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Presseinformation: Mandat Managementberatung GmbH – 25 Jahre und hellwach

Dortmund, 18. Juni 2014

Im Juni vor 25 Jahren verabschiedete der Deutsche Bundestag das umstrittene Gesetz zur Einführung eines Dienstleistungsabends. Heute kann sich niemand mehr vorstellen, an nur einem Abend in der Woche, dem ehemals „langen Donnerstag“, Besorgungen machen zu können. KPdSU-Generalsekretär Michail Gorbatschow besuchte im Juni 1989 die Bundesrepublik. In einer gemeinsamen Erklärung versicherten beide Staaten, zur Überwindung der Trennung Europas beizutragen. Heute erinnert das Wort des Jahres 1989, „Reisefreiheit“, an die Umwälzungen dieser Zeit. Ein historisches Setting für eine Managementberatung, die im Juni 1989, gegründet von Fraunhofer-Ingenieur Dr. Heinz J. Klöpper, als „Mandat Gesellschaft für Datenmanagement und Unternehmensführung mbH“ im Technologiezentrum Dortmund ihre Arbeit aufnahm. Das Spin-Off des Dortmunder Fraunhofer-Instituts baute zunächst ein Logistikstudio auf. Es ermöglichte Unternehmen, ihre Geschäftsprozesse auf Basis von Simulationen transparent zu untersuchen – während die ganze Stadt den DFB-Pokalsieg als Wiedergeburt des Dortmunder Fußballs feierte.

Mandat wurde in 25 Jahren eine der ersten Adressen für profitables Wachstum

Pressefoto Mandat JubilaeumHeute kommt ein Unternehmen, das nachhaltiges, belastbares Wachstum realisieren möchte, kaum an den Mandat-Beratern vorbei. Auch Non-Profit-Organisationen mit Wachstumsambitionen bringt Mandat voran. Mit der Mandat Managementberatung GmbH – im fremdsprachigen Ausland „Mandat Consulting Group“ – beraten Prof. Dr. Guido Quelle und seine Mannschaft wachstumsorientierte Klienten weit über die deutschen Grenzen hinaus. So wurden Beratungsmandate beispielsweise in der Schweiz, in Österreich, Belgien, den Niederlanden, Großbritannien, Estland, Tschechien und Polen übernommen. Seit Sommer 2013 ist Mandat zudem mit Büros in London und New York vertreten, um das internationale Netzwerk zu stärken. Bisher haben über 120 Unternehmen in mehr als 350 Projekten von der Unterstützung der Mandat-Berater in ihren Wachstumsprojekten profitiert, denn Mandat ist seinem Leistungsversprechen treu geblieben: „Wenn Klienten es wünschen, sind wir auch in der Realisierung mit dabei“, so der geschäftsführende Gesellschafter von Mandat, Prof. Dr. Guido Quelle.

Wachstum kommt auch bei Mandat von innen

Prof. Dr. Guido Quelle stieg 1990 als studentische Hilfskraft bei Mandat ein und ist seit dem Austritt des Gründers im Jahr 2005 geschäftsführender Alleingesellschafter. Quelle hat sich als Wachstumsexperte einen internationalen Ruf erworben. Seine Veröffentlichungen beinhalten unter anderem vierzehn Bücher, zwei davon in englischer Sprache, einige hundert Fachbeiträge und eine wissenschaftliche Buchreihe über Wachstum. Auch Quelles Vorträge und sein Blog „wachstumstreiber.de“ transportieren das Mandat-Know-how in die Welt.

Im Dortmunder Technologiezentrum bereit für die Welt

Für Guido Quelle ist das Technologiezentrum Dortmund der perfekte deutsche Standort für Mandat: „Wir sind binnen kürzester Zeit überall in Europa – und umgekehrt: Unternehmenslenker und Entscheider können uns leicht erreichen, um mit uns in unserem Managementstudio vertrauliche strategische Themen und deren Realisierung zu diskutieren.“ Und genau deshalb werde Mandat engagiert: wegen seiner exzellenten Wachstumsberatung als festem Bestandteil strategischer und operativer Unternehmensentwicklung, die auch die Machbarkeit der Realisierung vom ersten Tag an einbezieht, ob im Mittelstand oder im Großunternehmen.

Lieber feste arbeiten als Feste feiern

Wie feiert Mandat das 25-jährige Jubiläum? „Wir werden von der Industrie- und Handelskammer geehrt, was uns freut. Ansonsten konzentrieren wir uns lieber auf unsere Arbeit mit den Klienten“, sagt Quelle. Dort seien Zeit und Energie wesentlich besser aufgehoben als in einer internen Feier.

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Abdruck/redaktionelle Verwendung frei. Foto (© Mandat Managementberatung): v.l.n.r. Pascal Kowsky, Fabian Woikowsky, Sabrina Schröter, Prof. Dr. Guido Quelle, Georg Schulte, (Geschäftsführer der IHK zu Dortmund) Linda Vollberg, Anne Hausen, Kerstin Scupin, Nadine Müller unter https://www.mandat.de/de/menu/presse-raum/photos-und-downloads/fotos-prof-dr-guido-quelle/

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Prof. Dr. Guido Quelle ist seit mehr als 25 Jahren Unternehmer. Als Berater, Autor, Redner und Experte für profitables Wachstum unterstützt er aktive Unternehmenslenker dabei, ihre Unternehmen auf nachhaltiges Wachstum zu trimmen. Der geschäftsführende Gesellschafter der Mandat Managementberatung hat mehr als 350 Fachartikel und 14 Bücher geschrieben und herausgegeben, zuletzt „Wachstum beginnt oben“ (Gabler, 2014) und „Profitable Growth: Release Internal Growth Brakes and Bring Your Company to the Next Level“ (Springer, 2012). Guido Quelle ist Gastgeber des Internationalen Marken-Kolloquiums, das 2014 zum elften Mal stattfindet. Als erster Europäer wurde er Mitglied der Million Dollar Consultant® Hall of Fame und 2010 zum Honorarprofessor an der Hochschule für Logistik und Wirtschaft, Hamm, berufen.

Die Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, unterstützt ihre Klienten seit 25 Jahren dabei, profitabel zu wachsen. Zu den mehr als 120 deutschen und multinationalen Klienten gehören ANZAG (heute: Alliance Healthcare Deutschland), Deutsche Post, DHL, Hornbach, Mercedes-Benz, Volkswagen oder die Erasmus Universität Rotterdam sowie zahlreiche mittelständische Unternehmen. Seit 2013 ist Mandat auch in London und New York vertreten.

Pressekontakt:
Mandat Managementberatung GmbH                      Tel: +49 231 9742390
Prof. Dr. Guido Quelle                                                       Fax: +49 231 9742389
Emil-Figge-Straße 80                                                           guido.quelle@mandat.de
D-44227 Dortmund                                                            www.mandat.de

Sie wissen, dass Sie ein großartiges Team haben, wenn …

… Sie zum Jubiläum Ihres Unternehmens von Ihrem Team ein in zeitintensiver Arbeit gemeinsam kreiertes Geschenk bekommen. Ich hatte dieses überraschende Vergnügen am 18. Juni, als mein Team mir zum 25-jährigen Mandat-Jubiläum ein „Rhino“, ein Symbol des Dortmunder Konzerthauses (Rhinos sind sehr sensibel und hören extrem gut) und damit auch ein Symbol der Stadt Dortmund, schenkte, das mit handgemalten, individuellen, zu Mandat und damit zu uns allen passenden Motiven versehen ist. Jeder hat seine „Handschrift“ hinterlassen und ich war gerührt.

Dass dieses Rhino auf meinem Schreibtisch steht, versteht sich von selbst. Herzlichen Dank an Anne Hausen, Pascal Kowsky, Nadine Müller, Sabrina Schröter, Kerstin Scupin, Linda Vollberg und Fabian Woikowsky für dieses herrliche Geschenk. Genug der Worte, hier ist es:

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Die Ressourcenkrankheit

Es ist ein Muster: In nahezu allen Wachstumsprojekten, die wir betreuen, gibt es initial von den Beteiligten genannt zwei zentrale Defizite: 1. „Information und Kommunikation“, 2. „Ressourcenmangel“. Insbesondere Punkt 2 ist so bemerkenswert, dass wir ihn als „Ressourcenkrankheit“ bezeichnet haben. Im Übrigen ist damit fast immer Zeit bzw. Personenverfügbarkeit gemeint. Um Geld geht es selten.

Es gibt nie genug Ressourcen, ganz egal, wie viele Ressourcen bereitgestellt werden. Wenn neue Mitarbeiter eingestellt werden, sind sie, ganz egal, in welcher Phase des Wachstums (Anstieg, Abstieg oder Plateau) sich ein Unternehmen befindet, in kürzester Zeit (vermeintlich) ausgelastet. Es ist wie mit Festplatten: Egal, wie groß sie sind, sie sind immer schnell voll. Meinen aktuellen Rechner habe ich mir nur gekauft, weil das 750 GB SSD Drive des Vorgängers voll war, aber ich schweife ab …

Es gibt nie genug Ressourcen. Dies liegt vor allem an mindestens einem der drei Punkte:

  1. Wenn neue Ressourcen (Personen) da sind, werden sie sich entweder mit liegen gebliebenen Aufgaben beschäftigen, die „dran“ sind, oder sie werden sich neue Aufgaben suchen. Niemand will Langeweile haben.
  2. Es wird noch ein zusätzliches „Schleifchen“ an Aufgaben gemacht, weil man ja nun mehr Personen-Power hat – ohne zu fragen, ob das „Schleifchen“ auch mehr Wachstum ermöglicht. Ein Klient von uns nannte dies konsequent die „karierten Maiglöckchen“, die niemand braucht.
  3. Es werden mehr Themen begonnen, unter der Annahme, dass man ja nun mehr stemmen könne – vergessen wird dabei, dass die bestehenden Themen bereits meist nicht zu Ende geführt werden.

Wenn dann – kurze Zeit nachdem die neuen „Ressourcen“ geschaffen wurden – der Wunsch nach einem neuen Wachstumsprojekt kommt, können wir sicher sein, dass jemand sagt: „Wir haben nicht genug Ressourcen dafür!“ – Wetten?

Nicht ein Mehr an Ressourcen ist es, es ist das Weglassen und das Fokussieren der vorhandenen Ressourcen auf die wichtigen Themen. Es ist die Umsicht, die walten muss, wenn neue Mitarbeiter ins Unternehmen kommen, damit diese nicht einfach absorbiert werden von den nach „Ressourcen“ lechzenden verkrusteten Strukturen. Nein, das reine Addieren von „Ressourcen“ verschlimmert die Ressourcenkrankheit eher. Die richtige Therapie lautet: Weglassen, fokussieren, durchziehen.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 112: Vergessen Sie den ersten Verkauf nicht über den Vierten

Mandat WWS LogoEs gibt eine Verkaufsregel, die im Grunde das Richtige besagt: „Denke zunächst an den vierten Verkauf“. Ich habe sie von meinem Coach zum ersten Mal gehört und sie leuchtete mir ein, denn zu schnell rennen Verkäufer los, um das rasche Geschäft zu machen – um sich dann zu wundern, dass sie bei nächster Gelegenheit gegen einen Wettbewerber verlieren, weil sie versäumt haben, eine Beziehung zum Kunden aufzubauen. Beziehungen, darum geht es im Verkauf, dauern Zeit und manchmal lohnt es sich, metaphorisch gesprochen, an den „vierten“ Verkauf bei einem Kunden zu denken, um die Perspektive zu wahren und nicht Opfer der schnellen Gelegenheit zu werden.

Aber: Manche Verkäufer übertreiben diese Haltung und denken nur an den „vierten“ Verkauf, ohne den ersten zum Abschluss zu bringen, obwohl der Kunde sich über einen Abschluss freuen und das Geschäft rentabel sein würde.

Tun Sie also beides: Denken Sie an die Beziehung zu Ihren Kunden, an den „vierten“ Verkauf, aber vergessen Sie den Ersten nicht über den Vierten.

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Auf höchstem Niveau: Reservieren Sie sich einen der limitierten Plätze auf dem 11. Internationalen Marken-Kolloquium im Kloster Seeon. Diskussionen im kleinen Kreis auf Augenhöhe. Umfassende Informationen zu Referenten und Stimmen von Teilnehmern gibt es hier, oder per E-Mail an mich.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Die persönliche Sicht: Mindestlohn

Mein Friseursalon, ein Filialsystem, hat den Preis für einen Herren-Haarschnitt (Waschen, Schneiden, „Stylen“–meint „Fönen“) um 30 Prozent (Dreissig Prozent) erhöht. Als mir die Friseurin den neuen Preis nannte, sagte sie gleich dazu „wegen Mindestlohn“. Ich lachte. Abgesehen davon, dass der Filialist hier die Gunst der Stunde zu einer saftigen Preiserhöhung genutzt hat, die mitnichten durch den Mindestlohn zu rechtfertigen ist, werden sich unter anderem folgende Konsequenzen einstellen:

  1. Die Zeiten zwischen den Friseurgängen werden sich verlängern.
  2. Es werden Leistungen selbst durch Kunden übernommen: „Nein, danke, ich föne selbst“, oder „Waschen ist nicht nötig, ein Trockenschnitt genügt.“
  3. Das Trinkgeld (Cash!) wird spärlicher.
  4. Die Schwarzarbeit durch nahezu unüberpüfbaren Haarschnitt daheim wird blühen.

Gut, dass wir ein ideologisch getriebenes Prinzip (wider besseren Wissens) durchgesetzt haben. Frau Nahles, vielen Dank für dieses besonders potente Beispiel mangelnden Systemdenkens. Wer, glauben Sie, wird die mangelnde Auslastung bezahlen? Dreimal dürfen Sie raten.

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Wachstumskolumne: Vertrieb – die wichtigste Einheit

Man mag es mögen oder nicht: Der Vertrieb ist die wichtigste Einheit. Ein guter Vertrieb verkauft ein mittelmässiges Produkt exzellent – was nicht erstrebenswert ist, denn mittelmässige Produkte sind meist nicht vonnöten – während ein schlechter Vertrieb auch ein hervorragendes Produkt nur deutlich unter Wert verkaufen wird. Überdies setzt der Vertrieb dort an, wo das Wachstum entsteht, nämlich …

Lesen Sie weiter, denn dies ist ein Beitrag aus meiner monatlichen Wachstumskolumne im Schweizer KMU-Magazin. Klicken Sie hier für das kostenfreie PDF, mit herzlichem Dank an das KMU-Magazin für die Überlassung des PDFs.

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Was zwischen Private Equity-Gesellschaften und ihren Unternehmen steht, Teil 5: PI („Project Inflation“)

Dies ist der fünfte und letzte Teil unserer kurzen Serie über das Heben von Potenzialen im Verhältnis zwischen Private Equity-Gesellschaften und ihren Portfolio-Unternehmen. Die anderen Beiträge sind mit Klick auf die Kategorie „Private Equity“ hier abrufbar. Heute geht es um eines meiner Dauer-Lieblingsthemen: Um das Weglassen.

Wie viele „Masterpläne“ wurden schon erstellt? Manchmal heißen sie auch anders, wie zum Beispiel „Growth Agenda“, „Future Map“ oder „Roadmap 20xx“ oder … denken Sie sich etwas aus. Wie viele Managements haben sich schon durch diese Übung gequält? Wie viele Projekte wurden schon aus diesen „Masterplänen“ entwickelt? Unzählbar viele.

Wie viele Projekte wurden tatsächlich realisiert? Und wie viele waren letztendlich erfolgreich? Bedeutend weniger. Das hindert aber nahezu niemanden daran, das Heil eines Unternehmen in der Anzahl der Wachstumsprojekte zu suchen. Der Frust, der sich auftut, wenn sich angesichts einer unübersehbaren und unübersichltichen Projekte-Landschaft die Prioritäten laufend verschieben, beziehungsweise, wenn eigentlich niemand mehr weiß, welches Thema aktuell welche Priorität genießt – was den Vorteil hat, dass man irgendwie schon immer mal an etwas Richtigem arbeitet –, dieser Frust ist, indes, enorm.

Ich habe diesen Zustand, auch in meinen Vorträgen mit „PI“ abgekürzt: Project Inflation, Projektinflation. Unserer Beobachtung zufolge gibt es in den Unternehmen nicht zu wenige Projekte. Es gibt zu viele. Nicht jeder, der MS Project auf dem Rechner hat, ist ein Projektleiter. Nicht alles, was Projekt heißt, ist ein Projekt. Das Arbeitsplatzberechtigungsprinzip „Ich habe ein Projekt, also bin ich“ ist wachstumsfeindlich. Wenn im Verhältnis zwischen Private Equity Gesellschaft und einem Portfolio-Unternehmen plötzlich PI entsteht, hat dies den zusätzlichen Nachteil, dass die ambitionierten und meist festgeschriebenen Ziele der Investoren in weite Ferne geraten. Dann aber wird das quartalsmäßige Board Meeting zur Qual.

Streichen Sie 50 Prozent Ihrer internen Projekte. Addieren Sie dann 10 Prozent marktgerichtete Projekte. Damit sind Sie auf einem wesentlich besseren Pfad als heute. Wir haben eine Methodik entwickelt, die genau dies ermöglicht, unter klarer Wertbetrachtung der einzelnen Projekte. Die Wirkung ist frappierend.

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Ein Nachsatz zu meinem „ganz normalen Pfingstfreitag“: Rimowa

Ich habe in diesem Beitrag über meinen „ganz normalen Pfingstfreitag“ berichtet, der, wie der geneigte Leser weiß, mit einem defekten Trolley endete. Über Pfingsten habe ich Rimowa eine Mail nebst Foto gesendet, verbunden mit der Bitte um einen Vorschlag, wie ich diesen Trolley repariert bekomme. Hier die Antwort, die ich heute von Rimowa erhielt:

„Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Quelle,

dieser Griff ist von innen mit 2 Schrauben befestigt und diesen können Sie ganz einfach austauschen.
Wir schicken Ihnen einen neuen Griff kostenfrei zu.

Freundliche Grüße“

Wollen wir noch einmal über Marken und deren Authentizität sprechen? So erhält man jedenfalls loyale Kunden und aktive Markenbotschafter.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 111: Zeigen Sie sich

Mandat WWS LogoEs gab den vielbelächelten Begriff des „Management by walking around“. Diese „management-by“-Techniken sind sämtlich zu kurz gesprungen, denn ein guter, wachstumsfördernder Management- und Führungsstil ist durch situatives Handeln im Rahmen von Leitplanken gekennzeichnet, nicht durch eine „management-by“-Technik.

Aber: Die Tatsache, dass es sich lohnt, sich, insbesondere als Unternehmensführung, im Unternehmen regelmäßig zu zeigen, ist unbestreitbar. Zu häufig gibt es Vorwürfe, dass „die da oben“ gar nicht wissen, was „wir“ (in der Montage, der Kommissionierung, der Logistik, …) hier tun. Zu häufig wird der vielzitierte Elfenbeinturm bemüht. Zu häufig ist eine Barriere zwischen gewerblichen Mitarbeitern und Angestellten vorhanden.

Unsere erfolgreichsten Klienten zeigen sich regelmäßig im Betrieb. Sie gehen in die Fertigung, sie schauen im Lager vorbei, sie gehen durch die Fachabteilungen. sie fahren in Niederlassungen und interessieren sich für Zusammenhänge. Wohlgemerkt: Es geht hier nicht darum, den „Grüßonkel“ zu mimen, sondern um echtes Interesse. Das Argument derer, die sagen, man pfusche damit dem direkten Vorgesetzten der Mitarbeiter ins Handwerk ist übrigens eine ganz schlechte Ausrede. Ebenso ist „keine Zeit“ eine schlechte Ausrede. Machen Sie lieber einmal ein Meeting kürzer und gehen dafür in den Betrieb.

Seien Sie präsent. Zeigen Sie Interesse. Zeigen Sie sich.

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Auf höchstem Niveau: Reservieren Sie sich einen der limitierten Plätze auf dem 11. Internationalen Marken-Kolloquium im Kloster Seeon. Diskussionen im kleinen Kreis auf Augenhöhe. Umfassende Informationen zu Referenten und Stimmen von Teilnehmern gibt es hier, oder per E-Mail an mich.

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Ein ganz normaler Pfingstfreitag

Pfingstfreitag, 6. Juni 2014

0:20 Uhr: Ich sitze in einem Taxi in Hamburg auf dem Rückweg von einem überaus kurzweiligen Dinner in den Mozartstuben mit zwei sehr geschätzten Gesprächspartnern. Ist spät geworden.

0:45 Zurück in meiner Suite im RadissonBlu am Flughafen Hamburg. Kurze Wege sind nachher wichtig.

1:45 Schlafen. Nicht ganz drei Stunden bis zum Wecker. Das ist wenig.

4:35 Wecker nochmal auf schlummern stellen. Ist das früh.

4:44 Nochmal neun Minuten schlummern. Alles im Puffer eingeplant.

5:29 Aufschrecken. Großer Mist. Wecker wohl ausgeschaltet. Sch…ade. Der Flug geht um 6:15 Uhr und 30 Minuten vor Abflug schließt der Check-In.

5:29 plus eine Sekunde: Vollgas. Aber richtig Vollgas. Gut, dass alles bereitliegt und der Koffer schon fast komplett gepackt ist. Zähneputzen, rasieren, frischmachen.

5:40 Im Durchflug durch die Lobby „Schicken Sie mir die Rechnung zu!“ – „Nein, das geht nicht, erst brauche ich Ihre Kreditkarte nochmal“. Super, ausgebremst. Also: Rechnung zahlen. Ich habe ja Zeiiit.

5:41 Rasend zum Flughafen. Ist ja nur über die Straße. Gut, dass ich gestern schonmal geschaut habe, wo ich hin muss. Intuition? Könnte sein. Los, schneller, gib Gas, Mann!

5:43 Rasiert, akurat gekleidet – gut, etwas außer Atem – am Air Berlin-Schalter. Aha: 10.000 Leute vor mir. Um Viertel vor Sechs??? Geht nicht anders: Unter den Absperrungen durch: „Mein Flug geht gleich, wie kann ich einchecken?“

5:45 Am Spezialschalter, die Air Berlin-Dame wird mich einchecken. Dann die Systemmeldung: Der Check-In für den Flug wurde soeben geschlossen. Telefonische Nachfrage durch die freundliche Mitarbeiterin im Air Berlin-Backoffice. Glück gehabt: Einchecken wird – trotz Gepäcks – nochmal ermöglicht. Das war knapp.

5:48 Habe – wie immer – ein Fast Lane-Ticket für die Security. Ein Glück. Aber: Natürlich piepst es. Durchsuchung. Was hat da gepiepst? Meine Brille???

5:53 Ich rase zum Gate. Selbstverständlich ist es das aller-allerhinterste Gate im Block C. Natürlich.

5:55 Am Gate. Barcode von der Bordkarte auf den Leser. Bordkarte nicht akzeptiert. Sitz 3F sei belegt. Ja klar, mit mir. Gleich. Nee, nee. Neue Bordkarte. Neuer Sitz.

5:58 Uhr Sitz 7B, Mittelsitz. Super. Air Berlin bietet keine Business Class auf dem Flug an und ich darf in der Mitte sitzen. Das ist genau mein Lieblingsplatz, zwischen fremden Leuten. Fein.

5:59 Ich frage die Stewardess, ob sie noch einen Gang- oder Fensterplatz frei hat. Sie weiß es nicht, wird mich aber ansprechen, wenn sie es weiß. Gut.

6:00 Uhr. Ich sitze auf 7B. Positiv denken: Habe Sport gemacht, nette Menschen kennengelernt, mein Trolley hat jetzt ein Hochgeschwindigkeits-Zertifikat und ich werde planmäßig in München sein. Wahrscheinlich.

6:20 Kurz vor dem Start: Sitz 7C rechts neben mir bleibt frei. Sehr gut. Die Stewardess meint, das hätte sich ja gut gefügt. Stimmt. Rüberrücken, jetzt wird’s gemütlich. Mein ursprünglicher Platz 3F ist im Übrigen frei geblieben. Das war der Platz, für den ich eine Bordkarte hatte, die erneuert werden musste. Das verstehe, wer will.

6:25 Ab geht’s. Take off.

6:45 Die Stewardessen fragen jeden Fluggast, ob er ein Rosinenbrötchen oder eine Laugenstange zum Getränk möchte. Jeden. Man hört es dauernd. Manche der Gefragten überlegen länger, obwohl sie die Frage schon zehnmal gehört haben müssen. Variationen der Frage machen es nicht leichter:

6:47 Auf die Frage – zur Abwechslung gestellt – „… und welchen Snack möchten Sie?“ fragt der Typ vor mir: „Hm, Snack? Was gibt’s denn?“ Gegenwartsklarheit, mein Freund, Gegenwartsklarheit. Mir lag es auf der Zunge: „Steak mit Salat oder einen Shrimpscocktail, dazu einen Dom Perignon.“ (Vermutlich hätte der Typ entgegnet, dass das nichts für den frühen Morgen wäre). Die Stewardess ist wesentlich geduldiger und sagt „Rosinenbrötchen oder Laugenstange“. Das ist ein Job zum Testen des eigenen Freundlichkeits- und Geduldspolsters.

7:00 Uhr ein Rosinenbrötchen, einen Tee und ein Wasser später sieht die Welt schon ganz gut aus. Warum trinken eigentlich alle Tomatensaft – natürlich mit Salz und Pfeffer?

7:25 Landung pünktlich in München. Bremsen funktionieren prima: Meine Brille schießt vom Sitz in den Gang und mein lang werdender Arm in Verbindung mit einer Ausreizung der sicherheitsgurtbedingt geringen Körperreichweite verhindern die Rutschreise der Brille Richtung Cockpit. Hiergeblieben!

7:30 am Gepäckband: Ob der Koffer noch mitgekommen ist? Wäre nicht schlecht, denn darin sind Auswertungsberichte des Mandat Growth Indicators, deren Inhalte ich sehr gerne in ein paar Stunden mit dem Top-Management eines österreichischen Unternehmens besprechen möchte. Das ist nämlich der Grund für die Reise …

7:32 Ah, News! Das Gepäck kommt laut Anzeige „in 13 Minuten“. Das ist ein Viertel der Reisezeit von Hamburg nach München. Die haben objektiv Beratungsbedarf hier.

7:40 … und sie meinen das ernst mit den 13 Minuten. Macht ja nichts, ich habe Geduld und vor allem Zeiiiit. Bin ja bloß um 10 Uhr bei einem Klientenunternehmen in Österreich verabredet. Mit der gesamten Unternehmensführung. Ich habe also Zeiiiit.

7:41 …

7:42 …

7:43 …

7:44 Mein Koffer!! … und unbeschädigt. Donnerwetter. Sogar eine ganze Minute zu früh.

7:50 Sechs Minuten später bin ich am Sixt Diamond Schalter. Es lohnt sich immer, den bequemsten Status bei einem Dienstleister zu haben, den man bekommen kann. Pfingstferien stehen vor der Tür, unten bei der „normalen“ Sixt-Vermietung wird der Bär los sein. Hier oben bei Sixt Diamond ist Ruhe. Nur ein Kunde vor mir.

7:52 Der Typ hat aber wiederum auch die Ruhe gepachtet. Marke Valium. Jetzt fängt er an, mit der Sixt-Mitarbeiterin zu plaudern. Ich greife ein. Schluss jetzt. Wo ist mein Auto?

7:57 Sixt ist super und ich habe mein Auto. Die Mitarbeiterin sagt, heute ist „Hau-Raus-Tag“ bei Sixt. Statt eines normalen BMW 5ers bekomme ich einen M550xd touring. Es gibt keine Zufälle: Das Auto ist eines von zweien, das für mich als neues Auto in einigen Wochen in Frage kommt. Heute habe ich also sozusagen 500 Kilometer Probefahrt. Nicht schlecht.

7.59 Gepäck ins Auto, Sakko aufhängen, Ziel-Adresse ins Navi eingeben, Sitz einstellen, iPhone koppeln. Erster Telefontermin ist um 8:00 Uhr und das ist …

… jetzt: 08:00 Uhr. Keiner nimmt ab. Schade.

08:10 Das Auto ist prima. Geht ab wie Schmitz’s Katze.

08:13 Telefontermin nochmal versuchen. Diesmal klappt’s.

09:00 Telefontermin beendet und einem Klienten maßgeblich geholfen. Dabei ordentlich Kilometer auf freier Bahn geschafft. Bin kurz vor Österreich. Klare Sicht, blauer Himmel, strahlende Sonne, Berge. Faszinierend. Ein Geschenk.

09:10 Noch rasch bei Tank & Rast ein Pickerl kaufen. Asfinag versteht keinen Spaß bei Mautprellung. Für einen Espresso reicht die Zeit nicht, schade. Krawatte auf dem Parkplatz binden, Autofenster sind prima Spiegel.

09:50 Anne rasch bitten, den Klienten zu informieren, dass es bei mir 15 Minuten später wird. Ich kann es nicht ändern. Das war die Koffer-Wartezeit – der Schuldige ist somit gefunden, was ja bekanntlich die Hauptsache ist.

10:15 Ich rolle auf den Hof des Klientenunternehmens. Wir haben den Mandat Growth Indicator dort eingesetzt. Heute ist das von allen mit Spannung erwartete Abschlussgespräch mit der Geschäftsführung.

12:00 Uhr. Meeting erfolgreich zu Ende. Exakt in der Zeit. Bemerkenswerte Erkenntnisse erlangt. Der Mandat Growth Indicator ist wirklich ein grandioses Werkzeug. Noch Mittagessen mit der Geschäftsführung in der Kantine.

12:40 Abfahrt zurück nach München. Will dringend den Pfingstverkehr vermeiden. Mal schnell die letzten Ziele im Navi checken, vielleicht ist der Sixt-Abgabeplatz am Flughafen München dabei. Fehlanzeige, aber: drei Nightclubs und ein FKK Club in Augsburg und München. „Da weißte Bescheid“, wie man bei uns im Ruhrgebiet sagt.

12:45 Der 550 Diesel hört sich an, wie ein Großer. Kunststück, mit 381 PS, drei Turbos und einem speziellen Sounddesign für den Innenraum. Drehmoment hat der Bursche auch.

14:25 Tankstelle München Flughafen. Eingeblendete Restreichweite mit der Tankfüllung: 25 Kilometer. Gut, ja, ein bisschen knapp, aber: Ich bin blendend durchgekommen.

14:33 Erkenntnis: Auch ein Diesel kann 13 Liter im Schnitt brauchen. Eine knappe Tankfüllung auf knapp 500 Kilometer. Spaß hat’s gemacht.

14:40 Fahrzeugabgabe bei Sixt. Der Kunde vor mir spricht mit der Sixt Mitarbeiterin, während er in beiden Ohren weiße Ohrhörer hat, die zu einem iPhone führen, das sinnlos  auf der Theke liegt. Unhöflich ist das charmanteste Wort, das mir dazu einfällt. Dämlich sieht es nämlich obendrein aus, unglaublich dämlich sogar, als zöge das iPhone an dem Mann. Der Clou aber: Der Kerl verlässt einfach verkabelt den Counter, das iPhone auf dem Tresen. Ich: „Das iPhone!“ Er checkt es bevor die Schwerkraft die Regie übernimmt, sagt „ich weiß“ und geht. Blödmann, ein „Danke“ hätte es auch getan.

14:45 Der Sixt Dame sage ich, dass ich jetzt gerade leider keine Ohrstöpsel zur Hand hätte und ohne diese mit ihr reden wolle, ob das ginge? Sie lacht. Was die dort wohl so erleben? Wieder herrlich bequem: Das Auto habe ich auf einem der VIP Plätze abgestellt, jetzt den Schlüssel abgeben, noch rasch interessehalber die genaue Farbe des Fahrzeugs erfragen: „Carbonschwarz“ – sieht in der Sonne aus wie Blau -, schöne Pfingsten wünschen und – Zack – im Terminal sein.

14:50 Germanwings-Schalter. Zu spät ist blöd, aber manchmal ist zu früh auch blöd. Mein Flug nach Dortmund geht um 17:25 Uhr und die Check-In-Mannschaft kommt erst zwei Stunden vor Abflug, wie mich die privat telefonierende Informations-Dame belehrt. Macht ja nichts, warten ist ja eine meiner Stärken. Gar kein Problem. Ganz easy. Etwas mehr als eine halbe Stunde, was ist das schon? Pah! Locker. Einfach irgendwo hinsetzen. Ich warte gern!!

14:55 Hinsetzen? Denkste. Der Flughafen ist ein bisschen mehr als proppenvoll. Über-proppenvoll also. Ich gehe zum Schalter und schreibe diesen Text auf meinem iPhone. Auf die iPhone-Tipp-Idee würde ich sonst echt nicht kommen. Völlig absonderlich. Was man so macht …

15:19 Action? Just als ich dies schreibe kommt ein Mitarbeiter der Flughafengesellschaft, nennen wir ihn Heinz, an meinem Schalter vorbei. Aber eben nur vorbei. Ich sehe ihm sein Arbeitslust-Level an: die Mundwinkel folgen konsequent der Schwerkraft und der Rest folgt einem klaren Muster. Ruhig, Brauner, ruhig.

15:20 Heinz kommt, stellt seinen Rucksack ab, geht wieder. Kommt wieder, nestelt am Bordkartendrucker herum und ein metallisches Geräusch, das von einem auf den Boden fallenden Metallteil aus dem Drucker stammt, sagt mir, das ist nicht gut. Heinz verteilt Formulare an zwei Schaltern und … geht wieder. Warum? Ist die Schlange noch nicht lang genug?

15:23 Ah, Heinz muss erst Germanwings-kompatibel werden und kommt folglich ein paar Minuten später mit Bonbons wieder, die offenbar zum Check-in gehören. Verstehe. Wichtig. Mensch, Heinz, lass mich rein, bitte, ich gehe auch ohne Bonbons.

15:30 Einige Minuten später bin ich eingecheckt. Wieder eher als andere, weil Heinz den Priority Schalter bedient. Es lohnt sich. Seine Kollegin an dem anderen Schalter, nennen wir sie Helga, kommt jetzt auch und faucht als erstes (nach „Hallo Heinz“, „Grüaß‘ Di‘, Helga“) die Passagiere an, die schon ein Gepäckstück auf die Waage gelegt haben: „Noch nichts drauflegen!“ Jawoll, zu Befehl!

15:39 Erwähnte ich eigentlich schon, dass der Flughafen ein wenig voll mit Pfingsturlaubern ist? Ein Glück: Wieder eine Fast Lane am Security Check (es piept nichts, wo ist der Unterschied zu heute Morgen, außer, dass ich es jetzt überhaupt nicht eilig habe?), dann ab in die Europa Lounge, Priority Pass macht’s möglich.

15:40 Klimaanlage, Kaffee, Wasser, Ruhe. Außer der Dame am Empfang und mir sind noch fünf Leute in der Lounge. Herrlich. Jetzt muss nur noch der Flieger pünktlich sein.

15:45 Zum zweiten Mal heute Mails checken. Überschaubar. Pfingstfreitag eben. Da kommt nichts mehr.

16:00 Uhr Den freundlichen Autoverkäufer bei Mercedes anrufen: ich entscheide mich Dienstag zwischen BMW und Mercedes.

16:15 Kurze Terminabstimmung per Mail mit JCI Dublin über einen Vortrag von mir dort im November

16:45 Eineinhalb Dutzend kleine Salamis und Hackfleischbällchen später: Raus aus der Lounge. Ab zum Gate.

16:50 Warten. Endlich einmal warten. Hach. Boarding ist um 16:55. Das klappt nie im Leben.

17:05 Oha, ein bekanntes Gesicht, bloß 10 Minuten zu spät: Heinz kommt mit Schwung und gibt – voll energiegeladen – sofort Gas: „Kann losgehen“. Auf „Meine Damen und Herren, Ihr Germanwings-Flug nach Dortmund ist nun zum Einsteigen bereit an Gate D3, bitte …“ haben wir heute mal verzichtet und leider auch auf die Boarding-Reihenfolge. Hey Heinz, wie sieht’s aus mit Priority Boarding? Das ist nämlich einer der Vorteile eines bemerkenswert überteuerten Tickets.

17:06 Heinz, darauf von mir angesprochen: „Achso ja, haha.“ Gut, dass er nicht „ja-ja“ gesagt hat, denn was „ja-ja“ heißt, wissen wir ja seit Werner. Immerhin: Pfingstfreitag und ich sitze pünktlich im Nachmittagsflieger. Nicht schlecht. Hinsetzen, Platz 3F, noch rasch ein paar Termine auf dem Rechner aktualisieren, Buch raus, lesen.

17:32 Take-off, nahezu exakt 12 Stunden nach meinem spontanen Tagesstart. Eigentlich kann jetzt nichts mehr schiefgehen. Der Blick nach draußen lohnt: es ist einer dieser wenigen Tage, an denen man aus 10.000 Metern Höhe bis auf den Boden sehen kann. Ein Genuss. Adlerperspektive statt Ameisenperspektive.

17:35 Erstmal ‚was essen. Brotzeit American Style, Cola. Wieso heißt eigentlich etwas automatisch „American“, wenn ein bisschen gebratener Speck dabei ist? Lecker.

18:25 Landung in Dortmund. Brille kann diesmal nicht eigenständig fliegen, sie ist verstaut: Auf der Nase. Der Mensch ist ein lernendes Wesen … Die Crew fliegt jetzt noch einmal nach München und noch einmal zurück nach Dortmund. Ist ein bisschen wie Busfahren. Und dabei immer gleich freundlich bleiben.

18:37 Am Gepäckband. Warten. Ist klar. Wartezeitverkürzung durch nettes Gespräch mit einem Leser des Mandat Growthletters, der mich anspricht. Immer schön, nette Menschen zu treffen. Koffer kommt. Ab zum Taxi.

18:44 Taxi. Begeistert ist der Fahrer von der kurzen Fahrt, dem Gesichtsausdruck zu folgen, nicht. Das kümmert mich aber schon lange nicht mehr. „Kennen Sie die Adresse?“ – „Ja“. Warum muss ich dann keine 5 Minuten später den Weg beschreiben? Mann, Mann.

18:50 Dass wir an der Bahnschranke das Ende des Güterzugs sehen und nicht warten, buche ich allerdings auf die Habenseite. Ich stehe hier regelmäßig länger. Muss wohl öfter das Taxi nehmen.

18:57 Ankunft zuhause. Taxi zahlen, um kurz darauf festzustellen, dass entweder der Taxifahrer oder die „Gepäckexperten“ An irgendeinem Flughafen einen Koffergriff unbrauchbar gemacht haben. Natürlich ist der Taxifahrer weg und es ist kein Nachweis möglich. Macht ja nichts. Das ist eine schöne, entspannende Bastel- und Reparaturaufgabe, das mag ich am liebsten. Falsch: Ich kann es nicht ausstehen.

19:00 Uhr Unangenehme Dinge soll man sofort tun, also ran an die Aufgabe. Allerdings bringt auch die unverzügliche Bewaffnung mit einer Kombizange (ich bin immer noch im Anzug) nicht den gewünschten Erfolg. Das muss wohl Rimowa am Dienstag irgendwie richten. Koffer ins Haus, duschen, umziehen, auspacken ab auf die Terrasse, Beine hoch.

19:35 Uhr Und? Wie war der Tag? Ein ganz normaler Pfingstfreitag. Let’s call it a day.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.***