Die persönliche Sicht: Nicht jeder muss zu allem etwas sagen, Herr Fischer
Manchmal nervt es mich ganz beträchtlich, dass zu einigen Themen alle möglichen Menschen meinen, etwas sagen zu müssen.
Letztlich hat unser Ex-ex-Außenminister Joseph Fischer – der seinen Job als Außenminister mit hohem Engagement ausgeübt hat – sich bemüßigt gefühlt, mit der ganz großen Keule auf die Kanzlerin, die Bundesregierung und eigentlich auf ganz Deutschland einzudreschen.
Austerität sei kein probates Mittel, die Eurokrise zu lösen, so der verdiente Ex-Minister.
Lieber Herr Fischer, wenn es inzwischen schon als sparsam gilt, dass wir nur weniger Geld von dem, das wir nicht haben, ausgeben, greifen Sie fehl. Wer jetzt staatliche Investitionspropramme im großen Stil fordert, bürdet den kommenden Generationen noch mehr auf, als es von ihnen ohnehin schon abverlangt wird. Geld darf nicht unkontrolliert vermehrt werden.
Den Gipfel aber erreicht Herr Ex-Minister Fischer mit dem unsäglichen Vergleich, dass Deutschland Europa mit zwei Weltkriegen bereits zweimal ins Verderben gestürzt hätte und er davor warnt, dass nun ein wiedervereinigtes Deutschland wieder im Begriff sein könnte, dies mit einer falschen Politik zu tun.
Herr Ex-Minister Fischer, das geht eindeutig zu weit. Das sollten Sie wissen und dafür fehlen mir auch weitere Worte.
Ihr Guido Quelle
(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH