Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 418: Selbstzufriedenheit

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 418: Selbstzufriedenheit

Es gibt Menschen, die sind nie zufrieden. Weder sind sie mit sich selbst zufrieden, noch mit ihrer Umwelt, noch mit Fortschritten in gewissen Dingen; sie sind einfach nicht zufrieden. Häufig fehlt diesen Menschen ein Kompass und – viel wichtiger – ein Ziel. Häufig handelt es sich dabei sogar um Menschen, die von außen betrachtet als erfolgreich eingestuft würden und werden.

Dann gibt es Menschen, die sich in Selbstzufriedenheit ergehen.  Ganz unabhängig von erreichten Resultaten, völlig unabhängig von – meist überschätzten – eigenen Leistungen sind sie unreflektiert permanent zufrieden, auch wenn die Welt um sie herum – teilweise durch sie selbst verschuldet – zusammenbricht. Sie sehen Erreichtes als selbstverständlich an und vergessen, dass das Erreichte immer noch einer gewissen Energie bedarf, um es zu halten. Stattdessen schwelgen sie in Luxusthemen, die nicht an der Reihe sind, lösen vermeintlich Probleme, die gar nicht vorhanden sind und entfernen sich zunehmend von der Realität.

Jetzt, in der Krise, sehen wir, dass weder die eine noch die andere Extremposition eine erstrebenswerte Position ist.

Wir stellen fest, dass eine gewisse Zufriedenheit mit den Dingen, über die wir verfügen, mit dem Zustand, in dem wir uns befinden, durchaus meist angebracht ist. Wir stellen aber auch fest, dass wir uns vor der „Corona-Krise“ mit vielerlei Themen beschäftigt haben, die nun nicht mehr relevant sind.

Wir stellen fest, dass Wachstum nicht selbstverständlich ist, dass es aber zwingend erforderlich ist. Wir stellen fest, dass Wachstum nicht von allein entsteht.

Wir stellen fest, dass wir vieles als selbstverständlich hingenommen haben, das mitnichten selbstverständlich ist. Wir stellen fest, dass wir aufstehen müssen, bevor wir uns bewegen können. Und wir stellen fest, dass Bewegung zwingend erforderlich ist.

Es bedarf einer guten Balance zwischen Zufriedenheit mit dem Erreichten, insbesondere wenn spezielle Ziele erreicht wurden und einer gewissen Unruhe, die jene Energie erzeugt, die wir benötigen, um in Bewegung zu kommen und in Bewegung zu bleiben. Unreflektierte Selbstzufriedenheit ist ein schlechter Berater, ebenso wie permanente Unzufriedenheit den Blick auf das Erreichte verstellt.

Nehmen Sie sich diese Woche einmal 15 Minuten Zeit, um darauf zu schauen, was sie – vielleicht sogar insbesondere während der aktuellen Krise – schon erreicht haben und schauen Sie auch darauf, wo das Unternehmen in der Phase des starken Wachstums der letzten Jahre möglicherweise eine zu hohe Selbstzufriedenheit aufgebaut hat und formulieren Sie Maßnahmen, wie sie dies künftig vermeiden werden.

Auf eine gute Woche und bleiben Sie gesund!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Wie würden Sie die Haltung Ihres Unternehmens aus jetziger Sicht mit Blick zurück „vor Corona“ einstufen?
Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wie sollte die Politik Ihrer Auffassung zufolge dem Mittelstand nach dem Ende des Lockdowns Wachstumsimpulse geben?“

Am Dienstag habe ich Impulse zum Wachstum nach der Krise in der Kommission der Mittelstands- und Wirtschaftsunion eingebracht. Vielen Dank für Ihre Antworten, die gute Anregungen enthalten haben!

 

 

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© 2020, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Zum Welttag des Buches haben wir etwas für Sie – Wachstumsmut!

Zum Welttag des Buches haben wir etwas für Sie – Wachstumsmut!

Wachstum benötigt Überzeugung, Mut und Methodik. Strategie und Realisierung müssen Hand in Hand gehen und zwar – besonders im gehobenen Mittelstand – begonnen bei der Unternehmerstrategie. In meinem neuen Buch „Wachstumsmut“ geht es darum, was es braucht, um zu wachsen, was es braucht, um mutig zu handeln und was es braucht, um das Wachstum nicht nur gedanklich zu fassen, sondern tatsächlich zu realisieren.

„Wachstumsmut“ wird in Kürze erscheinen und voraussichtlich ab Mitte Mai für Sie verfügbar sein – direkt über unseren Onlineshop, aber auch bei allen einschlägigen Buch-Versandhäusern.

Wenn Sie zu den allerersten Lesern gehören möchten und gerade jetzt eine Portion „Wachstumsmut“ gut vertragen, bestellen Sie über folgenden E-Mail Adresse Ihr Exemplar zu einem Preis von 24,90 Euro inkl. MwSt. vor. Jede Vorbestellung werde ich persönlich signieren. Möchten Sie mehr als ein Buch? Schreiben Sie die passende Anzahl in Ihre Bestellnachricht an anne.hausen@mandat.de.

Die Versandkosten übernehmen wir, die Rechnung liegt der Sendung bei.

Einigen Vertrauten habe ich mein Skript bereits zugesendet. Lesen Sie hier, was Sie in „Wachstumsmut“ erwarten dürfen:

  • „Unternehmerisches Wachstum und sportliche Leistung haben vieles gemeinsam. Für beides sind Freude und positive Emotionen so wichtig. Guido Quelle versteht es auch in diesem Buch, uns Unternehmern beides zu vermitteln.“, Dr. Pavel Smažík, CEO, Herbadent s.r.o., Prag, Tschechische Republik
  • „Wie fasste es Robert Burns so treffend zusammen? ‘The best-laid plans of mice and men often go awry.‘ Darum gilt es, Wachstum als Alltagsbeschäftigungzu verstehen und zu leben. ‚Wachstumsmut‘ macht Mut dazu.“, Erwin Meier-Honegger, Geschäftsführer, Ernst Meier AG, Dürnten, Schweiz
  • „Mut kann man nicht kaufen, und das ist auch gut so! Damit profitables Wachstum entstehen kann, bedarf es Menschen, die nicht nur Andersdenker und ausdauernd sind, sondern die auch eine gehörige Portion Mut und Kreativität in ihrer DNA verinnerlicht haben. Guido Quelle war in den vergangenen Jahren mithilfe seiner Literatur und in Form seiner Impulse immer ein treuer Wegbegleiter und Unterstützer beim Erreichen meiner Ziele.“ Josef Dygruber, geschäftsführender Gesellschafter, claro products GmbH, Mondsee, Österreich

Mandat-Studie: Der Mittelstand bleibt in der Krise optimistisch

Mandat-Studie: Der Mittelstand bleibt in der Krise optimistisch

  • Die überwiegende Mehrheit der mehr als 100 befragten Unternehmen sieht in der Krise eher eine Chance als ein Risiko
  • Bedeutende Fortschritte gibt es im Bereich der Digitalisierung interner Abläufe
  • Lücken bestehen musterhaft noch bei der Planung für den Neustart und der Weiterentwicklung des Vertriebes

Fast 80 Prozent der mittelständischen Unternehmen sehen die Corona-Krise eher als Chance, denn als Risiko. Das hat die Mandat Managementberatung GmbH in einer Kurzzeit-Studie herausgefunden, an der mehr als 120 Teilnehmer von mehr als 100 weit überwiegend mittelständischen Unternehmen des DACH-Raums teilgenommen haben. Ein überraschendes Bild für den Studienkoordinator und geschäftsführenden Gesellschafter Fabian Vollberg: „In den Medien wird oft ein eher düsteres Bild gezeichnet. Natürlich ist diese Erhebung nur eine Stichprobe, aber mit dieser Eindeutigkeit des Trends hatten wir nicht gerechnet.“

Lediglich sieben Prozent der teilnehmenden Mittelständler gaben demnach an, sich im Überlebenskampf zu befinden, während 40 Prozent mitteilten, um ihr normales Geschäft bemüht zu sein. 18 Prozent gaben gar eine wahre Schwemme an Aufträgen zu Protokoll. „Am meisten überrascht hat uns aber, dass ganze 35 Prozent signalisierten: ‚business as usual‘“, betont Vollberg.

Digitale Fähigkeiten sind erheblich gewachsen

Stark weiterentwickelt haben sich die meisten Unternehmen im digitalen Bereich: Besonders die Digitalisierung von Prozessen und der systematische Einsatz von Remote-Technologien hat sich in den Augen der befragten Unternehmen bewährt, zumal die Unternehmen in der Lage waren, sie in asynchronen und dezentralen Homeoffice-Abläufen umzusetzen.

„Das ist eine sehr gute Leistung“, resümiert Fabian Vollberg. Allerdings seien den Studienergebnissen zufolge die meisten Maßnahmen und Learnings nach innen gerichtet. Wie man die digitalen Fähigkeiten in die Arbeit mit den Kunden transferiere, scheine daher bei vielen noch nicht angekommen zu sein. Vollberg ergänzt: „Tatsächlich warten hier wahre Wettbewerbsvorteile – wenn es möglichst schnell gelingt, den Fokus von den internen Themen, auf den Markt – genauer auf den vielleicht neuen idealen Kunden und seine Bedürfnisse zu richten. Dem Vertrieb kommt als Bindeglied zwischen Strategie und Realität hierbei eine entscheidende Bedeutung zu.“

 Viele Unternehmen haben noch keine Exit-Strategie

Bei aller positiven und anpackenden Einstellung im Mittelstand sehen die Wachstumsexperten von Mandat noch eine weitere wichtige Lücke bei den Befragten: „Nur 19 Prozent bereiten sich gerade aktiv auf die Erholungsphase vor“, warnt Mandat Mehrheitsgesellschafter und Wachstumsexperte Prof. Dr. Guido Quelle. „Doch den Gewinner erkennt man am Start. Bereits jetzt entscheidet sich maßgeblich, wer nach der Krise stärker sein kann als zuvor. Die systematische Auseinandersetzung mit der Zukunft, mit den geänderten Rahmenbedingungen und den tatsächlichen Kundenbedürfnissen, also mit der Wachstumsstrategie, ist ein entscheidender Erfolgsfaktor.“

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 417: Vorsicht vor dem „one trick pony“

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 417: Vorsicht vor dem „one trick pony“

Kennen Sie das „one trick pony“? Richtig: Streng genommen ist es ein Pony, das nur einen einzigen Trick auf der Pfanne hat, den aber richtig gut beherrscht. Unsere amerikanischen Freunde und Kollegen nutzen diesen Begriff aber als Metapher für Menschen, die nur eine Sache gut können und Unternehmen, die nur eine Leistung oder ein Produkt anbieten.

Insbesondere in unserer Branche, der Beraterbranche, sind one trick ponies keine Seltenheit. Das ist jetzt für mich als Berater ein ganz schmaler Grat, aber sei’s drum, es muss ja nicht immer kuschelig zugehen: Nicht selten findet man ehemalige Manager, die sich selbstständig machen und mit ihrem „einen Trick“ meinen, sie könnten alle möglichen Unternehmen in allen möglichen Belangen beraten. Nicht selten sind es Beratungsgesellschaften, die genau eine Sache gut können, sich aber im Zuge einer schlechten Diversifizierung breiter aufstellen, leider ohne Expertise, als Beispiel – häufig erlebt – Marketing- und Werbeagenturen, die plötzlich aus dem Nichts strategische Beratung anbieten, ohne die erforderliche Expertise zu haben, was nicht zum Vorteil des beratenen Unternehmens sein muss.

Natürlich gibt es Gegenbeispiele, glücklicherweise. Erstens kann man mit seinem „einen Trick“, wenn man ihn richtig gut macht, ein sehr spitzes Profil erhalten und richtig gute Leistung abliefern und zweitens starten viele mit „einem Trick“ und erarbeiten sich substanziell in weitere Arbeitsgebiete hinein. Aber vor denen, die einen Trick können und meinen, sie könnten trotzdem überall mitreden, sollten Sie sich hüten.

Das gilt übrigens nicht nur für Externe. Auch bei Mitarbeitern kann, sollte und muss man aufpassen: Wer hat nur eine Fachexpertise, nur einen Arbeitsstil, vor allem: Wer hat nur einen Führungsstil drauf? Vorsicht vor Beförderung! Dem Fachexperten eine Fachkarriere zu vermitteln, kann eine gute Idee sein, aber eine Führungskraft mit nur einem Führungsstil? Das ist brandgefährlich und über die Erfordernis des flexiblen Führens habe ich häufig schon unter dem Begriff der „situativen Führung“ geschrieben.

Hüten Sie sich also vor one trick ponies und – wir sind ja unter uns: Sorgen Sie dafür, dass Sie selbst keines sind. Konzentrieren Sie sich nicht auf den „Trick“, konzentrieren Sie sich auf das, was Sie schaffen wollen: Nutzen! – wo auch immer Sie wirken. Dann kommen mit viel Training automatisch viele Tricks hinzu und ich bin sicher, dass die Leserinnen und Leser des Wachstums-Wochenstarts genau so arbeiten …

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Heute dient die Wachstumsfrage der Woche meiner Vorbereitung auf eine Sitzung der Wirtschaftskommission der Mittelstandsunion und ich freue mich über Ihr Mitwirken. Es handelt sich nicht um eine Auswahlfrage, sondern Ihre individuelle Einschätzung:

Die Frage der Woche: „Wie sollte die Politik Ihrer Auffassung zufolge dem Mittelstand nach dem Ende des Lockdowns Wachstumsimpulse geben?
Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

Bitte beantworten Sie mir diese Frage heute, also am Montag, oder spätestens bis zum Dienstagnachmittag, damit ich Ihre Antwort entsprechend verarbeiten kann. Bitte antworten Sie kurz, gerne auch in Stichworten, das hilft mir.

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Haben Sie in dieser Corona-Zeit unerwartet neue Angebote oder Leistungen entwickelt (also nicht nur bereits zuvor begonnene Entwicklungen fertiggestellt)?“
Ihre Antwort:

Ja, wir bekommen sogar Geld für diese Angebote oder Leistungen. – 15 %
Ja, es sind aber unentgeltliche Angebote oder Leistungen. – 62 %
Nein, dazu haben wir im Augenblick keine Zeit. – 23 %

 

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© 2020, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 416: Das Gestaltbare

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 416: Das Gestaltbare

Ostermontag. In diesem Fall ein besonderer Ostermontag, vermutlich ohne Besuch, wir sind immer noch in der Zeit der Corona bedingten Kontaktdistanz. Manch einer wird inzwischen nachdenklich sein: Wann und wie wird es weitergehen? Ich schreibe dies einige Tage vor Ostern mit Blick über einen Teil von Dortmund, bei strahlend blauem Himmel, die Birken bekommen jetzt rasant ihr Blattwerk.

Im „Mittelstands-Mittwoch“, meiner neuen Live-Sendung auf Zoom und auf meinem YouTube-Kanal, jeden Mittwoch von 13 Uhr bis 13:15 Uhr, habe ich abschließend einen Tipp der Woche gegeben und diesen Gedanken möchte ich mit Ihnen heute, zu Ostern, auch teilen:

Lassen Sie uns auf das Gestaltbare konzentrieren.

Egal, wie die Empfehlungen zu einem „Exit“ (Wieso heißt das eigentlich so? Wir wollen doch nur langsam zurück in die Normalität!) aussehen: Wir können sie nicht beeinflussen. So, wie wir das Wetter nicht beeinflussen können und wir uns daher entsprechend anziehen, müssen wir auch die Maßnahmen rund um Corona und den sogenannten „Exit“ (ich würde es wirklich lieber „Wiederherstellung“ nennen), zur Kenntnis nehmen und damit bestmöglich umgehen.

Es lohnt sich nicht, sich über Dinge aufzuregen, die wir nicht beeinflussen können. Falsch: Es lohnt sich nicht nur nicht, es ist auch hochgradig kontraproduktiv, weil Machtlosigkeit und Frust uns in der Regel herunterzieht.

Aber: Andersherum wird ein Schuh daraus. Setzen wir uns doch in der Familie und auch mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammen und denken gezielt darüber nach, was wir tatsächlich gestalten können, wo unser Spielraum ist und wie wir diesen nutzen wollen. Dann kommen wir in Bewegung oder wir bleiben in Bewegung. Beides ist gut, denn Wachstum hat etwas mit Bewegung zu tun.

Nutzen wir also, so schwer es auch in der einen oder anderen Situation fallen mag, unsere Intelligenz, und unsere Zeit, um zu gestalten, nicht zu lamentieren.

Frohe Ostern, beste Gesundheit! Und vielleicht hören oder sehen wir uns ja am kommenden Mittwoch beim Mittelstands-Mittwoch auf meinem YouTube-Kanal www.youtube.de/guidoquellemandat oder bei Zoom: https://zoom.us/j/508362678?pwd=Um9hdzgrd1NTcjVyNTFjamtvNFNVQT09 (Der Zoom-Link gilt für jede Woche.)

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Haben Sie in dieser Corona-Zeit unerwartet neue Angebote oder Leistungen entwickelt (also nicht nur bereits zuvor begonnene Entwicklungen fertiggestellt)?
Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Haben (einzelne) Kunden oder Lieferanten von Ihnen jetzt, in der Krise, die Geschäftsbeziehung einseitig verändert?“
Ihre Antwort:

Ja – 33%
Nein – 67%

 

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Mandat Growthletter® Nr. 160 „Verschwendung”

Die aktuelle Ausgabe des Mandat Growthletters® „Verschwendung” ist erschienen.
Zum Download (PDF, ca. 2 MB).

Der Mandat Growthletter® adressiert jeden Monat Wachstumsthemen unter den Rubriken:

  • CEO-Tipp des Monats
  • Marke
  • Vertrieb & Expansion
  • Prozesse & Organisation
  • Internationales Marken-Kolloquium
  • Veranstaltungen & Veröffentlichungen
  • Mandat Intern

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 415: „Das tut man nicht“

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 415: „Das tut man nicht“

Meine Omi mütterlicherseits ist seinerzeit 98 Jahre alt geworden und war in vieler Hinsicht Vorbild. Neben der Tatsache, dass sie bis ins hohe Alter Gartenarbeiten verrichtete, regelmäßig ihre Einkäufe erledigte, selbstverständlich inklusive des obligatorisch-wöchentlichen Friseurgangs, hatte sie auch eine klare Wertvorstellung von den Dingen, die sie umgaben. Eine ihrer Formulierungen, die ich bis heute im Ohr habe, war „Das tut man nicht“, wenn sie sich über Dinge entrüstete, die gegen ihr Werteverständnis verstießen. Der Satz hat für mich eine besondere Bedeutung. Er wiegt schwer.

Genau dieses „Das tut man nicht“ kam mir in den Sinn, als ich einige Corona-Krise-bedingte Unarten zur Kenntnis bekam. Da schreibt ein Kunde seinen Lieferanten, dass sie nun einen Beitrag zu leisten hätten und dies durch die Verlängerung des Zahlungsziels stattzufinden hätte (ein solches Schreiben liegt uns vor). Wir sprechen also in einer Liquiditätskrise von einer einseitigen Vertragsänderung ohne (!) Absprache mit den Lieferanten.

Das tut man nicht.

Oder, was ja hinreichend durch die Presse ging: Unternehmen zahlen die Miete (temporär) nicht mehr, ob gestundet oder gestrichen, weil sie ihre Läden temporär schließen mussten und Liquiditätsprobleme haben – ohne Rücksprache mit dem Vermieter und trotz der Möglichkeit in der Vergangenheit, Liquiditätspositionen aufzubauen.

Das tut man nicht.

Man kann auch nicht in den Aldi gehen, zehn Rollen Toilettenpapier aus dem Regal nehmen und dann an der Kasse vorbeirauschen mit den Worten „Das zahle ich nicht“, oder „Das zahle ich später“. Auch an der Tankstelle wird man mit der Später- oder Garnichtzahlung nicht weit kommen. Im Onlinehandel oder bei telefonischer Bestellung ist das Geld meist abgebucht, bevor die Ware da ist.

Nein, so kann man sich im Geschäftsleben nicht aufführen. Das Gespräch suchen? Klar. Wenn eine wirtschaftliche Notsituation vorliegt, sollte man reden. Aber eine einseitige Vertragsänderung? Bereits gelieferte Waren einfach nicht bezahlen? Einen Mietgegenstand einfach nicht mehr als solchen betrachten? Geld zurückfordern? Das geht so nicht und das tut man nicht.

Bei schönem Wetter segelt es sich leicht. Partnerschaften zeigen sich insbesondere in der Krise, sie zeigen sich, wenn es nicht so rund läuft, wenn der Wind rauer wird. Wer das Gespräch sucht, sollte nicht abgewiesen werden, aber wer den anderen einseitig benachteiligt, den sollte man sich dringend merken für die Zeit, wenn alles wieder „rund“ läuft. Man trifft sich immer zweimal. Wie heißt es so schön: In guten, wie in schlechten Zeiten.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Haben (einzelne) Kunden oder Lieferanten von Ihnen jetzt, in der Krise, die Geschäftsbeziehung einseitig verändert?
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In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wie beherrschen Sie den Umgang mit Unsicherheit?“
Ihre Antwort:

Sehr gut. – 37%
Okay, wir müssen uns verbessern. – 63%
Nicht besonders gut, wir erleben immer wieder Rückschläge. – 0%

 

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Wachstum und Technologie – Ein Interview mit Dr. Gero Presser

Wachstum und Technologie – Ein Interview mit Dr. Gero Presser

 

Mandat: Was ist Ihre zentrale Kernerkenntnis aktuell: Was empfehlen Sie insbesondere dem gehobenen Mittelstand zu tun? Wo gilt es auf- oder umzurüsten?

Dr. Gero Presser: Wir unterstützen eine Reihe von Konzernen und mittelständischen Unternehmen und Organisationen im deutschsprachigen Raum bei IT-Projekten, vornehmlich zu Data & Analytics sowie individuellen Lösungen. Vor diesem Hintergrund ist eine zentrale Erkenntnis, dass der Umzug in die Cloud eine echte Zäsur darstellt und an den Fundamenten der IT-Infrastruktur wackelt. Auf den ersten Blick mag man denken, dass sich nur der Ort ändert, an dem die Server stehen auf denen Anwendungen laufen. Schaut man genauer hin, merkt man, dass in der Cloud geborene Anwendungen einen viel tiefgreifenderen Wandel bedeuten: angefangen vom Entwicklungsparadigma über das Produktmanagement bis hin zu Verbesserungszyklen und der Skalierbarkeit ändert sich alles.

Wichtig ist dies vor allem vor dem Hintergrund, dass auch in traditionellen Branchen die Produkte immer häufiger um digitale Zwillinge oder digitale Ergänzungsprodukte angereichert werden und wir gleichzeitig in Deutschland tendenziell der Cloud lange Zeit eher skeptisch gegenüberstanden. Mir scheint wichtig, dass wir den Anschluss behalten und verstehen, welchen fundamentalen Unterschied die Cloud mit sich bringt.

Mandat: Was geht heute, was noch vor wenigen Jahren nicht möglich war? Wie hilft IT dabei Verschwendung zu reduzieren?

Dr. Gero Presser: Lassen Sie mich dies anhand eines Beispiels aus der Cloud illustrieren, um den Bezug zu meiner ersten Antwort herzustellen.

Viele werden sich noch an den „Big Data Hype“ erinnern. Hier sind viele große Organisationen aufgesprungen und haben sogenannte Hadoop-Cluster aufgesetzt, letztlich Ansammlungen von Computern, die mit Hilfe von spezifischer Software hervorragend für die parallele Bearbeitung großer Datenmengen geeignet sind.

Tatsächlich ist kaum eine solche Umgebung „live“ gegangen, kaum ein Anwendungsfall hat es von dem prototypischen Zustand in den Realbetrieb geschafft. Zunächst wurden die Möglichkeiten überschätzt, die Herausforderungen unterschätzt und letztlich haben sich die Investitionen in die eigene Infrastruktur nicht ausgezahlt.

Heute ist die Situation fundamental anders. Kaum eine Organisation würde diese Art Infrastruktur noch selbst aufsetzen, die allermeisten Unternehmen verwenden fertige Big Data Lösungen aus der Cloud. Neben der erheblich besseren Zugänglichkeit und kontinuierlichen Verbesserung skalieren diese Lösungen nach Bedarf: sie bezahlen für die Speichermengen und Prozessorleistung, die sie benötigen und können dies auch dynamisch dimensionieren.

Sollten Sie zum Beispiel kurzfristig ein komplexes, künstliches Neuronales Netzwerk trainieren wollen, können Sie für diesen Zeitraum auf fast unendliche Rechenkapazitäten zugreifen und den Vorgang entsprechend beschleunigen. Ist das Netzwerk trainiert, endet diese Bedarfsspitze und entsprechend sinken die Kosten.

Ein wenig vergleichbar ist dies mit einem Stromanschluss und der Abrechnung nach Verbrauch. Unternehmen müssen die Kapazitäten eigener IT-Infrastruktur nicht an schwierig zu planenden Lastspitzen ausrichten sondern konsumieren Rechenleistung und Speicherplatz gemäß des jeweiligen Bedarfs.

Letztlich reduziert dies die Verschwendung: Durch das Pooling der Bedarfe gleichen sich Spitzen wechselseitig aus und der Gesamtbedarf ist geringer als die Summe der (an den individuellen Spitzen ausgerichteten) Einzelbedarfe. Zudem sind die großen Cloud-Anbieter aufgrund des klaren Fokus und von Skalierungseffekten extrem effizient im Betrieb ihrer Ressourcen, was letztlich ebenfalls die Verschwendung reduziert.

Mandat: Was bedeutet intelligentes Wachstum für Sie?

Dr. Gero Presser: Im ersten Moment fällt mir Nachhaltigkeit ein, also nachhaltiges Wachstum als intelligentes Wachstum. Allerdings würde ich es auf den zweiten Blick gerne etwas verallgemeinern: Aus meiner Sicht ist Wachstum intelligent, wenn man mit dem Wachstum einen realistischen Plan verfolgt, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Diese Verallgemeinerung scheint mir wichtig, da es auf dem Wachstumskurs auch Etappen gibt, die unangenehm und kurzfristig betrachtet sogar ggf. nicht nachhaltig sind, aber einem größeren Ziel dienen.

Auf Unternehmen gemünzt, hat man viele Beispiele von mutigen Startups gesehen, die über viele Jahre hinweg stark gewachsen sind und erst ab einer kritischen Masse wirklich ein nachhaltiges und letztlich profitables Geschäft erreicht haben.

Mandat: Was hat Sie bewogen QuinScape zu gründen?

Dr. Gero Presser: Wir haben QuinScape 2001 gegründet mit dem Ziel, unser Arbeitsumfeld und das Miteinander aktiv zu gestalten und nach unseren Wünschen zu prägen. Schon vergleichsweise früh haben wir auf eine Kultur gesetzt, die neben Kompetenz auch uns am Herzen liegende Werte wie Loyalität, Offenheit und Freude in den Vordergrund rückt.

Wenn alles gut läuft, sagen Kunden nach Projekten mit uns, dass alle Projektziele erreicht wurden, das Ganze vor allem aber auch noch als i-Tüpfelchen Spaß gemacht hat. Natürlich färbt das auch auf uns alle ab, unser Ziel ist, Freude an unserer Tätigkeit und dem Miteinander mit den Kollegen zu haben.

Diese Werte und Kultur sind tatsächlich weitaus stabiler geblieben als die konkreten Dinge, die wir tun – wir haben unseren Fokus sukzessive von reiner Java-Individualentwicklung auf das Thema Data & Analytics verschoben. Technik lernen wir vergleichsweise schnell und können uns anpassen, die Kultur ist hingegen über die ganze Zeit konstant geblieben und ändert sich nur marginal, zum Beispiel um auf mittlerweile 175 Mitarbeiter zu „skalieren“.

Mandat: Was ist Ihnen das wichtigste für die Führung Ihres Unternehmens?

Dr. Gero Presser: Uns ist wichtig, diese Kultur auch in unserer nächsten Wachstumsphase beim Aufbau einer Gruppe zu bewahren.

Dr. Gero Presser

Bei QuinScape verantwortet Gero Presser das Projekt- und Consultinggeschäft rund um die Themen Reporting & Analytics (TIBCO Jaspersoft/Spotfire), Big Data & Integration (Talend) sowie Digital Workplace (Intrexx). Zugleich ist der zweifache Familienvater und begeisterte, wenn auch viel zu seltene Skifahrer ein Blockchain Enthusiast erster Stunde und Social Media-Vorreiter: Dort steht er im aktiven Austausch mit über 10.000 Menschen aus dem global vernetzten IT-Bereich zu innovativen Themen und Entwicklungen.