kennt, wird man hier überrascht darüber sein, dass das, was in Düsseldorf „groß“ erscheint, hier verschwindet.

Auf den Bildern sehen wir Boote mit bis zu 50 Metern Länge, Helikoptern an Bord und der Erfordernis von bis zu 12 Personen Besatzung, um das Schiff überhaupt zu bewegen. Alles ist hier eben etwas größer.

Lustig auch der BMW mit Münchener Zollkennzeichen aus dem Jahr 2011, das vorn belassen wurde. Hinten war natürlich das korrekte US-Plate montiert.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.***

 

IMG_7725

IMG_7749

 

IMG_7785

 

 

 

 

 

 

 

 

IMG_7799

 

 

IMG_7767

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

IMG_7806

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

We Are The Economy

I had planned a trip to London for Tuesday with three appointments. Security staff at a couple of airports was on strike last week – they want to get up to 30 percent more money – and the union announced to extend and intensify the strike without any warning.I took preventive action and just cancelled my Tuesday trip in advance in order to not let someone wait for me in case of the strike.

That means:

  • No meeting with one of my colleagues
  • no meeting with a service provider I consider to hire
  • no meeting with a cooperation partner

Here’s an excerpt of the direct economical effect:

  • Lufthansa: I return the full fare flex ticket.
  • airports Dusseldorf and Heathrow: no handling fees, no starting fees, no landing fees, two times if the flight will really be cancelled
  • no first class ticket at Heathrow Express
  • no revenue for taxis and limos
  • no revenue for the hotel room where my cooperation partner and I would have met
  • no revenue for the restaurants we would have had lunch and dinner at
  • no fees for Amex
  • no fees for the bank where I would have gotten GBP from
  • a lot of taxes that are not being paid

Do I hear anyone complaining about „the economy“? We ARE the economy. Already forgotten?

(c) 2013 Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Consulting Group