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Veränderungen und die verzögerte Belohnung

Wir wissen in der Regel sehr schnell, wann wir uns verändern müssen. Wir wissen auch in der Regel sehr früh, wenn sich unser Unternehmen verändern soll oder sogar muss. Ahnungen stellen sich meist frühzeitig ein.

Erkenntnisprobleme?

Zwischen der Ahnung und der offensichtlichen Erkenntnis vergeht in der Regel noch eine gewisse Zeit. Aber selbst dann, wenn wir die eindeutige Erkenntnis haben, dass sich etwas in unserem Leben oder in unserem Unternehmen verändern muss, selbst wenn wir den Wunsch haben, etwas verändern zu wollen, ist es noch ein großer Schritt bis zur Umsetzung.

Umsetzungsprobleme!

Die meisten Menschen – und auch die meisten unserer Klientenunternehmen – haben mitnichten ein Erkenntnisproblem. Es ist uns bekannt, dass wir mehr Sport treiben, mehr Schlaf haben, die Prozesse im Marketing auf Spur bringen, den Geschäftsbereich xy reorganisieren oder ein tragfähiges Wachstumskonzept erstellen müssten.

Meist wissen wir auch, wie die Veränderung theoretisch vonstatten gehen sollte. Warum tun wir es dann nicht einfach?

Belohnungsverzögerung

Der Punkt liegt darin, dass wir etwas beginnen müssen, das Aufwand bedeutet und das unser Handeln nachhaltig verändern wird. Es ist nicht genug damit getan, einmal aufs Rad zu steigen oder sich einmal den Geschäftsbereich, der reorganisiert werden soll, näher anzusehen. Es bedarf eines kontinuierlichen, nachhaltigen Veränderungsprozesses. Mehr noch: Wir müssen etwas verändern, ohne eine direkte Belohnung zu erhalten, denn diese stellt sich erst nach einer ganzen Weile ein. die Unannehmlichkeiten indes müssen wir bereits sofort tragen.

Die Kunst

Die Kunst, den Weg von einem suboptimalen, aber bekannten und damit vermeintlich sicheren Zustand zu einem möglicherweise besseren, aber unsicheren Zustand aufzunehmen und überdies nicht unterwegs aufzugeben, besteht darin, bereits kleine Fortschritte anzuerkennen und zu belohnen. 

Resultate und Verhalten

In unseren Beratungsprojekten geht es immer um Wachstum. Vielfach sind die Projekte sehr umfangreich und immer achten wir darauf, dass wir die angestrebten qualitativen und quantitativen Resultate im Auge behalten. Diejenigen, die uns kennen, wissen, dass wir unsere Arbeit immer bei den angestrebten Resultaten beginnen und dann „rückwärts rechnen“.

Wenn wir aber über erforderliche Verhaltensänderungen sprechen, dann sorgen wir auch dafür, dass auf genau diese Verhaltensänderungen geachtet wird – unabhängig davon, ob diese bereits direkt zu den Resultaten führen. Wenn wir sicher sind, dass sich die Resultate einstellen werden, ist dies ein probater Weg, um zu genau diesen Resultaten zu gelangen. Keine Verhaltensänderung, kein Resultat.

Den Fortschritt messen und belohnen

Persönliche Veränderungen: 
Wenn Sie sich selbst verändern wollen, belohnen Sie sich nicht erst für das Resultat. Wenn Sie beispielsweise Ihre Schlafdauer von vier auf acht Stunden regelhaft steigern wollen, machen Sie Aufzeichnungen darüber, wann Sie schlafen gehen und wie viel Schlafenszeit Sie haben. Belohnen Sie sich für den Fortschritt UND für das Resultat. 

Veränderungen im Unternehmen:
 Wenn Sie z. B. Ihren Prozess von der Produktentwicklung bis zur Auslieferung an Ihre Kunden verkürzen wollen, erkennen Sie jegliches Verhalten an, das in die richtige Richtung geht. Loben Sie nicht erst, wenn das angestrebte Ziel erreicht ist. Machen Sie mit Ihrem Team Aufzeichnungen darüber, wie sich die Resultate Stück für Stück verbessern und erkennen Sie dies an.

So verkürzen Sie den Abstand zwischen dem mühsamen Veränderungsbeginn und der Belohnung des Geschafften und so stellen Sie sicher, dass das neue Verhalten auch beibehalten wird.

Ihr Guido Quelle

(c) 2011, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Wachstumsprojekte: „Early Warning Signals in Projects“

A colleague from the US recently asked me for some „… early warning signals that a project is going astray or not delivering on its promise …“
Here’s my answer:

Early warning signals

You need to seriously review the setting of your growth project or to reconsider the project at all if you recognize one or more of the following aspects:

– People are not showing up at the reviews
– Reviews are not implemented or don’t happen on a regular basis
– People are complaining about the project
– Project manager is always asking project sponsor for permission
– People ask their bosses „do you want me to do my job and reach my goals or do you want me to take part in the project?“
– The formal hierarchy trumps the project organization
– Ambitious goals are smoothened
– Over-ambitious goals
– Too many controllers (or no controllers) in the team
– Frequent team changes

You get the idea …

Best,
Guido Quelle

(c) 2011, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, All rights reserved.