Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 166: High Potentials – aber wie lange?

Mandat Wachstums-WochenstartKein Tag vergeht, an dem nicht der Fach- und Führungskräftemangel in der Presse bemüht würde und der Ruf nach „High Potentials“ erschallt. Nicht wenige Unternehmen rühmen sich auch, High Potentials nahezu magisch anzuziehen.

So weit so gut. Uns interessiert aber heute folgende Frage: Was geschieht mit High Potentials, also mit denjenigen Mitarbeitern, denen ein besonderes, deutlich überdurchschnittliches Entwicklungspotenzial unterstellt wird, im Verlaufe der Zeit?

Viele Unternehmen beklagen, dass ehemals hochmotivierte, potenzialstarke Mitarbeiter „plötzlich“ nicht mehr die ehemalige Leistung erbringen. Kein Wunder, denn es besteht unserer Beobachtung zufolge die reale Gefahr, dass viele dieser Potenzialkandidaten, viele dieser Hoffnungsträger in einem Umfeld, das ihr Potenzial nicht voll abruft, schlicht verkümmern. Diejenigen von Ihnen, die mit uns näher vertraut sind, wissen, dass wir nichts von extrinsischer Motivation halten. Sie wissen aber auch, dass wir mit unseren Klienten auch regelhaft daran arbeiten, ein Umfeld zu schaffen, das es erlaubt, intrinsische Motivation zu erhalten; ein Umfeld, das Leistungsträger zu neuen Herausforderungen inspiriert.

Man kann sich natürlich die Frage stellen, warum ehemalige High Potentials sich plötzlich mit weniger Herausforderung begnügen und nicht einfach den Job wechseln. Auch die Antwort darauf liegt nahe: Weil es sich bei der mangelnden Herausforderung um einen schleichenden Prozess handelt und manch einer sich irgendwann mit dem Umfeld arrangiert.

Lassen Sie nicht zu, dass Ihre Top-Leute, seien es neue Mitarbeiter oder gestandene Wachstumstreiber im Unternehmen, durch ein durchschnittliches Umfeld gebremst werden. Verabschieden Sie sich von der Pflicht, zu motivieren, aber fordern Sie, fördern Sie, inspirieren Sie, hören Sie zu, bieten Sie Chancen, lassen Sie Fehler zu, belohnen Sie Wachstum.

So erhalten Sie Ihre High Potentials – zur beidseitigen Freude.

Aus aktuellem Anlass: Ich hatte das Vergnügen, zu einem Artikel in der FAZ beizutragen. Thema: „Doppelspitze“. Ich finde, der Beitrag ist sehr ausgewogen und ausgezeichnet geworden, um sich eine Meinung zu bilden.
Schauen Sie selbst: „Mein Chef, dein Chef“.

Jede Woche ein Wachstumsimpuls per Video: „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1

12. Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon: Sichern Sie sich einen der letzten verfügbaren, streng limitierten Plätze

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 162: Sicherheitsbedarf

Mandat Wachstums-WochenstartErst einmal einige Fakten: Das Weltraum-Teleskop Hubble fliegt in 540 Kilometern Höhe um die Erde. Geschwindigkeit: ca. 35.000 km/h. Die Erde umrundet auf ihrer Umlaufbahn in einem Jahr die Sonne , was wir alle in Mitteleuropa als wohltuenden Wechsel der Jahreszeiten erleben – okay, zugegeben, je nach Wetterpräferenz … Geschwindigkeit: nennenswerte 108.000 Kilometer pro Stunde. Die Rotationsgeschwindigkeit der Erde um sich selbst, z. B. am Äquator, können Sie sich selbst ausrechnen, genug der Mathematik.

Wir alle haben einen unterschiedlichen Sicherheitsbedarf, aber ich bin der festen Überzeugung, wir können uns öfter als wir meinen eine etwas höhere Risikofreude gönnen, denn auf manche Dinge müssen wir uns einfach verlassen. Wir verlassen uns darauf, dass die Erde sich sicher im Raum bewegt, wir verlassen uns am Berg darauf, dass das Seil hält, im Auto verlassen wir uns auf unsere Bremsen. Gut und richtig so. Warum beobachten wir dann in unserer Beratungspraxis so häufig Zaudern und Zögern? Drei beobachtete Hauptgründe: 1. Die Angst vor Verlust, 2. Die Angst vor einem unbekannten Zielzustand, 3. Die (meist berechtigte) Sorge vor der Unberechenbarkeit der Beteiligten.

Wenn Sie wirklich möchten, dass Ihre Mitarbeiter kalkulierbare Risiken eingehen, dann nehmen Sie Ihnen diese Sorgen und Ängste. Wie dies geht? Der Wachstums-Wochenstart ist der falsche Ort, dies zu erklären, denn es besteht das Gebot der Kürze. Nur so viel: Es funktioniert nur durch vorgelebte Berechenbarkeit der Führung.

Jede Woche ein Wachstumsimpuls per Video: „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1
12. Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon: Sichern Sie sich einen der streng limitierten Plätze

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 159: Wenn Warnsysteme nichts taugen

Mandat Wachstums-WochenstartNeulich am Set beim Video-Dreh meiner wöchentlichen Video-Serie „Five Minutes for Growth“: Üblicherweise drehen wir eine Episode durch und sie ist dann auch „im Kasten“. Bei einer Episode war es nicht so, ich hatte mich gedanklich zu weit vom Thema entfernt. Klappe. Noch einmal. Wieder daneben. Manchmal ist der Wurm drin. Beim dritten Mal saß die Episode.

Ich machte eine kurze Pause und stellte fest, dass mein Funksender für das Mikrofon „Low Battery“ meldete und wechselte die Batterien. Weiter ging es mit noch einigen Episoden. Wer beschreibt nun mein Erstaunen, als wir beim Sichten der Takes feststellten, dass der Ton in eben der oben beschriebenen Episode plötzlich abbrach und ich von der Mitte bis zum Ende „tonlos“ sprach? Offenbar war der Status „Low Battery“ eher „No Battery“.

Ich werde die Episode noch einmal drehen – für die Abonnenten unter Ihnen: Es ist die Episode 17 und ich werde sicher darauf zu sprechen kommen. Was mich aber irrtiert ist das fehlende Warnsystem des – äußerst hochwertigen – Senders eines namhaften Herstellers. Die Restlaufzeit der Batterien wird auf dem Display angezeigt, aber was hilft mir das, wenn der Sender hinten am Hosenbund hängt? Nicht einmal ein Piepsen gibt das Ding von sich, es zählt einfach leise und unbemerkt die Minuten herunter, bis – ja, bis man „tonlos“ ist.

Oft beobachten wir so etwas auch in Unternehmen: Welche Warnsysteme haben Sie in Ihren Prozess-, Führungs-, Controlling-, Risk-Management-, Qualitätsmanagementsystemen, die zulassen, dass Überschreitungen oder Unterschreitungen von Grenzen geschehen, ohne dass jemand präventiv eingreifen kann? Wie oft meldet jemand, dass eine Abweichung eingetreten ist und wie oft meldet jemand, dass eine Abweichung droht? Das Verhältnis sollte sich klar zugunsten des Letzteren darstellen, denn Korrektur ist immer eine Bremse, während Prävention ein Beschleuniger ist.

Machen Sie es besser, als mein Funksender: Nutzen Sie präventive Methoden, um Zustände zu melden.

Jede Woche ein Wachstumsimpuls per Video: „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1
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Wachstumskolumne: Wachstumsstrategie? Vorsicht vor Platzhaltern!

Gern kommunizieren Unternehmen mit beschreibenden Eigenschaften, wie sie am liebsten von außen wahrgenommen werden. Bestehen diese nur aus schönen Adjektiven, austauschbar und inhaltsleer, bleiben sie Wertaussagen ohne Wert.
Vor Kurzem war ich eingeladen, einen Vortrag auf der Vertriebstagung eines sehr erfolgreichen Unternehmens zu halten. Das Unternehmen hatte am Vortag meines Vortrages bereits inhaltlich in Workshops an seiner (Vertriebs-)Strategie gearbeitet und die Resultate dieser Arbeit waren noch an verschiedenen Pinnwänden im Raum verblieben. Was ich dort sah, konnte ich unmittelbar in meinen folgenden Vortrag einbauen, denn …

Lesen Sie hier weiter. Dies ist ein Beitrag aus meiner monatlichen Wachstumskolumne im Schweizer KMU-Magazin. Mit herzlichem Dank an das KMU-Magazin für die Überlassung des PDFs.

Mit so vielen Teilnehmern hätten wir nicht gerechnet! „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Jeden Dienstag erhalten Sie ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Sie erhalten alle Episoden der seit Januar 2015 laufenden Staffel, nichts geht Ihnen verloren. Zur Information und Registrierung. Fünf kostenfreie Episoden gibt es hier zu sehen.

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Das ist nicht „Premium“

Neulich in einem Hotel anlässlich meines Vortrags „Ihr Preis ist Premium – und der Rest?“: Das Hotel, ein 4-Sterne Hotel und damit im Premium-Segment, macht einen ganz ordentlichen Eindruck. Bei genauem Hinsehen aber fallen Fusseln an den Polstern der Sitzgruppen auf, mancher Lampenschirm hängt schief, manches Möbel hat Macken. Hm. Das ist nicht Premium. Zumindest nicht so richtig.

Drei große Weltuhren, mit einem Durchmesser von jeweils ca. 80 Zentimetern schmücken eine Wand. Sie zeigen „New York“, „Düsseldorf“, „Hongkong“. Die Uhren sind beleuchtet, ein Blickfang. Schade: Die Hongkong-Zeit steht und bewegt sich keinen Millimeter, die Düsseldorf- und New York-Minuten differieren um ca. sieben Minuten und New York ist noch auf Winterzeit eingestellt, obwohl die USA früher als wir auf Sommerzeit schalten.

Das ist nicht Premium.

Die Mikrofonanlage macht während meines Vortrags Geräusche, am Ende fällt sie aus.

Das ist gar nicht Premium.

Wenn Sie Premium-Leistungen anbieten, müssen Sie sicher sein, dass alle Ihre Prozesse auf „Premium“ eingestellt sind, dass alle Ihre Mitarbeiter mit einem „Premium“-Blick durch das Unternehmen gehen und dass nicht nur Ihr Kernprodukt „Premium“ ist. Das klingt logisch, ist es aber nicht und einfach ist es auch nicht, denn es bedarf des Durchhaltens, ein Nachlassen führt unverzüglich zu Erosion der Marke, zunächst unmerklich, später merklich. Dann aber ist es zu spät.

Sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiter Ihre Strategie verstehen – etwas, worauf wir in unseren Strategieprojekten verschärft Wert legen. Dann wird es wesentlich leichter.

„Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 Zur Information und Registrierung. Zu fünf kostenfreien Episoden.

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Geheime Regeln als Wachstumsbremsen

Welche geheimen Regeln gibt es bei Ihnen? Keine? Unglaubwürdig.

Bei geheimen Regeln handelt es sich um gelebte Regeln, die hinter geäußerten oder geforderten Regeln stehen. Zu kompliziert? Hier sind Beispiele aus unserer Beratungspraxis:

  • Offizielle Regel: Jeder Kundenauftrag wird streng nach Eingang behandelt, alle Kunden sind gleich wichtig. Gelebte Regel (= geheime Regel): Manche Kunden sind gleicher als andere und der Vertrieb übersteuert das Vereinbarte regelhaft, geduldet.
  • Offizielle Regel: Es gilt für alle Mitarbeiter, dass in der Produktion Sicherheitskleidung getragen werden muss und dass das Rauchen verboten ist. Gelebte Regel: Einige Führungskräfte, vom Vorbild des Chefs inspiriert, gehen in Straßenkleidung rauchend durch die Produktion, geduldet.
  • Offizielle Regel: Diskriminierung, Sexismus, Mobbing werden mit disziplinarischen Maßnahmen belegt. Gelebte Regel: Pin-Up-Girls in den Spinden im Lager und in der Produktion, geduldet.
  • Offizielle Regel: Wir sind kundenorientiert. Gelebte Regel: Das Telefon klingelt sechs Mal, bevor jemand mit einem genervten „Ja, bitte?“ herangeht, ebenfalls geduldet.

Ich könnte Hunderte solcher geheimen Regeln aus unserer Beratungspraxis aufführen, ohne mich zu wiederholen. Wenn es geheime Regeln gibt, die geduldet werden, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder es macht keinen Unterschied, oder es gibt sogar eine sinnvolle Erklärung für die geheime Regel – wie in meinem ersten Beispiel, denn es kann ja durchaus Sinn ergeben, Kunden mit unterschiedlicher Priorität zu behandeln –, oder es muss, wie in den drei anderen Fällen, sofort Abhilfe geschaffen werden, denn die Führung macht sich unglaubwürdig. Ganz sicher ist: Jede Regel, deren Einhaltung nicht kontrolliert und deren Nichteinhaltung nicht sanktioniert wird, ist abzuschaffen. Geheime Regeln sind Wachstumsbremsen.

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Lufthansa: Wie man eine Marke ruiniert

Lufthansa, Germanwings: Streiks im Cockpit von einer Berufsgruppe, die nicht notwendigerweise Streikbedarf hätte, Streiks in der Kabine von einer Berufsgruppe, die sich den Job selbst ausgesucht hat. Von „Betriebsversammlungen“, die zum Ausfall von Austrian Airlines Flügen führen, will ich hier gar nicht sprechen. Lufthansa hat es über die Jahre hinweg geschafft, eine Vertrauensmarke zu ruinieren und konsequente Wertvernichtung betrieben. Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Beitrags ist der Börsenwert auf etwas mehr als sechs Milliarden Euro abgesackt, die Aktionäre erhalten keine Dividende, die Streiks haben mehrere hundert Millionen Euro gekostet.

Früher war Lufthansa DIE Marke im Luftverkehr. Heute ist nicht mehr viel davon übrig. Wenn ich auf einem Flughafen in den USA landete und einen LH-Flieger sah, dachte ich früher an Zuhause. Heute denke ich „Ob der fliegt?“

Liebe Lufthansa-Mitarbeiter: Wenn Sie schon nicht an die nachfolgenden jungen Leute denken, die heute zur Schule gehen, studieren und vielleicht einmal bei LH arbeiten möchten – was aber nur geht, wenn die Gesellschaft bestehen bleibt –, dann denken Sie doch wenigstens an sich selbst: Was geschieht wohl, wenn weiter Wohltaten in dem hart umkämpften Markt ausgeschüttet werden? Richtig: Sie verlieren Ihren Job. Das Gute ist, dass Sie dann nicht mehr streiken und die Fluggäste sich nicht mehr ärgern müssen. Sinnvoller wäre es, zusammen mit der Unternehmensführung daran zu arbeiten, die Marke wieder zu stärken und dem Wettbewerb zu zeigen, wo der Maßstab im Luftverkehr liegt. Ein langer Weg, aber er würde sich lohnen.

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Erst verstehen, dann verändern

Wir hatten einmal eine Mitarbeiterin, eine Beraterin, eingestellt, von der wir uns sehr viel versprachen, hatte sie doch schon erhebliche externe Erfahrung in einem namhaften deutschen Unternehmen. Sie machte einen überaus positiven Eindruck in den Gesprächen, war sehr gescheit, freundlich, hatte sehr gute Umgangsformen und schien ins Team zu passen. Wir waren uns einig: Einstellen.

Dann ergab sich ein Prozess des zunehmenden Unverständnisses, denn die Kollegin versuchte, bei Mandat alles Mögliche zu verändern, begonnen bei den hocherfolgreichen Methoden, bis hin zur Ansprache der Klienten. Ich versuchte, ihr zu erläutern, dass wir uns nicht auf Methoden, sondern auf Resultate konzentrieren und die existierenden Methoden bei weitem erfolgreich genug seien, unsere Klienten zum Erfolg auf dem Wachstumsweg zu begleiten.

Sie gab nicht nach, versuchte es immer wieder, hörte nicht zu. Was mich kolossal ärgerte war, dass sie nicht einmal den Ansatz unternahm, die bestehenden Methoden zu verstehen und sie dann zu verändern, sondern sie wollte einfach das, was sie gelernt hatte und für richtig hielt, ungeprüft „durchdrücken“. In einem solchen Meeting geschah es zum ersten Mal, dass ich bei Mandat laut wurde. Wer mich kennt, weiß, dass das nicht schnell geschieht. Klienten begannen, mich vorsichtig darauf hinzuweisen, dass dieses „Durchdrücken“ in Projektmeetings ähnlich geschah.

Wir trennten uns mit Ablauf der Probezeit. Es war höchste Zeit.

Etwas zu verstehen, bedeutet nicht, es zwingend gutzuheißen, aber um etwas zu verändern muss man es verstanden haben. Wer das übersieht, riskiert Inakzeptanz und er riskiert, dass er unglaubwürdig wird. Im Tennis nennt man so etwas „unforced error“.

Sind Sie schon dabei? Jede Woche ein Wachstumsimpuls: „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Jeden Dienstag erhalten Sie ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Sie erhalten alle Episoden der seit Januar 2015 laufenden Staffel, nichts geht Ihnen verloren. Zur Information und Registrierung. Fünf kostenfreie Episoden gibt es hier zu sehen.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 147: Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt

Mandat Wachstums-WochenstartOkay, heute ist ein Tag für politisch Unkorrektes: Nicht alles muss im Unternehmen in aller Breite besprochen werden, nicht jeder darf über alles entscheiden, Führungskräfte müssen ihrer Führungspflicht gerecht werden und wenn die Unternehmensführung ignoriert, dass sie auch für das Entscheiden unter Unsicherheit, auch ohne den Rat von Mitarbeitern einzuziehen, bezahlt wird, ist sie auszutauschen.

Warum ich meine, dass das politisch unkorrekt ist? Weil ich beobachte, dass immer öfter versucht wird, immer mehr Entscheidungen in Unternehmen im Konsens zu treffen, um nur niemanden zu übergehen und um – vermeintliches – „buy in“ zu gewährleisten. Das ist allzu oft ein gefährliches Deckmäntelchen. Natürlich ist es wichtig, sich ein Meinungsbild zu verschaffen und natürlich ergibt es Sinn, nicht alles allein zu entscheiden. Ich habe aber zu häufig erlebt, dass selbst CEOs, welche eigentlich den richtigen „Riecher“ hatten, sich von einem unternehmenswichtigen Vorhaben abbringen und es sich haben weichreden lassen. Warum? Weil es unbequem war, weil es Arbeit und vor allem weil es massive Veränderung mit sich gebracht hätte.

Achten Sie darauf, dass Sie den schmalen Grat zwischen Anhören und dem erforderlichen, möglicherweise dramatische Änderungen mit sich bringenden Handeln gehen. Lieber eine falsche Entscheidung, als eine verzögerte oder gar keine. Frage einen Friseur, was er von einem Haarschnitt hält, den Sie selbst machen können. Na?

PS: Ein Nachsatz zu einem berechtigten Einwand auf den Wachstums-Wochenstart der vergangenen Woche ist hier zu lesen.

Sind Sie schon dabei? Jede Woche ein Wachstumsimpuls per Video: „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Jeden Dienstag erhalten Sie ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Sie erhalten alle Episoden der seit Januar 2015 laufenden Staffel, nichts geht Ihnen verloren. Zur Information und Registrierung. Fünf kostenfreie Episoden gibt es hier zu sehen.

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EBAK

In einem unserer Arbeitstreffen mit einem Klientenunternehmen vor kurzem entstand das EBAK-Prinzip:

E = Erkenntnis

B = Bekenntnis

A = Aktion

K = Kontrolle

Eigentlich ist dies kein Hexenwerk, aber der vertiefende Blick lohnt doch, denn oft bleibt es in Meetings bei der Erkenntnis, dass etwas Bestimmtes getan, eine gewisse Veränderung eingeleitet werden muss, war der Weg dorthin doch oft schon hart und schmerzvoll genug. Bei einem Bekenntnis sind wir einen Schritt weiter, denn hier hat bereits jemand sich namentlich bekannt, Verantwortung zu übernehmen. Leider enden viele Initiativen an dieser Stelle, denn das Bekenntnis führt zu einer Scheinsicherheit, dass etwas geschehen wird. Geht der „Bekennende“ aber nicht in den Aktionsmodus, wird auch nichts geschehen. Die Kontrolle letztlich stellt sicher, dass das Erkannte und in Aktion Überführte auch zu den gewünschten Resultaten führt.

In welcher Stufe stehen Ihre Wachstumsinitiativen? Die meisten enden spätestens bei „B“.

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