Schlagwortarchiv für: Wachstumsintelligenz & profitables Wachstum

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 178: Der Preis als Selektionskriterium

Mandat Wachstums-WochenstartSowohl bei Produkten als auch bei Dienstleistungen wird gern übersehen, dass der Preis auch ein Kunden-Selektionskriterium ist. Ich spreche dabei nicht von C-Artikeln des Großhandels und auch nicht vom Allerweltssortiment im LEH, um nur zwei Ausschlüsse zu nennen, aber es gibt genügend Leistungen und Produkte, die einen höheren Preis vertragen, der sogar förderlich ist.

Ein potenzieller Teilnehmer des Internationalen Marken-Kolloquiums rief mich eines Tages an und sagte, er wolle gerne teilnehmen, aber wir hätten, seitdem wir die Veranstaltung übernommen hätten, die Gebühren ja deutlich erhöht. Er könne ja verstehen, alles würde teuer, aber so hoch …

Ich unterbrach den Unternehmer und sagte, dass die höheren Teilnahmegebühren (die ja bei weitem noch nicht „hoch“ sind) keineswegs den Kostensteigerungen geschuldet wären, sondern dass sie ein Selektionskriterium seien, denn wir möchten gerne erstens, dass die Menschen, die kommen, sich das gut überlegen und zweitens möchten wir nur Unternehmens- und Geschäftsbereichslenker ansprechen, die sich das auch leisten können. Dann schwieg ich.

Die Zusage kam unmittelbar am Telefon und wir beide freuten uns sehr über seine Entscheidung.
Wo können Sie den Preis als Selektionskriterium einsetzen, um die richtigen Kunden anzuziehen?

Das 12. Internationale Marken-Kolloquium war ein voller Erfolg. Wollen Sie 2016 dabei sein? 13. Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon am 15. und 16. September 2016. Sichern Sie sich bereits heute einen der streng limitierten Plätze für 2016 durch eine E-Mail an mich.

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© 2015, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Projekt „Marketing für Bildungshäuser und Akademien“ im Erzbistum Paderborn gestartet

 
Projektabschluss

Paderborn, 10. September 2015.
 
Wie kann ein gemeinsames Marketing für die Bildungshäuser und Akademien im Erzbistum Paderborn aussehen? Diese Frage wurde in den letzten Monaten intensiv beraten. Am Montag trafen sich die Direktoren und stellvertretenden Direktoren der fünf Bildungshäuser und Akademien im Erzbistum Paderborn, um die Vorbereitungsphase des Projekts „Marketing für Bildungshäuser und Akademien“ offiziell abzuschließen.

„Ziel des Projektes ‚Marketing der Bildungshäuser und Akademien‘ ist es, die Bekanntheit der Häuser über die Bistumsgrenzen hinaus zu steigern, auf die Vielfalt und Qualität der Bildungsangebote aufmerksam zu machen und so das Attraktionspotenzial der Häuser weiter zu verbessern“, erklärt Maren Krampe, die seit dem 1. September 2015 das Projekt betreut. Zusammen mit der Mandat Managementberatung GmbH aus Dortmund haben sich die Verantwortlichen der Häuser während der letzten zehn Monate regelmäßig getroffen, um einen Marketing-Rahmen zu erarbeiten. Nachdem in dem Abschlussgespräch mit der Mandat Managementberatung GmbH der Fahrplan angepasst und letzte Punkte besprochen wurden, startet das Projekt nun in die Umsetzungsphase.

Die Bildungsangebote des Erzbistums Paderborn richten sich an viele verschiedene Zielgruppen und thematisieren ganz unterschiedliche Aspekte – von Ausstellungen und Austausch über Studienfahrten und Sozialpolitik bis hin zu Trauerarbeit. Interessenten können sich auf der Website www.bildung-erzbistum-paderborn.de einen umfassenden Überblick verschaffen.

Zur Pressemitteilung

© 2015, Foto: Beim Abschlussgespräch zum Projekt „Marketing der Bildungshäuser“ wurde die neue Projektverantwortliche Maren Krampe vorgestellt. V. l.: Andreas Hölscher, Maren Krampe (beide Abteilung Erwachsenen- und Familienbildung) und Linda Vollberg (Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund). pdp

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 177: Alles haben wollen, aber …

Mandat Wachstums-WochenstartVor kurzem las ich eine Statusmeldung auf einer Social Media Plattform. Sinngemäß: „Es muss dringend ein zeitlich und örtlich allumfassendes LKW-Überholverbot eingeführt werden.“

Klar. Weil der Sender kein LKW-Fahrer ist. Wir wollen immer mehr online bestellen, immer mehr Ware sofort verfügbar haben, in den Unternehmen immer mehr Kosten sparen und daher die Lagerhaltung reduzieren, unser Kühlschrank soll immer mit Köstlichkeiten gefüllt sein, aber die LKW wollen wir nicht. Der Apfel passt aber nicht durchs WLAN.

Den Faden können wir weiterspinnen: Wir wollen schnell (und billig) mal eben in den Urlaub fliegen, aber der Flughafen darf natürlich nicht vor unserer Tür sein. Wir wollen Naturschutz, aber wenn wir ein Haus bauen, naja, die eine Kröte, da kann man doch wohl mal ein Auge zudrücken. Einwanderer? Streng gewünscht, aber wer lernt sie an? Asylbewerber? Die armen Menschen kann man doch in ihren Ländern nicht den Terroristen überlassen, aber die Übergangsstellen? Nicht unbedingt in unserem Ort.

Im Unternehmen: Wachstum? Ja, sicher, aber mehr dafür tun, oder sich zumindest von tradierten, lieb gewonnenen Gewohnheiten verabschieden? Naja. Führungsverantwortung? Sicher, gerne, prima, ein höheres Gehalt, aber die „Untergebenen“ nerven eigentlich nur; wenn die nicht wären …

Wer alles haben will, ohne etwas dafür zu geben, ist nicht nur egozentriert, selbstreferenziert und unsozial. Er wird auch nicht wachsen.

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CEO-Tipp des Monats September 2015: Der CEO als Erneuerer

CEO-Tipp

Haben wir im CEO-Tipp des vergangenen Monats darüber gesprochen, dass der CEO der oberste Bewahrer des Markenkerns ist, wollen wir an dieser Stelle darüber reden, dass manches Bewahren auch seine Grenzen hat, denn viele unserer Leser erleben in ihren Unternehmen, dass zu lange bewahrt wurde, was schon anfangs falsch aufgegleist war. Geht es also in der Rolle des CEOs einerseits um das kluge Herausarbeiten des Markenkerns – natürlich zusammen mit einer leistungsstarken Mannschaft –in Verbindung mit dem Bewahren dieses Kerns, ist die andere Seite der Medaille die des Erkennens, wenn ein Markenkern nicht existiert oder er zwar existiert, aber mangels Entwicklung oder Aufmerksamkeit dem Wachstum nicht zielführend dient. Schließlich ist „Marke“ kein Selbstzweck, auch wenn man bei einigen Marketing-Agenturen und Beratungen den Eindruck erhalten könne, dies sei so, sondern „Marke“ dient stets dem Wachstum und „Marke“ muss sich stets im Einklang mit der Strategie des Unternehmens befinden.

„Erneuern“. Das klingt gut, aber was bedeutet es für den CEO in Sachen „Marke“? Erst einmal ist die Frage nach der Erfordernis des Erneuerns statthaft. Wir kennen aus der Beratung zwei wesentliche Anlässe: Entweder eine Marke (sei es ein Produkt oder ein Unternehmen) ist für den Markt messbar nicht mehr attraktiv genug, sie ist in die Jahre gekommen, die Zielgruppe ist abgewandert oder existiert nicht mehr, oder es bedarf grundsätzlich der Schärfung, weil an der Marke noch nie konsequent, strukturiert und methodisch gearbeitet worden ist (was mit den vorher beschriebenen Auswirkungen korrelieren kann). In beiden Fällen gilt es, dass Sie als CEO zunächst eine schonungslose Bestandsaufnahme verantworten: Wo genau wollte das Unternehmen mit der Marke hin und wo steht es heute? Klingt nach Strategie? Richtig. Marke ist ein strategisches Element, daher werden wir auch nicht müde, dass strategische Markenführung nicht in die Abteilung Marketing delegiert gehört.

„Daten machen betroffen“, sagen wir gern und die Erkenntnisse, die Sie aus der Bestandsaufnahme erhalten, sollten daher nüchtern und gleichermaßen belastbar sein, idealerweise frei von Interpretationsspielräumen. Sprechen Sie dann mit Ihrer Mannschaft über Abweichungsursachen, wissend, dass sich selten eine monokausale Erkenntnis ergibt. Halten Sie die Bestandsaufnahme und die Ursachenforschung kurz, denn es geht auf dieser Basis nun um das konkrete Erneuern. Prüfen Sie, ob Ihr Markenkern (sofern es einen solchen explizit beschrieben gibt) noch dem Bild entspricht, das Sie in Zukunft am Markt abgeben wollen. Fördern Sie Diskussionen darüber, wofür das Unternehmen stehen will. Definieren Sie Maßnahmen, um den Markenkern weiterzuentwickeln. Wir sind oft gut damit gefahren, mit unseren Klienten auf eine behutsame Erneuerung zu setzen, aber manchmal sind wir auch radikalere Wege der Erneuerung gegangen. Wichtig ist, dass Sie als CEO die Speerspitze dieser Erneuerung sind und – um die eigene Belastung in überschaubarem Rahmen zu halten – ein leistungsstarkes Team bilden, das sich, mindestens im Zuge der Zusammenarbeit, blind versteht. Was Sie nämlich erleben werden, ist ein großer Schub Gegenwind, der nicht selten zu einem ausgewachsenen Sturm wird, denn die Veränderungen, die Sie anschieben, werden alles andere als geliebt sein. Suchen Sie sich die Mitspieler, die sagen „Endlich tut sich etwas“ und versuchen Sie, diejenigen von der Erfordernis des Erneuerns zu überzeugen, die sich überzeugen lassen. Die anderen ignorieren Sie, solange sie nicht boykottieren. Boykotteure indes haben im System nichts zu suchen.

Lassen Sie sich auch nicht von möglichem anfänglich nachlassendem Kundenzuspruch irritieren. Kunden müssen Neues erst lernen. Wenn Sie Ihre Hausaufgaben richtig gemacht haben, gilt vor allem Überzeugung und Durchhaltevermögen. Nein, wir plädieren nicht dafür, Umsatzeinbrüche gutzuheißen, aber – und deshalb der Zusatz „Wenn Sie Ihre Hausaufgaben richtig gemacht haben“ – viele gute Erneuerungsinitiativen sind schon dem kurzfristigen Erfolg geopfert worden. Setzen Sie sich ein realistisches Limit, zu dem gewisse Meilensteine erreicht werden sollen oder müssen.
Erkennen Sie nun, warum es der CEO ist, der an der Spitze der Erneuerung stehen muss? Jeder andere hat eine Bereichsagenda und die können Sie bei der Erneuerung einer Marke nicht gebrauchen.

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Der CEO-Tipp des Monats ist Auszug aus dem monatlich erscheinenden Mandat Growthletter®, der kostenfrei bezogen werden kann: Anmeldung
Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 2 MB) ***

Mandat Growthletter® Nr. 105 „Marke erneuern“ erschienen

Mandat Cover
Die aktuelle Ausgabe des Mandat Growthletters® ist erschienen. Wachstumsfokus: „Marke erneuern“. Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 2,5 MB)
Der Mandat Growthletter® adressiert jeden Monat Wachstumsthemen unter den Rubriken

  • CEO-Tipp des Monats
  • Strategie & Führung
  • Marke
  • Prozesse & Organisation
  • Internationales Marken-Kolloquium
  • Vorträge & Veröffentlichungen
  • Mandat Intern

Der Mandat Growthletter® kann kostenfrei und unverbindlich bezogen werden: Anmeldung
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 176: Wenn tolle Menschen zusammenkommen

Mandat Wachstums-WochenstartAm vergangenen Freitag ging das 12. Internationale Marken-Kolloquium zu Ende und das Kloster Seeon schloss hinter uns wieder seine Tore. Was war das für eine schöne Veranstaltung! Sie erlauben mir, dass ich das so vermeintlich werblich sage, aber ich bin wirklich von dem Format, Konzept und Inhalt begeistert. Zwei Tage und zwei Abende lang diskutierten wir im Kreis von 80 Personen über Strategie, Wachstum, Marke, über Erfolgsmuster und Fehler, die man gemacht hat, damit andere daraus lernen können. Wir waren offen im Umgang miteinander, viele der Teilnehmer haben sich schon wieder für 2016 zum 13. Internationalen Marken-Kolloquium verabredet.

Was ist das Besondere? Eine solche Veranstaltung lebt von drei Dingen: a) vom Inhalt und damit vom Leistungsversprechen; b) von der besonderen Atmosphäre vor Ort; c) von den Teilnehmern. Das Internationale Marken-Kolloquium lebt überdies von der Vertraulichkeit, denn es gibt keine Dokumentation über das Programm. Jeder Referent kann vertraulich sprechen, denn die Präsentationen werden nicht veröffentlicht – auch nicht an die Teilnehmer –, es gibt keine Audio-Aufzeichnungen und die Medienvertreter wissen, dass sie die Referenten erst fragen müssen, bevor sie etwas veröffentlichen. Wer dabei ist, ist eingeweiht, wer nicht dabei ist, nicht.

Ich habe so viele interessante Gespräche miterlebt, wir haben seitens Mandat im Vorfeld so viele Unternehmenslenker miteinander verknüpft, die sich zuvor nicht kannten und die sich nun gemeinsam austauschen – das macht Freude. Es ist schön, wenn tolle Menschen zusammenkommen. Danke!

Bis nächstes Jahr, am 15. und 16. September 2016!

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 175: Die Markenkontur erhalten

Mandat Wachstums-WochenstartDiese Woche steht bei uns ganz unter dem Zeichen des Internationalen Marken-Kolloquiums, das am Mittwoch Abend mit einer informellen Zusammenkunft beginnt und den Teilnehmern und Referenten Donnerstag und Freitag spannende Einsichten und angeregte Dialoge über Strategie, Marke, Wachstum bringen wird. Ein Anlass, auch im Wachstums-Wochenstart über „Marke“ zu sprechen.

Fällt Ihnen auch regelhaft auf, dass Marken schrittweise gedehnt werden und dabei ihre Erkennbarkeit, ihre Kontur verlieren? Es wird unter der Marke wahllos addiert, um dem Wettbewerb vermeintlich nicht den gesamten Markt zu überlassen, das Sortiment wird ausgedehnt, oder die Produkte bewegen sich zunehmend außerhalb des Markenkerns – der neue Mini Clubman ist ein Beispiel dafür, denn er wird der Marke auf lange Sicht nicht guttun, weil er mit der margenschwachen Kompaktklasse konkurriert.

Marken leben aber von der Erkennbarkeit, von Vertrauen, von einem Versprechen. Marken benötigen eine Kontur – und bitte: Das gilt ebenso für B2B-Marken! Beliebigkeit ist zu vermeiden, Dehnungen sind auf den Prüfstand zu stellen, jegliche Aktivität ist gegen den Kern zu prüfen. Spitz statt platt, scharf statt stumpf, wie ein Laser, nicht wie eine Neonröhre, so müssen Marken sein.

Es gilt wie immer: Die Kunst liegt im richtigen Weglassen.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 173: Was gar nicht (!) geht

Mandat Wachstums-Wochenstart

So, hier ist mal etwas zum Luft ablassen, direkt zum Wochenstart.

Was gar nicht geht:

  • Acht Minuten in einer Telefon-Warteschleife des technischen Services eines Weltmarktführers  für Klimageräte ohne Resultat.
  • Beim nächsten geduldigen Versuch nach neun Minuten rausgeworfen werden.
  • Eine Mitarbeiterin, die auf meine Frage ob sie das zeitgemäß fände, sagt, das sei so, es sei Saison, es sei Montag, es sei Ferienbeginn und es sei warm. Überdies könne ich mich ja bei der Geschäftsführung beschweren, sie sei dafür die Falsche.
  • Dieselbe Mitarbeiterin, die mir auf meine Frage, ob man Ferienbeginn, Wochentag, Saison, Wetter nicht hätte absehen können, „Nein“ antwortet.
  • Ein Handwerker, der es für 99 Euro pro Stunde nicht schafft, eine gerade Silikonfuge in einer Duschkabine im Wohnmobil zu ziehen.
  • Derselbe Handwerker, der beim Ausbau eines Waschbeckens aus einem Holz-Waschtisch im selben Wohnmobil ein Stück des Furniers mit herausbricht, das behelfsmäßig (aber sichtbar) repariert und dem Kunden nichts sagt.
  • Der Meister, der auf mein Missfallen zu den beiden obigen Themen sagt „Was soll ich machen?“ Ja, hinterher natürlich gar nichts mehr, aber vorher, Meister.
  • Ein Telefonunternehmen, das den Vertrag kündigt, um auf VoIP umzustellen und dabei schlechtere Tarife mit fragwürdiger Verlässlichkeit und Qualität anbietet.
  • Ein Mitarbeiter eines Unternehmens, der einem Kunden sagt, die 11 Jahre alte Klimaanlage sei wohl wirtschaftlich nicht reparierbar, man solle besser eine neue kaufen – wohlgemerkt, ohne die 11 Jahre alte Klimaanlage jemals gesehen, geschweige denn geprüft zu haben.
  • Ein Laden in einem Touristikort, der keine Briefmarken verkaufen möchte, wenn man dort keine Postkarten kauft.
  • Derselbe Laden, der auf den Hinweis, man hätte gestern dort eine Postkarte gekauft, die Briefmarke aber zu kaufen vergessen, nach der Quittung (für eine Postkarte!) fragt, weil er sonst keine Briefmarke abgibt.

So, das hat jetzt Spaß gemacht. Haben Sie auch „Das geht gar nicht“-Themen? Schreiben Sie mir!
Einen guten Wochenstart!

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 172: Schauen Sie dorthin, wo Sie hinwollen

Mandat Wachstums-WochenstartIch erinnere mich noch sehr gut an eine Mountainbike-Tour, die ich mit einem Freund irgendwo in Österreich unternommen habe. Wir waren an einer schwierigen Stelle, gar nicht so sehr hinsichtlich der Steigung, sondern hinsichtlich der Wegbeschaffenheit: Große Steine, lose Steine, große Wurzeln erschwerten uns den Weg. Balance war Trumpf, alles bei maximal Schrittgeschwindigkeit, höchste Konzentration war geboten. Just eine jener großen Wurzeln erweckte meine Aufmerksamkeit und während ich noch dachte „Pass‘ bloß auf, dass Du da gut drüber kommst“, stieg ich ab – über den Lenker, wohlgemerkt. Die Wurzel hatte gewonnen und ich ordnete meine Glieder; zum Glück war nichts Ernstes passiert, was wiederum meinen Mountainbike-Freund erleichtert in schallendes Gelächter ausbrechen ließ. Ich lachte mit; Glück gehabt.

Immer wieder werden meine Kollegen und ich in Beratungsprojekten und in der persönlichen 1:1-Beratung von unseren Klienten gefragt, was sie tun können, um ihre Ziele verlässlicher, schneller, wirkungsvoller zu erreichen. Neben vielen anderen Dingen ist eines wichtig: Schauen Sie dorthin, wo Sie hinwollen, nicht dorthin, wo Sie sind. Schauen Sie nicht auf die allfälligen Hindernisse, die Steine, die Wurzeln. Haben Sie Ihr Ziel fest im Blick und ziehen Sie Ihre Bahn.

Fahren Sie oft auf der Autobahn? Haben Sie festgestellt, dass es sich in einer Autobahnbaustelle auf der linken Spur – Platz vorausgesetzt – viel sicherer fährt, wenn man den Blick nach vorne richtet, statt auf die Barriere links und den LKW rechts? Genauso funktioniert es auch mit Zielen. Versuchen Sie es bei nächster Gelegenheit einmal: Machen Sie sich ein konkretes Bild der erstrebenswerten Zukunft und manövrieren Sie dorthin. Lassen Sie sich nicht von Details ablenken.

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CEO-Tipp des Monats August 2015: Lieber CEO, bewahren Sie den Kern

CEO-Tipp

Sie wissen, dass wir als Wachstumsexperten Freunde des Veränderns sind und auch das konsequente Weglassen steht bei uns hoch im Kurs. Aber – und das ist entscheidend – es darf niemals etwas verändert werden, nur um des Veränderns Willen und es darf ebenso wenig zu viel Weggelassen werden. Wie Einstein sinngemäß sagte: „Alles so einfach machen, wie möglich, aber nicht einfacher.“

Was wie eine Selbstverständlichkeit aussieht, ist in Wirklichkeit keine. Schauen Sie sich einmal um: Selbst substanzielle Veränderungen werden in vielen Unternehmen angestoßen, die vordergründig dem Wachstum dienen sollen, die bei genauem Hinsehen aber einer fundierten Begründung entbehren. Nicht selten werden durch diese Veränderungen Marken gedehnt, unabhängig davon, ob wir hier über Produkt- oder Unternehmensmarken sprechen. Derartige Markendehnungen sind aber nicht zum Vorteil, wenn sie den Kern der Marke nicht berücksichtigen.

Auch das klingt selbstverständlich, meinen Sie? Wann wurde in Ihrem Unternehmen zuletzt bei einer substanziellen Veränderung des Leistungsangebotes darüber gesprochen, ob diese beabsichtigte Veränderung mit dem Markenkern übereinstimmt? Wann wurde zuletzt ein Abgleich des bestehenden Leistungsangebotes mit dem Markenkern und seinen begleitenden Attributen vorgenommen? Wann haben Sie als CEO zuletzt von Ihren Mitarbeitern in einem Meeting gehört: „Lassen Sie uns einmal überprüfen, ob dies mit unserem Markenkern kompatibel ist“? Wer kennt den Markenkern in Ihrem Unternehmen? Wer kann die begleitenden Attribute nennen und wer kann daraus Implikationen für seinen eigenen Bereich ableiten?

Unserer Erfahrung zufolge ist in vielen Unternehmen gar kein explizit formulierter Markenkern auffindbar – was kein Nachteil sein muss, wenn sich (mindestens nahezu) alle Mitarbeiter und (mindestens nahezu) alle Leistungen und Produkte am impliziten Selbstverständnis der Marke(n) orientieren. Störender ist es eher, wenn – häufig mit nicht unerheblichem Kraftaufwand – ein Markenkern herausgearbeitet wurde, diese Ausarbeitung aber genau dies blieb: Eine Ausarbeitung, die schließlich in der Schublade der Unternehmensführung (weil das Projekt teuer war) und des Marketings verschwindet. Dabei handelt es sich mitunter um durchaus plausible und gute Grundlagen, die aber nicht ins WIE übersetzt wurden. Nur wenige Unternehmen haben sich der Aufgabe angenommen, einen Markenkern zu entwickeln (durchaus auch aus der Historie heraus!) und die daraus abzuleitenden Maßnahmen konsequent umzusetzen – regelhaft, täglich.

Wenn Sie als CEO in Ihrem Unternehmen aber über einen explizit, in der unternehmensinternen Öffentlichkeit einsehbaren Markenkern verfügen, sind Sie der Hüter der darin enthaltenen Werte, der damit verbundenen Do’s und Dont’s, der sich daraus ableitenden Implikationen in Richtung Markt und aller Stakeholder. Verlagern Sie diese Verantwortung nicht auf das Marketing. Marke und Marketing sind zwei unterschiedliche Aspekte und das permanente Verwischen der Begriffe macht diese Tatsache nicht irrelevanter. Natürlich bedeutet dies nicht, dass Sie in aller operativer Konsequenz alles in Sachen „Marke“ selbst tun müssen. Aber bei Ihnen laufen die Fäden zusammen. Jede signifikante Veränderung des Leistungs- oder Produktangebotes muss durch den Filter laufen: „Passt es zur Marke?“ und je mehr Mitstreiter Sie im Unternehmen finden und aufbauen, die dies verstanden haben, desto leichter wird es für Sie. Sie sind der Bewahrer des Markenkerns und, bitte, das bedeutet nicht, dass sich Ihr Unternehmen nicht verändern soll; im Gegenteil. Aber eine Veränderung, die mit der sorgsamen Weiterentwicklung auf Basis des Markenkerns einhergeht, wird vom Markt wesentlich besser angenommen, als eine Eruption, die der Markt nicht versteht. Wollen Sie eine Revolution? Dann bauen Sie eine neue Marke. Anderenfalls, lieber CEO, bewahren Sie den Kern.

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