Mandat Wachstums Wochenstart Nr. 618: Vertrauen und Verlässlichkeit

Gelegentlich höre ich von dem einen oder der anderen, dass meine Wochenstarts zu hundelastig seien. Ich glaube, es war eine hinreichend lange Hundeberichtspause und Sie müssen jetzt ganz stark sein, denn mein „Aufhänger“ sind wieder die Hunde.

Viele von Ihnen wissen, dass meine Frau und ich eine international akkreditierte Zuchtstätte für Leonberger-Hunde haben. Im September 2019 kam unser A-Wurf zur Welt und unser aktueller B-Wurf ist in der 3. Lebenswoche. Einen Wurf aufzuziehen, das ist echte Arbeit. Ja, es ist Hobby, aber es sind Lebewesen und da wollen wir schon sehr genau sein. Diese Arbeit teilen meine Frau und ich uns auf. Dazu gehört neben der Aufzucht auch das Finden der richtigen, passenden, wie wir sie nennen „weltbesten“ Familien, was nicht immer ganz einfach ist.

Als klar war, dass wir einen weiteren Wurf haben würden, habe ich meinen Kalender für einige Wochen von Präsenzterminen freigehalten und die Zeit bis zur Abgabe der Welpen, ca. neun Wochen ab Wurftag, weitgehend von beruflichen Verpflichtungen freigeschaufelt. Auch das eine oder andere Meeting ist im Kalender, aber nicht in der Dichte wie üblich. Zoom-Konferenzen oder Telefonate kann ich ganz gut einbauen, auch spontan. Ungeplantes findet auch seinen Raum, wenn es wichtig ist.

Ich habe allen denjenigen Klienten, die direkt mit mir zusammenarbeiten, von vorneherein den Sachverhalt erklärt und auch die terminlichen Ableitungen mit den Klienten besprochen. Allen habe ich auch vermittelt, dass die Beratung selbstverständlich unvermindert weitergehen wird, nur stellenweise anders konfiguriert, auf anderen Wegen.

Vertrauen und Verlässlichkeit: Alle Klienten, alle Netzwerkpartner, alle, die mit mir direkt arbeiten, haben sich offen für Veränderungen gezeigt, haben sich – der eine mehr, der andere weniger – am Wurfgeschehen interessiert gezeigt. Niemand hat mit Unverständnis reagiert; ganz genauso wie bereits 2019. Im Gegenteil: Es wurde und wird deutlich, dass der „Berater und Wachstumsexperte Quelle“ mehrere Hüte im Leben aufsetzt, was zu einem „ganzen Menschen“ dazugehört.

Ich bin dankbar dafür, dass Vertrauen und Verlässlichkeit seit jeher zu den Grundwerten von Mandat gehören. Bei uns gibt es keine Ausreden, keine erfundenen Geschichten, keine sozial erwünschten Begründungen, die inhaltlich maximal halb richtig sind. Wir haben keine „Leichen im Keller“, weil uns Unwahrheiten oder Halbwahrheiten suspekt sind und wir sie uns auch nicht merken wollen. Mit Vertrauen und Verlässlichkeit sind wir bis hierhergekommen und unter anderem diese beiden Werte aus unserem Wertekanon werden uns auch weiterbringen. Sie sind für unsere Arbeit unabdingbar.

Vielen Dank auch auf diesem Wege an alle, die unseren Weg unterstützen. Wir unterstützen auch weiterhin den Ihren. Mit aller Kraft. Und mit Vertrauen und Verlässlichkeit.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 617: Kosten runter Leistung rauf

In meinen Vorträgen sage ich häufig „Sie können sich das Wachstum nicht ersparen“. Damit meine ich nicht nur, dass Wachstum unabdingbar ist – das ist es auch –, sondern dass ein reiner Kostenfokus, wenn es um das Schaffen profitablen Wachstums geht, falsch ist. Ja, es ist relativ einfach, Kosten zu senken – in den meisten Unternehmen zumindest leichter als Umsatz zu generieren – und wenn diese Kostensenkungen den Umsatz nicht schwächen, geht eine solche Kostensenkung mindestens nahezu direkt positiv in die Rendite. Der Klassiker: Beraterkosten runter, darüber kann ich einen separaten Wochenstart verfassen.

Ja, es gibt auch Situationen, in denen die Kosten heruntermüssen, weil die Existenz des Unternehmens anderenfalls gefährdet ist – das dahinterliegende Problem resultiert im Übrigen nicht aus der Gegenwart, sondern aus der Vergangenheit, auch das wäre ein separater Wochenstart. Der Punkt ist, dass die Kosten oft übermäßig stark gesenkt werden und dass Unternehmen, die sich in oder weniger radikalen Kostensenkungen üben, nicht selten den Marktfokus verlieren. Der Gewinn muss hoch? Das holen wir aus Effizienzsteigerungen.

Echtes Wachstum beginnt oben: In den ersten Zeilen der GuV, in der Unternehmensführung und in unseren „Oberstübchen“, unseren Köpfen. Wir können uns das Wachstum auf der langen Achse nicht ersparen. Buchstäblich.

Aber jetzt kommt’s: In vielen, in zu vielen Unternehmen haben sich, insbesondere in guten Zeiten, mehr oder weniger große „Fettpölsterchen“ angesammelt. Man hat über seine Verhältnisse gelebt, Effizienz ist in guten Zeiten nicht so sehr im Fokus, weil hoher Umsatz und gute Preise immer noch gute Renditen liefern. Dies ist eine nennenswerte Wachstumsbremse.

Also müssen wir doch auf die Kosten schauen? Ja, selbstverständlich, und zwar unter dem Aspekt „Kosten runter, Leistung rauf“. Wachstumsintelligente Unternehmen schauen sich nicht nur regelmäßig ihre Kosten aufmerksam an, sondern sie unterscheiden auch in Kosten auf der einen und Investitionen auf der anderen Seite – darüber schrieb ich schon in meinem Wachstums-Wochenstart Nr. 579 – Pfingstmontag 2023. Wachstumsintelligente achten bei Kostensenkungen immer auch auf eine Befreiung, auf einen Lastabwurf. Sie trennen sich von liebgewonnenen Routinen, sie achten darauf, dass die Kosten gesenkt werden, ohne dass die Investitionen beeinträchtigt werden und sie fordern stets eine Verbesserung ein.

Kosten runter, Leistung rauf. Wenn Sie Kostensenkungsprogramme starten, wenn Sie Prozessverbesserungen starten, dann achten Sie unbedingt darauf, dass danach mehr möglich ist als vor der Maßnahme. Wenn wir Kostensenkungen bei unseren Klienten begleiten, zum Beispiel im Rahmen von Gemeinkostensenkungen oder bei deutlicher Verschlankung und Beschleunigung von Prozessen, dann achten wir stets darauf, dass die Kostensenkung zu einer Leistungsverbesserung führt.

Sie meinen, das sei selbstverständlich? Ist es nicht. Sie meinen, das machten doch alle? Das tun sie nicht. Eine Kostensenkung aus Wachstumsperspektive bedarf einer besonderen Herangehensweise. Und, nebenbei: Ein wachstumsorientierter Turnaround sieht auch anders aus als eine klassische Sanierung und Filetierung.

Wo stehen Sie gerade? In der Wachstumsphase, oder müssen ‘mal wieder die Kosten angeschaut werden? Verbinden Sie die Sichten.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 616: Systemzusammenhänge

Kürzlich war ich wieder einmal überrascht über bestimmte Systemzusammenhänge, da ich … Moment, der Reihe nach.

Beschäftigen Sie sich mit der Börse? Mit Anlagen in Aktien? Ich gehe davon aus, dass dies bei einer hohen Anzahl meiner Leser der Fall ist. Haben Sie sich auch schon einmal damit beschäftigt, wann Kurse steigen und fallen, abgesehen von Hexenfreitagen („Hexensabbat“), Führungswechseln, offensichtlichen Weltkonjunkturdaten?

Ok. Betrachten wir der Einfachheit halber einmal einen weltweiten Aktienindex, zum Beispiel den MSCI World, der einen hohen Anteil an USA-Titeln, vor allem von Technologietiteln hat. Was geschieht mit dem Index, wenn in den USA die Arbeitslosenzahlen generell besser sind, als erwartet? Warum tritt diese erwartete Kursentwicklung ein?

Stellen Sie sich und anderen einmal diese Frage. Es gibt nur drei Antwortkategorien: Die Kurse steigen, fallen oder bleiben gleich. So weit, so ungenau. Die Frage nach dem „Warum“ wird spannend.

Diejenigen, die fallende Kurse annehmen, werden zum Beispiel sagen, dass dies der Fall sei, weil damit die Macht der Arbeitnehmer gestärkt wird, was steigende Löhne und damit verbunden höhere Kosten und geringere Gewinne der Unternehmen zur Folge haben kann.

Diejenigen, die steigende Kurse annehmen, tragen meist vor, dass gute Arbeitsmarktdaten ein prächtiges Signal dafür seien, dass die Konjunktur stabil sei oder sich sogar positiv entwickele. Mehr Arbeitskräfte, das bedeutet mehr Kaufkraft, auch für den Konsum, die Nachfrage steigt, die Unternehmen werden bessere Zahlen abliefern.

Diejenigen, die gleichbleibende Kurse annehmen, wenden ein, dass die Entwicklung ohnehin schon in den Kursen antizipiert war.

Es gibt zahlreiche weitere Begründungen, aber eine war mir, der ich mich ja nun auch schon „eine Weile“ mit betriebs- und volkswirtschaftlichen Zusammenhängen beschäftige, neu und sie hat mit Systemzusammenhängen zu tun. Kürzlich war ich also – siehe Eingang dieses Wochenstarts – wieder einmal überrascht, da ich feststellte, einen solchen Systemzusammenhang übersehen zu haben.

Die Verkündung der US-Arbeitsmarktdaten im Januar 2024 wies einen robusten Arbeitsmarkt aus und die Kurse gingen nach unten. Die Begründung war aber nicht die oben genannte, sondern die Tatsache, dass die Börse mit einem zurückgehenden Arbeitsmarkt gerechnet und bereits daraus erforderlich werdende frühe Zinssenkungen der FED eingepreist hatte. Gute Zahlen – schlechte Kurse. Ja, die Börse erholte sich schnell wieder, aber das ist nicht mein Punkt.

Schauen Sie genau hin, wenn Sie über Einflussfaktoren auf Ihr Geschäft sprechen. In jedem strategischen Projekt, in jedem Wachstumsprojekt, das wir mit unseren Klienten führen, achten wir auf Systemzusammenhänge, was unseren Klienten schon so einige Volten erspart hat. Nicht alles können wir absehen, aber vieles. Dafür sind wir ja auch da. Achten Sie darauf, wie die Wachstumsfaktoren zusammenhängen. Sie können mehr beeinflussen als Sie vielleicht denken, wenn Sie wissen, worauf Sie achten müssen.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 615: Wissen andere eigentlich, was Sie tun?

Sie und wir tun so viele Dinge, von denen zu wenige Menschen, auch Mitglieder der Zielgruppe Kenntnis haben. Schauen Sie einmal:

Sparen wir uns die weitere Aufzählung. Ich könnte noch Dutzende Dinge aufführen, die Sie vermutlich nicht kennen oder die nur wenige von Ihnen kennen, obwohl die Leser meines Wochenstarts schon wirklich nah an unserer Arbeit, unseren Gedanken, unseren Resultaten sind.

Nun wollen wir nicht so viel über uns sprechen, sprechen wir also über Sie: Wie oft ist es Ihnen begegnet, dass Menschen, von denen Sie dachten, dass sie allerlei über Ihre Tätigkeiten, Fähigkeiten, Angebote, Resultate wissen müssten, dies genau nicht wissen? Wie oft waren Sie überrascht, wenn jemand Sie fragte: „Sag‘ ‘mal, was machst Du eigentlich? Was macht Deine Firma eigentlich?“, obwohl Sie dachten, Sie hätten dies schon hinreichend häufig zum Ausdruck gebracht?

Wie häufig haben Sie festgestellt, dass Menschen sich eine Annahme über das, was Sie tun und was Ihr Unternehmen tut, gebildet haben, dass diese Annahme aber mit der Realität recht wenig zu tun hat?

Eben.

Wir müssen immer wieder sagen, was wir tun. Wir müssen dies auch präzise können, denn sonst, wenn wir herumdrucksen, herumstammeln, dürfen wir uns auch nicht wundern, wenn man sich nicht merkt, was wir tun. Und: Wir müssen Menschen helfen, zu entdecken, was wir noch tun, sollten sich diese auch einmal in der Tiefe informieren wollen – siehe oben.

Was zum Einstieg hilft: Eine Wertaussage. Ein Satz, der das Gespräch eröffnet. Wir erarbeiten diesen einen Satz stets in der strategischen Arbeit mit unseren Klienten. Der Satz ist nicht werblich, sondern beschreibt eine Tatsache und einen Wert. Hat man eine solche Wertaussage nicht, braucht man sich über falsche Annahmen auf Seiten potenzieller Interessenten nicht zu wundern.

Unsere Wertaussage lautet: „Wir unterstützen Unternehmen dabei, profitabel zu wachsen.“

Wie lautet Ihre?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle