Nur ein Tor mehr schießen – von Kosten und Umsatz

Einer unserer ehemaligen Azubis sagte einmal, die Anzahl der kassierten Tore in einem Fußballspiel sei eigentlich relativ egal, solange man ein Tor mehr schießt, als man selbst kassiert hat. Stimmt. Dies passt auch ausgezeichnet zum Thema „Wachstum“: Man darf Kosten verursachen. Solange der Umsatz die Kosten übersteigt, bleibt Cash übrig – ich schreibe bewusst nicht „Gewinn“, weil sonst irgendwer mich darauf hinweisen würde, dass Abschreibungen das Ergebnis doch noch verhageln können, obwohl sie keine operativen Kosten sind, aber Sie wissen, was ich sagen möchte.

Diejenigen Unternehmer und Manager, die sich darauf fokussieren, vorne, beim Kunden, Umsatz zu generieren – und zwar bitte profitablen Umsatz – anstatt sich krampfhaft damit auseinanderzusetzen, wie man ausschließlich Kosten senken könne, sind regelhaft erfolgreicher als die Kostenfokussierer. Natürlich ist es leichter, sich auf die Kosten zu konzentrieren, denn dabei müssen wir uns nur mit uns selbst beschäftigen und nicht mit dem unberechenbaren Kunden. Und natürlich müssen die Kosten angemessen sein und dürfen nicht durch die Decke gehen. Aber – und dies ist ein starkes „Aber“: Zukunft und Wachstum entstehen durch hohen, bezahlten Wert, durch Kundennutzen, nicht durch geringe Kosten.

Unternehmen werden nicht durch durch Abbau, sondern durch Aufbau attraktiv; Nicht durch „weg von“ etwas, sondern durch „hin zu“ etwas. Das werden einige Unternehmen noch schmerzhaft erfahren, wenn wir auf die Vollbeschäftigung zulaufen.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Mandat Wachstums-Wochenstart #57: Überprüfen Sie Ihre Einstellung

Mögen Sie Menschen? Führen Sie ein Unternehmen? Wenn die Antwort auf die erste Frage „Nein“ oder „Naja“ und die Antwort auf die zweite Frage „Ja“ ist, haben Sie ein Problem.

Wir stellen immer wieder fest, dass auch hochkarätige Führungskräfte sich über die Menschen, die sie führen, lustig machen, beschweren oder sich dauerhaft über sie erheben. Auf diese Weise wird aus „Führung“ aber kein Schuh. Wenn Sie Führungsverantwortung haben, müssen Sie Menschen mögen. Sie müssen Menschen mit all ihren Stärken und Schwächen akzeptieren und willens sein, sie auf ihrem Weg bestmöglich zu unterstützen. Jeglicher Spott, jegliche Häme, jegliche Überheblichkeit ist fehl am Platze.

Überprüfen Sie Ihre Einstellung. Sie werden nicht glücklich, wenn Sie sich für den Besten halten. Sie werden als Führungskraft oder als Unternehmer/in glücklich, wenn Sie die Menschen, mit denen Sie arbeiten, respektieren, akzeptieren und fördern. Nach bestem Wissen und Gewissen.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Die persönliche Sicht: Das Gejammer muss aufhören!

Es sind immer die anderen. Die unfähige Politik, der böse Arbeitgeber, die widerspenstigen Kollegen, die doofen Kunden, die zu neugierigen Nachbarn oder das immer unpassende Wetter. Irgendwer anderes ist Schuld an unserem Unglück. Falsch! Unabhängig davon, ob wir glücklich oder unglücklich sind: Wir sind diejenigen, die unser Schicksal in die Hand nehmen müssen.

Das Gejammer nervt. Leider wird es immer lauter. Haben wir schon vergessen, wie wertvoll es ist, dass wir eine enorm große Freiheit haben? Oder ist das Risiko der Freiheit zu gr0ß? Warum sonst werden die Rufe nach immer mehr Staat immer lauter? Hier sind Nachrichten: Der Staat wird es nicht richten. Wir sind (!) der Staat. Schon vergessen? Wollen wir wirklich zurück in DDR-Verhältnisse? Das hat schonmal nicht funktioniert.

Nein, wenn wir wirklich wachsen wollen, müssen wir erkennen, dass erstens die Übernahme von überschaubarem Risiko eine hohe Sicherheit darstellt und wir zweitens maßgeblich allein verantwortlich für unseren Erfolg sind. Erfolg und Misserfolg werden deutlich dadurch definiert, wie Menschen auf eingetretene Situationen reagieren. Die eingetretene Situation ist, wie sie ist. Unsere Reaktion darauf entscheidet, wie es weitergeht. Wenn wir die Schuld auf die anderen schieben und weiterjammern, verzehrt dies unsere Energie. Wenn wir die Situation akzeptieren und in  einen Handlungsmodus kommen, bringt uns dies voran.

Es geht uns gut. Hören wir also auf, zu jammern.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Power-Tag für beratende Ingenieure

Ich veranstalte genau einmal in diesem Jahr einen „Power-Tag“, speziell für beratende Ingenieure:

30. Oktober 2013, 10.00 bis 17.00 Uhr
Köln, der genaue Veranstaltungsort wird noch bekanntgegeben

Beratende Ingenieure sind meist hochkarätige Experten in ihrem Fachgebiet. Die Kraft aus dieser Fachexpertise kommt aber nur dann richtig auf die Straße, wenn es gelingt, Fach-, Marketing- und Selbstführungsexpertise zu verbinden. Der Anteil des im Studium vermittelten Marketingwissens ist vernachlässigbar gering. Der Anteil des Wissens über Selbstführung, der an der Hochschule vermittelt wird, geht häufig gegen Null. Von der Vermittlung der Anforderungen, derer es bedarf, wenn man ein eigenes Ingenieurbüro oder eine eigene Ingenieurgesellschaft führt, ganz zu schweigen.

Wachstum beginnt im Kopf. Es beginnt bei einer entsprechenden Einstellung zu eigenem Wert, Nutzen, Selbstführung, Anspruch und auch zu Marketing. Wachstum entsteht, wenn Sie nicht länger das bestgehütete Geheimnis sind und wenn Sie die Grundlage geschaffen haben, dass Ihr Unternehmen, Ihr Ingenieurbüro, floriert.

Dies ist ein Tag für Sie. Was nehmen Sie mit?

In diesem eintägigen Power-Tag für beratende Ingenieure lernen Sie unter anderem folgendes:

  • Warum Zeitmanagement grundsätzlich unzureichend ist
  • Wie wirksame Ziele entstehen
  • Wie Ziele, Wertaussage und Maßnahmen miteinander in Verbindung stehen
  • Wie Sie aus der „Schuld und Recht“-Falle herauskommen
  • Worauf Sie achten müssen, wenn Sie mit neuen Kunden sprechen
  • Warum es wichtig ist, Vordenker zu sein und wie Sie sich auf den Weg dahin machen können
  • Wie Sie sich und Ihre Mitarbeiter in einen Wachstumsmodus bringen

… und vieles mehr.

Profitieren Sie von „Really Early Bird“-Konditionen bis zum 30. Juni 2013. Weitere Informationen auf unserer Website oder in unserem Shop

„Die Fenster sind gestrichen, Chef! – Was tun wir jetzt mit den Rahmen?“

Wundern Sie sich darüber, dass Ihre Mitarbeiter Dienst nach Vorschrift machen, dass sie nur das tun, was man Ihnen sagt und haben Sie dabei das Gefühl, dass Sie die einzige Person sind, die mit neuen Ideen und Gedanken im Unternehmen Akzente setzt? Dann liegt das an Ihnen und zwar unabhängig davon, ob Sie sich nur so fühlen, oder ob es sich tatsächlich so darstellt.

Fühlen Sie sich nur so, wie oben beschrieben, ohne dass Sie einen musterhaften Beweis haben, haben Sie ein Wahrnehmungsproblem, das Sie überprüfen sollten. Ist es tatsächlich so, wie oben beschrieben, haben Sie ein Führungsproblem, das Sie zwingend abstellen müssen. Ihre Mitarbeiter sind mindestens überwiegend volljährig, dürfen wählen gehen, eine Familie gründen und selbst Entscheidungen treffen. Wenn Sie dies in Ihrem Unternehmen nicht so vorfinden, dann haben Sie den Mitarbeitern vermutlich noch nicht den Raum gegeben, den sie benötigen, um Entscheidungen zu treffen.

Fragen Sie Ihre Mitarbeiter, was Sie tun können, um Entscheidungen auf Mitarbeiterebene im Sinne des gemeinsam beschlossenen Weges zu beschleunigen, um Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, Verantwortung wahrzunehmen und um Innovationen ins Leben zu rufen. Fragen Sie, wo Sie persönlich dies verhindern. Sorgen Sie dafür, dass diejenigen Mitarbeiter, die bewiesen haben, dass sie der Verantwortung würdig sind, weitere Veratnwortung erhalten.

Kurz: Sorgen Sie dafür, dass die Frage „Die Fenster sind gestrichen, Chef! – Was tun wir jetzt mit den Rahmen?“ nicht mehr vorkommt.

(Den Satz habe ich übrigens von einem Mitglied der Geschäftsführung eines Klientenunternehmens entliehen. Ich finde ihn grandios. Herzlichen Dank dafür!)

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Neues Buch von Mandat: „Wachstum: Kein Foto – ein Film“

Unser drittes Buch zu den Mandat Telekonferenzen ist soeben erschienen. Hier ist die Presseinformation:

Presseinformation

Unternehmenswachstum ist keine Momentaufnahme:
Guido Quelle spricht für sein neues Managementbuch mit acht Wirtschafts-Hochkarätern

Prof. Dr. Guido Quelle (Hrsg.)
Wachstum: Kein Foto – ein Film
Das Buch zur Mandat Telekonferenz-Serie
Mai 2013, 316 Seiten, Hardcover
EUR 39,90
ISBN 978-3-73224-072-2
(Über www.mandat.de oder den Buchhandel erhältlich)

Dortmund, 21. Mai 2013

Unternehmenswachstum ist kein Projekt, sondern ein Prozess. Mit dieser Erfahrung und Überzeugung leitet Wachstumsexperte Prof. Dr. Guido Quelle die Mandat Telekonferenzen, zu denen aktuell das dritte Buch erschienen ist. Die im Jahr 2011 durchgeführten Telekonferenzen stehen unter dem Titel „Wachstum: Kein Foto – ein Film“.

Acht Gespräche mit hochkarätigen Partnern finden ihren Abschluss in einem persönlichen Wachstumsbeitrag Quelles:

  1. Das Wachstum im Hause: Gespräch mit Achim Hohorst, Vorstand Vertrieb, eQ-3
  2. Die Bank und das Wachstum: Gespräch mit Uwe Samulewicz, Vorsitzender des Vorstandes, Sparkasse Dortmund
  3. Wachstumsmotor Logistik: Jeder macht, was er am besten kann: Gespräch mit Dr. Michael Kluger, Vorstand Logistik, Schenker Deutschland
  4. Wachstum am POS – weit entfernt vom Zufall: Gespräch mit Hugo Reissner, Geschäftsführender Gesellschafter RR POS + Vertrieb
  5. Rapides Wachstum – von der Uni zum Know-how-Führer: Gespräch mit Dr. Gero Presser, Geschäftsführender Gesellschafter QuinScape
  6. Zeitarbeit – Einsicht in einen Wachstumsmotor: Gespräch mit Dr. Dieter Traub, Geschäftsführer/CEO Orizon
  7. Wachstum bewirken – die Wirtschaftsförderung als Wachstumspartner: Gespräch mit Udo Mager, Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Dortmund
  8. Weltweit wachsen – verantwortlich handeln: Gespräch mit Hans Andersson, Country Manager South Korea, H&M-Gruppe
  9. Der Turbostart ins neue Jahr – Wie Sie Ihr persönliches Wachstum wirksam planen

„Mit dem Buch erreichen wir auch diejenigen, die das Lesen dem Live-Reinschalten oder Mitschnitt-Hören vorziehen. Zudem kann der Leser spontan in ein Thema hineinblättern und sich darin vertiefen“, erläutert der Herausgeber und Mandat-Geschäftsführer. Wie die Live- Teilnehmer der Telekonferenz erhalten die Leser der Buchversion sofort anwendbare Anregungen für ihren Berufsalltag. Die praxisorientierte Gesprächsführung macht die Telekonferenz und somit das Buch zu einem autodidaktischen Hilfsmittel, um das eigene Managementwissen über profitables Wachstum zu vertiefen.

Das Buch enthält die Mitschriften der Original-Aufzeichnungen. Zur besseren Lesbarkeit wurden einzelne Passagen redigiert.

Die Dortmunder Mandat Managementberatung ist Vorreiter in Deutschland mit ihren Telekonferenzen als besonderer Form des fachlichen Austauschs. Die Impulsvorträge und Gespräche am Telefon richten sich an Unternehmer, Vorstände, Geschäftsführer und seniorige Führungskräfte. 2013 trägt die Telekonferenz-Reihe den Titel „Formel 1 statt Linienbus – Neun Bausteine für profitables Wachstum“. Weitere Informationen unter www.mandat.de/de/menu/produkte/telekonferenzen

Mandat Wachstums-Wochenstart #56: Machen Sie unbezahlte zu bezahlten Leistungen

Es wird zu viel Geld auf der Straße liegen gelassen. Konkret geht es in dieser Woche darum, dass Sie sich mit Ihrer Mannschaft darüber unterhalten, welche derzeit unbezahlten Leistungen Sie zu bezahlten Leistungen umwidmen können.

Sie sollen Dinge, die wir bislang kostenfrei erbringen, plötzlich mit einem Preisschild versehen? Jawohl.

Beispiele? Gern:

  • Besonderer Lieferservice: Besonders häufig, besonders früh, besodnders spät, besonders präzise, …
  • Besondere Erreichbarkeit für Beratungen: An Wochenenden, außerhalb der Bürozeiten, besonders schnelle Reaktion, …
  • Besondere Wertschöpfung: Besondere Kundenwünsche berücksichtigt, Individualität, Exklusivität, …

Sie werden am besten selbst wissen, welches Leistungen sind, die Sie sich bezahlen lassen könnten. Es handelt sich entweder um Leistungen, die sich Stück für Stück unbemerkt in die Grundleistung eingeschlichen haben, oder um Leistungen, die man vermeintlich nicht berechnen zu können meint, weil man vermeintlich sonst nicht wettbewerbsfähig sei. Sie addieren sich über die Zeit zu einem erklecklichen Mehraufwand, den man unvergütet erbringen muss. Dies ist aber keine gute Voraussetzung für Wachstum.

Sprechen Sie darüber mit Ihren Kunden – aber bitte nutzenorientiert. Sie werden feststellen, dass viele Kunden ein hohes Verständnis dafür haben, wenn sie einmal den Nutzen erkennen.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Die, die es nicht mehr geben wird, Teil 2

Bereits im Januar 2013 haben wir uns an dieser Stelle über einige Begriffe Gedanken gemacht, die klar vom Aussterben bedroht sind. Hier sind weitere Begriffe, von denen wir uns Stück für Stück aus dem Sprachgebrauch verabschieden werden. Sie mögen uns daran erinnern, dass wir gut beraten sind, Innovationen in unseren Unternehmen gezielt voranzutreiben:

  • Glühlampe
  • Jukebox
  • Langspielplatte
  • Diskette
  • CD-ROM
  • DVD
  • Festplatte
  • LCD-Bildschirm
  • Mobiltelefon (oder „Handy“, wie wir als einzige auf der Welt sagen und was niemand außerhalb Deutschlands versteht)
  • „Ins Internet gehen“ bzw. „Online gehen“.

Fallen Ihnen weitere Begriffe ein? Schreiben Sie sie in einen Kommentar unter diesem Blogpost.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Kommunikation in Schlüsselprojekten

Dass es mit simplem Projektmanagement nicht getan ist, wenn es um Wachstum geht, sollte sich inzwischen herumgesprochen haben. Insofern können die entsprechenden dicken Projektmanagement-Technik-Bücher getrost ins Altpapier gegeben werden. Was aber selbst gestandenen Wachstumsprojekt-Leitern immer wieder durchgeht, ist das Thema „Kommunikation“. Insbesondere bei Schlüsselprojekten, also denjenigen Projekten, die essentiell dem Wohle des Unternehmens dienen und die auch in der Unternehmensführung eine besondere Aufmerksamkeit genießen, ist Kommunikation über den Projektstand kritisch.

Hier folgt eine Kommunikationsmatrix, die einige wesentliche Aspekte der Kommunikationsarten, -adressaten und -frequenzen enthält. Wir haben mit dieser Praxis sehr gute Erfahrungen gemacht. Passen Sie die Frequenzen an und ergänzen Sie weitere Elemente, so dass es für Ihr Unternehmen passt.

Kommunikation in Schlüsselprojekten

 

 

 

 

 

 

 

Quellenangabe: Quelle, Guido; Instrumentelle Unterstützung der Entwicklung und Realisierung von Marktsegement-Strategien in Handelsunternehmen, Dortmund, 2003

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

„Denk‘ Dir doch selbst, was gemeint ist“ – Qualität in der Online-Redaktion

Qualität ist ein wesentlicher Wachstumsparameter. Bedauerlicherweise gerät exakt dieser Parameter in der Welt des schnellen, virtuellen Denkens und Handelns zunehmend ins Hintertreffen. Beobachtbar ist dies täglich in der Online-Berichterstattung. Hier ein Beispiel: Wer sich, wie ich, mit Freude „The Voice Kids“ angesehen hat, konnte am vergangenen Freitag einmal mehr eine Überraschung erleben: Welch großartige Stimmen! Davon handelt auch der folgende Textausschnitt, den ich hiermit im Original aus dem Onlineangebot der Berliner Morgenpost zitiere:

„In der Sendung hatten Kinder nach der Vorbild der Erwachsenen bei „The Voice of Germany“ zunächst in sogenannten „Blind Auditions“ gesunken – die Juroren hörten sie nur, sahen sie aber nicht, die Stimme sollte entscheiden. Jedes Kind, dass weiter kam, bekam dann einen Juror ans Mentor an die Seite gestellte, dabei waren Lena, Tim Bendzko und Henning Wehland.“ Quelle (so gelesen und herauskopiert am Vormittag des 12. Mai 2013): http://mobil.morgenpost.de/vermischtes/article116080707/Michele-aus-Basel-gewinnt-The-Voice-Kids.html

Schauen wir genauer hin (Die Hervorhebungen sind von mir):

  • „… nach der Vorbild …“
  • „… in … „Blind Auditons“ gesunken …“ (Ich finde, das ist schon fast wieder lustig)
  •  „Jedes Kind, dass weiter kam, …“
  • „… bekam einen Juror ans Mentor …“
  • „… an die Seite gestellte …

Das waren fünf – wie ich finde deftige – Fehler in zwei Sätzen. Über Stil und Satzbau haben wir hier noch gar nicht gesprochen. Und jetzt fragen mich manche immer noch, warum ich empfehle, auszuwählen, was man liest? Warum ich empfehle, dafür Sorge zu tragen, dass man seiner Heimatsprache mächtig ist? Ich bin fest davon überzeugt, dass dieser Text keinem FAZ-Redakteur so aus der Feder geflossen wäre – nein, auch nicht online. Ich habe vor kurzem von einer Redakteurin gehört, im Online-Angebot müsse es sehr schnell gehen und es dürften sich dann auch Fehler einschleichen. Abgesehen davon, dass die obige Meldung keinen Dringlichkeitscharakter hat, bin ich gänzlich anderer Auffassung: „Online“ und „schnell“ dürfen keine Entschuldigungen für abgrundtief schlechte Qualität sein. D’rum prüfe, was man lese.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH